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Vorrichtung zur selbsttätigen Ausführung von Kokillenguß, insbesondere
Leichtmetallguß Beim Kokillenguß, namentlich bei der Herstellung von Gußstücken
aus Leichtmetall (z. B. aus Magnesiumlegierungen), ist die Empfindlichkeit des Werkstoffes
zu berücksichtigen dadurch, daß die Kokille kurz nach dem Augenblicke geöffnet werden
muß, wo das Werkstück auf dem Erstarrungspuiikt angelangt ist. Dieser Punkt läßt
sich für jedes einzelne Material und Gußteil durch Proben genau bestimmen.
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Ferner ist es notwendig, .die Kokillenteile beim Öffnen so zu bewegen,
daß sie sich ordnungsgemäß vom Gußteil abheben. Schon die geringsten Ungenauigkeiten
beim Auseinandergehen der Formteile !können zur Rißhildung in dem noch warmen Wer'lcstück
führen, weil durch Verkantun!gen des Werkzeuges ein Einfluß auf vorspringende Teile
des Werkstückes ausgeübt wird.
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Dabei ist ferner noch zu beachten, daß häufig Werkstücke hergestellt
werden müssen unter Verwendung von in die Kokille einzusetzenden Stahlkernen. Das
Herausnehmen dieser Kerne muß in dem Augenblicke geschehen, wo der Gußteil erstarrt.
Der Zeitpunkt dieses Vorganges ist bei jedem Material und wiederholt bei jedem Gußstück
verschieden, da die Erstarrungszeit von der Temperatur des flüssigen Metalles und
der Kokillentemperatur abhängig ist.
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Weiter entstehen durch ungleichmäßiges Gießen sehr leicht Fehler im
Gußteil, wie Schaum- oder Oxydhautstellen, Milkrolunker und Risse durch
Aufhetzung
einzelner Stellen der Kdkillenwandungen, usw.
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Bei der im allgemeinen üblichen Handarbeit ist es zunächst einmal
von -der- Geschicklichkeit und Aufmerksamkeit des Arbeiters abhängig, ob die Form
im richtigen Augenblick geöffnet wird.
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Noch viel mehr ist die Geschicklichkeit des Arbeiters maßgebend dafür,
daß die Formenteile vorschriftsmäßig von dem Gußstück abgehoben wenden, und sehließli-dh
ezfordert weine besondere Aufmerksamkeit kurz vor dem Öffnen der Formen, die Kerne
rechtzeitig zu entfernen. Auch hängt das gleichmäßige Gießern von dem Gefühl des
Arbeiters ab.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun, die Handarbeit mit ihren Fehlerquellen
völlig auszuschalten und die ganze Bedienung der Kokille vom Augenbliek des Gußbeginnes
bis, :zur Entna'hnne dies fertigen Gußstückes bzw. dem Wiederbeginn eines neuen
Gusses ,rein automatisch durchzuführen.
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Es ist bekannt, die Kokillenteile auf einem Werktisch in entsprechenden
Gleitführungen zu führen, undl man 'hat dabei schon an den Kokillenteilen Spindeln
angreifen lassen, um durch Verdrehung der Spindeln von Hand aus das Auseinanderzie'hen
und Zusammenfügen der Kokillenteile zu erleichtern. Der gleiche Vorgang wird auch
schon mit Schubstangen statt Spindeln ausgeführt. Von dieser bekannten Vorrichtung
geht,die Erfin-.dung aus und löset ihre Aufgabe dadurch, daß, beginnend mit einer
von der Temperatur bzw. dem Erstarrungspunkte des in .die Kokille eingebrachten
Metaller .gesteuerten P@rüfvorri:ehtung, die Mittel zum Herauszi hen der Kerrne
aus der Kdki'lle, die Mittel zum öffnen der Kokille, .die Mittel zum Eingießen des
Metallos in ihren beiden Endstellungen auf Anschläge, Schalter od: dgl, treffen,
die als eine Steuerung bei der Erreichung der einen Endsteile im Sinne des Herausziehens
der Kerne, des öffnens der Kokille, des Austragens des Gußstückes und danach bei
Erreichung der anderenEndstellung im Sinne des Schließens derKokille, desEinführens
der Kerne und des Eingießens des Metallos wirken.
