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Druckgießmaschine mit kalter Druckkamrpr Die Erfindung betrifft Druckgießmaschinen,
insbesondere solche mit kalter Druckkammer und weiterhin insbesondere mit einer
selbsttätigen Gießlöffeleinrichtung für derartige Maschinen.
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Der Hauptgegenstand der Erfindung betrifft allgemein die Herstellung
von Druckguß mit kalter Druckkammer. Dieser wird üblicherweise bei Legierungen mit
hohem Schmelzpunkt angewendet, wie Aluminium, Magnesium und Messinglegierungen,
und kennzeichnet sich dadurch, daß eine Charge geschmolzenen Metalls von Hand mittels
einer Kelle von einer Schmelzwanne in die kalte Druckkammer oder den Gießkanal der
Maschine übergeführt wird. Es ist früher vorgeschlagen worden, diesenTransportvorgang
zu mechanisieren, aber die früheren Vorschläge hatten keinen Erfolg, jedenfalls
sind sie, soweit bekannt, nicht mit Erfolg gewerblich verwertet. Ein besonderes
Merkrnl der Erfindung liegt in der Erleichterung des Mettransportes über eine beträchtliche
Entfernung,) daß die Schmelzwanne in der üblicherweise angenssenen Entfernung von
der Maschine steht. Ein weres Merkmal liegt in der Löffeleinrichtung insow-, als
sie es gestattet, die Kelle des Löffels unter zem beträchtlichen Winkel in das geschmolzene
'Xall einzutauchen, der annähernd einen rechten "inkel erreicht, und ferner insoweit,
als sie ermögLt, daß die Entleerungsöffnung des Löffels, durch t das geschmolzene
Metall in die Eingußöffnung des.eßkanals hineinfließt, unter einem angemessenen
Wirl liegt. Zur Erfüllung dieser Aufgaben wird der Löffam oberen Ende eines Trägerarmes
angeordnet, den seinem unteren Ende gelenkig gelagert ist. Er hafte beträchtliche
Länge und ermöglicht daher einen gemessenen Abstand zwisehen
der
Schmelzwanne und dem Eingußkanal. Vorzugsweise ist er so angeordnet daß er über
einen erlieblich größeren Winkel als qo°, vorzugsweise über mehr als i35°, schwingt
und cabei nicht nur den gewünschten Förderweg, sonderr auch die ge-,vünschten 17intauch-
und Ausgußwinkel #,rreicht.
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Ein weiteres Merkmal der Efindung liegt darin, den notwendigen Hub
der Chargegeschmolzenen Metalls herabzusetzen und ebenso di Wirkung der Zentrifugalkraft
während der Bewegrng des Löffels von der l?intauch- bis zur Gießstelltzg zu vermindern.
Zu <fiesem Zweck enthält die Vrrichtung vorzugsweise Mittel zum beträchtlichen
Küzen des Armes während des mittleren Teiles seines Wges und zum Ausziehen desselben
an den Grenzteiler seines Weges. Vorzugsweise ist der Arm teleskopish ausgebildet,
und sein oberer, den Löffel tragender eil ist mit einem Nockenau-,gerüstet, der
geen einen festliegenden Nockenweg arbeitet. Der Nckenweg liegt in seiner Mitte
im wesentlichen waZerecht und ist an den linden abwärts gebogen. :ine solche Anordnung
bringt den Vorteil eines grden Förderweges in Verbindung mit den gewünsclpn Eintauch-
und Gießwinkeln, mindert dabei aberlie Zentrifugalkraft beim 'leben des geschmolzenen
Stalls im Löffel.
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hin weiteres Merkmal der-rfiridung liegt in zweckentsprechenden miteinand
zusammenarbeitenden Steuermitteln zum selbsttägen Steuern aller Teile der Maschine
während ihreArbeitsganges. Die Vorrichtung enthält einen Haulpreßzylinder zum Öffnen
und Schließen der Form, ein Druckkarnnierzylinder zum Bewegen des Druckkbens im
Gießkanal und einen dritten Zylinder zum;ewegen des Löffelträgerarmes. Die Zv linder
sind vorzugsweise hydraulisch und werden durch luftbetagte hydraulische Ventile
gesteuert, die ihrerseits veckentsprechend durch solenoidbetätigte Luftvent: gesteuert
werden. Die letzteren wiederum werdenurch zweckentsprechende elektrische Stromkreise
gteuert. Es wird keine Hauptnocken- oder Verflerwelle benötigt, statt dessen werden
zwei Zeitre2r benutzt. Der eine, ein Verzögerungsregler, verhüt eine verfrühte Tätigkeit
des Druckkammerkolbens, id der andere, ein Hauptregler, bestimmt die Kühlft nach
erfolgtem Gießen bis zum Öffnen der Masche für das Auswerfen. Aus Sicherheitsgründen
ist eirianzahl von Arbeitsgängen der Maschine eingeschalt die später beschrieben
werden.
