DE19531941C2 - Mischer für heterogene flüssige Produkte - Google Patents
Mischer für heterogene flüssige ProdukteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mischer für ein heterogenes flüssiges
Produkt nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Er findet bei der Durchführung von Massenaustauschprozessen
in der Lebensmittel-, chemischen und pharmazeutischen Industrie
Anwendung.
Bekannt ist eine Vorrichtung zur Extraktion von Obst- und
Gemüsepreßtrestern und anderen pflanzlichen Rohstoffen, die aus
einem äußeren zylindrischen Behälter besteht, dessen
Durchmesser D im Verhältnis zu seiner Höhe H wie 2 : 3 ist und
dessen unterer Teil aus einem flachen zylindrischen Körper
besteht, unter dem sich ein flacher konusförmiger Teil
anschließt, dessen kleinerer Querschnitt nach unten zeigt.
Im Zentrum des Behälterbodens ist ein Ablaßhahn montiert.
Über dem unteren konusförmigen Teil ist zentrisch zur
verlängerten Achse des äußeren zylindrischen Behälters ein
Einbau montiert, der in seinem unteren Teil als Ansaugtrichter
geformt ist und dessen größere Öffnung nach unten gerichtet
ist. In seinem Mittelteil ist der Einbau in der Art eines
zylindrischen Körpers geformt. Der obere Teil des Einbaus ist
als eine konusförmige Düse geformt, deren größerer Querschnitt
nach oben gerichtet ist. Die Antriebswelle für den Propeller
ist so gelagert, daß ihre Achse mit der verlängerten Achse des
äußeren Behälters identisch ist. Die untere Lagerung der
Antriebswelle bildet ein Gleitlager, das zentrisch von einem
Diffusionsgitter, gebildet aus feststehenden Leitblechen,
umgeben ist, wobei am unteren Ende der Antriebswelle der
Propeller montiert ist. Konzentrisch zu dem äußeren
zylindrischen Behälter befindet sich ein innerer zylindrischer
Behälter, wobei zwischen der äußeren Oberfläche des inneren
Behälters und der inneren Oberfläche des äußeren Behälters eine
Wärmeaustauschkammer gebildet wird. Die gesamte äußere
Oberfläche des äußeren zylindrischen Behälters ist von einer
wärmeisolierenden Schicht umgeben.
Das obere Ende des äußeren zylindrischen Behälters ist durch
einen Deckel abgeschlossen, in dem außermittige Öffnungen sowie
eine verstärkte Begehungsluke ausgebildet sind. In der Mitte
des Deckels befindet sich eine zentrale Öffnung, die das obere
Ende der Antriebswelle umfaßt. Auf dem Deckel ist ein
Tragrahmen befestigt, auf dem der Antriebsmotor montiert ist.
Motor und oberes Ende der Antriebswelle sind über eine
Keilriemenübersetzung gekoppelt.
Nachteil dieser Vorrichtung zur Extraktion ist in bezug auf die
erbrachte Extraktions- und Homogenisierungsleistung der relativ
hohe Energieverbrauch sowie die nicht erreichten optimal
erzielbaren Extraktions- und Homogenisierungsergebnisse der
behandelten Produkte.
Die Aufgabe der Erfinder bestand darin, bei der Mischung
flüssiger bzw. fest-flüssiger Produkte in einem Mischer nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 die Extraktions- und Homogenisierungseffekte zu
erhöhen, die Mischzeiten zu verringern und gleichzeitig den
bisher erforderlichen Energieverbrauch zu senken.
Diese Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß das Leitrohr in seinem mittleren Bereich
im wesentlichen zylindrisch und in seinem oberen
Bereich als konvergente Düse ausgebildet ist.
Die Vorteile der Erfindung drücken sich darin aus, daß der
Mischer einen geringeren Verbrauch an Energie und eine erhöhte
Ausbeute an extrahierten Stoffen aufweist, indem gleichzeitig
die Homogenisierung von Vielkomponentensystemen beschleunigt
wird, weil die kleine Öffnung der als Konus geformten Düse die
vertikale Strömung der sich mischenden Produkte konzentriert
und beschleunigt, da sich der hydrodynamische Impuls insgesamt
als kinetische Energie auf die ausströmende fluide Masse
überträgt, wirkend als eingetauchter turbulenter Strahl.
