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Es ist bekannt, daß Polymere mit konjugierten
Doppelbindungen in der Hauptkette, wie Polyacetylen, Poly-p-phenylen,
Polythienylen, Polypyrrol, Polyanilin und
Poly-p-phenylenvinylen, hinsichtlich ihrer elektrischen Leitfähigkeit
erheblich verbessert werden, wenn sie mit einem
Dotierungsmittel vom P- oder N-Typ, wie Arsenpentafluorid,
Antimonpentafluorid, Jod, Brom, Schwefeltrioxid, n-Butyllithium
oder Natriumnaphthalin, behandelt werden, wodurch sie von
einem Isolator zu einem Halbleiter oder Leiter verändert
werden. Diese elektrisch leitenden Materialien (sog.
"elektrisch leitende Polymere") werden in Form von Pulvern,
Körnern, einer Masse oder eines Films erhalten, die entweder
als solche oder nach Formgebung entsprechend ihrem
Verwendungszweck eingesetzt werden. Sie werden nun hinsichtlich
ihrer Anwendbarkeit bei zahlreichen Gebieten untersucht, die
nicht nur funktionelle Elemente, wie als antistatisches
Material, vor elektromagnetischen Wellen abschirmendes
Material, photoelektrisches Umwandlungselement, optisches
Gedächtnis
(holographisches Gedächtnis) und verschiedene Sensoren,
umfassen, sondern auch ein Anzeigeelement (Elektrochromie),
einen Schalter, verschiedene Hybridmaterialien
(transparenter, leitender Film und dergl.), verschiedene
Endapparaturen und Sekundärelemente.
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Jedoch besitzt dieser Typ elektrisch leitender Polymerer im
allgemeinen eine schlechte Formbarkeit und Verarbeitbarkeit.
Insbesondere zur Erzielung einer Filmform eines elektrisch
leitenden Polymeren muß ein spezielles Verfahren angewandt
werden. Gegenwärtig umfassen bekannte Filme derartiger
elektrisch leitender Polymerer einen Polyacetylenfilm, der im
allgemeinen hergestellt wird, indem man ein Acetylengas
gegen eine Glaswand bläst, die mit einem
Polymerisationskatalysator beschichtet ist, um einen Film zu bilden,und den
Film von der Glaswand ablöst, und Polypyrrol- und
Polythienylenfilme, die hergestellt werden, indem man einen Film
auf einer Elektrolyseelektrode gemäß einer
elektrochemischen Oxidationsreaktion (elektrolytische
Oxidationspolymerisation) bildet und den Film von der Elektrode ablöst.
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Unter den vorstehend genannten, üblichen elektrisch
leitenden Polymerfilmen ist der Polyacetylenfilm ungünstigerweise
an Luft derart instabil, daß er einer fortschreitenden
Oxidationszerstörung unterliegt, und besitzt eine geringe
mechanische Festigkeit, während die Polypyrrol- und
Polythienylenfilme und ähnliche, die nach der vorstehend genannten
elektrolytischen Oxidationspolymerisation erhalten werden,
unvorteilhafterweise eine Filmgröße besitzen, die durch die
Größe der Elektrolyseelektrode begrenzt ist,und komplizierte
Stufen und hohe Kosten umfassen.
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In Japanese Journal of Applied Physics, Band 23, Nr. 12,
1984, Seiten L899-L900, wird die Herstellung eines elektrisch
leitenden Materials durch Prä-Abscheidung eines oxidativen
Polymerisationskatalysators auf einem Glassubstrat und
anschließende Polymerisation hierauf eines Monomeren, wie
Thiophen oder Pyrrol, aus der Gasphase beschrieben.
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Die DE-A-33 26 193 offenbart die Herstellung einer Elektrode,
bestehend aus einem porösen Metall und einem elektrisch
leitenden Polymerfilm wie ein Polypyrrolfilm, der auf dem
porösen Metall aufpolymerisiert ist.