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Weitere 'Merkmale der pindung betreffen die Änderung oder die Bestimmg
der Metallmenge, die von dem Löffel während s Eintauchvorganges aufgenommen wird.
Zu diese Zweck trägt er vorzugsweise eine abnehmbar arhm befestigte Kelle, die schnell
entfern- und gegemdere Kellen abweichender Größe auswechselbar isUadurch kann die
Metallcharge der Größe des Gstückes angepaßt werden, ohne diß man den gesJen Löffel
auszuwechseln braucht. Durch ein ande `Merkmal der Erfindung und einen anderen Gegen.nd
kann auch in gewissen Grenzen eine Abmessung#.r Metallcharge ohne Auswechslung der
Schale erl;en. Zu diesem Zweck ist die Kelle am oberen End.in dem sie mit (lern
Löffel verbunden wird, vorzug;ise kreisförmig oder zvIindrisch ausgebildet und dreheinstellbar
eingerichtet. Da die Außenwand der Kelle zum Erzeugen der Öffnung, durch welche
das Metall beim Eintauchen in sie hineinfließt, ausgeschnitten ist, wird praktisch
die Metallmenge, die in der Kelle verbleibt, etwas geändert, wenn die Schale aus
ihrer üblichen Lage nach der einen oder anderen Seite gedreht ist.
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Zur Ergänzung der vorhergehenden Merkmale und anderer, mehr Einzelheiten
betreffender Gegenstände, die im folgenden auftreten werden, ist festzustellen:
Die Erfindung betrifft eine selbsttäti_.e Löffeleinrichtung und eine Druckgießniaschine
sowie ihre Beziehungen zueinander, wie alles im folgenden beschrieben wird. Zu der
Beschreibung gehören Zeichnungen, und es zeigt Fig. i eine Ansicht einer Ausführungsform
einer Löffeleinrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 eine Endansicht der Einrichtung,
Fig. 3 in größerem Maßstabe eine Einzelheit nach Linien 3-3 der Fig. 2, Fig.4 in
größerem Maßstabe eine Teilansicht des teleskopischen Armes nach Entfernen seiner
Deckplatte, Fig. 5 einen Teilgrundriß, der eine typische Stellung von Ofen, Kokillenform
und Löffel zueinander zeigt, Fig. 6 eine Vorderansicht einer abgewandelten Löffeleinrichtung,
Fig.7 einen Querschnitt etwa in der Ebene der Linien 7-7 der Fig. 6 und Fig. 8 ein
Schema der Kreise der Flüssigkeit, der Luft und des elektrischenStronies in einer
Vorrichtung, die gerade die Merkmale der Erfindung verkörpert.
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Gemäß Fig. 8 der Zeichnungen enthält die Druckgießmaschine mit kalter
Druckkammer üblicherweise eine Trägerplatte 12, an der die (nicht dargestellte)
obere Formhälfte befestigt ist und die die kalte Druckkammer oder den Gießkanal
14 enthält. Der letztere besitzt eine Eingußöffnung 16, durch die die Charge geschmolzenen
Metalls eingeführt wird. Die Maschine enthält ferner einen Hauptpreßzylinder 18
zum Bewegen der losen Platte 20, welche den Auswerfer trägt. Der Zylinder dient
dazu, die Kokillen zu öffnen und zu schließen. Zur Vereinfachung der Zeichnung ist
die Hebeleinrichtung weggelassen. Sobald die Kokille geschlossen ist, wird die 'Metallcharge
im Eingießkanal mittels des Druckkolbens 22 in den Innenraum der Form gedrückt.
Das erfolgt mittels des Druckkammerzylinders 24. Üblicherweise werden die Zylinder
hydraulisch betätigt.
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Gemäß der Erfindung wird ein (in Fig. 8 nicht gezeigter) Löffel selbsttätig
zwischen der Eintauchstellung und der Gießstellung hin und her bewegt, und für diesen
Zweck sind entsprechende Mittel vorgesehen. Obgleich das nicht von entscheidender
Bedeutung ist, wird die Vorrichtung üblicherweise hydraulisch betrieben und dementsprechend
ein dritter hydraulischer Zylinder 26 zum Bewegen des Löffels angeordnet. In der
Praxis steht dieser Zylinder senkrecht, wie später beschrieben wird. Hier aber ist
er umgelegt, damit sich die Verbindungen in dem Schema leichter erkennen lassen.