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Insbesondere weist .die Vorrichtung einen von Hand zu bedienenden
Kontaktschalter auf, der den Antrieb für die Mittel zum Schließen des Kokillenteiles
in Gang setzt, ,einen vorn den Kokillenteilen mitgenommenen Kontakt, der in derSchließstellung
einen Schalter im Sinne des Stillsetzens des Antriebes und zugleich einen Schalter
für das Inggangsetzen des Antriebes für die Bewegung eines Kerndornträgers im Sinne
des Einführens in die Kokille betätigt, einen bei Erreichung der Einfuhrendstellung
des Kerndornträgers beaufschlagten Schalter, der den Antrieb des Kerndornträgers
stillsetzt und gleichzeitig einen Antrieb für die Mittel -zur Zuleitung des Gießmetalles
in die Kokillie in Gang setzt, einen mit: der Kaki-lle verbundenen Kontaktheil,
der bei Berührung, mit dem -steigenden Gieemetall diiieMittel zur Zuleitung des
Gießmetxlles im Sinne des Abstellens des Gießmetallzuflusses steuert, eine Prüfvorrichtung,
.die bei Erreichung der Erstarrungstemperatur den Antrieb für den Kerndornträger
und den Antrieb für einen Auswerfer einschaltet, und zwar im Sinne des Herausziehens
der Kerndorne aus der Kokille und des nachfolgendenAushebens des Gußstüdlees, einen
mit dem Kerndornträger verbundenen Kontakt, der bei Erreichung der Endstellung des
Kerndornträgers im Sinne des Herausziehens der Kerndorne aus der Kokille die Mittel
zum Antrieb des Kerndornträgers und: zum Antrieb des Auswerfers stillsetzt, .gleichzeitig
aber den Antrieb für die Mittel zum Öffnen der Kolei11en in Tätigkeit setzt, einen
von denKokillenteilen beim öffnen mitgenommenen Kontakt, der bei der Erreichung
der Endstellung der Kokillenteile auf einen Gegerkonta'kt trifft, wodurch der Antrieb
stillgesetzt und der Antrieb für den Auswerfer auf Umkehrung gebracht wird, einen
Korntakt, der beim Ausheben des Gußteiles auf einen Antrieb wirkt, durch den die
Mittel zum Ergreifen des aus der Form ausgehobenen Gußstückes bewegt werden, wobei
diese Mittel nach Aufhebung des Kontaktes durch Federwirkung od.. dgl. mit dem ergriffenen
Werkstück in die Anfangsstellung zurückgezogen werden, einen an einem. Koikillenteil
vorgesehenen Hebel od. dgl. zum Erfassen des ausgetragenen Wer'kstüdkes beim Schlä,eßen
der Kokille zum Befördern an einte Ablagestelle, eiinen Schalter, der dien Antrieb
zum Schließen der Kdkillenteile in Gang setzt.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß zwar die Spindel als ein bewährtes
Mittel zum Bewegen der Kokillenteile Verwendung finden soll, daß aber auch andere
Mittel für die erfindungsgemäße Lösung brauchbar sind, z. B. an den Kokillenteilen
anfassende Schwenkhebel, die durch ein Schubkurbelgetriebe . od. dgl. gesteuert'werden.
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Zur Erläuterung der Erfindung -dienen die Abbiildüngen in der Zeichnung.