Abb. 1: Schnitt mit Teilansicht des Mischers eines ersten
Ausführungsbeispiels
Abb. 2: Schnitt mit Teilansicht des Mischers eines zweiten
Ausführungsbeispiels
Der Mischer für heterogene flüssige Produkte nach Abb. 1 besteht aus einem
äußeren zylindrischen Behälter 1, dessen Höhe H größer als sein
Durchmesser D ist und dessen Boden 2 als oberer Konus 3
geformt ist und in einen niedrigen zylindrischen Körper 4 übergeht, unter
dem ein unterer Konus 5 gebildet ist. Die größeren Öffnungen
des oberen Konus 3 und des unteren Konus 5 sind nach oben in
den zylindrischen Behälter 1 gerichtet. In der Mitte des
Behälterbodens 2 ist der Ablaßhahn 6 montiert. Auf den oberen
Konus 3 ist auf horizontalen Auflagen 7 mittels
Bolzenverbindung 8 und geneigten Streben 9 ein Einbau 10
befestigt. Das untere Ende des Einbaus 10 stellt einen
Ansaugtrichter 11 in der Form eines Konus dar, der in einen
zylindrischen Körper 12 übergeht, der an seinem oberen Ende mit
einer konvergenten Düse 13 in Form eines Konus abschließt. Die
kleineren Öffnungen des Ansaugtrichters 11 und der konvergenten
Düse 13 sind nach oben gerichtet. Auf der verlängerten Achse 14
des Einbaus 10 befindet sich die Antriebswelle 15. Das untere
Ende der Antriebswelle 15 lagert in einem Gleitlager 16,
konzentrisch von dem unbeweglichen Diffusionsgitter 17 umgeben,
gebildet aus 4 senkrechten Leitblechen 18. Unterhalb des
Gleitlagers 16 ist an dem unteren Ende der Antriebswelle 15 ein
Propeller 19 starr befestigt. Konzentrisch innerhalb des
äußeren zylindrischen Behälters 1 auf dem oberen Konus 3 ist
der innere zylindrische Behälter 20 eingebaut, mit einer bis
zur 0,7-fachen Höhe des äußeren Behälters 1. Zwischen der
äußeren Oberfläche des inneren Behälters 20 und der inneren
Oberfläche des äußeren Behälters 1 wird eine
Wärmeaustauschkammer 21 gebildet, die an ihren beiden Enden die
Anschlußstutzen 22 hat. Die gesamte Oberfläche des äußeren
zylindrischen Behälters 1 ist mit einer Wärmedämmschicht 23
umwickelt. Auf dem oberen Ende des äußeren zylindrischen
Behälters 1 ist der Deckel 24 mit einer seitlichen Öffnung 25
und einer Begehungsluke 26 aufgeschweißt. In der Mitte des
Deckels 24 befindet sich die zentrale Öffnung 27, die das obere
Ende der Antriebswelle 15 umschließt. Auf dem Deckel 24 des
zylindrischen Behälters 1 ist der Tragrahmen 28 befestigt, auf
dem der Motor 29 montiert ist, der über einen mit der
Schutzhaube 31 abgedeckten Keilriemenantrieb 30 mit der
Übertragungswelle 32 verbunden ist, befestigt in der
Lagerkapsel 33 und über Muffe 34 verbunden mit der
Antriebswelle 15. Das untere Ende des äußeren zylindrischen
Behälters 1 ist auf Tragfüßen 35 und schrägen Verstrebungen 36
montiert.
Der Mischer für heterogene flüssige Produkte nach Abb. 2 besteht aus einem
zylindrischen Gefäß 11, dessen Höhe H wesentlich höher ist
als sein Durchmesser D, wobei das Gefäß von unten
mit einem konischen oder elliptischen Boden 21 geschlossen ist, auf dem
ein zentrales niedriges Halsstück mit Flansch 5 aufgebaut ist, auf dem
über Bolzenverbindungen der untere Deckel 4 befestigt ist. Auf
diesem Deckel ist der elektrische Antriebsmotor 2
über Ankerverbindungen 24 befestigt und auch die Lagerkapsel 25 sowie das
Abflußrohr mit Ablaßhahn 3. Oben ist das zylindrische Gefäß mit einem Deckel 12
verschlossen, der ausgerüstet ist mit einer
seitlichen, halsartigen Öffnung 13, mit einer Begehungsluke 14
und einem Einlaßstutzen 15 für die Flüssigkeit. Über der Innenseite des
Gefäßbodens und zentrisch auf der Achse liegt der Einbau 18,
bestehend aus Ansaugtrichter 7 von unten, zylindrischem Körper
17 in der Mitte und einer konvergenten Düse 16 von oben. Der
Einbau ist mit dem Boden über geneigte Stützen 20,
Bolzenverbindungen 23 und horizontalen Stützen 22 verbunden. Im
zylindrischen Körper ist das Diffusionsgitter 19 montiert,
zusammengesetzt aus radial angeordneten unbeweglichen
Leitblechen 9 und zentralem Gleitlager. In ihm ist das obere
Ende der vertikalen Antriebswelle 10 gelagert, auf dem der
Propeller 8 unterhalb des Gitters befestigt ist, in dem die
Welle nach unten durch Simmeringabdichtungen der Lagerkapsel
verläuft und direkt oder durch Übersetzung verbunden ist mit
dem Elektroantriebsmotor. Am unteren Ende des zylindrischen
Gefäßes sind tragende Füße 1 montiert verstärkt durch
Stützbleche 6.
