DE3702933A1 - Langleinenfischereivorrichtung - Google Patents
LangleinenfischereivorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Langleinenfischereivorrichtung
gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.
Das sogenannte Langleinenfischen ist eine weit verbreitete
Methode, die für alle Fische (außer kleinen Fischen) benutzt
wird, die Köter annehmen. 50 cm lange Hakenschnüre werden an
der Hauptleine in Abständen von 100 bis 120 cm befestigt. In
Intervallen von 1000 bis 1500 m werden Senklote und Schwim
mer an der Hauptleine befestigt, die auch Markierungsleine
genannt wird. Große Boote, die Kabeljau oder Dorsch rings um
Island fischen, benutzen Leinen mit mehr als 30 000 Haken und
fangen in der Regel einen Fisch an jedem zehnten Haken und
spulen einen Haken/Sekunde ab, bei einer Auslaufgeschwindig
keit der Fangleine von 6 nautischen Meilen oder 3 m/sec, bzw.
zwei Haken/Sekunde. Das Bekötern der Fangleine geschieht auf
zwei Arten. Die Fangleine wird entweder an Land bekötert und
in einem Trog aufgespult, aus dem sie automatisch über einen
Auslaufdollbord herausgezogen wird, an dem sie eine 90°-Bie
gung macht, wobei die Hakenschnüre und der daran angehängte
Köter direkt nach oben zentrifugiert werden. Schlecht beköter
te Haken oder die Leine wird bekötert dann und wenn sie aus
gelegt wird und dann mit einer Geschwindigkeit von 2 Haken/
Sekunde.
Alle bekannten Beköterungseinrichtungen basieren darauf, daß
die Leine eingeholt und gereinigt und in unbekötertem Zustand
magaziniert und erst beim Auslaufen bekötert wird. Dies ist
eine Methode, die eine beträchtliche Beköterungsgeschwindig
keit verlangt. Diese hohe Beköterungsgeschwindigkeit ist von
beträchtlicher Bedeutung für das Fischfangergebnis. Die Haken
werden nämlich schlecht bekötert. Die Köter werden häufig so
gar von den Haken abgeschleudert und gelockert und der Fisch
kann am Köter nagen und mit diesem vom Haken weggehen, anstatt
gefangen zu werden. Dies gilt insbesondere für Schellfisch,
der nicht fest beißt.
Mit bekannten Langleinenmaschinen werden folgende Operationen
ausgeführt:
Einholen der Leine - Reinigen der Haken - Wiederherstellung
der Haken - soweit erforderlich, Erneuerung der Hakenschnüre,
Anordnung der Haken - Magazinieren der Haken - Bekötern der
Haken und Auslaufenlassen der Fangleine. Wiederherstellen und
Erneuern sind dabei manuelle Arbeiten. Die Haken werden unbe
kötert magaziniert, und bei der Hakenschiene handelt es sich
um eine einfache Schiene bzw. einen horizontalen Querbaum
über Deck, auf dem die Hakenbiegungen ruhen und gleiten. Dies
ist aber der für den Köter bestimmte Bereich und kann deshalb
nicht benutzt werden für einen beköterten Haken. Dies ist
der Grund, warum das Bekötern die zuletzt ausgeführte Opera
tion an der langen Fangleine ist, ehe diese in die See aus
laufen gelassen wird.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Lang
leinenfischereivorrichtung der eingangs genannten Art dahin
gehend zu verbessern, daß die genannten Nachteile weitestge
hend behoben sind, d.h., die Vorrichtung soll so ausgebildet
werden, daß eine bessere Beköterung und Magazinierung der be
köterten Leine und deren Auslaufenlassen ermöglicht ist.
Diese Aufgabe ist mit einer Langleinenfischereivorrichtung
der eingangs genannten Art nach der Erfindung durch die im
Kennzeichen des Hauptanspruches angeführten Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen und praktische Ausführungsformen
ergeben sich nach den Unteransprüchen. Da durch die erfin
dungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung vorteilhaft auch eine
Änderung im Behandlungsablauf der Fangleine ermöglicht ist,
richtet sich das Schutzbegehren insoweit auch auf diesen ge
änderten Behandlungsablauf.
