DE558141C - Einrichtung zum Abscheiden von Staub- und Ascheteilchen aus Rauchgasen - Google Patents

Einrichtung zum Abscheiden von Staub- und Ascheteilchen aus Rauchgasen

Info

Publication number
DE558141C
DE558141C DEH124830D DEH0124830D DE558141C DE 558141 C DE558141 C DE 558141C DE H124830 D DEH124830 D DE H124830D DE H0124830 D DEH0124830 D DE H0124830D DE 558141 C DE558141 C DE 558141C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
steam
water level
flue gases
pipe
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH124830D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEH124830D priority Critical patent/DE558141C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE558141C publication Critical patent/DE558141C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
    • B01D47/06Spray cleaning

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Chimneys And Flues (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Abscheiden von Staub- und Ascheteilchen aus Rauchgasen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Abscheiden von Staub- und Ascheteilchen aus Rauchgasen an leiner durch einen Wasserspiegel nach unten begrenzten Wendestelle der Rauchgasführung.
  • Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art wurde oberhalb des Wasserspiegels in den Rauchgasstrom Wasser oder auch Dampf eingeführt, um die in den Rauchgasen enthaltenen Staubteilchen befeuchten zu können.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß die Zuführung von Dampf bzw. Wasser allein den Betrieb der Abscheideanlagen sehr ungünstig beeinflußt. Wird Wasser allein eingeführt, so werden den Rauchgasen erhebliche Wärmemengen. entzogen, welche e von der Feuchtigkeit als Verdampfungswärme aufgenommen werden. Wird Wasser in geringeren Mengen eingeführt, so wird das Wasser nicht nur verdampft, sondern noch überhitzt und ist in diesem Zustand für die Befeuchtung der Staubteilchen unbrauchbar. Eine ausreichende Abscheidung kann nur durch Einführung großer Wassermengen herbeigeführt werden.
  • Dadurch aber werden den Rauchgasen so erhebliche Wärmemengen entzogen, daß die Rauchgastemperaturen unter lein zulässiges Maß sinken, wobei die in den Rauchgasen enthaltenen Säuren frei werden und den Schlot sowie die nähere Umgebung. des Schlotes gefährden.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Wasser und Dampf in den Rauchgasstrom zwecks Abscheidung der mitgeführten Staub-und Ascheteilchen einzuführen. Die Stellen, an denen die beiden Befeuchtungsmittel bei der bekannten Einrichtung zugeführt werden, liegen aber verhältnismäßig weit auseinander, so daß eine völlige Vermischung von Dampf und Wasser nicht eintreten wird; es besteht dort vielmehr die Gefahr daß mindestens ein Teil des Wassers vor der. Berührung mit dem Dampf verdampft und der Dampf auf dem Wege bis zu den Wasserdüsen -lerh-zt wird.
  • Die Erfindung bezweckt nun, Wasser und Dampf derart in die Rauchgase einzuführen, daß der Dampf. bis zur endgültigen Befeuch-. tung der von den Rauchgasen mitgeführten Ascheteilchen mit Sicherheit in gesättigtem Zustand verbleibt. Zu dem Zweck werden gemäß der Erfindung die Rauchgase in dem oberhalb des Wasserspiegels liegenden, als kalte Zone wirkenden Raum mit getrennt voneinander an einer Stelle leingeführten Dampf-und Wassermengen vermischt, wobei die zwecks Verhinderung der Dampfüblerhitzung zugeführte Wassermenge durch die jeweilige Rauchgastemperatur bestimmt wird.
  • Auf diese Weise werden die Staubteilchen in einen Dampfnebel eingehüllt, der mit den Rauchgasen in die oberhalb des Wasserspiegels befindliche kältere Zone geführt wird.
  • Dort tritt eine Kondensation des Dampfes lein, wobei die Staubteilchen mit leiner Wasserhaut überzogen werden und infolge ~ der dadurch bedingten Gewichtszunahme auf den Wasserspiegel des Behälters fallen und damit ausgeschieden werden.