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Weiterhin war die Herstellung elektrisch leitender
Polymerfilme auf verschiedenen Substraten aus EP-A-152 632 und EP-
A-144 127 und auch aus EP-A-206 133 bekannt.
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Schließlich offenbarte Journal of Electronic Materials,
Band 13, Nr. 1, Seiten 211-230 (1984), ein elektrisch
leitendes Material, hergestellt durch Eintauchen eines
Filterpapiers in 0,01 M wäßrige HCl mit einem Gehalt an FeCl&sub3;·6H&sub2;O,
Kontaktieren des Filterpapiers mit Pyrroldampf oder
Eintauchen des Filterpapiers in eine Pyrrollösung, um eine Gas -
phasen- oder Lösungspolymerisation des Pyrrols auf dem
Filterpapier zu bewirken. Es wurde dort außerdem ein elektrisch
leitendes Material offenbart, hergestellt, indem man einen
Pyrroldampf mit einem Filterpapier nach dessen Eintauchen in
eine Lösung von FeCl&sub3;·6H&sub2;O-C&sub2;H&sub5;OH in Kontakt bringt, um
eine Gasphasenpolymerisation des Pyrrols zu Polypyrrol auf dem
Filterpapier zu bewirken.
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Jedoch enthält das erstgenannte, nämlich das elektrisch
leitende Material, hergestellt durch die Methode, die ein
Eintauchen eines Filterpapiers in 0,01 M wäßrige HCl mit einem
Gehalt an FeCl&sub3;·6H&sub2;O umfaßt, Wasser und unterliegt in
unvorteilhafter Weise einer drastischen Reduktion der
elektrischen Leitfähigkeit, wenn es getrocknet wird. Somit kann
dieses elektrisch leitende Material lediglich in nassem
Zustand (wasserhaltigen Zustand) eingesetzt werden. Dies
stellt ein Problem dar, da dieses Material in Wirklichkeit
nicht z. B. als Elektrodenmaterial für ein Sekundärelement
des nicht-wäßrigen, elektrolytischen Lösungssystems
eingesetzt werden kann. Weiterhin verbleiben in diesem elektrisch
leitenden Material Eisenverbindungen, die für die
Polypyrrolbildung verwendet wurden, als Verunreinigung, ohne
entfernt zu werden. Die Anwesenheit dieser Verunreinigung
beinhaltet Probleme der Ausbildung einer geringen Qualität
und einer begrenzten Verwendung und Anwendbarkeit des
elektrisch leitenden Materials, wenn es so bleibt, wie es ist,
aufgrund seiner geringen elektrischen Leitfähigkeit.
Andererseits besitzt das letztgenannte, nämlich das elektrisch
leitende Material, hergestellt durch die Methode, die das
Eintauchen in eine Lösung von FeCl&sub3;·6H&sub2;O-C&sub2;H&sub5;OH umfaßt,
eine elektrische Leitfähigkeit von so gering wie 1/1000
derjenigen des vorstehend genannten Materials, hergestellt
durch das Verfahren, welches das Eintauchen in eine 0,01 M
wäßrige HCl mit einem Gehalt an FeCl&sub3;·6H&sub2;O umfaßt, womit
sich das Problem einer für ein elektrisch leitendes
Material bemerkenswert schlechten Qualität stellt.
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Andererseits wurde vor kurzem ein Sekundärelement
vorgeschlagen, das unter Verwendung eines elektrisch leitenden
Polymeren, wie vorstehend erwähnt, als Elektrodenmaterial
hergestellt wurde.