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Abb. i ist eine Ansicht von oben mit waagerechtem Querschnitt nach
der Linie I-I der Abb. z ; Abb. 2 ist eine Vorderansicht; Abb. 3 ist eine Sonderdarstellung;
Abb. 4 ist ein senkrechter Querschnitt nach der Linie IV-IV der -Abb. i undi 5 ;
Abb. 5 ist ein waagerechter Querschnitt nach. der Linie V-V der Abb. 4; Abb. 6 ist
ein waagerechter Querschnitt nach der Linie VI-VI der Abb. 4.
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Die aus Eisen gefertigte Kokille besteht aus den beiden Teilen io
und i i und einem Stahlkern 6o und ruht auf der Tischplatte 12, die auf dem langgestredkten
Maschinengestell l3 montiert ist. Die Platte ist so an ihrer Oberfläche beschaffen
und so in das Gestell eingebaut, daß eine genaue Führung der auf der Platte waagerecht
verschiebbaren Kokille stattfinden kann.
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jede der beiden Koki;llenkälften weist; von den Stirnwänden ausgehend,
waage-rechteBdlzen 14 auf, und zwar je 3 Stück, die eine starre Verbindung mit einer
Querschiene 15 herstellen. An jeder befin.dlen sich die Zugstangen 16,-dne in einem
Kopfstück 17 geführt werden, wobei der Abstand durch die Verschraubung iä und 19
genau eingeregelt werden 'kann. Das. Kopfstück ist -als
Spindelnuß
ausgebildet, in der die Gewindespindel 2o (s. auch Abb. 3) läuft. Es. wird also
bei der Drehung der Spindel das Kopfstück 17 je nach der Drehrichtung nach links
oder rechts im Sinne der Abbildungen der Zeichnung bewegt und damit die Kokille
ro, I I geöffnet oder geschlossen. Beim Schließen der Kokille drückt das Kopfstück
17 über Federn 17' auf die Zugstangen 16, um den, Auslauf der Motoren
24 beim Abschalten auszugleichen. Jede Spindel ist gelagert in den beiden Lagern
2r und 22. über eine Kupplung 23 ist die Spindel mit der Welle eines Antriebsmotors
24 verbunden, und zwar unter Zwischenschaltung eines in dem Gehäuse 25 untergebrachten
Übersetzungsgetriebes.
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Wie aus Abb.3 ersichtlich, tragen die Zugstangen 16 einen U-förmigen
Bügel 26, auf dem ein nach links gerichteter Kontaktbolzen 27 und zu beiden Seiten
davon nach der entgegengesetzten Seite gerichtete Kontaktbolzen 28 vorgesehen sind.
Für den Kontaktbolzen 27 ist ein Endschalter 29 auf einem Bügel 3o angeordnet, der
auf das Lager 2r aufgeschraubt ist. Für die Kontaktbolzen 28 ist einmal ein Endschalter
31 und zum anderen ein Umschalter 31' auf einem Bügel 32 vorgesehen, der von dem
Lager 22 getragen wird.
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Bei der Längsverschiebung des Spindel:nußkopfes 17 führen die Zugstangen
16 den Bügel nach links oder rechts, bis schließlich der Kontaktbolzen 27 den Endschalter
29 oder die Kontaktbolzen 28 die Schalter 3 z und 3 r' betätigen.
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Am Maschinengestell 13 ist mit Hilfe der U-Eisen 33 im Bereiche der
Tischplatte 1.2 ein senkrechter Turm errichtet. Die oberen Enden der U-Eisen sind
durch Verbindüngssrihienen 34 starr miteinander verbunden. Hier ist eine waagerechte
Platte 35 angeordnet, auf der ein Antriebsmotor 36 montiert ist, der unter Zwischenschaltung
einer Kupplung 37 über ein in dem Gehäuse 38 angeordnetes Winkelgetriebe od. dgl.
eine senkrecht nach unten in den Turm ragende Gewindespindel 39 antreibt. Auf dieser
Spindel läuft eine S,pindelnuß 4o, an der (Abb.4 und! 5) U-Eis-en-Schienen 42 einander
gegenüberstehend befestigt sind. Am unteren Ende sind die Winkelschienen 43 vorgesehen,
auf die -die Querschienen 44 geschraubt sind'., in denen die senkrecht nach unten
ragenden Stahlkerne 45 mit den Federn 45' geführt sind.
