DE3703649C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Stanzen von komplexen Stanzbildern aus
einem Metallband, bei dem das Metallband entlang einer einzelne Matrizen
aufweisenden Auflageplatte in beidseitig dieser Auflageplatte angeordneten,
Schlitze aufweisenden Bandführungselementen geführt taktmäßig verschoben wird
und bei dem oberhalb des Metallbandes Stanzstempel, die von einer an Säulen
geführten Stempelaufnahmeplatte getragen in Richtung der Oberfläche des
Metallbandes verschiebbar sind, angeordnet sind, wobei die Stanzstempel in
einer oberhalb des Metallbandes angeordneten Abstreifplatte geführt sind,
wobei die Abstreifplatte, die Stempelaufnahmeplatte mit den Stempeln und eine
auf die Stempelaufnahmeplatte wirkende Druckplatte gegen die Kraft von
Federelementen aus einer oberen Stellung in Richtung der Auflageplatte
bewegbar sind und wobei die Abstreifplatte mit mindestens zwei Säulen fest
verbunden ist, daß diese Säulen mittels jeweils eines Federelementes aus einer
Grundstellung in eine Andrückstellung bewegbar ist.
Derartige Werkzeuge sind allgemein bekannt. Sie werden dazu eingesetzt, in
Kontaktplatten oder Kontaktbändern Stanzbilder einzustanzen. Da mit der
Miniaturisierung der elektrischen oder elektronischen Bauteile auch die An
schlußkontakte in ihrer Größe reduziert werden müssen, ergeben sich
komplizierte Stanzbilder mit sehr schmalen zwischen den einzelnen Ausstan
zungen verbleibenden Kontaktbahnen. Diese komplexen Stanzbilder können nicht in
einem Stanzvorgang ausgestanzt werden, sondern es sind mehrere Stanzschritte
erforderlich.
Ein Werkzeug zum Stanzen der eingangs beschriebenen Art ist aus der
DE-OS 21 41 000 bekannt, bei dem die einzelnen Teile leicht voneinander lösbar sind.
Die Gesamthubbewegung, die die Führungssäulen ausführen müssen, sind auf deren
oberen und unteren Bereich aufgeteilt. Die Stempelführungsplatte ist mit der
Säule fest verbunden; sie wird von der Auflageplatte um einen
sehr großen Weg abgehoben. Eine Führung des Bandes erfolgt durch einen
Führungskanal, der durch die Ränder einer Führungsplatte auf der Auflageplatte gebildet wird.
Die hierzu erforderlichen sogenannten Folge-Verbundwerkzeuge weisen eine
Matrize mit den einzelnen Stanzbildern entsprechenden Ausnehmungen auf, auf
denen die Kontaktbänder bzw. Kontaktplatten entlang geführt werden. Oberhalb
der Kontaktbänder sind die den einzelnen Stanzbildern zugeordneten Stempel an
geordnet, die in Richtung des Kontaktbandes bewegt werden können. Um ein
Kippen des Kontaktbandes beim Schneiden und dessen Anheben beim Herausziehen
der Stempel aus den Ausstanzungen zu vermeiden, liegt während des Stanzvor
ganges auf der Oberseite des Kontaktbandes eine Abstreifplatte auf, durch die
ebenfalls die Stempel geführt sind; sie legt sich auf das Kontaktband kurz
bevor die Stempel die Bandoberfläche berühren, auf. Erst nachdem die Stempel
aus den Stanzungen des Kontaktbandes herausgefahren sind, hebt die Abstreif
platte von dem Kontaktband ab, so daß das Kontaktband verschoben werden kann.
Die Abstreifplatte dient gleichzeitig dazu, die teilweise sehr dünnen Stempel
zu führen.