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Obgleich ein derartiges elektrisch leitendes Polymeres
gewöhnlich eine geringe elektrisch Leitfähigkeit, wie
vorstehend beschrieben, besitzt, kann dessen elektrische
Leitfähigkeit
dramatisch durch Dotierung erhöht werden, da es mit
einem Dotierungsmittel, wie irgendeinem der verschiedenen
Anionen und Kationen, dotiert werden kann oder entdotiert sein
kann. Bei der Bildung eines Sekundärelements mit einem
elektrisch leitenden Polymeren als Elektrodenmaterial wird ein
elektrisch leitendes Polymeres, das befähigt ist, mit
Anionen dotiert zu werden, als Anodenmaterial verwendet,und/
oder es wird ein elektrisch leitendes Material, das befähigt
ist, mit Kationen dotiert zu werden, als Kathodenmaterial
verwendet, während eine ein Dotierungsmittel, wie vorstehend
erwähnt, enthaltende Lösung als Elektrolytlösung verwendet
wird. Somit kann ein Sekundärelement gebildet werden, das in
der Lage ist, über eine elektrochemisch reversible
Dotierung und Entdotierung beladen und entladen zu werden.
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Bekannte elektrisch leitende Polymere der vorstehend
beschriebenen Art umfassen die vorstehend genannten Polymeren mit
konjugierten Doppelbindungen in der Hauptkette, wie
Polyacetylen, Poly-p-phenylen, Polypyrrol, Polythienylen,
Polyanilin und Poly-p-phenylen-vinylen. Im Falle von
Polyacetylen wird es als Elektrodenmaterial für zumindest eine von
Anode und Kathode verwendet, während Anionen, wie BF&sub4; ,
ClO&sub4;&supmin;, SbF&sub6;&supmin; oder PF&sub6;&supmin;, oder Kationen, wie Li&spplus;, Na&spplus; oder
R&sub4;N&spplus; (worin R für eine Alkylgruppe steht), verwendet werden,
um ein elektrochemisch reversibles System zu bilden, das in
der Lage ist, dotiert und entdotiert zu werden.
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Diese elektrisch leitenden Polymeren werden in Form von
Pulvern, Körnern, als Masse oder in Form von Filmen erhalten.
Bei der Verwendung eines elektrisch leitenden Polymeren als
Elektrodenmaterial in Form von Pulvern, Körnern oder in
Form einer Masse bei der Bildung eines Sekundärelements mit
einer nicht-wäßrigen Elektrolytlösung oder einem festen
Elektrolyten benötigt man die Stufe der Druckformung des
Polymeren in eine Elektrode entweder als solches oder nach
Zusatz eines geeigneten elektrisch leitenden Materials für
die Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit und/oder
eines thermoplastischen Harzes für die Verbesserung in der
mechanischen Festigkeit der entstandenen Elektrode. In dieser
Hinsicht führt beispielsweise die Verwendung eines
elektrisch leitenden Polymeren in Form eines Films zu
Merkmalen der Art, daß der Film lediglich mit einer
vorherbestimmten Größe in eine Elektrode gestanzt werden kann, um die
Elektrodenproduktion wesentlich zu erleichtern.
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Bekannte Beispiele für einen derartigen elektrisch
leitenden Polymerfilm umfassen nicht nur Polyacetylen Polypyrrol-
und Polythienylenfilme, wie vorstehend beschrieben, sondern
auch zusammengesetzte, elektrisch leitfähige Filme,
erhalten durch Beschichten eines Basismaterials, wie eines PET-
Films, mit einer Lösung, die ein Oxidationsmittel und ein
polymeres Bindemittel aufweist, und Kontaktieren des
entstandenen Basismaterials mit einem Dampf von Pyrrol, Anilin
oder dergl. zur Bildung einer Schicht eines elektrisch
leitenden Polymerfilms auf diesem Basismaterial.
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Jedoch unterliegt im Fall der Verwendung eines
herkömmlichen elektrisch leitenden Polymerfilms, wie vorstehend
erwähnt, als Material für ein Sekundärelement bei der Bildung
einer Sekundärbatterie ein Polyacetylenfilm in ganz
unerwünschter Weise einem Polymerenabbau aufgrund geringer
Mengen Sauerstoff und Wasser, die in dem Element bzw. der
Batterie vorliegen, was zu einer schlechten
Elektrodenqualität führt und beispielsweise eine rasche Zunahme der
Beladungsspannung und eine Abnahme in der Beladungs- und
Entladungseffizienz während der Zyklen verursacht, was eine
verkürzte Zykluslebensdauer bedingt. Weiterhin entstanden
Probleme, wie diejenigen, daß der Film dazu neigt, mit in
Arbeitsatmosphäre enthaltenem Sauerstoff oxidiert zu werden,
was zu einer erschwerten und komplizierten Arbeitsweise bei
der Herstellung der Elektroden führt, und daß die
Haltbarkeit der Elektroden aufgrund eines schwerwiegenden Abbaus
des Materials durch Oxidation schlecht ist.