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Das durch die U-färmigen Schienen 42, die Spindelnuß 4o und die Schienen
43 gebildete Rahmengestell von im wesentlichen rechteckigem Querschnitt wird bei
der Drehung der Spindel 39 je nach der Drehrichtung nach oben oder nach unten verschoben,
und zwar an den senkrechten feststehenden Führungsschienen 46, die oben an den Querschienen
34 befestigt sind und durch Verbindungsschienen mit den U-Schienen 33 des Turmes
in Verbindung stehen.
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Mit der Spindelnuß 4o ist ein Auslader 48 verbunden, der einen Kontaktbolzen
49 trägt. Am oberen Ende des Turmes ist ein Träger 5o mit End- und Umschalter 51
angeordnet.
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An dem Turmgestell ist ein Fallbügelregler 52 handelsüblicher Art
angebracht, der mit einem Thermoelem@ent 57, welches in der Kokille steckt, durch
eine elektrische Leitung ver'bund'en ist und die Elektromotoren 36 und 58 schaltet.
An Stelle des Fallbügelreglers 52 !kann auch ein Zeitschalter bekannter Ausführung
verwendet werden, oder es kann auch eine Tastvorrichtung Anwendung finden, die bei
dem gewünschten Erstarrungszustand des Gußstückes arbeitet.
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Fließt das flüssige Metall in die Kokille ein, so wird mit Hilfe des
Thermoelementes 57 (Abb. 4.) durch die erhöhte Temperatur der Temperaturenanzeiger
im Fallbügelregler nach oben geschoben. Die Elektromotoren 36 und 58 sollen bei
Erreichung der Erstarrungstemperatur in Tätigkeit gesetzt werden, deshalb wird der
Fallbügelregler auf diese Temperatur eingestellt. Sobald er Temperaturenanzeiger,
der bei Beendigung des Gießens die Temperatur des flüssigen Metalles anzeigt, auf
die Erstarrungstemperatur abgesunken ist, schaltet der Fallbügelregler die Motoren
36 und 58 .ein. Bei der Umdrehung der Spindel 39 nach der einen Richtung
wird der Kernträger 42 nach oben bewegt, so lange, bis ein Kontakt 49, 5 z geschlossen
wird, der die Stillsetzung der Spindeldrehung durch Ausschalten des Motors 36 'herbeiführt.
Gleichzeitig wird der Motor 58 durch noch zu beschreibende Mittel stillgesetzt.
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Da der Zeiger in der Zeit, in der nicht gegossen wird, unter dem Schaltpunkt
steht, würden bei der üblichen Bauweise des Reglers 52 die Motoren 36 und 58 nach
Erreichen des Schalters 56 sofort wieder auf Rückwärtsbewegung geschaltet. Um dieses
zu-vermeiden, ist ein Verzögerungsrelais 59 eingebaut, welches beim Einschieben
der Dorne 45 in die Kokille und bei dem Berühren des Endschalters 56 in Tätigkeit
tritt. Das Relais unterbricht für den eingestellten Zeitabschnitt die elektrische
Verbindung zwischen Fallbügelregler und den Motoren 36 und 58. Während dieses Momentes
steigt der Temperaturzeiger durch das Gießen im Fallbügelregler über den Schaltpunkt,
w'odurc'h bekanntlich der Regler automatisch ausschaltet. Sodann geht der Vorgang
in der vorbeschriebenen Weise vor sich.
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Im unteren Teil des Maschinengestelles 13 befindet sich zum Ziehen
des dornartigen Stahlkernes 6o und zum Auswerfen dies Gußteiles folgende Einrichtung
(Abb. 4 und 6). Der Stahlkern 6o sitzt auf .der Zahnstange 61, die in dem Gehäuse
62 geführt wird. Die Zahnstange 6r wird mit Ritzel im Gehäuse 62 durch die Welle
63 angetrieben. Die Zahnstange bewegt sich je nach Bedarf nach oben oder unten-.
