DE3700616A1 - Gasflasche mit ausloesevorrichtung - Google Patents
Gasflasche mit ausloesevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gasflasche mit einem schlag
artig zu öffnenden Ventil zur Freigabe ihres Inhaltes,
wobei das Ventil über ein Zugseil auslösbar ist.
Bei gattungsgemäßen Gasflaschen, die im Auslösefall über
wiegend zum Aufblasen von Körpern oder zur Gasbetätigung
von Gegenständen herangezogen sind, ist eine Freigabe
des gespeicherten Gases über ein schlagartig zu öffnendes
Ventil vorgesehen und erforderlich. Herkömmliche Ventile
werden dabei meist über ein Zugseil geöffnet, indem ein
entsprechender Zug am Zugseil eine vorgesehene Öffnungsbe
wegung des Ventils herbeiführt. Hierbei handelt es sich
einerseits um übliche Ventile, welche aus einem Ventil
bestehen, welches eine Durchströmöffnung abdichtet, und
andererseits um Dichtmembranen, die von einem Ventil
stößel durchstochen werden. Dabei kann es sich als sehr
nachteilig erweisen, daß ein schwächerer Zug am Seil
nur eine Teilauslösung des Ventils herbeiführen kann, in
dem die aufgebrachte Zugkraft nicht ausreicht, dem Ventil
seinen vollen Öffnungsquerschnitt zu vermitteln. Ein
geringerer als der ausgelegte Öffnungsquerschnitt jedoch
stellt ein störungsfreies Ausströmen des gespeicherten
Gases nicht sicher, wobei infolge der vorgegebenen Gas
entspannung (Expansion) meist eine Vereisung des Rest-Öffnungs
querschnitts eintreten und der weitere Ausfluß des Gases
dabei gänzlich infrage gestellt sein kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Gasflasche mit Auslösevorrichtung der eingangs genannten
Gattung derart zu verbessern, daß Teilauslösungen sicher
vermieden werden, bei Betätigung des Auslöseorgans also
jeweils immer der volle Ventil-Öffnungsquerschnitt einge
stellt wird.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen aus
dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung
vorangestellt sind.
Mit der Erfindung ist zunächst der Vorteil verbunden,
daß der Zug am Zug- bzw. Auslöseseil immer zu einer Frei
gabe des Kraftspeichers führt, der sodann im Sinne eines
Servoeffektes auf das Zugseil einwirkt und im Sinne eines
automatischen Ablaufs für die Freigabe des vollen Öffnungs
querschnitts am Ventil durch eine hinreichende Öffnungs
bewegung sorgt. Um bei einer derartigen Verstärkung der
Zugseilbewegung über die vorgesehene Druckfeder Ver
klemmungen des Zugseils im Gehäuse der Kraftspeichereinheit
zu vermeiden, ist wenigstens ein den Bewegungshub der
Druckplatte begrenzender Anschlag vorgesehen. Der Verbesserung
der Betätigungssicherheit dient auch die nach einem Aus
führungsbeispiel der Erfindung in vorteilhafter Weise
vorgesehene Manschette in der auslöseseitigen Stirnwand
des Gehäuses, durch welche das Zug- und/oder Auslöseseil
aus dem Gehäuse herausgeführt ist, da hierdurch der Kraft
angriff am Seil nicht unbedingt in Längsrichtung des
Gehäuses erfolgen muß; vielmehr gibt die nachgiebig aus
gebildete Manschette Spielraum für eine Betätigung aus
von der Längsrichtung des Gehäuses abweichenden Richtungen.
Die Verbindung von Seil und Manschette ist dabei derart
ausgebildet, daß bei einem auslösenden Zug am jeweiligen
Seil die Manschette aus der Gehäusewand entfernt wird,
so daß ein ungehinderter Bewegungsablauf der zusammen
wirkenden Teile erfolgen kann.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, das Zugseil auch
als Auslöseseil zu benutzen, indem das Zugseil durch
die unter Federwirkung stehende mittels entsprechender
Sicherungsmittel im Gehäuse gesicherte Druckplatte geführt
ist, so daß ein Zug am Zugseil zunächst für eine Freigabe
der Druckplatte sorgt, die ihrerseits dann die Entspannungs
bewegung der Feder in eine Zugbewegung am Zugseil um
wandelt. Damit ist der Vorteil verbunden, daß bei Ver
sagen der Kraftspeichereinheit die Auslösung des Ventils
durch Zug am Zugseil nach wie vor gegeben ist.