Die für die Herstellung des Kontaktteiles erforderlichen einzelnen Stanzbilder
werden in bekannten Folge-Verbundwerkzeugen in einer einzigen Matrize
(Schnittplatte) ausgeführt, die hierbei Längen bis zu 800 mm und mehr errei
chen kann. Mit solchen Folge-Verbundwerkzeugen ist eine Variation des Stanz
bildes nicht möglich; für geringfügige Änderungen des Stanzbildes muß die ge
samte Matrize gegen eine entsprechend geänderte Matrize, auch wenn hiervon nur
ein Teil des Stanzbildes betroffen ist, ausgetauscht werden. Um der Abstreif
platte, die während des Stanzvorganges bewegt wird, eine ausreichende Stabili
tät zu geben, muß bei komplizierten Stanzteilen mit zunehmender Länge diese
Abstreiferplatte stärker dimensioniert werden, wodurch die zu bewegende Masse
vergrößert wird, was sich letztlich auf eine verminderte erzielbare Hub
geschwindigkeit auswirkt. Ein weiteres Problem, das sich bei solchen Abstreif
platten stellt, liegt darin, daß bei deren Herstellung nur jeweils ein Werk
zeugmacher an dieser Abstreiferplatte arbeiten kann .
Zwischenzeitlich ist man dazu übergegangen, wie auch aus dem VDI-Tagungs
bericht "Stanztechnik-76", veröffentlicht im VDI-Verlag unter der Überschrift
"Systematische Sicherung der Werkzeugqualität", ersichtlich ist, solche
Folge-Verbundwerkzeuge in Module aufzuteilen. Hierbei werden die einzelnen
Arbeitsstationen, die zum Erzielen des gewünschten Stanzbildes erforderlich
sind, in Funktionsgruppen zusammengefaßt und für jede Gruppe ein kleines, an
sich vollständig unabhängiges, d. h. mit eigenem Unter- und Oberteil, Arbeits
platte und Führungssäulen, Folge-Verbundwerkzeug zu fertigen. Innerhalb einer
solchen Arbeitsstation sind einzelne Stanzbilder in Modulplatten ausgeführt.