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Nach Fig. 6 der Zeichnung gebt der Grundgedanke der Fördereinrichtung
mit dem Gießlöffel hervor. Ein
Gießlöffel 3o sitzt am Ende eines
Armes 32, der bei 34 an einem funkt zwischen der Schmelzwanne 36 und der Eingießöffnung
16 des Gießkanals 14 gelenkig gelagert ist. Der hier gezeigte Löffel 30 ist
geschlossen oder röhrenförmig, an einem Ende mit der Ausgießöffnung 38 und am anderen
Ende mit der Kelle 40 vers sehen. «"enn sich der Arrn 32 in seiner linken Lage befindet,
taucht die Kelle, wie bei 40' gezeigt, in das geschmolzene Metall 42 ein, so daß
das Metall den umschlossenen Teil der Kelle durch die Öffnung 44' füllt. Wenn der
1_öffel aus der Füllage 30' in die Gießlage 30" geschwungen wird, nimmt die Ausgießöffnung
die Lage 38" unmittelbar über der Eingießöffnung 16 ein, und das Metall fließt aus
der Kelle durch den Löffel in den Gießkanal 14. Die Anordnung ist so getroffen,
daß das Metall nicht zu fließen beginnt, bevor die Löffelbewegung nahezu beendet
ist, und in diesem Augenblick ist die Fließrichtung des Metalls so, daß es in die
Fingießöffnung 16 trifft.
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Dadurch, daß der Löffel am Ende eines verhältnismäßig langen Armes
sitzt, kann sein Förderweg beträchtlich sein, und infolgedessen kann der Ofen oder
die Schmelzwanne sich in einem ausreichenden Abstande \,om Gießkanal befinden. Da
gleichzeitig der «'inkel, über den der Arm geschwungen wird, beträchtlich ist, beispielsweise
135' oder mehr, kann die Sch'de 4cr unter einem steilen Winkel in (las gesclitnolzene
Metall eintauchen, im vorliegenden Falle annähernd unter einem rechten Winkel. Ani
Ende der Gießbewegung liegen der Löffel und die Ausgießöffnung unter einem angemessen
steilen Winkel, der eine schnelle und vollständige Entleerung des geschmolzenen
Metalls sichert. Die Anordnung stellt im Gegensatz zu einer solchen, bei der man
den Abstand zwischen der Schmelzwanne und der Eingießöffnung mit Hilfe eines langen
Löffels zu überbrücken versucht, der um ein Gelenk in seiner 'litte schwingt, denn
in diesem Falle kann dem Löffel nur eine begrenzte Wipp- oder Schaukelbewegung gegeben
werden und die Eintauch- oderAusgicßwinkel würden verhältnismäßig flach oder begrenzt
sein.
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Nach den die Finzelteile genauer darstellenden F ig. (i und 7 erfolgt
das Schwingen des Armes 32 mit Hilfe eines Kolbens 46, der ;ich in einem hydraulischen
Zylinder 48 bewegt. Das obere Ende der Kolbenstange 50 ist mit einer Zahnstange
52 verbunden, die mit einern Ritze[ 54 an der Welle 34 des Armes 32 im Eingriff
steht. Es ergibt sich, daß die Auf- oder Abwärtsbewegung des Kolbens die Schwingbewegung
des Armes zwischen der Tauch- und Ausgießlage bewirkt. 1)as würde indessen ein beträchtliches
Heben des Löffels zur folge haben und erhebliche Zentrifugalkräfte auf (las geschmolzene
Metall ausüben. Diese Schwierigkeiten werden mit Hilfe eines teleskopartigen Armes
und von :Mitteln zur Änderung seiner Länge behoben.
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f)ie Teleskopeinrichtung des Löffelarmes 32 zeigt sich am besten aus
1#ig.7, aus der hervorgeht, daß eine verdeckt liegende Stange 56 am unteren Ende
mit der Welle 34 verbunden ist. Im vorliegenden Falle besitzt die Welle ein Paßloch,
das quer durch sie hindurchgefräst oder -geräumt ist und das untere Ende der Stange
56 aufnimmt. Der obere Teil 32 des Armes ist hohl und nimmt die Gleitstange
56 auf. Zur Erleichterung der Herstellung kann er aus einem Hauptgehäuse 58 bestehen,
das durch eine Platte 6o abgeschlossen ist. Der Teil 58 trägt eine Nockenstößerrolle
62, die in eine feste Nockenrille 64 eingreift. Ferner trägt er einen Gleitschuh
66, der in gleitender Verbindung mit einem Führungssteg 68 steht, welcher mit dem
Gehäuse 70, in das die Nockenrille 64 eingearbeitet ist, aus einem Stück besteht.