Derselbe Effekt ist nach einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung auch erreichbar, indem nun zwei Seile,
Zugseil und Antriebsseil, vorgesehen und auch getrennt
jeweils mit den ihnen zugeordneten Vorrichtungsteilen
verbunden sind; beide Seile sind jedoch unter Berück
sichtigung der unterschiedlichen Betätigungswege zu einem
einzigen Seil mit einer Betätigungsschlaufe derart zusammen
gefaßt, daß der Zug an dem freien Seilende sowohl zu
einer Freigabe der Druckplatte führt als auch für die
Öffnung des Ventils selbst sorgen kann, wodurch auch
bei Versagen des Kraftspeichers der Seilzug jeweils immer
das Ventil im Hinblick auf dessen Öffnungsbewegung erreicht.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Einheit zur Verstärkung der Auslösung des
nicht dargestellten Gasflaschenventils,
Fig. 2 die Einheit gemäß Fig. 1 teilweise im Schnitt,
Fig. 3 die Verstärkungseinheit in einer anderen Aus
führungsform,
Fig. 4 die Einheit gemäß Fig. 3 teilweise im Schnitt,
Fig. 5 die Verstärkungseinheit in einer weiteren Aus
führungsform.
Die Einheit zur Verstärkung der Auslösebewegung des Zug
seiles zur Öffnung eines nicht dargestellten Ventils
einer gleichfalls nicht dargestellten Gasflasche besteht
im wesentlichen aus einem zylinderförmigen Gehäuse 10,
durch welches ein Zugseil 11 hindurchgeführt ist, welches
an seinem hinteren Ende um die Drehachse 12 des nicht
dargestellten Ventils herumgeführt und mittels eines
Anschlages am Auslösekopf des Ventils befestigt ist.
Ein Gewindeanschluß 14 sorgt für eine sichere Verbindung
der Zugseilumhüllung sowie der Einheit mit dem Gasflaschen
ventil. Das Zugseil 11 weist an seinem anderen Ende eine
Schlaufe 15 zur Betätigung auf und ist in der austritts
seitig angeordneten Stirnwand des Gehäuses 10 durch eine
nachgiebig angeordnete Manschette 16 geführt.
Wie sich aus Fig. 2 im einzelnen ergibt, ist im Inneren
des Gehäuses 10 eine Druckfeder 17 angeordnet, die sich
zwischen der hinteren ventilseitigen Gehäusewand einer
seits und einer im Gehäuse 10 beweglich angeordneten
Druckplatte 18 andererseits abstützt. Das Zugseil 11
ist durch die Druckplatte 18 hindurchgeführt und mit
dieser über einen Seilzapfen 19 fest verbunden. Die Druck
platte 18 ist in ihrer Ruhelage durch sich radial in
Gehäuseausnehmungen 20 abstützende, einwärts federnd
beweglich angeordnete Kugelkopfstößel 21 gesichert. Weiter
hin ist an der Innenseite des Gehäuses 10 ein die Bewegung
der Druckplatte 18 begrenzender Anschlag 22 angeordnet.
Die sich aus den Fig. 1 und 2 ergebende Verstärkungseinheit
arbeitet folgendermaßen:
Soll im Auslösefall eine Öffnung des Ventils der Gasflasche
erfolgen, so geschieht dies über einen Zug am Zugseil
11 mittels der Schlaufe 15. Durch die Verbindung des
Zugseiles 11 mit der Druckplatte 18 wird diese Bewegung
auf die Druckplatte 18 übertragen, wodurch die radiale
Vorspannung der Kugelkopfstößel 21 überwunden wird und
diese aus den Gehäuseausnehmungen 20 freikommen. Infolge
der Freigabe dieser Sicherungsmittel 21 kann nun die
Feder 17 die Druckplatte 18 schlagartig nach vorne bis
zum Anschlag 22 pressen, wodurch die auslösende Zugbewegung
am Seil 11 im Sinne einer Selbstverstärkung unterstützt
und die vollständige Öffnungsbewegung des Ventils sicher
gestellt wird.