Gemäß der Erfindung besteht die Vorrichtung also in einer
Hakenschnur mit einem abgerundeten Knauf an der Verbindung
zwischen Haken und Hakenschnur. Der Knauf gleitet längs ei
ner vorgesehenen Führung mit entsprechender Form und kann
sich nur in Längsrichtung der Schiene bewegen. Die Haken
schnur und die Hauptleine hängen am Knauf, aber der Haken
ragt nach oben heraus und berührt die Führung nicht und ist
auf diese Weise in der Lage, den Köter zu tragen, ohne da
bei einem Schlaffwerden unterworfen zu sein. Auf diese Weise
ist es möglich, eine bereits mit Kötern bestückte Fangleine
in der Führung oder Teilen davon zu magazinieren, die neben
einander angeordnet sind, so daß die Führungen oder Teile da
von eine Ebene oder in bevorzugter Ausführungsform einen
Kreisverband bilden nach Art einer Trommel, wie das Magazin
eines Revolvers. Die Fang- oder Hauptleine läuft auf einer
Rolle und hängt vertikal mit einer gewissen Leerdistanz unter
der Rolle. Die Hakenschnüre erstrecken sich in diesen Leerraum,
wenn die Haupt- oder Fangleine eingezogen oder ausgelassen
wird. Ein Ende der Hakenschnüre ist dabei an der Fangleine
fixiert und folgt dieser, aber das andere Ende mit dem Haken
gleitet längs der Führung. Auf diese Weise wird die Fangleine
zur Öffnung der Magazinführung transportiert, wo eine pneuma
tisch betätigte Stange den jeweiligen Knauf in Richtung der
Führung und in diese einschiebt.
Wenn die Hauptleine eingeholt wird, erfolgt das Enthaken in
bekannter Weise, und danach werden die Haken in einer Trich
tertülle gefangen, die die Haken mit Knauf in die Öffnung der
Führung einleiten. Danach werden die Haken längs der Schiene
durch eine Reinigungseinrichtung für die Köterreste geführt,
die Haken wieder hergestellt, gebrochene Hakenschnüre abge
schnitten und durch neue ersetzt, und schließlich werden alle
Haken wieder mit Köter bestückt. Wie vorbeschrieben, wird die
Fangleine zur Öffnung der Magazinführung geschleppt und von
dieser durch eine pneumatische Stange in die Speicherschiene
geschoben.
Die Erfindung besteht auch insoweit in einem neuen Verfahren,
bei dem die Fangleine beim Einholen bekötert wird. Die Ge
schwindigkeit der Beköterung ist dann wesentlich reduziert.
Die Erfindung besteht ferner in der Magazinierung der bekö
terten Fangleine in horizontalen Führungen, aus denen die Ha
ken mit der Fangleine gerade in die See ausläuft und zwar ohne
jede Biegung der Führung bzw. der Fangleine. Bei der Hochge
schwindigkeitsbeköterung wird die Fangleine nach oben durch
einen Trichter gezogen, der voll von Kötern ist. Der Haken
hakt dann in irgendeinem Köter auf dem Weg durch den Trich
ter und zwar normalerweise im Bodenbereich des Trichters und
zieht den Köter durch den Stapel von Kötern, die sich darin be
finden. Dabei wird der Köter mehr oder weniger gestreckt.