Die Welle 63 wird durch die Kupplungen 65, zwischen denen ein Getriebe 66 sitzt,
von dem Elektromotor 58 gedreht. Der Stahlkern 6o wird bei dieser Bewegung von den
Führungsbolzen 67, die in der Tischplatte 12 festgeschraubt sind, geführt. Zum Auswerfen
des Gußstückes befinden sich auf einem Ring 68 (s. Abb. 4 und 6) Auswerferbolzen
69. Bei der unteren Endstellung des Stahlkernes. 6o schnappen die Finger
70 über einenAnsatz des Stahlkernes 6o. Die Fingerwerden durch Federn 71
angedrückt. Bei der Aufwärtsbewegung
wird der Ring 68 mitgenommen,
so d'aß das Gußstück aus :der Tischplatte 12 herausgehoben wird. Erreichen die Finger
mit dem Ring 68 die unteren Enden der in die Tischplatte 12, eingeschraubten Abdruckbolzen
72, so werdlen die Finger durch die Weiterbewegung des Stali1-kernes 6o nach außen
unter Anspannung der Federn 7 1 verschwenkt, so daß der Ring 68 wieder in
die untere durch von, dem Führungsbolzen 67 getragene Anschläge begrenzte Endstellung
zurückfällt.
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Vor Erreichen dieser Stellung schiebt sich hin auf zwei Schienen 73
(s. Abb, i und q:) laufender Wagen 74 unter das Gußstück, so daß beim Zurückfallen
des Ringes 68 das Gußstück auf den Gabelschienen 75 des Wagens aufliegt. Der Wagen
wird bewegt durch einen Elektromagnet 76 über einen Hebel 77, der bei 77'
verschwenkbar am Gestell gelagert ist. Der Magnet 76 wird durch Berühren eines KontaktstückeS78,
das mit dem Stahlkern 6o verbunden n,st, erregt in der Weise, daß in dem Schalter
8o während der Aufwärtsbewegung des Stahlkernes -und während des Vorbeilaufens des
Kontaktes 78 ein Knopf eingedrückt wird und während dieser Zeit elektrischer Kontakt
für den Magnet gegeben wird. Sobald diese Verbindung unterbrochen ist, zieht eine
Feder 81 den Wagen mit dem Gußstück zurück. Beim späteren Zufahren der Kokillenhälfte
io wird durch einen Hebel 82 das Guß.stück von dem Wagen heruntergestoßen und fällt
in die Rinne 83 (Abb. i). Das Gußstück rollt sodann in einen Ablagekasten 84.
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Die Aufundabwärtsbewegung des Stahlkernes 6o wird .durch die End4
bzw. Umschalter 85 und 86 bewirkt, die mit dem Kontakt 78 zum Eingriff gelangen.
Diese Sehalter sind mit den Motoren 58 und 36 durch eine elektrische Leitung verbunden.
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Das automatische Gießen der Guß@stücke erfolgt mit Hilfe. des an sich:
bekannten um die Achse 87 kippbaren Warnlhalteofens 88, der entweder elektrisch
oder mit Gas beheizt wird. Die erste Kippbewegung wird mit Hilfe des Endschalters
56 durch einen Reguliermotor 89 in Betrieb gesetzt. Das Metall fließt über die'Rinne
9o, die an einer der U-Sdhifenen 33 des. Turmgerüstes befestigt isst, in die Kokille.
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An der Kokille befindet sich im obersten Teil ein Kontaktstab 9i,
der mit, feuerfester Isoliermasse von der Kokillenwandng isoliert ist. Bei Füllung
der Kokille mit flüssigem Metall bis zum Stand des Kontaktstabes 9i gibt dieser
über sein Relais -elektrischen Strom, der auf Umpolung des Elektromotors 89 wirkt.