Sollte es zu einer Beschädigung des Kraftspeichers, beispiels
weise durch Federbruch, gekommen sein, so findet bei
diesem Ausführungsbeispiel die Auslösung des Ventils
immer noch durch Zug am Zugseil selbst statt, allerdings
dann ohne Selbstverstärkung, so daß im ganzen eine sehr
große Betätigungssicherheit der Auslösevorrichtung für
das Gasflaschenventil gegeben ist.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist ein besonderes Auslöseteil 23 vorgesehen,
welches allerdings mit dem Zugseil 11 derart gekoppelt
ist, daß sich nur eine einzige Schlaufe 15 zur Betätigung
beider Seile 11, 23 ergibt. Während das Zugseil 11 in
der schon beschriebenen Weise durch die Manschette 16
in das Gehäuse 10, dort über den Seilzapfen 19 mit der
Druckplatte 18 verbunden und alsdann über den weiteren
Anschlag 13 mit dem nicht dargestellten Ventil der gleich
falls nicht dargestellten Gasflasche verkoppelt ist,
ist das vor der Manschette 16 außerhalb des Gehäuses
10 mit dem Zugseil 11 über eine Klemme 24 verbundene
Antriebsseil 23 bis zu den Sicherungsmitteln für die
Druckplatte 18 geführt und dort angeschlagen. Die Länge
des Antriebsseils 23 ist dabei so bemessen, daß ein ent
sprechender Zug am kombinierten Antriebs- und Zugseil
23, 11 zur Auslösung der Sicherungsmittel 25 ausreicht.
Die Sicherungsmittel für die Druckplatte 18 sind im vorliegen
den Fall als die Druckplatte 18 einfassende und radial
bewegliche Verriegelungszangen 25 ausgebildet, die über
ein am Ende des Antriebsseils 23 vorgesehenes Betätigungs
glied 26 im Auslösefall betätigt und radial auseinander
gezogen werden, so daß die von den Verriegelungszangen
25 auf die Druckplatte 18 ausgeübte Sperrwirkung aufge
hoben werden kann.
Eine weitere Variante der Sicherungsmittel ergibt sich
aus Fig. 4, in welcher zwei radial nach außen durch
Gehäusedurchbrechungen 27 hindurchdrückbare Zapfen 28
angeordnet sind, die an der in Ruhelage der Druckplatte
18 anliegenden Kante abgeschrägt sind, so daß ein Zug
am Zugseil 11 mit damit verbundenem Druck der Druckplatte
18 auf die Zapfen 28 infolge der Wirkung der Feder 17
deren Hindurchtreten durch die Gehäusedurchbrechungen
27 mit Freigabe der Druckplatte 18 verursacht.
Wie sich aus der Figurenbeschreibung hinreichend ergibt,
stellt sich bei Auslösung der Vorrichtung der jeweils
gleiche Bewegungsablauf wie beschrieben ein. Ein Zug
an der Schlaufe 15 führt dazu, daß das kurze Auslöseseil
23 zunächst die Verriegelungszangen 25 öffnet, wonach
die dadurch freigegebene Feder 17 das Zugseil 11 bis
zum Anschlag der Druckplatte 18 am Anschlag 22 bewegt
und so eine automatische Auslösung des Ventils herbeiführt.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist sichergestellt,
daß bei Versagen der Verstärkungseinrichtung die Aus
lösung des Ventils durch Zug am Zugseil allein gegeben
ist, da in Zugrichtung keine Verbindung mit der Druck
platte besteht, insoweit also das Zugseil unabhängig
von der Verstärkungseinheit bewegbar ist. Hierzu ist
es zumindest bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungs
beispiel erforderlich, den Seilzapfen 19 so auszubilden,
daß eine Bewegung des Zugseiles durch die Druckplatte
18 in Zugrichtung möglich wird, um auf diese Weise eine
freie und nicht mit der Öffnung der Sicherungsmittel
gekoppelte Beweglichkeit des Zugseiles sicherzustellen.
