DE3701763C2 - Verfahren zum Codieren und Decodieren digitaler Benutzersymbole sowie Decodieranordnung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Codieren und Decodieren digitaler Benutzersymbole sowie Decodieranordnung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Codieren und Decodieren digitaler
Benutzersymbole, wie es aus der EP 156 440 A2 bekannt ist. Dieses bekannte
Verfahren basiert auf einem Rahmenformat, das für das sogenannte
"compact-disc"-System für hochqualitative Speicherung von Audioinformation üblich
geworden ist. Die Vorteile dabei sind, daß weitgehende Fehlerkorrektur möglich ist.
Der Vorteil einer Fehlerkorrektur mit Verschachtelungstechniken besteht darin, daß
die Rahmen stets bei der Ankunft einer Korrektur unterworfen werden können, so
daß ein decodierender Datenprozessor ununterbrochen eine gleichmäßige
Arbeitsbelastung erfahrt, und daß außerdem dadurch eine verhältnismäßig geringe
Pufferkapazität erforderlich ist. Das erwähnte System eignet sich dadurch
ausgezeichnet für Echtzeitanwendungen zu verhältnismäßig niedrigen Kosten. Nach
der genannten Druckschrift kann das bekannte Format angepaßt werden, wenn
Dateninformation, beispielsweise Computerprogramme, gespeichert werden muß.
Bestimmte, für Audioinformation verwendbare Verschleierungsvorgänge für
unkorrigierbare Fehler sind dabei zwecklos, und ein genügend hoher Schutzpegel
wird dabei durch eine zusätzliche Fehlerschutzebene verwirklicht, nachfolgend erster
Code genannt. Dieser Code ist sektorweise organisiert, weil für derartige
Dateninformation der Echtzeitgrundsatz auf Rahmenpegel häufig weniger wichtig
und zusätzliche Speicherkapazität (RAM) dennoch bereits vorhanden ist. Dabei wird
immer noch das "compact-disc"-Format benutzt, weil damit hergestellte
Coder/Decoder in großen Mengen angefertigt werden und somit preisgünstig sind.
Die Erfindung geht aus von der Erkeimtnis, daß die genannte Dateninformation in
verschiedenen Bereichen angewendet wird. Manche dieser Anwendungsbereiche
erfordern die Speicherung von Audio- und/oder Videoinformation neben
Rechnerprogrammen usw., beispielsweise als Veranschaulichung zu einem Text,
Aussprachebeispiele in einem Wörterbuch und viele andere Möglichkeiten. Im
letzten Fall ist der zusätzliche Fehlerschutz weniger notwendig, und die dazu
erforderliche zusätzliche Redundanz ist ein Nachteil, weil die
Benutzerinformationsmenge dabei geringer wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine dafür geeignete
Decodieranordnung der genannten bekannten Art derart auszugestalten, daß eine
möglichst große Speicherkapazität für Benutzerdaten erhalten wird, wobei
Benutzerdaten für verschiedene Anwendungsfälle mit der jeweils erforderlichen
Sicherheit codiert werden und zu Beginn jedes Sektors die Art der Decodierung für
eine schnelle Umschaltung auswertbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 und 7 angegebenen
Merkmale gelöst.
Bei der Erfindung wird die Tatsache ausgenutzt, daß nach der eingangs erwähnten
Druckschrift noch etwas Reserveraum im Sektorformat vorgesehen ist. Dabei ist
dieser Reserveraum zwar im zusätzlichen Fehlerschutz enthalten, so daß eine
Decodierung erforderlich wäre; dies nimmt Zeit in Anspruch, weil die Decodierung
erst anfangen kann, wenn die vollständige Information des Sektors empfangen ist.
Da jedoch der Code systematisch ist, sind die betreffenden Symbole schon
vorhanden, wenn auch ungeschützt. Durch Wiederholung ist die Möglichkeit des
Empfangs zumindest eines richtigen Untercodeanzeigewertes verhältnismäßig groß.
Die Wahl zwischen zwei verschiedenen Werten kann mittels einer aus der
vorangehenden Decodierungsstufe erhaltenen Zuverlässigkeitsanzeige erfolgen.