Diese sogenannten Einschübe werden in einem Grundgestell nebeneinander leicht
und schnell lösbar angeordnet. Da sowohl durch die Unterteilung der Arbeits
stationen in Funktionsgruppen als auch in einzelne Folge-Verbundwerkzeuge eine
gegenüber einem Folge-Verbundwerkzeug größere Anzahl von Führungssäulen erfor
derlich ist, außerdem die Verbindung benachbarter Modulplatten zusätzliche
Baulänge beansprucht, wird die Gesamtlänge eines solchen Werkzeugs in Modul
technik gegenüber einem Folge-Verbundwerkzeug mit einer Abstreifplatte wesent
lich erhöht. Diese Modulbauweise hat allerdings den Vorteil, daß einzelne
Modulplatten bei Änderung des Stanzbildes, aber auch bei störanfälligen Stanz
bildern im Rahmen von Wartungsarbeiten oder Störungen, schnell ausgetauscht
werden können. Die einzelnen Einschübe mit den einzelnen Modulen sind gleich
zeitig kleiner und leichter. Sie können unabhängig voneinader gefertigt, ge
wartet und repariert werden. Die einzelnen Abstreifplatten sind wesentlich
kleiner und leichter; dies hat zur Folge, daß die eingesetzten Federpakete
schwächer bemessen werden können. Durch die pro Arbeitsstation geringere Masse
der zu bewegenden Abstreifplatten ist eine erhöhte Stanzfrequenz mit bis zu
2000 Hüben pro Minute möglich.
Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik liegt der vor
liegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Folge-Verbundwerkzeug in Modul
bauweise anzugeben, das eine Standardisierung verschiedener Modulteile zuläßt,
bei dem gegenüber den bekannten Modulwerkzeugen die Gesamtbaulänge verringert
wird und bei dem Bandschwingungen des weitertransportierten Bandes unter
angehobener Abstreifplatte reduziert bzw. unter
drückt werden. Außerdem sollen die dynamischen Kräfte, die für die Bewegung
der Abstreifplatte erforderlich sind, reduziert werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Auflageplatte, die Abstreifplatte
und die Stempelaufnahmeplatte als Rahmen ausgebildet sind, in die jeweils
mehrere Modulplatten mit den einzelnen Stanzbildern in Bandvorschubrichtung
gesehen hintereinander einsetzbar sind, daß die Abstreifplatte mit mindestens
zwei Säulen fest verbunden ist, daß diese Säulen mittels jeweils eines Feder
elementes aus einer Grundstellung, bei der die Abstreiferplatte geringfügig über
der Auflageplatte angeordnet ist, in eine Andrückstellung bewegbar ist, daß
die zumindest mit einer Bewegungskomponenten in Verschieberichtung der Ab
streifplatte geführten Bandführungselemente unter Federdruck mit ihrer Ober
seite gegen die Unterseite der Abstreifplatten anliegen, wobei die Summe der
Federkräfte der auf die Bandführungselemente wirkenden Federn mindestens der
durch das Gewicht der Abstreifplatte hervorgerufenen Gegenkraft und der Feder
weg dem Abstand zwischen der Auflage- und Abstreifplatte entspricht. Mit dem
angegebenen Stanzwerkzeug können höhere Stanzfrequenzen erreicht werden, was
insbesondere eine Folge der zwangsgeführten Abstreifplatte, die durch die
Bandführungselemente angehoben wird, ist. Das Gewicht der Abstreifplatte wird
nicht wie bisher durch den Antrieb, mit dem auch die Stanzstempel bewegt
werden, angehoben. Da die Abstreifplatte auf der Oberseite der Bandführungs
elemente aufliegt, wird sie, nachdem die Stempel aus dem gestanzten Band
herausgezogen sind, nur so weit über die Auflageplatte bzw. die Oberseite des
Bandes angehoben, daß problemlos der Vorschub des Kontaktbandes erfolgen kann.
Durch den nur geringen zwischen der Oberseite des Bandes und der Abstreif
platte verbleibenden Spalt werden Schwingungen bei Hubzahlen größer 800 pro
Minute unterdrückt. Die Hubbewegung, die die Abstreifplatte bei einer Stel
lung, bei der sie auf einem Band aufliegt, in eine obere Stellung vollzieht,
sollte kleiner 0,7 mm, bevorzugt kleiner 0,5 mm betragen. Die Ausbildung der
Auflageplatte, der Abstreifplatte und der Stempelaufnahmeplatte als Rahmen, in
denen einzelne Modulplatten entsprechend den gewünschten Stanzbildern
einsetzbar sind, läßt eine einfache Variation des Werkzeuges bei zu änderndem
Stanzbildern zu. Es sind nur die Modulplatten in dem Rahmen zu befestigen,
während die Anordnung der Rahmen und deren Verbindung mit dem Antrieb in dem
Werkzeug verbleibt, so daß ein Austausch schnell vorgenommen werden kann. Ein
weiterer Vorteil ergibt sich durch die feste Verbindung der Abstreifplatte mit
den Säulen, die zusammen mit der Abstreifplatte eine Art Gestell bilden, das
gegenüber einer an den Säulen verschiebbar geführten Abstreifplatte eine
erhöhte Stabilität zeigt. Auf diese Säulen wirkt jeweils ein Federelement ein,
das im Bereich der Auflageplatte, in die sich die Säulen hinein erstrecken,
angeordnet ist, wobei durch diese Federelemente die Abstreifplatte in einer
Grundstellung gehalten wird, bei der die Abstreifplatte von dem Band abgehoben
und damit das Band freigegeben ist.
Um ein leichtes Austauschen der Abstreifplatte zu ermöglichen, ist die Ab
streifplatte mittels in Nuten an der Säule eingreifenden Bolzen befestigt. Zum
Auswechseln der Abstreifplatte ist lediglich erforderlich, die Bolzen, die
gegebenenfalls konisch ausgebildet sein können, zu lösen. Bevorzugt sind die
Säulen in der Auflageplatte in Führungsbohrungen verschiebbar geführt und die
den Säulen zugeordneten Federelemente in Ausnehmungen der Führungsbohrungen
eingelegt und zwar derart, daß sie in einer Grundstellung in eine Nut an der
jeweiligen Säule eingreifen. In dieser Grundstellung sollte die Abstreifplatte
von der Oberseite des Kontaktbandes abgehoben sein. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung handelt es sich bei der Nut um eine radiale Ringnut mit einem,
in Achsrichtung der Säulen gesehen, keilförmigen Querschnitt, so daß die
Grundstellung durch das in die Nut eingreifende Federelement festgelegt ist.
Der Winkel, der durch die Flächen der im Querschnitt keilförmigen Nut ein
geschlossen wird, sollte zwischen 90° und 120° liegen, so daß einerseits eine
ausreichend stabile Lage erreicht wird und andererseits die Säulen aus dieser
stabilen Lage gegen die Federkraft noch gut verschiebbar ist.