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Nach Fig.6 liegt die Nockenrille 64 größtenteils waagerecht, ist aber
an den Enden abwärts gebogen. Das Ergebnis dieser Anordnung ist, daß der teleskopische
Arm an den Enden des Tauch- und Ausgießweges zu der erforderlichen Länge ausgezogen
und während seines Weges von einer Endstellung zur anderen beträchtlich verkürzt
wird. Das ergibt eine Reihe von Vorteilen. Einer davon liegt darin, daß es nicht
nötig ist, den schweren Löffel und seine Metallcharge während des gewünschten Förderweges
vom Ofen zum Gießkanal um ein beträchtliches Maß anzuheben. Ein anderer Vorteil
besteht in der Verringerung der Zentrifugalkraft, die sich auf das geschmolzene
Metall auswirkt, so daß dies nicht aus der offenen Seite der Kelle herausspritzt
oder vorzeitig längs des Löffels zur Ausgießöffnung getrieben wird, obgleich die
Bewegung zur Vermeidung von Wärmeverlusten schnell ist.
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Die gesamte Lagereinheit 72 (Fig. 6) ruht auf einer Platte 74, die
vom oberen Ende der Stange 76 getragen wird. Diese ihrerseits ist in Trägern 78
und 8o festgeklammert, welche in einiger Entfernung voneinander an der Platte 82
sitzen, und diese wiederum ist am Außenmantel der Schmelzwanne befestigt. Das kann
mit Hilfe von Blöcken 84 geschehen, die vorsorglich am Ofen angeschweißt sind und
Bolzen 86 aufnehmen, welche die Platte 82 an der Seite des Ofens tragen.
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Gerade die gezeigte Trägereinrichtung mit ihrer Stange 76 ist wegen
ihrer Anpassungsfähigkeit bei der Einstellung vorteilhaft. Beispielsweise kann die
Höhe des Gerätes schnell durch Auf- oder Abwärtsschieben der Stange 76 verändert
werden, bevor man die Klemmschraube 88 eines drehbaren Ringes 9o festzieht. Durch
Versuche wird die Einregelung für die beste Einstellung zum Spiegel des geschmolzenen
Metalls und zur Höhe des Gießkanals ermittelt. Die ganze Einrichtung kann dann für
die beste Ausrichtung des aus dem Löffel fließenden geschmolzenen Metalls um die
Achse der Stange 76 gedreht werden. Darauf kann die Stange durch Anziehen der Klemmbolzen
92 in ihrer Stellung festgelegt werden. Dabei wird angenommen, daß das Lager 78
ein geschlitztes Klemmfutter ist. Die hydraulischen Verbindungen zum oberen und
unteren Ende des hydraulischen Zylinders 48 bei 94 und 96 werden vorzugsweise durch
biegsame Schläuche hergestellt, welche die gewünschte Einregelung für die Richtung
des Löffelträgers nicht behindern.
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Nach Fig. 7 ist der Löffel selbst auf seinem Trägerarm einstellbar
befestigt. Ein umgekehrt U-förmiges Paßstück ioo, welches einen Teil des Löffels
bildet, ist mittels eines Bolzens 104 über das abgeflachte obere Ende einer Stange
102 festgeklemmt. Dadurch
wird ermöglicht, die Winkellage des Löffels
zu dem Arm zu ändern. Die Stange Zog ist feststellbar, aber einregelbar mittels
eines Klemmbolzens io8 in einem geschlitzten Arm io6 befestigt, und dadurch ist
es möglich, den Löffel etwas zu heben oder zu senken und ihn um die Achse der Stange
102 zu schwenken. Der Arm io6 ist, wie bei iio und 112 gezeigt, abgewinkelt. Sein
oberer Teil 112 wird dabei durch die Mutter 114 gehalten, die auf das obere Ende
eines Bolzens 116 aufgeschraubt ist, der fest im obenerwähnten Hauptgehäuse 58 sitzt
und einen Teil desselben bildet.
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Fig. 7 zeigt auch, wie der obere Kopf 118 des Zylinders 48 durch ein
Paar Seitenplatten i2o und 122 an der Grundplatte 74 befestigt ist. Der untere Kopf
124 des Zylinders wird mit Hilfe von vier Ankerbolzen 126, die außerhalb des Zylinders
48 "liegen, gegen den oberen Kopf gezogen.