Der Kontaktstab 9i erhält dien Strom durch das flüssige Metall, welches in den,
Moment des Berührens des Stabes Leiter der o-Phase der Vorrichtung ist. Infolgedessen
wird vom Motor 89 die Achse 87 in umgekehrter Richtung gedreht, so .daß der ausfließende
Metallstrom unterbrochen ist. DieseRückdrehung findet so lange statt, bis ein auf
die Achse 87 gesetzter Kontaktteil mit einem Gegenkontakt zum Eingriff kommt und
dadurch die Stromzufuhr nach dem Elektromotor 89 unterbrochen wird. DfeArbeitsweiseder
Gießvorridhtung.ist folgendle Während, der Stahlkern 6o sich in der oberen Endstellung
hefindet, werden durch einen Einsehalteknopf 92 @die Motoren 24 in Tätigkeit gesetzt,
wodurch die Spindeln 2o gedreht werden, und zwar in einem solchen. Siinne, daß die
Kokillenhälften io und ii durch Zusammenlaufen geschlossen werden. Im Moment dbs
Schließens werden mit Hilfe des Endschaltars 31 die Motoren 24 stillgesetzt. Gleichzeitig
wird durch den Umschalter 31' der Motor 36 in Betrieb gesetzt, der die Gewindespindiel
39 dreht, wodurch das Rahmengestell mit den Kerndornen 45 nach unten bewegt wird,
so daß sich die Dorne q.5 in die Kokillenihälften einschieben. In der unteren Endstellung
*des Kernträgers 42 wird der Endschalter 56 eingeschaltet, der den Motor 36 stillsetzt
und gleichzeitig den Motor 89 zum Kippen des Ofens einschaltet. Dass flüssige Metall
läuft aus dem Tiegel dies. Ofens 88 über die Rinne 9o in die geschlossene Kokille.
Bei Berühren dies Kontaktstabes 9i durch flüssiges Meta11 wird mit Hilfe eines Relais
der Motor 89 auf Rückwärtsbewegung umgeschaltet" bis durch Kontaktgebung der Motor
89 ausgeschaltet wird. Das flüssige Metall in der Kokille kühlt nun ab. Bei Erreichen
:des Erstarrungspunktes schaltet der Fallbügelregler 52, der durch das Thermoelement
57 geregelt wird, die Motoren 36 und 58 ein, die mit dien, Spindeln39 und der Zahnstange
6i die Kernbolzen 45 nach oben und den Stahlkern 6o nach unten bewegen. Bei Erreichen
des Endschalters 51 in dem Turm wird der Motor 36 und -im Fuß des Turmes durch den
Schalter 85 der Motor 58 stillgesetzt, und .die Motoren 24 werden eingeschaltet.
Diese Motoren bewegen die Kookidilenhiälften zo und ii mit Hilfe der Spindeln 2o
auseinander und öffnen somit die Form. Bei Erreichen des Endschalters 29 durch den
Anschlagbolzen 27 werden die Motoren 24 @stillgesetzt und der Motor 58 auf Rückwärtsbewegung
eingeschaltet. DieZahnstange6i bewegt sich wieder nach oben, nachdem infolge der
vorherigen Abwärtsbewegung bei Erreichen der unteren Endstellung die Finger
70 in den Einsatz des Stahlkernes 6o eingeschnappt sind. Bei der Aufwärtsbewegung
wird der Ring 68 mit den Auswerferbolzen 69 mitgenommen.
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Dadurch wird das Gußteil aus der Tischplatte 12 gehoben. Bei Erreichen
des Schalters 8o wird mit Hilfe des Kontaktstückes 78 ein Impuls auf den Magnet
76 gegeben, wodurch der Wagen 74 mit den Halteschienen 75 unter das Gußteil fährt.