Falls die Ausnehmungen der Führungsbohrungen derart ausgebildet sind, daß sie
die Federelemente im gespannten Zustand völlig aufnehmen, ist die Möglichkeit
gegeben, die Säulen aus dem Eingriff mit dem Federelement zu lösen.
Bevorzugt werden als Federelemente Federringe eingesetzt, die in der Ringnut
einliegen, oder aber Spiralfedern, die in radial zur Säule verlaufenden
Bohrungen eingesetzt sind und gegen eine Kugel, die in die Nut der Säule ein
greift, anliegen.
Um nicht nur das Werkzeug im Bereich der Rahmen und Modulplatten variabel zu
gestalten, sondern auch hinsichtlich der Federelemente, die auf die Druck
platte einwirken, werden die Säulen in mindestens einer Reihe fluchtend zu
einander angeordnet und auf die stirnseitigen Enden der Säulen eine durch
gehende Leiste aufgelegt, auf die mehrere Federelemente einwirken. Diese
Federn, die nicht einer bestimmten Säule zugeordnet sind, können ohne be
sondere Maßnahmen, d. h. insbesondere unabhängig von der Anzahl der Säulen, aus
getauscht werden. Bevorzugt bilden die Leisten Teile eines Obergestelles, in
dem sie durch die Federn in einer Anschlagstellung gehalten sind. In einer
Ausführungsvarianten bildet das Obergestell mit der Quer-Leiste und den Feder
elementen eine austauschbare Einheit. Eine derartige Ausgestaltung ist
besonders vorteilhaft in Verbindung mit der erfindungsgemäß ausgebildeten
Abstreifplatte, da hierdurch sowohl der untere Bereich als auch der obere
Bereich des Stanzwerkzeugs äußerst variabel gestaltet wird. Das angegebene
Obergestell kann allerdings auch in Stanzwerkzeugen eingesetzt werden, in
denen andersartig geführte Abstreifplatten und Bandführungselemente verwendet
werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung. In der Zeichnung
zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Werkzeug im Bereich zweier Säulen,
Fig. 2 bis Fig. 4 drei verschiedene Stellungen des Werkzeuges nach Fig. 1 in
Querschnittsdarstellungen,
Fig. 5 einen Schnitt durch ein Oberteil eines erfindungsgemäßen Werkzeuges,
Fig. 6 und 7 einen Schnitt entlang der Schnittlinie VI-VI in Fig. 5 in zwei
verschiedenen Arbeitsstellungen, und
Fig. 8 eine Draufsicht auf ein Modulunterwerkzeug ohne Abstreifplatten.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist das Werkzeug übereinander eine Auflage
platte 1, eine Abstreifplatte 2, eine Stempelaufnahmeplatte 3 und eine Druck
platte 4 auf. Auflageplatte 1, Abstreifplatte 2 und Stempelplatte 3 besitzen
jeweils eine Kammer 5, in die nicht näher gezeigte Modulplatten eingefügt
werden können. Hierbei werden in die Stempelaufnahmeplatte 3 Modulplatten mit
den dem Stanzbild entsprechenden Stempeln eingeschraubt, in die Abstreif
platte 2 Modulplatten 5 mit Führungsöffnungen, durch die die Stanzstempel
hindurchgreifen und in die Auflageplatte 1 Modulplatten, die ebenfalls dem
Stanzbild entsprechende Öffnungen besitzen. Die Abstreifplatte 2 ist an den
beiden Seiten an Säulen 6 unverrückbar angeordnet. Um die Abstreifplatte 2
lösen zu können, ist sie an den Säulen 6 mittels jeweils eines Bolzens 7, der
in eine entsprechende Nut an den Säulen 6 eingreift, befestigt. In der
Auflageplatte 1, der Stempelaufnahmeplatte 3 und der Druckplatte 4 ist die
Säule bzw. die entsprechende Platte verschiebbar geführt.