Viele Haken laufen dabei in die See, ohne bekötert zu sein
und andere sind schlecht bekötert. Aufgrund der Beköterungsge
schwindigkeit, die nur ein Viertel gegenüber der herkömmlichen
beträgt, ist es möglich, eine total unterschiedliche Methode
der Beköterung zu benutzen, in welchem Fall der Haken mit ei
ner Geschwindigkeit von 0,7 m/sec gezogen wird zu einem spe
zifisch neuen geschnittenen und unbeschädigten und kalten Kö
ter, gerichtet in das Zentrum des Köters. Das Ergebnis ent
spricht dabei im wesentlichen dem guten einer manuellen Bekö
terung. Es ist auf diese Weise klar, daß durch Beköterung beim
Leineneinholen die ganze Langleinenfischereimethode geändert
wird und es ergibt sich daraus ein entsprechend gutes Fanger
gebnis. Die geringere Beköterungsgeschwindigkeit erlaubt eine
total unterschiedliche und weitaus sichere Methode der Beköte
rung und total unterschiedliche Köter werden mit dem Haken
ausgebracht, was ebenfalls in einer völlig unterschiedlichen
Art erfolgt. Die Fangleine bzw. die beköterten Haken erfah
ren keine 90°-Umlenkung beim Auslaufen, sondern das Ganze
läuft in gerader Linie aus. Der wesentliche Grund für diese
vorteilhafte Veränderung besteht darin, daß die Fangleine
während ihres Einholens bekötert und im beköterten Zustand in
horizontalen Führungen magaziniert wird, die sich in Längs
richtung zum Schiffskurs erstrecken. Die Beköterung geht also
nunmehr der Magazinierung voraus, und eine Kugelführung ist
aus diesem Grunde notwendig, um die beköterten Haken verschie
ben und magazinieren zu können. Gemäß der Erfindung können ent
weder eine Kugelführung oder eine einzelne Schiene benutzt
werden in einer Langleinenmaschine vor der Beköterung.
Eine Langleinenvorrichtung gemäß der Erfindung umfaßt zwar die
gleichen Operationen wie bei bekannten Langleinengeräten, aber
in unterschiedlicher Reihenfolge.
Die Beköterung ist also verlegt von einer Stelle, an der die Ge
schwindigkeit der Fangleine zwei Haken/Sekunde beträgt, auf
eine Stelle, an der die Geschwindigkeit nur einen halben Ha
ken/Sekunde beträgt, mit anderen Worten, an der die Geschwin
digkeit nur ein Viertel beträgt, was zu einer anderen und ge
naueren Beköterung führt, wobei jeder Haken in einen spezifi
schen Köter in bestimmter Weise bei niedriger Geschwindigkeit
eingehakt wird, aber nicht durch einen Köterhaufen gleitet,
wo er zufällig aufs Geradewohl irgendeinen Köter oder sogar
keinen erfaßt.
Demgemäß sieht die Erfindung einen Knauf im Verbindungsbe
reich zwischen Haken und Hakenschnur und eine zugehörige
Knaufführung für die Magazinierung des beköterten Hakens vor,
so daß die Beköterung nach dem Einholen der Leine bei gerin
ger Geschwindigkeit durchgeführt werden kann mit dem Ergebnis
einer genaueren Beköterung und verbesserter Aufnahme der Kö
ter.
Die Erfindung sieht dafür Knaufführungen mit einer Länge von
1,5 bis 2 m vor oder kürzer als die Distanz an der Fangleine
zwischen zwei Hakenschnüren plus der Länge von zwei Haken
schnüren, so daß, wenn sich ein Haken am Ende einer Führung
befindet, der nächste Haken am Anfang der nächsten Führung
steht, wobei die Führungen parallel zueinander verlaufen. Da
für ist auch bevorzugt vorgesehen, daß die Führungen ringför
mig angeordnet sein können, d.h., sechzehn Führungen können
auf einem Ring mit einem Durchmesser von 2 m vorgesehen sein,
so daß das Raumerfordernis etwa 0,2 Quadratmeter/Führung an
Deck erfordert.
Bekannte Beköterungsgeräte sehen, wie vorerwähnt, für die Ha
ken eine Anordnung auf einem horizontalen Querbaum über dem
Deck vor. Demgegenüber erlaubt es die Erfindung, den Träger
sich ringförmig erstrecken zu lassen, wobei die Haken im un
teren Bereich des Ringes nach oben gerichtet sind ohne dabei
aus der Führung geraten zu können. Dies spart zwei Drittel
des Decksraumes ein, weil der Ring mit einem Durchmesser D
den Umfang von D × π hat. Demgemäß hat der Ring Raum für die
dreifache Menge von Haken auf der gleichen Fläche. Dies ist
natürlich auch von allgemein praktischer Bedeutung, unabhän
gig davon, ob die Beköterung nach dem Einholen oder beim Aus
laufenlassen der Leine erfolgt, oder ob die Haken bekötert
oder unbekötert sind. Ein beköterter Haken erfordert etwa
den dreifachen Raum eines unbeköterten Hakens, und es ist dem
gemäß möglich, durch Verwendung eines Ringes die gleiche Men
ge beköterter Haken auf einem Ring anzuordnen, wie unbeköterte
auf einem Träger. Die Decksanforderungen bleiben dabei unver
ändert. Was unbeköterte Haken betrifft, so ist es möglich,
durch Anordnung der Führungen in Form eines Ringes bzw. in
Kreisform, zwei Drittel der Raumanforderung an Deck zu sparen.
