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Desintegrator oder desintegratorähnlich wirkende Einrichtung.
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Bei Desintegratorgaswaschern der zur Zeit bekannten Art, welche zur
Teerauswaschung mit Teer und zur Absorption oder Anreicherung einer Waschflüssigkeit,
z, B einher Lauge, benutzt werden, fießt der aus dem Desintegrator austretende Teer
bznv. die aus tretende Flüssigkeit in ein Sammelgefäß uad wird dann durch zeine
Tpumpe o. dgl. iin einen hochgestellten Behälter übergeführt, von wo der Teer bzw.
die Waschflüssigkeit durch Siphonrohre u. dgl. dem Desintegrator wieder zufließt.
Hierbei ist es z. B. bei Teerauswaschung mit Teer notwendig, den hocli liegenden
Teerbehälter mittels einer Dampfschlange o. dgl. zu heizen, damit der Teer nicht,
dickflüssig wird; auch ist es aus demselben Grunde notwendig, die Teerleitungsrohre
von der Pumpe zum Hochebehälter und vocm Hochbehälter zum Desintegrator sowie die
Teerzuführungssiphonrohr zu heizen oder mindestens zu isolieren. Obwohl es sich
bei der Pumpe mit dem Hochbehälter usw. um geringfügige Nebeneinrichtungen hangelt,
beeinflussen diese doch die eigentliche Arbeitsmaschine, den Desintegrator, in äußerst
ungünstiger Weise. Störungen, im Betrieb der Pumpe legen auch. den Desintegrator
still.
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Das gleiche ist der Fall, wenn die verschiedenen Zu- und Ableitungen
dies Teeres und der Waschflüssigkeit nicht funktionieren. Die Möglichkeit der Betriebsstörungen
wird durch diese nebeneinrichtungen daher stark vergrößer.
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Es ist ferner bei Zentrifugalwaschern bekannt, die Waschflüsigkeit
nbst den aus dem Gas geschleuderten und ausgewaschene Bestandteilen behufs wiederholter
Einwirkung auf das Gas am Boden des Apparates au sammein und sie von dort mittels
eines Hebekonus wiederum in Betrieb zu nehmen. Dabei ist dieser Hebekonus gleichzeitig
Waschkonus und muß infolgedessen der Flüssigkeit eine große, geschlossene Oberfläche
bieten, -wenn ein nennenswerter Wascheffekt überhaupt enzielt werden soll. Die Folge
dieser großen konischen waschfläche luit geschlossener Oberflächenwirkung ist ein
großer Bedarf an Kraft und Waschflüssigkeit bei verhältnismäßig geringer Reinigungswirkung.
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Jedenfalls ist der Bedarf an kraft und Waschflüssigkeit größer und
die Reinigungswirkung viel, gerinbier wie bei jedem gewöhnlichen Desintegrator.
vorliegende Erfindung bezweckt, bei Desintegratoren oder desintegratorählich wirkenden
Einrichtungen, wobei aus Gasen oder Dämpfen ausgeschleuderte oder mit Gasen und
Dämpfen. in physikalische oder chemische Wechselwirdkung tretende Flüssigkeiten
nach dem Auuschleudern behufs Enwirkung oder wiederholter Einwirkung auf die Gase
und Dämpfe in den Desintegrator o. dgl. zurückgeführt wenden, durch Wegfall aller
dieser Nebeneinrichtungen nicht allein die Betriebsstörungen auf ein Mindestmaß
zu beschränken, sondern auch Abkühlung und Wiedererwärmung zu vermeiden.
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Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß die vom Des, integrator
oder der desintegratorähnlich wirkenden Eingerichtung ausgeschleduderte Flüssigkeit
(z. B. Teer) von außen durch nach innen geneigte Führungen (Flächen, Rohre u. dgl.)
einem nächst der wirklichen oder iddellen Drehachse sich befindlichen Behälter zufließt,
von wo sie mittels einer Hebe- und Verteilungsvorrichtung wiederum dem Desintegrator
oder der desintegratorähnlich wirkenden Vorrichtung zugeführt wird. Bei Bearbeitung
warmer Gase und Flüssigkeiten wird die Abkühlung dadurch verhindert, daß das eintretende
warme Gas oder die eintretende warme Flüssigkeit die ausgeschleuderte und zurückfließende
Flüssigkeit ständing warm hält.