Durch die Anordnung der Untervorlaufsymbole direkt hinter der Vorlaufinformation
steht diese Untervorlaufinformation bereits beim Beginn des Empfangs eines Sektors
zur Verfügung, um vom Decodergerät als Anzeige für eine möglicherweise
durchzuführende Fehlerschutzoperation empfangen zu werden. Durch die
Wiederholung der Unterbetriebsanzeige und die dabei immer noch verwirklichte
Streuung der Information auf der Spur durch die Verschachtelung wird eine
genügend große Sicherheit verwirklicht.
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Eine Decodieranordnung zur Durchführung des Verfahrens ist im Patentanspruch 7
gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen.
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Anordnung,
Fig. 2 den Rahmenaufbau, wie diese Rahmen sich auf dem Speichermittel befinden,
Fig. 3 den Aufbau von Rahmen in einem Sektor,
Fig. 4a. . .4c den Aufbau eines Sektors.
In Fig. 1 ist ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Anordnung dargestellt.
Das Speichermittel ist eine Platte mit einem Durchmesser von 12 cm, auf der
Kanalbits in der für "compact-disc" bekannt gewordenen Technik optisch lesbarer
Vertiefungen gespeichert sind. Block 20 ist die Bezeichnung für einen Plattenteiler
mit Motor, Servosystem, Zentriersystem, Lasersystem, Spurnachführungssystem
usw. Die Erfindung hat keine weitere Beziehung zur spezifischen Wirkung dieser
Elemente. Das Lesesystem erzeugt Kanalbits. Im Demodulator 22 wird eine Reihe
von 17 aufeinanderfolgenden Kanalbits (einschließlich der Leerstellenbits) in ein
Codesymbol mit 8 Codebits umgewandelt. Im ersten Decoder 24 wird durch
Entwürfeln ein Rahmen mit 32 Codesymbolen gebildet. Dieser Rahmen wird mittels
darin enthaltener redundanter Symbole decodiert, wodurch 28 Codesymbole
übrigbleiben. Bei der Decodierung kann möglicherweise eine Korrektur eines oder
mehrerer Symbole erfolgen. Der Kürze halber wird diese Decodierung nicht näher
er
läutert. Der Code ist ein Reed-Solomon-Code. Andere
symbolkorrigierende Codes sind gleichfalls anwendbar. Im
Entschachtelungselement 26 werden die 28 Codesymbole auf
genau so viele Rahmen von je 28 Symbolen entschachtelt.
Im zweiten Decoder 28 wird ein derartiger Rahmen mittels
vier darin enthaltener redundanter Symbole decodiert, wodurch
24 Codesymbole übrigbleiben. Bei dieser Decodierung kann
möglicherweise eine Korrektur eines oder mehrerer Symbole
erfolgen. Auch diese Decodierung wird der Kürze halber
nicht näher erläutert. Die decodierten Symbole erscheinen
8-bit-parallel auf der Leitung 38. Dabei erscheint parallel
dazu ein Zuverlässigkeitsbit URD auf der Leitung 40. Wenn
dieses Bit den Wert "1", hat, ist das betreffende Symbol
mit einer gewissen Chance unzuverlässig. Diese Chance wird
auch durch den folgenden Decodierungsalgorithmus bestimmt.
Wenn das Zuverlässigkeitsbit (URD) den Wert "0" hat, wird
das betreffende Symbol zunächst als zuverlässig angenommen.
Eine andere Lösung besteht darin, daß die Leitungen 38
und 40 zu einer einzigen Leitung zusammengenommen sind,
auf der die Bits seriell erscheinen.
Die Symbole am Ausgang des Decoders 28 sind in
Sektoren organisiert (Format siehe weiter unten). Ggf. ist
dazu im Decoder 28 eine weitere Anordnung zum Neukonfigu
rieren der Reihenfolge der Symbole, wie aus der genannten
Patentanmeldung bekannt, vorgesehen. Das Entwürfeln, Ent
schachteln und Neukonfigurieren kann in vielen Fällen mit
einem Direktzugriffsspeicher (RAM) vorteilhaft erfolgen,
in dem eine Vielzahl von Verzögerungsleitungen oder auch
FIFO mit unterschiedlichen Verzögerungszeiten/Längen imple
mentiert sind. Dies ist an sich im allgemeinen üblich, und
die zugehörigen Geräte sind nicht näher angegeben. Die
Blöcke 22 bis 28 sind hier insbesondere funktionell zu
betrachten; auf Hardwarepegel ist die Organisation häufig
auf einem Bus zentriert, der mit ALU-Einheit, Speicher und
E/A-Untersystemen zusammenarbeitet. Ein Sektor enthält
zunächst Synchronisierungsinformation, danach Vorlauf
information, dann möglicherweise Untervorlaufinformation
und schließlich restliche Information.