Die Magazinierung des Köters erfordert Kühlung und für diesen
Zweck ist der Ring bzw. die Führungstrommel vorteilhaft in
einem isolierten Gehäuse angeordnet, in dem Kühlung durch
Kaltluft in Richtung auf den Gefrierpunkt bewirkt wird, so daß
keine Gefahr irgendeines Festfrierens weder der Fangleine, der
Haken noch der Köter besteht. In Anbetracht dessen, daß ein
beköterter Haken im Vergleich zu einem unbeköterten Haken
mehr Raum beansprucht, ist es ein weiteres Ziel der Erfin
dung, die Magazinierung beköterter Haken auf eben derselben
Decksfläche wie unbeköterte Haken vornehmen zu können, was
durch die vorerwähnte Ringanordnung der Führungen verwirklicht
ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung und deren verfahrensmäßige
Handhabung werden nachfolgend anhand der zeichnerischen Dar
stellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt schematisch:
Fig. 1 perspektivisch den Haken mit Hakenschnur, Köter
und Knauf vor dem Aufnahmemagazin;
Fig. 2, 3 Ausführungsformen der Verbindung zwischen Haken
schaft und Hakenschnur;
Fig. 4 eine besondere Ausführungsform des Knaufs mit
Sitz in einer Führung;
Fig. 5, 6 besondere Ausführungsformen bezüglich der Füh
rungsausbildungen;
Fig. 7 eine besondere und bevorzugte Ausführungsform des
Magazins und
Fig. 8 das Prinzipschema der Vorrichtung beim Vorgang
der Magazinierung der Fangleine.
Fig. 1 zeigt einen Haken 1′ mit Hakenschaft 1 und Hakenschnur
2, bei der es sich um eine Schnur aus geeignetem Kunststoff
handelt. Im Bereich der Verbindung zwischen Hakenschaft 1 und
Hakenschnur 2 befindet sich ein sphärischer Knauf 3 und Füh
rungsschienen 6 mit im Querschnitt kreisbogenförmigen Profi
lierungen 10, wobei die Führungsschienen 6 von Stegen 7 ge
halten sind, die am oberen Ende mit Abwinkelungen 11 versehen
und an einem Träger 9 in geeigneter Weise befestigt sind. Die
Stege 7 und die Führungsschienen 6, die sich in gleicher Rich
tung wie die Abwinklungen 11 erstrecken, bilden die Kanäle 8
des Magazins. Der kugelförmige Knauf 3 ist in der im Quer
schnitt kreisförmigen Führung 5 verschieblich und ruht in
den Profilierungen 10 der Führungsschienen 6 und kann sich
nur in deren Richtung bewegen. Der Haken 1′ bewegt sich
gleichzeitig mit dem jeweiligen Köter 4 innerhalb des Kanals
8. Die Hakenschnur 2 und mit dieser die Fangleine 12 hängen
am kugelförmigen Knauf 3 und das ganze Gewicht wird von den
Stegen 7 getragen. Die Führung 5 ist an beiden Enden offen,
so daß nach Beköterung der Haken 1′ in das offene Ende der
Führung 5 eintreten und durch das andere Ende wieder austre
ten kann, wenn die Fangleine 12 in die See ausläuft.