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Aus Fig. 6 ergibt sich, daß der :Mittelteil 3o des Löffels gegen den
Mündungsteil 38 keilförmig oder verjüngt ist. Die keilartige oder verjüngte Form
liegt vorzugsweise auf der Unterseite des Löffels, und dies zusammen mit der Krümmung
der Kelle 40 verhindert ein vorzeitiges Ausfließen des Metalls aus dem Löffel. Auf
diese Weise hängt die Kelle abwärts, wenn der Löffel eine waagerechte Lage einnimmt,
und selbst wenn er sich etwas weiterbewegt, bewirkt die Krümmung am Ende des Löffelteiles
30 von selbst eine Verzögerung des Metallausflus-es.
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Es ist nicht wesentlich, eine Zahnrad- und Zahnstangenanordnung zu
benutzen, wenn man eine Zylinder- und Kolbeneinrichtung zur Löffelbewegung verwendet,
und bei einer Abwandlung des Erfindungsgegenstandes nach Fig. i wird durch vier
Abbildungen eine einfache Gelenkverbindung für diesen Zweck gezeigt.
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Nach Fig. i und 2 umfaßt das Gerät einen hydraulischen Zylinder 130,
der von Stangen 132 auf einer Tragplatte 134 gehalten wird, die am oberen Ende einer
Hauptträgerplatte 136 befestigt ist. Diese selbst sitzt in zweckentsprechender Weise
an einem Träger, beispielsweise dem Ofen oder der Formmaschine oder zwischen beiden
liegenden Teilen. Der Löffel 138 sitzt am oberen Ende eines teleskopischen Trägerarmes
140, dessen unteres Ende gelenkig auf einer Welle 142 ruht.
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Fig. 3 zeigt, daß die Welle 142 einen seitwärts ragenden Arm 144 besitzt
und daß dieser mittels eines Gelenkes 146 mit einem gegabelten Paßstück 148 verbunden
ist, das einstellbar an dem mit Gewinde versehenen oberen Ende der Kolbenstange
i5o befestigt ist. Der ganze Zylinder 130 ist bei 152 gelenkig aufgehängt (Fig.
i), damit während der Bewegung der Kolbenstange eine Winkelbeweglichkeit besteht.
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Die Teleskopeinrichtung des Armes 140 zeigt am besten die Fig. 4,
aus der hervorgeht, daß eine verdeckt liegende Stange 154 im äußeren Arm 140 gleitbar
angeordnet ist. Die Stange 154 kann, wenn wünschenswert, mit Lagerrollen 156 ausgerüstet
sein. Die Stange und ihre Rollen sind in dem hohlen Arm 140 mittels einer zweckentsprechenden
Platte 158 abgedeckt. Die Einrichtung zum selbsttätigen Ändern der wirksamen Länge
des Armes 140 ist im wesentlichen die gleiche wie die vorher beschriebene, d. h.
es besteht eine Nockenrolle 16o (Fig. 2), die von dem Außenmantel oder dem Arm 140
getragen wird und in eine Nockenrille 162 eingreift, die in einem Gehäuse 164 liegt,
das auf der vorher erwähnten Lagerplatte 134 befestigt ist.
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Der Löffel 138 weicht etwas von dem vorher beschriebenen ab.
Er enthält einen Kegelstumpfteil 138, der an einem Ende mit einem zylinderförmigen
Teil 166 und am anderen Ende mit einer Kelle 168 in Verbindung steht. Die Kelle
ist im wesentlichen zylindrisch, an ihrem oberen oder rechten Ende offen und an
ihrem linken oder unteren Ende durch einen etwa kugelschalenförmigenTeilabgeschlossen.
EinWandungsteil der Kelle ist, wie bei 170 gezeigt, über eine beträchtliche Strecke
ausgeschnitten. Das obere oder zylindrische Ende sitzt in dem zylindrischen Ringteil
172 des Löffels. Es ist dort abnehmbar eingesetzt und wird durch eine oder mehrere
Klemmschrauben 174 festgelegt. Dazu ist zu bemerken, daß die Kelle aus anderem Werkstoff
hergestellt sein kann als der Löffel selbst, vorzugsweise aus einem hochhitzebeständigen
oder gegen das geschmolzene Metall, in das sie eintaucht, besonders widerstandsfähigen.
Darüber hinaus läßt sich die Kelle leicht entfernen und gegen eine andere von einem
höheren oder geringeren, beispielsweise durch einfaches Ändern der Größe des Ausschnittes
17o bestimmbaren Fassungsvermögen austauschen. Es kann jeweils eine Kelle gewählt
werden, die eine Metallcharge schöpft, welche der Größe des Gußstückes entspricht,
aber natürlich einen Überschuß an Metall für den Anguß am gießkanalwärtigen Ende
enthält, der zusammen mit dem Gußstück und dem Steiger herauskommt, wenn das Gußstück
aus der Kokille ausgeworfen wird.