Ein Detektor 30 wird von der Syn
chronisierungsinformation aktiviert, was dadurch
möglich ist, daß die Synchronisierungsinformation einen
Inhalt hat, der sonst im Informationsfluß grundsätzlich
nicht auftritt. Nach dem Erkennen dieser Synchronisierungs
information wird im Detektor ein Symbolzähler aktiviert,
der die ankommenden Symbole abwärts zählt. Damit ist also
bekannt, wann der Synchronisierungsinformation die Vor
laufinformation folgt und wann, der Vorlaufinformation die
Untervorlaufinformation folgt. Beim Erreichen der Unter
vorlaufinformation spricht der Detektor 30 an. Die Unter
vorlaufinformation besteht aus 8 Bytes. Ein Teil dieser
8 Bytes, beispielsweise das erste Byte, enthält eine erste
Ausführung der Unterbetriebsanzeige. Ein erster Inhalt der
Unterbetriebsanzeige gibt an, daß der weitere Teil des
Sektors Benutzersymbole enthält, die ein weiterer symbol
korrigierender Code schützt, wie er in der genannten Patent
anmeldung beschrieben ist, wenn auch, wie weiter unten
näher erläutert, nach einem etwas abweichenden Codeformat.
Wenn dieser erste Inhalt detektiert wird, und die URD-In
formation für das (die) betreffende(n) Byte(s) befindet
sich im Zustand "zuverlässig", wird ein Ausgangssignal
erzeugt, das die Schalter 32 in die obere Position bringt,
wodurch die Information einschließlich der Unterbetriebs
anzeige dem Decoder 34 zugeführt wird. Selbstverständlich
kann in einer busorientierten Organisation dieser Vorgang
von einer diesbezüglichen Adressenfolge für die Buszugriffe
verwirklicht werden. Wenn die URD-Information den Zustand
"unzuverlässig" anzeigt, geschieht nichts, d. h. der Decoder
34 wird einstweilen dicht aktiviert. Die betreffenden
Untervorlaufsymbole gehen jedoch nicht verloren, weil sie
möglicherweise späten noch zur Bestimmung der Syndrom
symbole bei der Fehlerkorrektur benötigt werden können.
Ein zweiter Inhalt der Untervorlaufanzeige gibt an, daß
der weitere Teil des Sektors nicht vom symbolkorrigierenden
Code geschützt wird. Wenn diese letzte Information detek
tiert wird, und die URD-Information für die betreffenden
Bytes befindet sich in der Position "zuverlässig", werden
die Schalter 32 in die untere Stellung gebracht, so daß
die ganze Information einschließlich der Untervorlauf
symbole der Benutzeranordnung 36 zugeführt wird, Möglicher
weise kann diese Benutzeranordnung den früher genannten
Bus mit enthalten sowie möglicherweise auch den früher
genannten Direktzugriffsspeicher. Die Benutzeranordnung
kann ein Heimcomputer, ein professionelles Archivverwal
tungssystem, ein Lernsystem, ein Spielsystem u. dgl. sein.
Der spezifische Benutzercharakter bildet keinen Teil der
Erfindung und wird nachstehend nicht weiter erörtert. Es
können Peripheriegeräte vorgesehen sein, wie z. B. ein
Videosichtgerät, ein Audioausgabegerät, Tastenfeld, Hinter
grundspeicher, Drucker, Netzanschluß und andere übliche
Peripheriegeräte. Wenn die genannte Auswahl wirksam ge
macht ist, braucht der Detektor 30 die zwei genannten
Werte der Untervorlaufinformation nicht weiter zu detek
tieren und kann die Decodierung oder auch die Zufuhr zur
Benutzeranordnung 36 ungestört fortgesetzt werden.
Wenn beim ersten Versuch die Anzeige URD in der
Stellung "unzuverlässig" stand, wird die Detektierung
wiederholt. Die Detektierung der Untervorlaufinformation
kann zweimal oder mehrere Male hintereinander erfolgen.