Fig. 2 zeigt die an der Öse des Hakenschaftes 1 verknotete
Hakenschnur 2, und der Knauf 3 ist rund um die Öse und den
Knoten angeordnet. Der Knauf 3 besteht ebenfalls aus geeig
netem Kunststoff. Fig. 3 zeigt einen Haken, bei dem die Ha
kenschnur 2 nicht am Hakenschaft 1 verknotet, sondern um
diesen geschlungen und durch Erhitzen am Ende des Schaftes
verschmolzen ist, so daß die Schnur 2 und der Hakenschaft 1
fest zusammenhaften. Danach wird der Knauf 3 um die Verbin
dungsstelle angebracht. Zweckentsprechend sind die Führungs
schienen 6, die Stege 7 und die Abwinklungen 11 aus 1-2 mm
starkem Aluminiumblech gefertigt, punktverschweißt und mit
den Abwinklungen 11 am Träger 9 befestigt bspw. verschraubt.
Die offenen Enden der Führungsschienen 6 können mit Plastik
stopfen geschlossen sein.
Die Aufgabe der Führungen 5 besteht darin, die Haken 1′ mit
ihren Knäufen 3 zwecks Magazinierung aufzunehmen. Die Aufgabe
des Magazins ist unabhängig davon, in welcher Richtung die
Haken weisen aber abhängig vom Köter. Der Knauf 3 muß des
halb ringförmig in bezug auf den Hakenschaft 1 ausgebildet
sein und zwar in bezug auf dessen Zentrum. Beim Gleiten längs
der Führung 5 muß der Knauf 3 in der Lage sein, sich um einen
arc tg von μ zu neigen, der für Nylon und Aluminium in allen
Richtungen 6° beträgt, aber für einen gegossenen Kunststoff
knauf aus synthetischem Material bis zu 22° in bezug auf den
Hakenschaft. Dies bedeutet, daß die Kontaktflächen des Knaufs
3 in bezug auf die Führung 5 in diesem Bereich sphärische Flä
chen sein müssen. Der Knauf 3 sollte in der Führung unabhängig
davon gehalten sein, ob der Haken nach oben oder nach unten
gerichtet ist, und aus diesem Grunde sollten deshalb zwei
Kontaktflächen sich über dem Zentrum und zwei unter dem Zen
trum befinden. In Rücksicht auf eine Drehung rund um den Ha
kenschaft und eine Neigung, verursacht durch Reibungswider
stand, werden dies sphärische Ringe mit einem Zentralwinkel
von arc tg μ. Andere Teile der Fläche des Knaufs können von
unterschiedlicher Form sein, aber ein sphärischer Knauf 3
hat den Vorteil, daß er leicht zu reinigen ist. Abgerundete
interne Winkel im Bereich der Verbindung zwischen Haken und
Hakenschnur sind in dieser Hinsicht vorteilhaft. Demgemäß
sollte der Knauf 3 zwei ballige Ringe im Bereich der Kontakt
punkte zur Schiene haben und der Zentralwinkel sollte arc tg
μ sein. Eine sphärische Oberfläche entspricht diesen Bedin
gungen. Die Führung sollte eine Kontaktfläche ober- und unter
halb des Knaufzentrums bilden, aber dies muß nicht gleich
zeitig sein.
Fig. 4 zeigt den Schaft 1 eines Hakens, die Hakenschnur 2 und
den Knauf 3 mit zwei sphärischen Ringen 3′, die in der Lage
sind, Kontaktpunkte mit den Profilen 10 zu bilden, obgleich
sich der Haken durch Reibung zwischen dem Material des Knaufs
3 und den Profilen 10 in allen Richtungen neigt. Nach Ausbil
dung der Schienen 6 sollte dafür Sorge getragen werden, daß
die Ausbildung von inneren, ungerundeten und schwer zu reini
genden Winkeln unterbleibt, da sich dort Fett oder Reste von
Kötern ansammeln können. Das gleiche gilt für den Knauf 3,und
die sphärische Form ist eine dafür besonders geeignete Form.