Bei dem erfindungsgemäßen Mischer kann
die Höhe H des zylindrischen Gefäßes auch
gleich seinem Durchmesser D sein.
Der Mischer für heterogene flüssige Produkte arbeitet
entsprechend dem Ausführungsbeispiel Abb. 1 auf folgende Weise:
Durch die seitliche Öffnung 25 des Deckels 24 füllt man die zu
vermischenden Produkte entsprechend eines vorher festgelegten
Verhältnisses ein. Die Begehungsluke 26 wird geschlossen und
der Antriebsmotor 29 eingeschaltet. Über die Antriebswelle 15
wird die Drehbewegung auf den Propeller 19 übertragen. Das Ge
misch wird über den Behälterboden 2 angesaugt und durch den
Ansaugtrichter 11a und das Diffusionsgitter 17 erreicht es den
Ausgang der Düse 13. Von dort tritt es eine Strahlfontaine
bildend aus, die die umgebende Masse mit sich zieht, und
die in der Art eines konischen Stromes die Oberfläche
erreicht. Dort zerteilt sich der Strom und sinkt nach unten zum
Boden 2,
wonach er erneut vom Ansaugtrichter 11 angesaugt und den Einbau
10 durchläuft. Der Prozeß wird mehrfach zum Homogenisieren der
Masse wiederholt. Der Motor 29 wird ausgeschaltet, womit das
Drehen des Propellers 19 beendet wird. Der Ablaßhahn 6 wird
geöffnet und das homogenisierte Gemisch läuft durch ihn aus.
Wenn eine Kühlung oder Erwärmung der zu mischenden Produkte
erforderlich ist, wird über den Anschlußstutzen 22 der
Wärmeaustauschkammer 21 Wasser oder Dampf zugeführt.
Die Wirkungsweise des Mischers für das Ausführungsbeispiel Abb.
2 ist analog, weil die charakteristischen Arbeitsbedingungen
des Mischers die gleichen sind. Der
Propeller 8 wird von der
Antriebsvorrichtung, die unter dem Boden des Gefäßes angeordnet
ist, angetrieben.
Claims (5)
1. Mischer für ein heterogenes, flüssiges Produkt, mit einem im
wesentlichen zylindrischen Behälter, mit einem Ablaßhahn an dem
Boden des Behälters, mit einem Deckel als oberer Abschluß des
Behälters, mit einem konzentrisch in dem Behälter angeordneten
Leitrohr, dessen unterer Bereich als Ansaugtrichter ausgebildet
ist, mit einem konzentrisch in dem Leitrohr angeordneten
Propeller, der nach oben fördert, mit einer Antriebswelle für
den Propeller, mit einem unterhalb bzw. oberhalb des Behälters
angeordneten Antriebsmotor für die gelagerte Antriebswelle und
mit mindestens zwei Leitblechen, die sich von der Lagerung
radial bis zur Innenwandung des Leitrohres erstrecken,
dadurch gekennzeichnet, daß das Leitrohr in seinem mittleren
Bereich (12; 18) im wesentlichen zylindrisch und in seinem oberen
Bereich (13; 16) als konvergente Düse ausgebildet ist.
2. Mischer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter in seinem unteren
Bereich einen Doppelmantel zur Wärmeübertragung aufweist,
dessen Höhe 0,2 bis 0,8 der Höhe des Behälters ist.
3. Mischer nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe H des Behälters größer
oder gleich seinem Durchmesser D ist.
4. Mischer nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden als Konus oder gewölbt
ausgebildet ist.
5. Mischer nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden aus einem unteren Konus
(5), einem sich daran nach oben anschließenden flachen
zylindrischen Körper (4) und einem sich daran nach oben
anschließenden oberen Konus (3) gebildet ist (Abb. 1).
Applications Claiming Priority (1)
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