Die Arbeitsweise des in Fig. 1 schematisch gezeigten Werkzeuges ist anhand
der Fig. 2 bis 4 verdeutlicht. In diesen Figuren sind im Gegensatz zu Fig. 1
Bandführungselemente 9 sichtbar, die in die Auflageplatte 1 in Sackbohrungen
eingesetzt sind, wo sie jeweils gegen eine Feder 10 anliegen. An ihrem oberen,
über der Auflagefläche 11 der Auflageplatte 1 vorstehende Ende ist parallel
zur Auflagefläche 11 ein Schlitz 12 vorhanden, in dem das über die Auflage
fläche 11 geführte Metallband 13 mit seinem Rand einliegt. In den Führungs
bohrungen 14 der Auflageplatte 1 sind Ringnuten 15 ausgebildet, in denen
jeweils ein Federring 16 mit rundem Querschnit einsitzt, der seinerseits in
eine radiale Nut 17 der Säulen 6 eingreift. Diese radiale Nut 17 hat einen
keilförmigen Querschnitt, wobei die Flächen der Nut bevorzugt einen Winkel von
110° bis 120° einschließen.
Fig. 2 zeigt die Anordnung in einer oberen Totpunktstellung. In dieser Stel
lung ist die Abstreifplatte 2 von dem Metallband 13 abgehoben, so daß das
Metallband 13 in den Schlitzen 12 der Bandführungselemente 9 entlang der Auf
lagefläche 11 der Auflageplatte 1 verschoben werden kann. In dieser Stellung
liegt der Federring 16 im Bodenbereich der radialen Nut 17 der Säulen 6 ein;
die Bandführungselemente 9, bei denen es sich um im Querschnitt runde Bolzen
handelt, liegen mit ihrer oberen Stirnseite an der Unterseite der Abstreif
platte 2 an. In der Totpunktstellung ist die Stempelaufnahmeplatte 3 gegen die
die Druckplatte 4 anliegt, in eine obere Endstellung verfahren, in der die
nicht gezeigten Stanzstempel aus der Auflageplatte 1 und dem Metallband 13,
jedoch in der Abstreifplatte 2 geführt, herausgezogen sind. Um einen Stanz
vorgang einzuleiten, werden in der Druckplatte 4 angeordnete Federelemente 18,
die gegen einen Einsatz 19 drücken, zunächst nach unten in Richtung der Auf
lageplatte 1 bewegt. Beim weiteren Verfahren der Druckplatte 4 nach unten
kommt der Einsatz 19 an der Oberseite der Säule 6 zur Anlage und verschiebt
diese nach unten und damit die daran fest angeordnete Abstreifplatte 2, die
das Metallband 13 gegen die Auflageplatte 1 fest andrückt. Beim weiterenVer
schieben der Druckplatte 4 erfolgt der eigentliche Stanzvorgang, in dem die an
der Stempelaufnahmeplatte 3 befestigten Stanzstempel durch das Metallband 13
dringen. Diese Stellung ist in Fig. 3 gezeigt; in dieser Stellung beginnt die
radiale Nut 17 der Säulen 6 aus dem festen Eingriff mit dem Federring 16 in
eine untere Stellung herauszutreten; sie gelangt in eine untere Stellung, in
der der Federring 16 gespannt ist. Diese untere Totpunktstellung ist in
Fig. 4 gezeigt.
Im Anschluß an die untere Totpunktstellung wird die Bewegungsrichtung der
Druckplatte 4 umgekehrt und damit die Stempelaufnahmeplatte 3 mit den Stanz
stempeln nach oben verfahren. Die Abstreifplatte 2 verbleibt zunächst noch in
ihrer, Andrückstellung bis die Stanzstempel vollständig aus dem Metallband 13
herausgezogen sind. Beim weiteren Verfahren der Druckplatte 4 nach oben wird
über die Vorsprünge 20 an den Einsätzen 19 die Säulen 6 freigegeben, so daß
die Säulen 6 in die stabile Lage nach Fig. 2 verschoben werden. Gleichzeitig
mit den Säulen 6 wird die Abstreifplatte 2 nach oben angehoben. Die Band
führungselemente 9, gegen die die Federn 10 drücken, unterstützen diese Be
wegungsrichtung. Die Schlitze 12 der Bandführungselemente 9, die breiter aus
geführt sind als die Dicke des darin geführten Metallbandes, kommen mit ihrer
Unterseite gegen die Unterseite des Metallbandes 13 zur Anlage, so daß das
Metallband 13 von der Auflageplatte 1 abgehoben wird und verschoben werden
kann. Durch diese Art der Bandführung werden Bandschwingungen bei großen Hub-
oder Stanzfrequenzen unterdrückt.