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Eine typische Anordnung von Gießmaschine, Ofen und Löffel zueinander
zeigt die Fig. 5. Hier sind der feststehende Kopf der Presse i8o, ein Gießkanal
182 und ein Druckkolben 184 gezeigt, der von einem Druckkammerzylinder 186 betätigt
wird. Der Ofen ist bei 188 gezeigt und hat einen Zugang zur Schmelzwanne bei igo.
Der Löffel 138 ist in waagerechter Stellung etwa in der Mitte zwischen der Tauch-
und Gießanlage dargestellt.
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Es ist nachzuholen, daß der Löffel nach Fig. 6 und 7 insofern ähnlich
eingerichtet ist, als auch die Kelle 40 mittels einer oder mehrerer Schrauben 41
im Löffel 3o abnehmbar befestigt ist. Auch hier besteht der Vorteil, die Kelle aus
beliebigem, gegebenenfalls von dem des Löffels abweichendem Werkstoff herzustellen
und schnell von einer Kellengröße zu einer anderen überzugehen, um die Menge des
geförderten Metalls zu ändern. Eine beträchtliche Anzahl von Kellen 4o kann mit
einer kleinen Öffnung wie 44 ausgebildet werden, und die Öffnung kann bei weiteren
Kellen vergrößert werden, so daß man Sätze von Kellen mit laufend sich änderndem
Fassungsvermögen erhält.
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Das Arbeiten der Vorrichtung soll an Hand der Fig. 8 kurz beschrieben
werden. An einer zweckentsprechenden Stelle der Vorrichtung ist für den Gießer
ein
Instrumentenbrett mit einer Anzahl von Steuerschaltern oder Druckknöpfen vorgesehen.
Sie sind oben in der Fig. 8 dargestellt und arbeiten wie folgt Die Knöpfe 2o2 und
204 müssen vom Benutzer gleichzeitig mit der rechten und linken Hand gedrückt werden,
um die Vorrichtung in Betrieb zu setzen. Das ist eine Sicherheitseinrichtung. Der
Knopf 2o6 öffnet den Kokillenschließstromkreis und kann beim Eintritt eines Notfalls
zum sofortigen öffnen der Kokille benutzt werden. Knopf 2o8 ist ein Handsicherheitsgießknopf.
Knopf 2io ist ein Handunterbrecherknopf. Sie werden nur dann benutzt, wenn die Vorrichtung
mit einer sogenannten gleitenden Paßplatte verbunden ist. Der Knopf 212 ist ein
Handgießknopf und dient, falls gewünscht, zum Betätigen des Druckkammerzylinders
von Hand. In einigen Fällen kann der Pfropfen oder Metallüberschuß im Druckzylinder
haften, anstatt aus diesem zusammen mit dem Gußstück und dem Steiger herauszufallen.
Dann kann der Benutzer den Handgießknopf 212 drücken, während die Kokille offen
ist, und dadurch den Druckkolben veranlassen, den Rückstand auszuwerfen. Der Schalter
214 ist ein Hauptsteuerschalter, der den elektrischen Speisestrom schaltet und daher
ermöglicht, die Ströme abzuschalten, welche üblicherweise das selbsttätige Arbeiten
steuern.
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Im vorliegenden Falle arbeitet die Maschine immer für einen Herstellungsgang
selbsttätig. Zum Inbetriebsetzen der Maschine drückt der Gießer mit der rechten
und linken Hand gleichzeitig die Knöpfe 202 und 204. Der Knopf 202 öffnet einige
(nicht dargestellte) Sicherheitskreise an den Hauptzugstangen der Maschine, so daß
sich die Kokille schließen läßt. Der Knopf 204 ist durch eine schematisch dargestellte
Leitung 215 elektrisch mit einem durch Solenoid gesteuerten Luftventil 216 verbunden.
Dieses betätigt einen einfach arbeitenden Luftdruckzylinder 218 und dieser wiederum
das Vierwegeventil 220. Dieses selbst steuert den hydraulischen Zylinder 18 zum
Öffnen und Schließen der Kokille und schließt diese jetzt. An der beweglichen Platte
20 sitzt eine Grenzschaltstange 222. Sie ist bei 224 für das Zusammenarbeiten mit
einem Endschalter 226 abgestuft und zum Zusammenarbeiten mit den Endschaltern 232
und 234 mit Nockenvorsprüngen 228 und 230 versehen. Der Schalter 226 ist
üblicherweise offen, schließt sich aber, wenn die Kokille sich zu schließen beginnt,
und löst, wie später beschrieben, die Löffelbewegung aus. Der Grenzschalter 232
hat linke und rechte Kontakte. Die linken sind üblicherweise geschlossen und verhindern,
daß mit Hilfe des Handgießknopfes 212 eine Druckkammerbetätigung eintreten könnte,
während die Kokille geschlossen ist; die rechten Kontakte lösen, wie später beschrieben
wird, die Tätigkeit eines Verzögerungszeitreglers 236 der Druckkammertätigkeit aus.