Das in Fig. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht
weitgehend demjenigen aus Fig. 3 mit der Maßgabe, daß
nun das Zugseil 11 unmittelbar an der Druckplatte 18
endlich befestigt und diese nach der Auslösung der zangen
förmigen Sicherungsmittel 25 durch das gesondert angeordnete
Antriebsseil 23 unter dem Druck der Feder 17 für die
Öffnung des Ventils sorgt. Der Vorteil einer solchen
Anordnung besteht darin, daß das Antriebsseil 23 auch
seitlich angreifen und nicht nur im wesentlichen in Längs
richtung des Gehäuses 10 wirken kann.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen,
der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale
des Gegenstandes dieser Unterlagen können sowohl einzeln
als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für
die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (14)
1. Gasflasche mit einem schlagartig zu öffnenden Ventil
zur Freigabe ihres Inhaltes, wobei das Ventil über
ein Zugseil auslösbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Ventil in Auslöserichtung des Zugseiles (11)
ein bei Auslösung auf das Zugseil (11) im Sinne einer
Verstärkung der Zugbewegung einwirkender Kraftspeicher
(17) nachgeordnet ist.
2. Gasflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zugseil (11) selbst zur Auslösung des Kraft
speichers (17) eingerichtet ist.
3. Gasflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftspeicher (17) über ein gesondertes Aus
löseseil (23) auslösbar ist.
4. Gasflasche nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher als eine in
einem Gehäuse (10) gehaltene, vorgespannte und in
Ruhestellung gesicherte Feder (17) ausgebildet ist.
5. Gasflasche nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (17) auf eine im Gehäuse (10) beweglich
angeordnete Druckplatte (18) wirkt, die ihrerseits
über einen Seilzapfen (19) mit dem Zugseil (11) ver
bunden und in der nicht ausgelösten Stellung durch
Sicherungsmittel (21, 25, 28) gesichert ist.
6. Gasflasche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungsmittel als die Druckplatte (18)
einfassende, im Auslösefall sich radial öffnende
Zangenglieder (25) ausgebildet sind.
7. Gasflasche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungsmittel als sich radial in Ausnehmungen
(20) im Gehäuse (10) abstützende, im Auslösefall
einwärts nachgebende Kugelkopfstößel (21) ausgebildet
sind.
8. Gasflasche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungsmittel als radial nach außen durch
Gehäusedurchbrechungen (27) durchdrückbare Zapfen
(28) ausgebildet sind, welche an ihrer mit der Druck
platte (18) zusammenwirkenden Kante eine Abschrägung
aufweisen.
9. Gasflasche nach einem der Ansprüche 3-8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Auslöseseil (23) an den Sicherungs
mitteln (25) zum Zwecke der Herbeiführung der Frei
gabe der Druckplatte (18) bei Auslösung angreift.
10. Gasflasche nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß Zugseil (11) und Antriebsseil (23) zu einem
Betätigungsseil mit einer Schlaufe (15) zusammengefaßt
und unter Beachtung der unterschiedlichen Auslosewege
miteinander verkoppelt (24) sind.
11. Gasflasche nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch
gekennzeichnet, daß im Gehäuse (10) wenigstens ein
den Hub der Druckplatte (18) begrenzender Anschlag
(22) vorgesehen ist.
12. Gasflasche nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch
gekennzeichnet, daß das durch das Gehäuse (10) ge
führte Seil (11) an seinem Gehäuseaustritt durch
eine abdichtende Manschette (16) derart geleitet
ist, daß Zugbewegungen des Seils (11) die Manschette
(16) aus der Gehäusewand lösen.
13. Gasflasche nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraftspeichereinheit (10)
und das Ventil in einer gemeinsamen Baueinheit angeord
net sind.
14. Gasflasche nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraftspeichereinheit (10)
und das Ventil getrennt angeordnet sind und das
Zugseil (11) als Bowdenkabel ausgebildet und zur
Verbindung mit dem Kraftspeicher (18, 17) eingerichtet
ist.
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