  • Eine besonders wirksame Befeuchtung der Staubteilchen bei geringstem Dampf- und Wasserverbrauch kann erfindungsgemäß dadurch erzielt werden, daß das Wassler unter der Wirkung des ausströmenden Dampfes von dem Wasserspiegel angesaugt und gemeinsam mit den Dampfstrahlen in die Rauchgase zerstäubt wird.
  • Zu diesem Zweck wird das Dampfverteilerrohr unmittelbar auf dem Wasserspiegel angeordnet. -Es kann ferner in der Ebene des Wasserspiegels drehbar sein, damit der ganze Rauchgasquerschnitt gleichmäßig von dem Wasserdampfgemisch durchsetzt wird. Werden auf der Drehachse des Verteilerrohrs noch Abstreifflügel angebracht, so werden blei der Drehung des Rohrs zugleich die auf dem Wasserspiegel schwimmenden Ascheteilchen nach dem Überlauf am Rande des Wasserbehälters abgeschwemmt. Eine solche Aus- -schwemmung der schwimmenden Ruß und Ascheschicht ist sehr wesentlich, damit die Temperatur des Wassers und der darüber befindlichen kalten Zone auf annähernd gleicher Höhe gehalten wird.
  • Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. I einen senkrechten Schnitt durch den Naßabscheider und Abb. 2 einen zugehörigen waagerechten Schnitt nach LinieA-B der Abb. I.
  • Die Rauchgaszuleitung I ist am unteren -Ende von einem Mantel 2 umschlossen, der nach unten durch eine innere Trichterwand 3 abgeschlossen ist und der oben Gasableitungen 4 aufweist. An das untere Ende des so gebildeten Wasserbehälters schließen sich Fallrohre 5 an, die mittels Absperrglieder 6 verschließbar sind. In dem Mantel 2 sind oberhalb des Wasserspiegels 7 seitliche überlauföffnungen 8 vorgesehen, deren Höhe im Mantel den Wasserstand bestimmt. Der Mantel 2 wird von einem Gehäuse 9 umschlossen, in das die Öffnungen 8 münden. Am unteren Ende des Gehäuses 9 sind Fallrohre I0 angeschlossen, die sich zweckmäßig mit den Fallrohren 5 zu einem gemeinsamen Rohr vereinen, welches das ankommende Wasser einem Sammelbehälter II zuleitet, von wo es geklärt und gekühlt mittels Saugrohrs 14, Pumpe 15 und Druckrohrs I6 dem Wasserbehälter 3 wieder zugeführt werden kann. Aus einer mittels Ventils 13 absperrbaren Frischwasserleitung werden Wasserverluste gedeckt. Das Zuleitungsrohr I2 für das Arbeitswasser ist durch den Mantel 2 geführt und kanrs oberhalb odçr unterhalb des Wasserspiegels 7 münden; es kann gleichzeitig vor sorge getroffen sein, daß durch tangentiale Einführung des Wassers eine Drehbewegung erzielt wird, durch welche das Ausschwemmen der Teilchen begünstigt und beschleunigt wird.
  • Auf der Oberfläche des Wasserspiegels 7 oder auch in seiner unmittelbaren Nähe ist eine Dampfzuleitung 18, 19 vorgesehen. Zweck mäßig ist das Dampfrohr 18 als Drehachse ausgebildet, die das waagerechte Dampfverteilerrohr I9 trägt, welches an seiner Oberseite mit Dampfstrahldüsen 20 ausgerüstet ist.
  • Neben diesem Dampfverteilerrohr kann die Drehachse I8 auch noch Rührflügel I7 tragen, die den ausgeschiedenen Ruß nach außen gegen die Behälterwand drücken, so daß er durch die Überläufe 8 zur Ausschwemmung kommt.
  • Die Wirkungsweise der Einrichtung ist wie folgt: Die durch das Rohr I in Richtung des Pfeiles 21 zuströmenden Rauchgase treffen an der Umkehrstelle auf den Wasserspiegel 7, der die auftreffenden mitgeführten Teilchen, wie Asche, Staub, Ruß o. dgl., aufnimmt, während die gereinigten Gase durch die Ableitungen 4 in Richtung der Pfeile 24 abgehen.
  • Durch das durch die Leitung 12 zuströmende Wasser wird nun eine beständige Wasserbewegung in Richtung nach dem Überlauf 8 erzielt, wodurch die aus den Rauchgasen ausgeschiedenen Rückstände weggespült werden.