Der Endschalter 234 steuert, wie später beschrieben, den Haltestrom des Relais 238.
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Wenn die Kokille sich zu schließen beginnt, wird der sonst offene
Endschalter 226 durch die Endschaltstange 222 geschlossen, erregt ein Solenoid zum
Betätigen eines Vierwegeluftventils 240, und dieses läßt Druckluft zum Luftzylinder
242, der seinerseits das Vierwegeventil 244 schaltet. Dieses steuert den hydraulischen
Zylinder 26, der den Löffel nach seiner Gießlage drückt.
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Wenn die Kokille sich ihrer Schließlage nähert, schließt sich der
Endschalter 234 und bringt dabei einen Haltestrom in der Wicklung des Relais 238
zum Fließen.
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Sobald sich die Kokille geschlossen hat und die Maschine verriegelt
ist, schließen die Kontakte des Endschalters 232 den Startstrom des elektrischen
Verzögerungszeitreglers 236. Dieser Startstrom läuft auch durch einen Endschalter
246, der durch einen Nocken an der Löffelwelle geschlossen wird, wenn der Löffel
das Ende der Gießbewegung erreicht. Der diesem Zweck dienende Nocken ist in Fig.
i und 2 bei 248 und in Fig. 7 bei 250 ggzeigt. Dadurch wird der Verzögerungszeitregler
236 der Druckkammerbetätigung in Betrieb gesetzt. Nach einer kurzen Zeitspanne,
z. B. einer Sekunde Verzögerung, schließt sich ein Belastungsstrom des Zeitreglers
236 und erregt die Magnetwicklung des Relais 238. Dieses schließt einen elektrischen
Strom, der das Solenoid eines Vierwegeventils 252 erregt. Dadurch wird ein Luftdruckzylinder
254 und ein hydraulisches Vierwegeventil 256 für den hydraulischen Druckkammerzylinder
24
betätigt. Das letztere treibt den Kolben 22 an und erzeugt damit den Gießdruck.
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Wenn das Flüssigkeitsventil 256 sich bewegt, um die Druckkammer zu
betätigen, schließt es einen Endschalter 258, und dieser schließt ebenfalls einen
Stromkreis, der einen Zeitregler 26o für das öffnen der Maschine anlaufen läßt.
Dies ist der Hauptzeitregler; er ist auf eine wesentlich längere Zeit eingestellt
als der Zeitregler 236. Nach der gewünschten Abkühlzeit, die das Gußstück zum Erhärten
braucht, erregt der Zeitregler 26o das Solenoid des Luftventils 262 über eine schematisch
gezeigte Leitung 263. Dieses betätigt den Luftdruckzylinder 264, der seinerseits
das Vierwegeflüssigkeitsventil 22o des Preßzylinders 18 schaltet. Der hydraulische
Zylinder 18 öffnet dann die Kokille zum Auswerfen des Gußstückes, des Steigers und
des Pfropfens oder Rückstandes.
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Wenn die Maschine sich zu öffnen beginnt, kehrt der Endschalter 232
in seine Ruhelage zurück, in der er mittels der linken Kontakte eine Handdruckkammerbetätigung
während der Öffnungslage der Maschine zuläßt. Das ist mitunter nötig, wenn der Angußpfropfen
sich, wie oben erwähnt, in dem Gießkanal festgesetzt hat, anstatt mit dem Gußstück
ausgeworfen zu werden. Die rechten Kontakte liegen im Anlaufstromkreis des Zeitreglers
236 und sind in der Ruhelage geöffnet, schließen sich aber, wenn die Kokille geschlossen
wird, und setzen so den Zeitregler 236 in Lauf. Dadurch wird sichergestellt, daß
der selbsttätige Preßguß nicht vorzeitig beginnt, z. B. nicht vor Ablauf einer Sekunde
nach Schließen der Kokille.
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Der Endschalter 234 öffnet sich, sobald die Kokille geöffnet wird,
und dabei fällt das Relais 238 ab, das seinerseits das Solenoid des Vierwegeluftventils
252 stromlos macht, so daß Druckluft zum Zylinder 266 strömt. Dadurch wird das Vierwegeflüssigkeitsventil
256 zurückgestellt und bewirkt, daß der Druckkammerzylinder 24 den Druckkammerkolben
in seine zurückgezogene Lage bringt und den nächsten Gießvorgang vorbereitet.