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Die hiermit, erzielten Vorteile sind erheblicht, da nicht nur die
Pumpenarbeit und die Energie der Wiederenwärmung erspart wird, sondern auch die
Nebeneinrichtungen und die damit in Zusammenhang stehenden Betriebsstörungen in
Wegfall kommen. Ein in die scm Sinn ausgestatteter Desintegrator stellt sich ferner
wesentlich billiger in der Anschaffung, erfordert einen geringeren Raumbedarf und
arbeitet wirtschaftlicher
In Beiliegender Zeichnung sind einige
Ausführungsformen eines derartigen Desintegrators dargestellt.
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Bei der Ausführungsform Abb. I, senkrechter Schnitt, und Abb 2, wagerechter
Schnitt, soll z. B. Teer aus warmen teerhaltigen Gasen ausgeschieden unid zum Waschen
derselben verwendet werden. Das Gas tritt bei I in den Apparat ein, und zwar zunächst
in den Anwärmungsraum oder Heizraum 2 und zieht dann durch die Öffnungen 3 in den
Desintegratorraum 4. Nach Passieren der Desintegratorvorrichtung 5 wird das Gas
und die Waschflüssigkeit durch die offenen Flügel 6 nach der durchlbrochene Umfassungs-
oder Auffangfläche 7 zentrifugiert und die Waschflüssigkeit durch die Öffnungen
8 ausgescleudert. Das gereingite Gas wird hierauf durch die Ventilatorflügel 9 in
das Ventilatorgehäse IO abgeführt, von wo es an den Ort seiner Bestimmung gelangt.
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Der Teer fließt durch den geneigten Bo, den II (rechte Hälfte Abb.
I) aum Wellenmittel in den Behälter 12, aus welchem die Waschflüssigkeit durch den
durchbrochene Hebekonus I3 hochgehoben wird. Der Hebekonus I3 ist augleich Spritzkonus,
der die Waschflüssigkeitgleichmäßig an der ganzen inneren Kegelfläche verteilt und
an der genzen äußeren Keglfäche gleichmäßig ausspritzt. Zweckmäßig sind an der äußeren
Kegelfläche zur besseren Verteilung Spritzteller 145 angeordnet. Die ausgespritzte
Filüssigkeit wird nun von dem innersten rotierenden Desintegnatorzylinder 15 erfaßt,
mit dem Gas gemischt, das Gemisch auf die feststehenden Desintegratorylinder 16
geschleudert und feinet zerstäubt. Dieser Vorgan wiederholt sich in dem zweiten
rotierenden und feststehenden Desintegratzylinder usw. Der überflüssige Teer fließt
am Überlauf I7 nach unten in den Vorraum 2, wo er mit dem aus dem eintretenden $Roghas
Sich assondernden Teer durch den Ablauf I8 und den Siphon 19 abfließt. Der Boden
20 des Vorraumes ist zweckmäßig ebenfalls nach innen geneigt.
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In der linken Hälfte der Abb. I ist eine Vorrichtung dargestellt,
bei Welcher der Teer durch die Von der Desintegratorvorrichtung gesonderten, geneigten
Kanäle 21 in den Behälter 12 gelant. Damit die von gereiningten Gas mechanisch mitgerissenen
und vom Ventilatorrad 9 ausgeschleuderten Teeru. dgl. Tropfen ebenfalls nach innen
abfießen können, ist die untere Ventilatorgehäusewand 22 ebenfalls nach innen geneigt
angeordnet.
