DE369519C

DE369519C - Stereotypiegiessmaschine mit Kuehlvorrichtung fuer die Giessform

Info

Publication number: DE369519C
Application number: DEL54361D
Authority: DE
Original assignee: Linotype and Machinery Ltd
Current assignee: Linotype and Machinery Ltd
Priority date: 1921-11-16
Filing date: 1921-11-16
Publication date: 1923-02-20

Description

Stereotypiegießmaschine mit Kühlvorrichtung für die Gießform. Bekanntlich wird bei Stereotypiemaschinen, insbesondere bei solchen, die selbsttätig arbeiten, die Gießform so heiß, daß eine Wasserkühlung erforderlich ist, die in der Hauptsache nach erfolgtem Guß das Kühlwasser zuströmen läßt, um das eingegossene Metall abzukühlen, während -in der Zeit vom öffnen der Gießform zwecks Herausnahme der gegossenen Platte bis zum Beginn des neuen Gusses die Zuströmung des Kühlwassers abgestellt werden kann. Bei den bekannten Gießmaschinen ist zu diesem Zweck die Kühlwasserzu- oder -ableitung mit einem Hahn versehen, welcher von dem die Maschine bedienenden Arbeiter von Hand geöffnet wird, sobald der Guß beginnt und von Hand wieder geschlossen wird, wenn der Guß beendet ist. Die vorliegende Erfindung ersetzt nun die besondere Aufmerksamkeit des Arbeiters erfordernde Handarbeit durch eine selbsttätige Einrichtung, indem die Vorrichtung zum öffnen und Schließen der Gießform so mit dem Wasserhahn verbunden wird, daß das erwähnte Öffnen und Schließen des Hahnes gleichzeitig mit dem Öffnen und Schließen der Form selbsttätig erfolgt.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung, und zwar ist Abb. i eine Seitenansicht auf die Vorrichtung, teilweise im Schnitt: Abb. a ist eine Ansicht von vorn auf Abb. i.
In der Zeichnung ist a der Gießkern, der zylindrisch dargestellt ist. b ist die untere Gießformhälfte. Letztere ist an zwei Kurbelstangen c befestigt und in dem Maschinenrahmen senkrecht geführt. Die Kurbelwelle d führt in bekannter Weise bei jedem Arbeitsgang, also beim jedesmaligen Gießen einer Stereotypieplatte, eine Schwingbewegung aus, sie hebt dadurch bei dem ersten Teil ihrer Bewegung den Formteil b an, und zwar so ,weit, daß die aus den Teilen a und b gebildete Gießform geschlossen wird, und nach vollendetem Guß schwingt die Welle d zurück und senkt den Gießformteil b in die in der Zeichnung dargestellte Lage. Der Gießformteil a ist ebenfalls in bekannter Weise gekühlt, das Kühlwasser fließt aus diesem Teil durch eine Leitung e ab. In die Leitung e ist ein Hahn f eingeschaltet, an den sich das Abflußrohr g anschließt. Der Zufluß ist dauernd geöffnet, es kann aber natürlich frisches Wasser nur in dem Maße zuströmen als verbrauchtes Wasser abfließen kann. Durch öffnen und Schließen des Hahnes f wird demnach der Kühlwasserzufluß geregelt. Gemäß der Erfindung ist nun an dem Kücken des Hahnes fein Arm 1z angebracht, der durch einen Lenker i mit einem Arm k verbunden ist, der auf der Welle d sitzt. Schwingt die Welle d so, daß sie den Gießformteil b anhebt, und schließt sich dadurch die Form, so wird gleichzeitig durch die beschriebene Verbindung der Hahn f geöffnet, und es fließt frisches Kühlwasser durch den Gießkern a. Sobald aber nach Beendigung des Gusses und nach Erhärten des Metalls in der Form die Welle d zurückschwingt, um den Gießformteil b wieder zu senken, so wird auch der Hahn f wieder selbsttätig geschlossen und auf diese Weise, ohne daß es einer Steuerung von Hand bedarf, eine möglichste Ersparnis an Kühlwasser erzielt.
Natürlich kann die Verbindung des Getriebes mit dem Hahn auch auf andere Weise erfolgen, auch kann man die Offen- und Schließbewegung des Hahnes durch einen anderen Maschinenteil vornehmen lassen, oder es kann an Stelle des Abflußhahnes auch der Zuflußhahn des Kühlwassers gesteuert werden. Wesentlich für die Erfindung ist nur, daß das Öffnen und Schließen der Kühlwasserzuströmung selbsttätig in Abhängigkeit von dem Öffnen und Schließen der Gießform erfolgt.

Claims

PATENT-ANsPRLicHE: i. Stereotypiegießmaschine mit Kühlvorrichtung für die Gießform, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelungsvorrichtung für den Kühlwasserzufluß so mit dem Antrieb der Maschine in Verbindung steht, daß das Kühlwasser in Abhängigkeit von dem Öffnen und Schließen der Gießform selbsttätig abgesperrt bzw. zugelassen wird.
2. Stereotypiegießmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die das Heben und Senken des Gießformmantels zum Zweck des Schließens und öffnens der Gießform steuernde Welle mit dem den Zufluß oder den Abfluß des Kühlwassers regelnden Hahn so verbunden ist, daß beim Anheben des Gießformmantels zwecks Schließens der Form das Kühlwasser zugelassen, dagegen beim öffnen der Gießform das Kühlwasser abgesperrt wird.