Der Knauf 3 sollte innerhalb von Profilen 10 laufen, die am
Ausgang der Führungen 5 unterbrochen sind. Der Knauf 3 muß
aber unbehindert über diese Unterbrechung laufen können, die
mehrere Millimeter betragen kann. Ungeachtet der Tatsache, daß
die Kanten der Unterbrechungen oder der Enden abgerundet sein
können, muß der Knauf sphärisch ausgebildet sein, um diese
Unterbrechung passieren zu können. Auch aus diesem Grunde ist
die sphärische Form des Knaufs die geeignetste. Mögliche Kan
ten oder Ecken am Knauf würden zu einem Stau am ganzen Gerät
führen. Dies erklärt die Fig. 5, die aber zeigt, daß der
sphärische Knauf 3 die Unterbrechung 13 zwischen der Zufüh
rungsschiene 15 und der Magazinschiene 10 passiert. Die Kraft
14 drückt den Knauf in Richtung auf die Schiene.
Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform des beknauften Ha
kenschaftes 1, nämlich in der Weise, daß am Hakenschaft 1
zwei Knäufe 3 angeordnet sind und die Profile 10 X-förmig
ausgebildet sind, wobei sich jeweils ein Knauf ober- und un
terhalb der Führung befindet. Die Führung 5 besteht dabei
nach wie vor aus zwei Profilen, und der Schaft 1 des Hakens
1′ erstreckt sich,wie ersichtlich, zwischen diesen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 sind die Führungen 5 mit
ihren Profilen 10 an einem Tragring 9 angeordnet, der auf Rol
len 18 und Seitenführungsrollen 17 gelagert ist, die den Ring
führen und Seitenkräfte beim Schlingern des Schiffes aufneh
men. Das um den Ring angeordnete isolierte Gehäuse 16 ist mit
einer Luftkühlung oder mit spiralförmig verlaufenden Kühlele
menten, ähnlich wie bei einem Kühlschrank ausgerüstet. Der
Freiraum 20 innerhalb des Ringes 9 ist der Magazinierungsraum
für die Hakenschnüre 2 und die Fangleine 12. Die Vorderseite
des Isolierungsgehäuses ist in der Darstellung weggelassen,
in der eine entsprechende Öffnung (nicht dargestellt) vorge
sehen ist, durch die die Fangleine 12 in den Ring einläuft,
und auf der Gegenseite befindet sich eine Öffnung, aus der
die Fangleine auslaufen kann. Der Ring 9 ist mit Zähnen, Lö
chern od. dgl. ausgestattet für den Eingriff eines Stangen
endes (nicht dargestellt), die den Ring schrittweise dreht,
während die Fangleine ein- oder ausläuft.
Die Fangleine 12 wird auf einer hängenden Rolle 22 in bekann
ter Weise längs einer Führung 15 von der Beköterungseinrich
tung (nicht dargestellt) bis zu den Profilen 10 des Magazins
geführt. Der Haken 1 folgt der Führung 15, gezogen von der
Hakenschnur 2 und der Fangleine 12 und zwar so nah wie mög
lich bis zum Ende der Profile 10. Von dieser Position aus
wird der Haken mit einer bspw. pneumatisch betätigten Stange
25 über die verbleibende Restdistanz in die Profile 10 ge
schoben. Dies ist in Fig. 8 verdeutlicht. Um den Freiraum 20
innerhalb des Ringes 9 so gut wie möglich zu nutzen und um
dessen Größe zu reduzieren, ist es zweckmäßig, die Haken
schnüre kürzer als üblich zu bemessen bspw. mit 30 cm. Die
Fig. 8 zeigt darüberhinaus Druckrollen 23, 24, die die Fang
leine 12 an die Förderrolle 22 andrücken. Die taktweise be
tätigbare Stange 25 ist mit einem plattenartigen Schiebekopf
21 für die Hakenschnur 2 versehen, der sich nach Einschub der
Hakenschnur 2 von dieser wieder zurückzieht.
Die Handhabung der vorbeschriebenen Vorrichtung erfolgt mit
folgenden Schritten:
Bekötern - Arrangieren - Magazinieren.