Wenn bei der letzten Detektierung noch keine Entscheidung
über die Stellung der Schalter getroffen werden kann, wird
ein Unzuverlässigkeitssignal für den betreffenden Sektor
zur Benutzeranordnung 36 ausgegeben. Wenn der Schalter 32
in die obere Stellung geschaltet wird, gelangt die Sektor
information zum Decoder 34. Dieser Decoder implementiert
nachfolgend den Fehlerschutz und korrigiert nötigenfalls
und möglicherweise Fehler. Dabei werden ggf. die Unzuverlässig
keitssignale URD mitbenutzt. Schließlich wird die umge
bildete Benutzerinformation der Benutzeranordnung 36 zuge
führt. Wenn die Schalter 32 in der unteren Stellung stehen,
wird die Sektorinformation ohne Durchlaufen des Decoders 34
auf die Benutzeranordnung 36 übertragen. Am Ende des Sek
tors können die Schalter 32 stets in die untere Stellung ge
bracht werden, so daß die Benutzeranordnung 36 die Vor
laufinformation des folgenden Sektors empfangen kann; diese
Vorlaufinformation kann von der Benutzeranordnung als
weitere Steuerinformation, beispielsweise zur Adressierung
eines Sektors, benutzt werden.
Obiges läßt sich noch wie folgt ändern. In allen
Fällen, in denen nicht mit Gewißheit detektierbar ist,
ob der weitere Fehlerschutz vorhanden ist, verbleiben die
Schalter 32 immer in der unteren Stellung, so daß auch
bei vorhandenem Fehlerschutz alle Information der Benutzer
anordnung zugeführt wird. Die Benutzeranordnung kann auf
Grund weiterer Information in den Untervorlaufsymbolen
wissen, welche Information gemeint ist: Anschließend er
folgt nämlich die Wahl bei der Durchführung des Benutzer
programms. Wenn der Fehlerschutz im Sektor vorhanden ist,
werden die betreffenden Symbole nicht adressiert. Das ein
zige, was jetzt noch falsch sein kann, ist, daß Fehler
korrektur zu unrecht unterblieben ist. Obgleich dies unter
Umständen sehr nachteilige Folgen haben kann, wird letztere
Organisation stark bevorzugt gegenüber völliger Abwesen
heit der Sektorinformation.
In Fig. 2 ist ein Beispiel des Rahmenaufbaus auf
dem Speicher dargestellt. Dieser Rahmen enthält
588 Kanalbits. Das Synchronisierungsmuster FS enthält 24
Kanalbits. Weiter enthält der Rahmen dreiunddreißig Infor
mationssymbole von je 14 Kanalbits (0. . .32) und 34 Trenn
muster von je 3 Kanalbits (schraffiert dargestellt). Das
Informationssymbol 0 enthält den sog. Untercode (siehe
weiter unten). Informationssymbole 1 bis 12 und 17 bis 28
enthalten Daten. Informationssymbole 13 bis 16 und 29 bis
32 enthalten Redundanzbits zum Implementieren von zwei sym
bolkorrigierenden Codes, wie es für das "compact disc"-System
bekannt geworden ist. Bei der Demodulation werden
die Trennmuster entfernt, die 14 restlichen Kanalbits
jedes Kanalsymbols in acht Codebits eines Codesymboles
umgewandelt und das Synchronisierungsmuster vernachlässigt.
Nach den zwei ersten Decodern bleiben je Speicherrahmen
also ein 8-Bit-Untercodesymbol und 24 Datensymbole übrig.
Durch Entwürfelung, Entschachtelung und Neukonfigurierung
sind die Kanalsymbole auf genau so viele Rahmen neu ver
teilt.
In Fig. 3 ist der Aufbau von 98 aufeinanderfolgen
den Rahmen dargestellt, wie sie vom Speicher empfangen
werden. Der Umfang dieser Anzahl von Rahmen entspricht dem
Umfang eines Sektors (siehe Fig. 4a. . .4c). Die Entwürfe
lung usw. sind hier nicht weiter in Betracht gezogen. Die
Trennmuster sind weggelassen; das angegebene Bild entsteht
also nach der Demodulation. Mögliche Signalisierung als
zusätzliches Ergebnis der Demodulation ist nicht darge
stellt. Sie kann die Demodulation als gut/falsch auf
Basis eines Kanalsymbols anzeigen. Spalte 102 zeigt die
98 rahmenweise Synchronisierungsmuster Spalte 104 zeigt
die 98 Untercodesymbole. Spalte 106 zeigt die 98×24 Daten
symbole, und Spalte 108 zeigt die 98×8 Redundanzsymbole
(in einem Rahmen ist die Reihenfolge also eigentlich anders
als in Fig. 2 angegeben).