  • Durch Verwendung eines Dreharmles I7 wird die Ausschwemmung beschleunigt. Die schwlereren Teile sinken im Wasserbehälter abwärts und sammeln sich im Fallrohr 5, das durch zeitweises Öffnen des Absperrgliedes 6 entleert werden kann. Das verunreinigte Wasser gelangt durch die Fallrohre I0 und 5 in den Sammelbehälter II, aus dem es nach der Zeichnung wieder in den Behälter 2 gefördert wird. Selbstverständlich können an Stelle des einfachen Behälters II besondere Klär- und Kühleinrichtungen vorgesehen werden.
  • Durch die Dampfzuleitung 18 wird Dampf eingeleitet, und zwar unter Vermittlung von Dampfdüsen 20 ; da sich das Dampfzuleitungsrohr in dem Wasserspiegel oder in seiner un mittelbaren Nähe befindet, so wird durch den ausströmenden Dampf ständig Wasser mit hochgerissen und dabei zerstäubt. Hierbei sättigt sich der Dampf vqllständig, und zwar in der Sättigungszone 22 am Ende der Rauchzuleitung I. Hier werden die vom ankommenden Rauchgasstrom mitgeführten festen Teile so benetzt, daß sich um dieselben dünne Dampf- -und Wasserhäutchen bilden. Beim Vorschreiten des Gasstromes in den Raum unmittelbar über dem Wasserspiegel, die sogenannte Kondensationszone 23, schlägt sich der Dampf vollständig nieder, und die so um die Teilchen erzeugten Wasslerhäutchen bedingen das Niedersinken derselben auf den Wasserspiegel. Es ist dabei wirksam verhütet, daß bei noch so großer Geschwindigkeit des Gasstromes diese Teilchen wieder aufgenommen und mitgeführt werden. Unter Vermittlung des von dem Dampfruleitungsrohr 19 und dem Rührflügel I7 gebildeten Armkreuzes wird der auf dem Wasserspiegel schwimmende Abraum beschleunigt nach außen gedrückt, so daß er auf schnellstem Wege durch I Überlaufen des Wassers zur Ausschwemmung kommt.
  • Der Abstand zwischen der Zuleitung 1 und dem Wasserspiegel kann veränderbar gemacht werden. -Hierzu ist zweckmäßig am unteren Ende der Leitung I ein seinstellbarer Ring 25 vorgesehen. Dadurch läßt sich der Übergang zwischen der Sättigungs- und Kondensationszone regeln.
  • Durch die geschilderte Einrichtung und Betriebsweise werden die Rauchgase vor übermäßiger Abkühlung bewahrt.
  • PANTENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zum Abscheiden von Staub- und Ascheteilchen aus Rauchgasen an einer durch einen Wasserspiegel nach unten begrenzten Wendestelle der Rauchgasführung, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchgase in dem oberhalb des Wasserspiegels (7) liegenden, als Kältezone wirkenden Raum (23) mit getrennt voneinander an einer Stelle (20) eingeführten Dampf- und Wassermengen vermischt werden, wobei die zwecks Verhinderung der Dampfüberhitzung zugeführte Wassermenge durch die jeweilige Rauchgastemperatur bestimmt wird.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser unter der Wirkung des ausströmenden Dampfes von dem Wasserspiegel angesaugt und gemeinsam mit den Dampfstrahlen in die Rauchgase zerstäubt wird.
    3. Einrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf aus einem auf dem Wasserspiegel angeordneten, mit nach der Kältezone gerichteten Austrittsöffnungen (2 o) versehenen Verteilerrohr (I9) in die Rauchgase eingefÜhrt wird.
    4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampfverteilerrohr um eine senkrecht zur Ebene des Wasserspiegels stehende Achse (18) drehbar ist, und daß um dieselbe Achse Rührflügel (I7) drehbar sind, welche die auf den Wasserspiegel niedergefallene Asche an die Überlaufleitung (g) abschwemmen.
DEH124830D 1930-01-01 1930-01-01 Einrichtung zum Abscheiden von Staub- und Ascheteilchen aus Rauchgasen Expired DE558141C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH124830D DE558141C (de) 1930-01-01 1930-01-01 Einrichtung zum Abscheiden von Staub- und Ascheteilchen aus Rauchgasen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH124830D DE558141C (de) 1930-01-01 1930-01-01 Einrichtung zum Abscheiden von Staub- und Ascheteilchen aus Rauchgasen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE558141C true DE558141C (de) 1932-09-02