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Bei Verwendung eines Polythienylen- oder Polypyrrolfilms,
hergestellt durch elektrochemische
Oxidationspolymerisationsreaktion, unterliegt nicht nur die Größe des Films einer
Einschränkung infolge der Größe der Elektrolyseelektrode,
sondern es sind auch ein kompliziertes
Herstellungsverfahren und die Notwendigkeit für eine spezielle
Produktionsapparatur beinhaltet, was zu hohen
Batterieherstellungskosten führt. Weiterhin beinhaltet, da man einer
Schwierigkeit bei der Erzielung eines dicken und gleichmäßigen Films
begegnet, die kombinierte Verwendung dieses Films als
Batterieelektrode mit einem Kollektor Probleme der Art, daß
der Kontakt des Films mit dem Kollektor während der
Beladungs- und Entladungszyklen mäßig werden kann und daß die
Batteriereaktion konzentriert in einem Teil der Elektrode
ablaufen kann, wodurch eine Verschlechterung der
Batterieleistungsfähigkeit verursacht wird.
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Im Fall der Verwendung eines zusammengesetzten, elektrisch
leitenden Films, wie vorstehend beschrieben, liegt, da das
polymere Bindemittel verwendet wird, um das
Oxidationsmaterial auf dem Basismaterial zu halten, ein elektrisch
leitendes Polymeres, das durch Polymerisationsreaktion
erhalten wurde, in Form eines elektrischen Verbundleiters vor,
hergestellt aus einer Mischung eines Polymeren von Pyrrol
oder Anilin mit dem polymeren Bindemittel. Dies vermindert
die Konzentration des Pyrrol- oder Anilinpolymeren, die in
dem elektrisch leitenden Polymeren elektrische
Leitfähigkeit
besitzen. Somit entsteht bei Verwendung als
Elektrodenmaterial das Problem einer schlechten Leistungsfähigkeit
aufgrund der nachteiligen Reduktion der effektiven
Polymerkonzentration, da die gleiche Leistungsfähigkeit wie die
bei Verwendung beispielsweise eines herkömmlichen elektrisch
leitenden Polymerfilms, wie vorstehend erwähnt, selbst wenn
erwünscht, nicht erreicht werden kann.
Zusammenfassung der Erfindung
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Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Herstellung eines elektrisch leitenden Materials,
welches ein spezifisches Basenmaterial und hierauf
polymerisiert eine spezifische Verbindung mit konjugierten
Doppelbindungen umfaßt, welches die vorstehend genannten Probleme
nicht beinhaltet, das an Luft stabil ist und hohe
elektrische Leitfähigkeit besitzt und welches z. B. in beliebiger
Richtung in einem beliebigen Teil oder in einer seiner
Oberflächen elektrisch gemacht werden kann.