Der
Endschalter 226, der als erster geschlossen wurde, wird jetzt als letzter geöffnet
und macht das Solenoid des Vierwegeluftventils 240 stromlos. Dadurch stellt der
Luftdruckzylinder 268 das Vierwegeflüssigkeitsventil 24:1 zurück, und dieses bewirkt,
daß der hydraulische Zylinder 26 den Löffel in seine Eintauchlage bringt. Wenn er
in diese zurückkehrt, wird der von ihm betätigte Endschalter 270 geschlossen,
der wegen seiner elektrischen Verbindung mit dem solenoidgesteuerten Ventil 216
des Haupt- oder Preßzylinders verhindert, daß die Kokille geschlossen wird, ohne
d,aß sich der Löffel in seiner Eintauchlage in der Schmelzwanne des Ofens befindet.
Dadurch wird ein Leerguß verhindert.
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Die Zusammenfassung der beschriebenen Arbeitsgänge ergibt: Die Maschine
wird durch Drücken der Startknöpfe in Betrieb gesetzt, die Kokille beginnt sich
zu schließen, und kurz darauf beginnt der Löffel sich aus der Eintauchlage in die
Gießlage zu bewegen. Sobald, wie durch den Endschalter 232 angezeigt, die Kokille
geschlossen ist, und vorausgesetzt, daß der Löffel, wie durch den Endschalter 246
angezeigt, seine Gießlage erreicht hat, wird der Verzögerungszeitregler 236 der
Druckkammer zum Anlaufen gebracht. Nach einer kurzen Sicherungsverzögerung läuft
der Zeitregler 236 aus, und der Spritzguß wird in Lauf gesetzt.
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Die Tätigkeit des Druckkammerkolbens oder, in diesem Falle genauer
gesagt, des ihn steuernden Flüssigkeitsventils setzt den Hauptzeitregler 26o in
Lauf, der auf eine beträchtliche Zeit eingestellt ist, um dem Gußstück vor dem Auswerfen
die Zeit zum Erhärten zu lassen. Wenn die Zeit auf der Uhr 26o abgelaufen ist, wird
der Preßzylinder umgesteuert, und die Kokille beginnt sich zu öffnen. Der Anfang
dieser Öffnungsbewegung bewirkt ein Zurückziehen des Druckkammerkolbens, und sobald
die Kokille sich vollständig geöffnet hat, wird der Löffel in seine Eintauchlage
zurückbewegt, so daß sich der Kreislauf schließt.
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Es ist anzunehmen, daß die verbesserte Druckgießmaschine mit der selbsttätigen
Löffelvorrichtung und deren Vorteilen aus der vorhergehenden Einzelbeschreibung
ersichtlich ist. Die selbsttätige Löffelvorrichtung macht eine erhöhte Anzahl von
Arbeitsgängen je Stunde möglich. Sie macht die aufeinanderfolgenden Arbeitsgänge
einheitlich. Das wirkt sich in der Einheitlichkeit der Angießpfropfen aus. Es wirkt
sich auch in der Aufrechterhaltung einer mehr einheitlichen Temperatur der Kokille
aus. Es wirkt sich aus in einer mehr einheitlichen Temperatur des Metalls, das dem
Gießkanal und dem Kokillenraum zugeführt wird. Es ermöglicht eine Entfernung des
Gießers von dem Ofen, so daß er der Hitze nicht ausgesetzt ist, ermüdet und weniger
leistungsfähig ist. Außerdem wird die Ermüdung des Gießers herabgesetzt durch den
Wegfall körperlicher Arbeit beim Transportieren des Metalls. Es wird auch ein Fernhalten
des Gießers von dem Eingießende der Maschine und von der Trennlinie der Kokille
ermöglicht, so daß die Sicherheit erhöht wird. Auch bei Betätigung der Maschine
durch einen verhältnismäßig unerfahrenen Gießer werden ausgezeichnete und einheitliche
Gußstücke ermöglicht. Der Gießer behält auch mehr Zeit, sich auf die Kokille zu
konzentrieren und sich um diese wie um die anderen Teile der Einrichtung zu kümmern.
Das trägt in höchstem Maße dazu bei, daß homogenere und einheitlichere Gußstücke
erzeugt werden.
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Wenngleich die Erfindung in mehreren, vorzugsweise benutzten Ausführungsformen
dargestellt und beschrieben ist, so können Abwandlungen der offenbarten Einrichtungen
vorgenommen werden, ohne daß man von dem Erfindungsgedanken abweicht, wie er in
den folgenden Ansprüchen zum Ausdruck gebracht wird.