Anschließend werden die Untercodesymbole näher
erläutert. Die ersten zwei (SYNCPAT) bilden ein Synchroni
sierungsmuster mit einem vordefinierten Format, wodurch
nach den Untercodesymbolen synchronisiert werden kann.
Von den weiteren Symbolen bildet das P-Bit ein im "compact
disc"-System definiertes Steuerbit, das zwischen einem
Audiosignal und einem Pause-Intervall diskriminiert. Das
Q-Bit ist dazu vorgesehen, ein bestimmtes maß beliebiger
Adressierbarkeit der Audiorahmen vorzusehen. In dieser
Spalte sind die ersten zwei Bits für das Synchronisierungs
muster erforderlich. Die folgenden vier sind Steuerbits.
Die darauffolgenden hier sind Adreßbits. Die letzten 72
Bits sind Datenbits, mit denen eine Spurnummer und ein
Indexcode definierbar sind (diese beiden können zwischen
dezimal 00 und dezimal 99 variieren). Weiter kann eine
Absolutzeit in Minuten, Sekunden und Rahmen spezifiziert
sein, wobei ein Rahmen 1/75 Sekunde dauert. Die letzten
16 Bits der Q-Spalte sind für einen Fehlerdetektierungs
code nach dem CRC-Prinzip verfügbar. Die Spalten R. . .W,
insofern nicht gehörend zum Muster SYNCPAT, sind im "com
pact disc"-System für unterschiedliche Anwendungen belegt,
die hier unwichtig sind, und weil das System nach dieser
Erfindung die "CD-Audio"-Norm erfüllen muß, können diese
Bits hier also weiterhin vernachlässigt werden.
In Fig. 4a. . .4c ist der Aufbau eines Sektors
in verschiedenen Abwandlungen dargestellt. Dieser Aufbau
bezieht sich nur auf die Information der 24×98 = 2352
Symbole aus der Spalte 106 in Fig. 3. Fig. 4a zeigt die
Lösung, die in der genannten Patentanmeldung gewählt
wurde. Der Sektor fängt mit einer Synchronisierungsinfor
mation von 12 Symbolen an. Anschließend folgt eine Vor
laufinformation von 4 Symbolen. Das erste Symbol enthält
eine Zeitanzeige in Minuten, die entlang der Spur einer
Platte von "0" bis höchstens etwa "72" läuft. Das zweite
Symbol enthält eine Zeitanzeige in Sekunden, die also
zwischen "0" und "59" schwanken. Das dritte Symbol enthält
eine Sektornummer. Auf diese Weise sind die Sektoren für
direkte Adressierung zugänglich. Das vierte Symbol enthält
eine Betriebsanzeige. Ein erster Wert gibt an, daß der
Sektor "leer" ist. Ein zweiter Wert gibt an, daß der
Sektor (vorgeschriebenen) Fehlerschutz enthält. Ein dritter
Wert gibt an, daß der Sektor den Fehlerschutz gemäß
nachstehender Beschreibung nicht zu enthalten braucht,
aber er darf immerhin vorhanden sein. Dieser dritte Fall
ist der einzige, der nachstehend wichtig ist. Der Vor
laufinformation (mit dem zweiten Wert dafür) folgt Benutzer
information mit 2048 Symbolen. Es folgen darauf eine Fehler
schutzinformation EDC von 4 Symbolen und ein offener Raum SPACE von
8 Symbolen. Die Fehlerschutzinformation basiert auf dem
CRC-Grundsatz und umfaßt alle Abschnitte des Sektors vom
Anfang bis zu dieser Fehlerschutzinformation selbst.
Schließlich folgt die Redundanz eines Pseudo-Produktcodes
von 172 (PPAR) und 104 (QPAR) Symbolen. Die P-Paritäts
symbole basieren auf allen Abschnitten des Sektors von
der Vorlaufinformation bis zum offenen Raum SPACE. Die
Q-Paritätssymbole basieren auf allen Abschnitten des Sek
tors von der Vorlaufinformation bis zu den P-Paritätssym
bolen. Die unterschiedliche Basierung von P-Symbolen und
Q-Symbolen veranlaßt das Wort "pseudo". Die Fehlerschutz
code sind an sich bekannte Reed-Solomon-Codes.