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Weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines
Verfahrens zur Herstellung eines Sekundärelements, hergestellt
unter Verwendung eines elektrisch leitenden Materials der Art,
wie vorstehend beschrieben, das in hohem Ausmaß die
Kontrolle einer Elektrodenherstellungsatmosphäre erleichtert, da
die Kontrolle im Vergleich mit derjenigen, wenn ein
Polyacetylenfilm als Elektrodenmaterial verwendet wird, nicht so
streng ist, und welches eine Elektrode verwendet, die nicht
nur als solche im Hinblick auf die Haltbarkeit verbessert
ist, sondern weder zu einer Denaturierung noch zu einer
Zersetzung führt, selbst wenn sie Sauerstoff und Wasser, die
im Inneren der Batterie vorliegen, oder einer übermäßigen
Beladung zur Vermeidung eines raschen Spannungsanstiegs im
Verlauf der Beladung ausgesetzt wird, was zu Verbesserungen
in der Ladungseffizienz und in der Zykluslebensdauer
führt.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin,
ein Verfahren zur Herstellung eines Sekundärelements der
Art, wie vorstehend beschrieben, bereitzustellen, dessen
Zykluslebensdauer durch Schaffung eines besseren Kontakts
einer Elektrode mit einem Kollektor verbessert ist.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin,
ein Verfahren zur Herstellung eines Sekundärelements der
Art, wie vorstehend beschrieben, bereitzustellen, dessen
Beladungs- und Entladungseigenschaften durch Verbesserung der
Kapazität für die Flüssigkeitsaufnahme der Elektrode selbst
verbessert sind.
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Die vorstehenden Ziele wurden erfindungsgemäß durch ein
Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitenden Materials
erreicht, das keine erhebliche Menge an Wasser und
Oxidationsmittel enthält, indem man in einer Gasphase in Gegenwart
eines Oxidationsmittels eine Pyrrol- oder
Thiophenverbindung auf einem spezifischen Basismaterial, das
Zwischenräume aufweist, die imstande sind, das Oxidationsmittel in
einer Gasphase einzubehalten, zur Bildung eines Polymeren der
vorstehenden Verbindung auf dem Basismaterial polymerisiert
und hiernach das entstandene Produkt mit einem organischen
Lösungsmittel wäscht. Als das genannte Basismaterial wird
ein Metallschaum mit einem Porenvolumen von 70 bis 98% und
Zwischenräumen, die imstande sind, das Oxidationsmittel in
Form von Molekülen oder Aggregaten einzubehalten, verwendet.
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Das vorstehend genannte Oxidationsmittel ist eine
Verbindung mit einer Aktivität hinsichtlich der Polymerisation
einer
Monomerverbindung mit konjugierten Doppelbindungen. Das
Oxidationsmittel kann in Form einer einzelnen Verbindung,
wie vorstehend beschrieben, oder in Kombination von zwei
oder mehr Arten solcher Verbindungen eingesetzt werden.
Gewöhnlich wird ein Metallsalz, enthaltend eine Restgruppe
einer organischen Säure, ein Halogen oder eine Cyanogruppe,
ein Peroxid, ein Stickstoffoxid oder dergl., verwendet.
Beispiele für solche Verbindungen umfassen Fe(ClO&sub4;)&sub3;, Fe(BF&sub4;)&sub3;,
Fe&sub2;(SiF&sub6;)&sub3;, Cu(ClO&sub4;)&sub2;, Cu(BF&sub4;)&sub2;, CuSiF&sub6;, FeCl&sub3;, CuCl&sub2;,
K&sub3;[Fe(CN)&sub6;], RuCl&sub3;, MoCl&sub5;, WCl&sub6;. Solche Verbindungen können
auch verwendet werden, da sie Kristallisationswasser
aufweisen oder da sie in Form einer Lösung erhalten werden.
Zusätzlich können andere Verbindungen, wie (NH&sub4;)&sub2;S&sub2;O&sub8;, K&sub2;S&sub2;O&sub8;,
Na&sub2;S&sub2;O&sub8;, NaBO&sub3;, H&sub2;O&sub2;, NOBF&sub4;, NO&sub2;BF&sub4;, NO&sub2;PF&sub6;, NOClO&sub4;,
NOAsF&sub6; und NOPF&sub6;, eingesetzt werden.
