DE370294C

DE370294C - Steuerung fuer Viertaktgasmaschinen

Info

Publication number: DE370294C
Application number: DEG51000D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1923-03-01

Description

Die Steuerung nach dem Hauptpatent 296956 arbeitet derart, daß mit zunehmender Eröffnung des Hauptventils die Öffnungsquerschnitte für den Lufteintritt verkleinert werden zu dem Zwecke, die unter höherem Druck zugeführte Luft abzudrosseln, um während eines Teiles des Kolbenhubes das unter geringerem Druck als die Luft stehende Gas ansaugen zu können. Soll eine mit einer derartigen Steuerung ausgerüstete Maschine vorübergehend ohne Spülung, also mit Luft von atmosphärischer Spannung, betrieben werden, so reichen die vorhandenen Luftquerschnitte nicht aus, um genügende Mengen Luft anzttsaugen. Besonders ungünstig ist in diesem Falle die starke Drosselung zur Zeit der größten Kolbengeschwindigkeit.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, weitere an der Querschnittsverkleinerung nicht teilnehmende Öffnungen vorzusehen, die bei Spülbetrieb ab und bei gewöhnlichem Betrieb zugeschaltet werden können. Es sind schon Steuerungen für Maschinen, welche mit drei Zuführungskanälen (Gas, Mischluft und Spülluft) arbeiten, bekannt, welche derart wirken, daß die Spül- und Nachladekanäle für den normalen Betrieb mit herangezogen werden, sobald der Druck der Spülluft fällt. Da diese Kanäle aber nur zu Beginn und gegen Ende des Kolbenhubes sich öffnen, so stehen die Zusatzquerschnitte zur Zeit der größten Kolbengeschwindigkeit nicht zur Verfügung.

Im Gegensatz hierzu bezieht sich der Gegenstand der Erfindung auf Maschinen mit nur zwei Betriebsmitteln, Gas und Luft, welch ■■ letztere bei Spülbetrieb unter erhöhtem Druck steht. Sinkt der Druck, so werden besondere | Kanäle, die im anderen Falle geschlossen blei- \ ben, zugeschaltet, und zwar so, daß sie an der Querschnittsverkleinerung der übrigen Schlitze j nicht teilnehmen. I

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt. Oberhalb der vom Schieber gesteuerten Kanäle e ist ein weiterer Kanalkranz // vorgesehen, der durch ein Absperrorgan i beliebiger Art von der Hauptzuleitung g zu- und abgeschaltet werden kann. Bei Spülbetrieb ist das Absperrorgan i geschlossen; die Steuerung arbeitet dann nach dem Hauptpatent. Zum Umschalten auf gewöhnliehen Betrieb genügt es, das Absperrorgan ;' zu öffnen; ein Teil der Mischluft strömt alsdann durch die Öffnung A in den Zylinder. Um die Luftquerschnitte den Gaseröffnungsquerschnitten besser anzupassen, kann der zusatzliehe Luftquerschnitt noch mit einer Steuerung versehen werden. In einfacher Weise ist dieses durch eine Verlängerung k des Schiebers c zu erreichen.

Gas- und Luftdrosselklappen stehen in der Regel beide unter dem Einfluß des Reglers. Die Verstellung des Absperrorgans i kann selbsttätig erfolgen, etwa derart, daß das Organ bei sinkendem Spüldruck selbsttätig öffnet und bei steigendem Druck schließt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Steuerung für Viertaktmaschinen nach Patent 296956, dadurch gekennzeichnet, daß beim Übergang vom Druckluftbetrieb auf Betrieb mit Luft von atmosphärischer Spannung in dem für beide Betriebsarten gemeinsamen Luftkanal (g) weitere an der zur Zeit der größten Kolbengeschwindigkeit stattfindenden Quer-Schnittsverkleinerung nicht teilnehmende Luftkanäle (h) zu- und im umgekehrten Falle abgeschaltet werden.

2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Kanäle (Ji) durch eine Verlängerung (ft) des Schiebers (c) gesteuert werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.