Family

ID=7174731

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH124830D Expired DE558141C (de) 1930-01-01 1930-01-01 Einrichtung zum Abscheiden von Staub- und Ascheteilchen aus Rauchgasen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE558141C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2610983A1 (de) Klimaanlage fuer luft zur behandlung von lebensmitteln
DE2263319A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur reduktion des in luft befindlichen wasserdampfgehaltes
DE558141C (de) Einrichtung zum Abscheiden von Staub- und Ascheteilchen aus Rauchgasen
DE721643C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben von Filtervorrichtungen mit Kreislaufwascheinrichtung fuer die Filtermasse
DE19935597C2 (de) Feuerung
DE3715188C2 (de)
DE3643299C1 (en) Apparatus for dehumidifying the interior exhaust air or exhaust gases and/or for condensing the vapour and waste steam from bakeries or the like
DE586674C (de) Verfahren und Einrichtung zum Abscheiden fester Verbrennungsrueckstaende aus Rauchgasen durch Wasserschleier
CH461437A (de) Verfahren zur Entstaubung von Abgasen aus einer Anlage für Zementfabrikation
DE2750139C3 (de) Verfahren zur Reinigung teerhaltiger Kokereigase
DE827796C (de) Vorrichtung zur Nassentstaubung von Gasen und Daempfen, insbesondere Kalkloeschbrueden
DE2139766A1 (de)
DE369224C (de) Desintegrator oder desintegratoraehnlich wirkende Einrichtung
DE2352030A1 (de) Einrichtung zum kuehlen und waschen von rauchgasen
DE437559C (de) Vorrichtung zur Gewinnung von Kautschuk aus Kautschukmilch
DE3421587A1 (de) Vorrichtung zum abscheiden von dunst-, fett- und staubpartikeln aus einem luftstrom
DD271813A3 (de) Trockenbehaelter
DE353715C (de) Muldentrockner mit drei uebereinander angeordneten Trockenmulden
DE1508554A1 (de) Kupol-Ofen mit Staubfaengeranordnung
DE973415C (de) Einrichtung zum Trocknen und Entgasen von OEl
DE630450C (de) Vorrichtung zum Eindampfen von Fluessigkeiten
DE571157C (de) Verfahren zur Erhoehung der relativen Feuchtigkeit von insbesondere elektrisch zu reinigenden Gasen
DE659229C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Kuehlung von Luft mittels Wassers
AT142452B (de) Vorrichtung zum Reinigen und Entfetten von Schafwolle und sonstigen tierischen Wollen durch Ausfrieren.
AT120654B (de) Trocken-Gasentstaubungsvorrichtung.