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In dem erfindungsgemäß verwendeten Basismaterial sind die
Zwischenräume lediglich dann zufriedenstellend, wenn ihre
Größe ausreicht, um das Oxidationsmittel zumindest in Form
von Molekülen oder Aggregaten einzubehalten. Es ist nicht
bevorzugt, daß die Zwischenräume zu gering sind, um das
Oxidationsmittel in Form von Molekülen einzubehalten, oder zu
groß sind, um das Oxidationsmittel in Form von Aggregaten
einzubehalten. Diese Zwischenräume sind in Form von
Mikroporen oder Hohlräumen mit beliebiger, verschiedenartiger
Gestalt auf oder innerhalb des Basismaterials verteilt. Im
Fall von Mikroporen beträgt ihre durchschnittliche Größe
im besonderen 0,001 bis 100 um, vorzugsweise 0,005 bis
50 um. Es war bekannt, daß die Tiefe der Mikroporen 0,001 um
oder tiefer, vorzugsweise 0,005 um oder tiefer, ist.
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Das zu verwendende Basismaterial umfaßt Materialien aus
Metall, Legierungen und ihre Mischtypen.
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Spezielle Beispiele solcher Materialien umfassen Chrom,
Titan, Nickel, Gold, Platin, Tantal, Kupfer, Silber, Eisen
und rostfreien Stahl.
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Pyrrol- und Thiophenverbindungen werden als Verbindung mit
konjugierten Doppelbindungen eingesetzt, die bei der
vorliegenden Erfindung zu verwenden sind. Sie können allein
oder in Mischung eingesetzt werden. Bevorzugte Beispiele
sind Pyrrol- und Thiophenverbindungen ohne Substituenten in
den 2- und 5-Stellungen der Gerüststruktur des Pyrrol- oder
Thiophenrings. Spezielle Beispiele für Pyrrolverbindungen
umfassen Pyrrol, N-Methylpyrrol, N-Ethylpyrrol,
N-n-Propylpyrrol, N-n-Butylpyrrol, N-Phenylpyrrol, N-Tolylpyrrol,
N-Naphthylpyrrol, 3-Methylpyrrol, 3,5-Dimethylpyrrol, 3-
Ethylpyrrol, 3-n-Propylpyrrol, 3-n-Butylpyrrol,
3-Phenylpyrrol, 3-Tolylpyrrol, 3-Naphthylpyrrol, 3-Methoxypyrrol,
3,5-Dimethoxypyrrol, 3-Ethoxypyrrol, 3-n-Propoxypyrrol, 3-
Phenoxypyrrol, 3-Methyl-N-methylpyrrol,
3-Methoxy-N-methylpyrrol, 3-Chlorpyrrol, 3-Brompyrrol, 3-Methylthiopyrrol
und 3-Methylthio-N-methylpyrrol.
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Spezielle Beispiele für Thiophenverbindungen umfassen 2,2'-
Bithiophen, 3-Methyl-2,2'-bithiophen, 3,3'-Dimethyl-2,2'-
bithiophen, 3,4-Dimethyl-2,2'-bithiophen, 3,4-Dimethyl-
3',4'-dimethyl-2,2'-bithiophen, 3-Methoxy-2,2'-bithiophen,
3,3'-Dimethoxy-2,2'-bithiophen, 2,2',5',2''-tert.-Thiophen,
3-Methyl-2,2',5',2''-tert.-thiophen und 3,3'-Dimethyl-2,2',
5',2''-tert.-thiophen.