Falls ein Auswechseln der Modulplatten erforderlich ist, können die Säulen 6
aus dem Eingriff mit den Federelementen 18 gelöst werden, wofür die Ring
nuten 15, in denen diese Federringe 16 einsitzen, in einer Tiefe ausgeführt
sind, daß sie die Federringe 16 vollständig aufnehmen können.
In Fig. 8 ist der Aufbau des Modulunterwerkzeuges gezeigt. Es weist eine
Unterplatte 21 auf, an der im Mittelbereich hintereinander einzelne in ihrer
Länge genormte Einschübe 22 (Module) über Führungsöffnungen 23 positioniert
sind. In die Kammern 5 der einzelnen Einschübe 22 werden die einzelnen
Modulplatten mit dem jeweiligen Stanzbild eingesetzt. Die Einschübe 22 sind an
ihren seitlichen Rändern durch Befestigungselemente 24 verspannt. Diese
Befestigungselemente 24 werden mittels Distanzblöcken 25 voneinander auf
Abstand gehalten und greifen in nicht näher dargestellte Hinterschneidungen in
Form von Stegen und Rippen an der Unterplatte 21 ein. Durch diese Art der
Befestigung der Einschübe 22 ist eine leichte Variation der Folge der
Einschübe möglich, die schnell und leicht ausgewechselt werden können. Am Ende
der Unterplatte 21 sind auf der einen Längsseite zwei Säulen 6 des
Grundgestells sichtbar.
Üblicherweise ist jeder Säule 6 ein einzelnes Federelement 18 zugeordnet, das
direkt auf das Ende der jeweiligen Säule einwirkt (Fig. 1 bis 4). Falls
jedoch für ein äußerst komplexes Stanzbild die Baulänge des Werkzeuges derart
vergrößert wird, daß die Führung der einzelnen Platten an zwei Säulen 6 (bzw.
vier Säulen beidseitig der Platten) nicht ausreichend ist, muß bei einer
Erhöhung der Anzahl der Säulen 6 das gesamte Obertel ausgewechselt werden. Um
dies zu vermeiden und das Oberteil des Werkzeuges für unterschiedliche
Untergestelle brauchbar zu gestalten, wird ein Oberteil 26 eingesetzt, wie es
schematisch in den
Fig. 5 bis 7 gezeigt ist und das in seiner Funktion die Druckplatte 4 mit
den Federelementen 18 und den Einsätzen 19 ersetzt.
Das Oberteil 26 besitzt ein Gestell 27 mit durchgehenden Bohrungen 28, in die
einzelne Federn 18′, die den Federelementen 18 der Ausführungsform nach den
Fig. 2 bis 4 entsprechen, eingesetzt sind. Das Oberteil 26 wird durch eine
Abdeckplatte 29 auf seiner Oberseite verschlossen. An der Unterseite ist in
einer Längsnut 32 eine Leiste 31 eingeschoben, die sich im Bereich einer
Hinterschneidung 30 verschieben kann, wie aus den unterschiedlichen Stellungen
in den Fig. 6 und 7 zu ersehen ist. Zum Auswechseln der Federn 18′ nach
Herausnahme des Oberteiles 26 aus dem Stanzwerkzeug wird die Leiste 31 heraus
gezogen. Die Säulen 6 sind bei einem solchen Oberteil 26 unabhängig von der
Lage der Federn 18′ auszutauschen und in ihrer räumlichen Anordnung veränder
bar. Bei Erhöhung der Säulenanzahl werden in einfacher Weise lediglich
stärkere Federn 18′ in das Oberteil 26 eingesetzt.
Das in den Fig. 5 bis 7 gezeigte Oberteil 26 ist nicht nur für
Untergestelle der Art geeignet, wie sie in den Fig. 1 bis 4 zu sehen ist,
sondern es kann auch in Werkzeugen eingesetzt werden, bei denen die
Abstreifplatte und Bandführungselemente andersartig geführt sind.