In Fig. 4b ist eine erste Lösung der vorliegenden
Erfindung angegeben. Hierfür gibt das letzte der Vorlaufsymbole
den "dritten" Wert an. Im allgemeinen gibt eine Reihe von
Sektoren dabei stets für jeden Sektor diesen gleichen
Wert an. In Fig. 4b ist der Vorgang genau so wie der nach
Fig. 4a mit diesem Unterschied, daß der Leerraum von
8 Bytes zu Untervorlaufinformation (SUBH) umgebildet und
nach vorne geschoben ist. Diese Untervorlaufinformation
besteht in einer bevorzugten Ausführungsform aus acht
Bytes. Der Inhalt der ersten vier Bytes wird von den letzten
vier Bytes genau wiederholt. In den ersten vier Bytes ent
hält das erste Byte Platz für eine Dateinummer. Hierdurch
ist die Möglichkeit geschaffen, die zu den verschiedenen
Dateien gehörenden Sektoren physikalisch zu verschachteln.
Das zweite Byte enthält eine Kanalnummer. Hierdurch
ist die Möglichkeit gegeben, einer bestimmten Videoabbil
dungsreihe einen Audioinformationskanal wählbar zuzuordnen.
Außerdem ist es möglich, diese Audioinformation für die
verschiedenen Kanäle dabei nahe beieinander zu speichern,
so daß das Anbringen von Zwischenräumen zwischen den be
treffenden Audioblöcken nicht nötig ist.
Das dritte Untervorlaufbyte wählt aus einer Anzahl
von Betriebsarten:
- - in Fig. 4b gibt dieses Byte an, daß die EDC-P-Parität und-Q-Parität vorhanden sind, wodurch ein hohes maß von (zusätzlichem) Schutz vorhanden ist;
- - weiter kann dieses Byte angeben, ob die Information Daten, beispielsweise Programmausstattung oder Audioinformation (die dabei also in Fig. 4b zusätzlich geschützt ist) oder auch Videoinformation betrifft. Weitere Information kann beinhalten, daß der betreffende Sektor der letzte Sektor einer Datei ist, daß der betreffende Sektor ein Teil einer Datei ist, die das Verarbeitungssystem auf der Basis von Echtzeit verarbeiten muß, also ohne Unterbrechung, daß der Lesevorgang im betreffenden Sektor ein Unterbrecher signal auslösen muß (triggern), und daß der betreffende Sektor der letzte einer logisch zusammenhängenden Informa tionsmenge ist (Datensatz). Der Kürze halber werden alle diese Möglichkeiten nicht näher erläutert.
Das vierte Untervorlaufbyte kann Information ent
halten, die die Informationsart des Sektors angibt, bei
spielsweise die Qualität und/oder die Zusammensetzung der
darin enthaltenden Audioinformation.
Das 5. bis 8. Byte wiederholen die Information
der ersten vier. Dadurch wird ein hohes maß der Zuver
lässigkeit erhalten, insbesondere dadurch, daß diese
Zuverlässigkeit ggf. auch durch die URD-Information indi
zierbar ist. Auf diese Weise kann von den zwei Ausführungs
formen die zuverlässigste gewählt werden, wenn erforderlich.
In Fig. 4c ist eine zweite Lösung der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Hier sind die Fehlerdetektierungs
information EDC und die Fehlerkorrekturinformation PPAR/QPAR
unterblieben, und der restliche Raum ist für Daten
verfügbar. Insbesondere ist bei Audio/Video-Informations
speicherung (zusammen mit einer beträchtlichen Menge
tatsächlich geschützter Information auf der Platte) der so
gebotene zusätzliche Speicherraum vorteilhaft. So kann die
Bildqualität/Bildfrequenz erhöht bzw. einer längeren Se
quenz Platz geboten bzw. zu mehreren verschiedenen Ausfüh
rungen gehörende Information parallel in einem Sektor
gespeichert werden. Obiges Unterbleiben des zusätzlichen
Fehlerschutzes wird vom dritten und vom siebenten Byte der
Untervorlaufinformation signalisiert. Durch die auf diese
Weise größere Zuverlässigkeit kann zwischen
einem beliebigen Paar von Sektoren sofort umgeschaltet werden, also
auch, wenn sie aufeinander folgen.