Sobald: die Finger 7o die Abdruckbolzen 72,erreicht haben, geben sie durch den Druck
nach hinten den Anschlag des Kernes 6o frei. Der Kern läuft unaufhaItsam weiter
nach oben. Das Gußstüolz bewegt sich durch das Zurückfallen des Ringes 68 mit den
Auswerferbolzen 69 wieder ein kurzes Stück nach unten und wird von den Halteschienen
75 des Wagens aufgefangen. Kurz nach dies= Vorgang gibt das Kontaktstück 78 den
Scihalter 8o -wieder frei, so daß der Magnet nicht mehr unter Strom steht und die
Feder 81 den Wagen mit dem Gußstück nach außen zieht.
Ist der Stahlkern
dann vollständig in die Kokillen eingeschoben, wird durch den Schalter 86 der Motor
58 stillgesetzt und die Motoren 24 eingeschaltet. Diese arbeiten mit Hilfe der Spindeln
dahingehend, daß die Käkillenhälften io und i i zusammenlaufen und die Kokille geschlossen
wird. Die Kokillenhälften io schieben hierbei mit dem Hebel 82 das Gußteil vom Wagen,
so daß dasselbe durch. die Rinne 83 in den Ablagekasten 84 rollt. Nach dem Schließen
der Kakille beginnt das Spiel aufs neue.
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In dem Schalter 92 befinden sich für jeden Motor Schalter, so, daß
je@deBewegung auch einzeln ein- und ausgeschaltet werden kann. Dadurch kann die
Vorrichtung in jeder Lage zum Halten gebracht werden.
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Wenn mehrere Kerne für das Gußstüc'k vorgesehen sind, dann kann es
vorkommen, daß sich die Kerne an solchen Stellen des Gußstückes befinden, die verschieden
abkühlen, z. B. infolge verschiedener Mächtigkeit, und es müssen dann die Kerne
infolge der verschiedenen Erstarrungspunkte zu verschiedenen Zeiten aus der Kokille
herausgezogen werden. In diesem Falle müssen die Kerne je an einem besonderen Träger
angeordnet werden, dessen Bewegung je durch eine besondere Einrichtung gesteuert
wird. Wenn man für die Ermittlung des Erstarrungspunktes beispielsweise einen Fallb-ügelregler
verwendet, so wird man ihn dort wirken lassen, wo bei Anwendung mehrerer Kerne an
zeitlich verschiedenen Ersta.rrungspunkten derjenige Kern sich befindet, der zuerst
aus der Kokille herausgezogen werden muß. Für das Herausziehen der anderen Kerne
kann man dann beispielsweise Zeitschalter benutzen, da ja mit Genauigkeit von vornherein
ausprobiert werden kann, welche Zeit das Gußstück an seinen einzelnen Stellen braucht,
um auf dem Erstarrungspunkt anzulangen. Verwendet man für die zuerst aus der Form
herauszuzichenden Kerne beisp)ielsweise eine Tastvorrichtung, dann kann man auch
wieder für die folgenden Kerne Zeitschalter anwenden. Man kann natürlich auch von
vornherein nur mit Zeitschaltern arbeiten.
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Wie ersichtlich, 'handelt es sich bei. dem Erfindungsgegenstand um
eine Vorrichtung, die imstande ist, vollkommen selbsttätig alle für den Kokillenguß
erforderlichenArbeitendurchzuführen. Dabei kann aber je nach Bedarf auch die eine
Vorrichtung aus dem Arbeitsgang ausgeschaltet und nicht automatisch durchgeführt
werden.
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Der Antrieb kann., wie bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel, durch
Elektromotoren geschehen, aber auch auf hydraulischem Wege oder mit Preßluft. An
Stelle der Motoren treten dann die bekannten Steuerzylinder für Preßluft bzw. ein
anderes Druckmittel. Dabei kann dann die Steuerung für das Betätigen. der Kolben
mit Magnetventilen durchgeführt werden, während die sonstigen elektrischen Schalter
beibehalten werden.