Claims (14)
1. Werkzeug zum Stanzen von komplexen Stanzbildern aus einem Metallband, bei
dem das Metallband entlang einer einzelne Matrizen aufweisenden Auflage
platte, in beidseitig dieser Auflageplatte angeordneten, Schlitze aufwei
senden Bandführungselementen geführt taktmäßig verschoben wird und bei dem
oberhalb des Metallbandes Stanzstempel, die von einer an Säulen geführten
Stempelaufnahmeplatte getragen in Richtung der Oberfläche des Metallbandes
verschiebbar sind, angeordnet sind, wobei die Stanzstempel in einer
oberhalb des Metallbandes angeordneten Abstreifplatte geführt sind, wobei
die Abstreifplatte, die Stempelaufnahmeplatte mit den Stempeln und eine
auf die Stempelaufnahmeplatte wirkende Druckplatte gegen die Kraft von
Federelementen aus einer oberen Stellung in Richtung der Auflageplatte
bewegbar sind und wobei die Abstreifplatte mit mindestens zwei Säulen fest
verbunden ist, und daß die Säulen mit der Abstreifplatte mittels Federelementen aus
einer Grundstellung in eine Andrückstellung bewegbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflageplatte (1), die Abstreifplatte (2) und die
Stempelaufnahmeplatte (3) als Rahmen ausgebildet sind, in die jeweils
mehrere Modulplatten mit den einzelnen Stanzbildern in
Bandvorschubrichtung gesehen hintereinander einsetzbar sind, daß in der
Grundstellung die Abstreifplatte (2) geringfügig über der Auflageplatte
(1) angeordnet ist, daß die zumindest mit einer Bewegungskomponenten in
Verschieberichtung der Abstreifplatte (2) geführten Bandführungselemente
(9) unter Federdruck mit ihrer Oberseite gegen die Unterseite der
Abstreifplatte (2) anliegen, wobei die Summe der Federkräfte der auf die
Bandführungselemente (9) wirkenden Federn (10) mindestens der durch das
Gewicht der Abstreifplatte (2) hervorgerufenen Gegenkraft und der Federweg
dem Abstand zwischen der Auflage (1) und Abstreifplatte (2) entspricht.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifplatte
(2) an den Säulen (6) jeweils mit einem in eine Nut (8) der Säule (6) ein
greifenden Bolzen (7) befestigt ist.
3. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Säulen (6) in der Auflageplatte (1) in Führungsbohrungen (14) verschiebbar
geführt sind und die den Säulen (6) zugeordneten Federelemente (16) in
Ausnehmungen (15) der Führungsbohrungen (14) einliegen, die in der Grund
stellung in eine Nut (17) der Säulen (6) eingreifen.
4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut eine radiale
Ring-Nut (17) ist.
5. Werkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (17)
in Achsrichtung der Säulen (6) gesehen einen keilförmigen Querschnitt auf
weist.
6. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmunmgen (15) derart ausgebildet sind, daß sie die Federelemente (16)
im gespannten Zustand völlig aufnehmen.
7. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen der
keilförmigen Nut (17) einen Winkel zwischen 90° und 120° einschließen.
8. Werkzeug nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder
elemente Federringe (16) sind, die in der Ring-Nut (17) einliegen.
9. Werkzeug nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder
elemente Spiralfedern sind, die in radial zur Säule (6) verlaufenden
Bohrungen eingesetzt sind und gegen eine Kugel, die in die Nuten (17) der
Säulen (6) eingreifen, anliegen.
10. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abstreifplatte (2) in der Grundstellung einen Abstand < 0,5 mm von der
Oberfläche des auf der Auflageplatte (1) aufliegenden Metallbandes auf
weist.
11. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abstreifplatte (2) in der Grundstellung einen Abstand < 0,7 mm von der
Oberfläche der Auflageplatte (1) aufweist.
12. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Säulen (6) in mindestens einer Reihe zueinander fluchtend angeordnet
sind, wobei diese Säulen-Reihen gegen die Kraft der Federelemente (18′),
die auf die Leiste (31) einwirken, verschoben werden.
13. Werkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (31)
Teile eines Obergestells (26) sind, in dem sie durch mehrere Federn (18′)
in einer Anschlagstellung gehalten sind.
14. Werkzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Obergestell
(26) mit der Leiste (31) und den Federelementen (18′) eine austauschbare
Einheit bildet.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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