Claims (14)
1. Langleinenfischereivorrichtung, bestehend aus einer langen
Hauptfangleine, an der Hakenschnüre in entsprechenden In
tervallen mit Haken für Köter und Fisch angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß am
Ende der Hakenschäfte (1) ein abgerundeter Knauf (3) ange
ordnet ist zur Halterung des Hakens (1′) in einer quer
schnittsangepaßten Führung (5), die sich quer zum Schaft
(1) des Hakens (1′) erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oberfläche des Knaufs
(3) im Bereich ihrer Kontaktpunkte zur Führung (5) abge
rundet ist, auch wenn der Schaft (1) in allen Richtungen
mit einem Winkel arc-tg μ geneigt ist, wobei μ der Rei
bungswinkel in bezug auf das Material von Knauf (3) und
Führung (5) ist oder die Neigung des Hakens (1′), wenn die
Hakenschnur (2) ruckweise horizontal gezogen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Knauf (3) kugelförmig
ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Knauf
(3) im Verbindungsbereich zwischen dem Ende des Schaftes
(1) und der Hakenschnur (2) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Ha
ken (1′) mit seinem Schaft (1) an der Hakenschnur (2) fest
geknotet und danach der Knauf (3) rund um den Knoten (3′)
angeformt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Ha
ken (1′) mit seinem Schaft (1) am Strang der Hakenschnur
(2) fest verklebt oder verschweißt befestigt ist und der
Knauf (3) rund um den Schaft (1) und die Schnur (2) ange
formt und mit beiden verschweißt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Haken (1′) am Ende
des Schaftes (1) mit einer Ausflachung, Zähnen, Kerben
od. dgl. versehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, einschließ
lich eines mit Knauf (3) versehenen Hakens (1′) und einer
entsprechenden Führung (5) für die Längsverschiebung des
Knaufs (3) längs dieser Führung, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mindestens eine Füh
rung (5) aus zwei den Knauf (3) aufnehmenden Spalt (5′)
einschließenden Führungsschienen (6) gebildet ist,
die knaufseitig mit der
Knaufform entsprechenden Profilierungen (10) versehen sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die
Führungsschienen (6) miteinander verbunden sind durch Ver
bindungsmittel, wie Stege (7) od. dgl., die einen Haken
bzw. Köterkanal (8) bilden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß mehrere
Führungen (5) im Ringverband nebeneinander angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das aus den Führungen (5)
und den Kanälen (8) gebildete ringförmige Magazin auf
Rollen (18) drehbar gelagert ist und die Kanäle (8) mit ihren
Führungen (5) nacheinander auf eine stationäre, von der
Beköterungseinrichtung kommende Zuführungseinrichtung ein
stellbar ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß um das ringförmige
Magazin ein Gehäuse (16) angeordnet, dieses beidseitig
mit Öffnungen im Bereich der oberen Führung und das Ge
häuse (16) isoliert und im Inneren mit Kühleinrichtungen
versehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich von der Beköterungs
einrichtung für die Fangleine eine Führung im Sinne der
Ansprüche 8 und 9 zur oberen Führung des ringförmigen Ma
gazins gemäß der Ansprüche 11 und 12 erstreckt und daß in
Hakenschnurlänge von der Führung eine Antriebsrolle (22)
für die Fangleine (12) aufgehängt ist, die den Haken (1)
zum Magazin führt und wobei ferner im Übergabebereich
eine Stange (25) angeordnet ist, die den Haken (1) über
die letzte Distanz längs der festen Führung in den Eingang
der betreffenden Führung (5) des Magazins schiebt und wo
bei die hin- und herstellbare Stange (25) mit einem Schie
bekopf (21) versehen ist, der die Hakenschnur (2), den
Knauf (3) und den Haken (1) auf diesem Weg in die jeweili
ge Führung (5) des Magazins schiebt und dann den Haken (1)
freigibt.
14. Langleinenfischereiverfahren mit einer Vorrichtung nach
einem der Ansprüche 1-13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verfahrensschritte im
folgenden bestehen:
Bekötern der Haken - Arrangement der beköterten Haken ne
beneinander für die Magazinierung - Magazinierung der be
köterten Haken - Auslaufenlassen der Fangleine mit den
beköterten Haken aus dem Magazin.
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