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In Abb.3 ist eine dem gleichen Zwech dienende Einrichtung dargestellt,
bei welcher das ventilatorrad: 9 getrennt von der Desintegratorvorrichtung 5 angeordnet
ist: Ferner sind in Abb. 3 an Stellender Kanäle 21 von Abb. I links ein. oder mehrere
geneigte Rohre 23 vorgesehen. Außerdem ist in Abb.3 die Regelbarkei der Menge des
dem Behälter 12 und dem Hebekonus 13 zufließenden Teeres zum Ausdruck gebract. Bei
sehr teerhaltigen Gasen, wie z. B. Braunkohlengeneratorgasen, wird sehr viel Teer
ausgeschleudert, und es ist nicht notwendig, den ganzen ausgeschleunderten Teer
wiederum dem Hebekonus 13 zuzuführen, sondern der überschüssige Teer dann z. B.
duroh das Rohr 24 vorher abgeleitet werden. Damit nun durch Idas Rohr 23 nur die
notwendige Treermenge dem Behälter 12 zufließt, ist im Abflußrohr 24 ein Regelschieber
25 eingebaut. In der rechten Hälfte der Abb. 3 ist ein Regelventil 2-6 gezeichnet,
und der Teer fließt beispielswise. durch dans Siphoniohr 27 in den Vorraum 2, von
wo er durch das Rohr 18 abfließt.
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Um die Menge des dem Behälter 12 und dem Hebekonus 13 zufließenden
Teeres genau regeln zu kömmen, kann ferner deer Tragring 28 der feststehendenm,
Desitegratorzylinder nach außen, der Peripherie des Gehäuses zu, geneigt sien, damit
aller ausgeschiedener Teer - nach außen in die Fanginne 29 fließt, von wo aus dam
sur. Welle geneigten rohr 23 so viel Teer zugeführt wird, als zur Waschung notwendig
ist.
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Bemenkenswert ist in Abb. 3 noch die nach unten sich kegelförmig
erweiternde Umfassungsfläche 30, wodurch das Ablaufen das ausgeschiedenen Teeres
durch die kreisenden Flügel 31 Unterstützt wird, da der auf die kegelförmige Umfassungsfläche
30 geschleudate Teer der Basis des Kegels zustrebt, selbstverständlich unterstützt
noch durch die Schwenkraff. Durch Diese anordnugn wird das mechwanische Mireißen
des Teeres vom gereinington Gas Verhindert oder wengigstens auf ein Mindestmaß beschränkt.
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Zwechmäßig können die Flügel 31 derartig schräg gestellt werden,
daß das Bestreben des Teeres, auf der Umfassungsfläche 30 nach unten zur Fangrinne
29 zu fiieß'en, noch unterstützt wird.
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Damit die etwa noch vom gereinigton Gas mechanisch mitgerissenen
und vom Ventialtorrad ausgeschleuderten Teertropfen abflie-Ben können, wird die
Wandl 32 des Ventilatorgehäuses zweckmäßig zur Welle zu geneigt angeordnet und eine
Fangrinne 33 vorgesehen, von wo der Teer durch das Rohr 34 abfileßen kann.
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Damit der Teer nicht dichflüssig wird und sich nicht ansetze kan,
ist es zwechkmäßig, de äußeren Wände des Apparates durch Wärmeschuetzmasse (z. B.
Asche, Lehm o. dgl.)35. vor Abkühlung zu bewahren.
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Der Ga5eintrit Könnte auch dipekt im
Wellenmittel
erfolgen. Eine derartige Vorrichtung ist in Abb. 3 rechts dargestellt; hier ist
der Gaseintritt mit 38 bezeichnet.
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Der Antrieb erfolgt zweckmäßig durch einen auf der Welle sitzenden
Motor 36 (Abb. 1), durch Riemenscheibe 37 (Abb. 3) oder auch auf andere geeignete
Weise.
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Die Desintegratorvorrichtung kann von bedebiger Art sein. In den
Abb. I bis 3 sing beispielsweise für die rotierenden Körbe Winkeleisen und für die
feststehenden Körbe Rundstäbe angenommen. Die Desintegratorvorrichtung kann n auch
turbinenartig gestaltet sein. Auch kann sie, wenn es notwendig sein sollte, von
innen geheizt oder gekühlt werden.
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Eine ähnliche Vorrichtung ist in Abb. 4 dargestellt. Diese zeigt
einen sogenannten Ouerstromdesintegrator.
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In der linken Hälfte von Abb. 4 trägt der Hebekonus und das Gehäuse
Stäbe (Rundstäbe), während in der rechten Hälfte durchbrochene, gestanzte, gelochte
Blechscheiben (die auch düsenförmig gelocht sein können) dargestellt sind.