Claims (7)
1. Verfahren zum Codieren und Decodieren digitaler Benutzersymbole mit folgenden
Schritten:
- a) Verteilung aufeinanderfolgender Benutzersymbole auf eine Folge von Sektoren, die an ihrem Anfang aufeinanderfolgend mit Synchronisations symbolen (SYNC) und Vorlaufsymbolen (HEAD) versehen werden, denen Benutzersymbole (DATA) folgen,
- b) Einfügen einer Anzahl Untervorlaufsymbole (SUBH) unmittelbar nach den Vorlaufsymbolen (HEAD), wobei wenigstens ein erster Untervorlauf symbolwert angibt, daß am Ende des Sektors erste Redundanzsymbole (PPAR, QPAR) eines ersten symbolkorrigierenden Codes aus der Gesamtheit der Vorlaufsymbole (HEAD), der Untervorlaufsymbole (SUBH) und der Benutzersymbole (DATA) angeordnet sind, und wenigstens ein zweiter Untervorlaufsymbolwert angibt, daß bis zum Ende des Sektors Benutzersymbole vorhanden sind,
- c) Verschachtelung aller Symbole des Sektors (Fig. 4B, 4C) und Hinzufügung Redundanzsymbole (108) weiterer symbolkorrigierender Codes zum Erzeugen digital codierter Information (106, 108) und Hinzufügung von weiterer Steuerinformation (102, 104),
- d) Speichern oder Übertragen der codierten Information (106, 108) und der Steuerinformation (102, 104),
- e) Decodieren der codierten Information (106, 108) und der Steuerinformation mit Verfahrensschritten, die zu den bei der Codierung verwendeten Schritten invers sind, wobei nur bei Erkennung des ersten Untervorlaufsymbolwerts eine anschließende Auswertung der letzten Symbole des Sektors als erste Redundanzsymbole (PPAR, QPAR) des ersten symbolkorrigierenden Codes erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Vorlaufsymbol (HEAD) eine Betriebsanzeige enthält, die angibt,
ob Untervorlaufsymbole (SUBH) folgen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der Untervorlaufsymbole (SUBH) eine gerade Anzahl von zumindest
vier ist, und daß Untervorlaufsymbole mit einem der Untervorlaufsymbolwerte
zweifach vorhanden sind und durch wenigstens andere Untervorlaufsymbole getrennt
sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das zumindest eine andere Untervorlaufsymbol auch doppelt vorgesehen ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das zumindest eine andere Untervorlaufsymbol eine Codierungstechnik und/oder
einen Qualitätspegel der Benutzerinformation angibt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß bei fehlender Detektierung eines ersten Untervorlaufsymbolwertes diese
Detektierung erneut hinsichtlich des weiteren Untervorlaufsymbols durchgeführt
wird, und daß bei wiederholtem negativem Detektierungsergebnis die Stelle der
ersten Redundanzsymbole als weitere Benutzersymbole ausgewertet wird.
7. Decodieranordnung zur Durchführung des Verfahrens zum Decodieren nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Decoder (24, 26, 28) zum Umsetzen der empfangenen digitalen Information
in Sektoren mit Synchronisationssymbolen, Vorlaufsymbolen und Benutzersymbolen
und ein Detektor (30) zum wiederholten Detektieren von ersten Untervorlauf
symbolwerten in den nach dem Vorlaufsymbolen auftretenden Untervorlaufsymbolen
vorgesehen ist, wobei der Detektor (30) beim Detektieren des ersten
Unterbetriebsanzeigewertes signalisiert, daß der erste fehleranzeigende Code
verwendet ist, und den Decoder ansteuert, die umgesetzten Benutzersymbole unter
Verwendung des ersten fehlerkorrigierenden Codes zu verarbeiten, und daß der
Decoder (30) bei ständig fehlendem Detektieren des ersten Untervorlauf
symbolwertes ein Signal entsprechend dem Detektieren des zweiten Untervorlauf
symbolwerts abgibt, und daß der Detektor (30) bei Empfang einer symbolweisen,
dem jeweiligen Untervorlaufsymbol zugeordneten Zuverlässigkeitsinformation
(URD), die den detektierten ersten Untervorlaufsymbolwert als unzuverlässig
kennzeichnet, ein Signal entsprechend dem Detektieren des zweiten Untervorlauf
symbolwertes abgibt.
Applications Claiming Priority (1)
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