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Die Methode der Zurückhaltung des Oxidationsmittel auf dem
Basismaterial kann die Stufe eines Kontaktierens des
Basismaterials mit dem Oxidationsmittel selbst oder einer
Dispersion oder Lösung des Oxidationsmittel in einem
geeigneten
Lösungsmittel umfassen, um das Basismaterial das
Oxidationsmittel hierauf zurückhalten zu lassen. Um die
Retention des Oxidationsmittels auf dem Basismaterial zu
erleichtern, kann das Basismaterial zuvor einer beliebigen
Behandlung, wie einem Waschen, einem Entgasen, einer
Hydrophilisierung oder einer Hydrophobierung, unterzogen werden. Das
Oxidationsmittel kann auf sämtlichen Teilen oder einem
vorherbestimmten Teil des Basismaterials entsprechend den
Bedürfnissen zurückgehalten werden. Wird das Oxidationsmittel
lediglich auf einer Oberfläche des Basismaterials
zurückgehalten, wird das Polymere der Verbindung mit konjugierten
Doppelbindungen lediglich auf einem Teil der Oberfläche
gebildet, um ein elektrisch leitendes Material zu erhalten,
das lediglich an einer seiner Oberflächen elektrisch leitend
gemacht worden ist. Als weiteres Beispiel wird, wenn das
Oxidationsmittel in Form einer kontinuierlichen Linie in
einer vorgegebenen Richtung auf dem Basismaterial
zurückgehalten wird, das Polymere der Verbindung mit konjugierten
Doppelbindungen in Form einer kontinuierlichen Linie
lediglich auf dem Teil des Basismaterials gebildet, um ein
anisotropes, elektrisch leitendes Material mit einer
elektrischen Leitfähigkeit lediglich in einer gegebenen Richtung
zu erhalten. Auf diese Weise kann dem Basismaterial
elektrische Leitfähigkeit lediglich an einem beliebigen Teil nur
in einer beliebigen Richtung verliehen werden. Somit kann
das erfindungsgemäße elektrisch leitende Material als
Material für die Ausbildung einer elektrisch leitenden
Schaltung eingesetzt werden.
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Obgleich das Molverhältnis des Oxidationsmittels zu der
Verbindung mit konjugierten Doppelbindungen mit der Menge des
zu bildenden Polymeren verknüpft ist, beträgt es gewöhnlich
0,001 bis 10 000/1, vorzugsweise 0,005 bis 5000/1.
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Das Polymere der Verbindung mit konjugierten
Doppelbindungen auf dem Basismaterial wird in einer Gasphase gebildet.
Im einzelnen erfolgt die Gasphasen-Polymerbildung in
alleiniger Gegenwart eines Dampfes der Verbindung mit
konjugierten Doppelbindungen oder in gemeinsamer Anwesenheit eines
derartigen Dampfes mit Stickstoff, Argon, Luft, einem
anderen Gas oder einer Mischung hiervon. Obgleich das gesamte
System unter hohem, normalem oder reduziertem Druck stehen
kann, ist Umgebungsdruck hinsichtlich der
Verfahrenskontrolle oder dergl. bevorzugt.
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Die Reaktionstemperatur unterliegt keiner speziellen
Einschränkung, vorausgesetzt, daß die Verbindung mit
konjugierten Doppelbindungen bei dieser Temperatur polymerisiert
werden kann. Gewöhnlich beträgt sie -20 bis 100ºC,
vorzugsweise 0 bis 80ºC. Obgleich die Reaktionsdauer von der
Reaktionstemperatur, der Menge des Oxidationsmittels, der Menge
der Verbindung mit konjugierten Doppelbindungen, etc.
abhängt, beträgt sie gewöhnlich 0,01 bis 200 Stunden,
vorzugsweise 0,02 bis 100 Stunden. Nach Polymerisation erscheint
ein homogenes, dunkelbraunes bis schwarzes Polymeres auf
dem Teil des Basismaterials, in dem das Oxidationsmittel
einbehalten wurde.
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Oxidationsmittel kann weiterhin auf dem gebildeten Polymeren,
wie vorstehend erwähnt, zurückgehalten werden, und die
Polymerisationsreaktion kann fortgeführt werden, während das
Oxidationsmittel mit der gleichen oder einer anderen
Verbindung mit konjugierten Doppelbindungen in Kontakt steht,
wodurch eine Zunahme der Menge des gebildeten Polymeren oder
eine Bildung von zwei oder mehreren Polymerarten erreicht
werden kann.
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Nach Beendigung der Polymerisationsreaktion werden die
Verbindung mit konjugierten Doppelbindungen und das
Oxidationsmittel, das auf dem Basismaterial verbleibt, entfernt.
Gewöhnlich können sie entfernt werden, indem man das
Basismaterial in einen Alkohol oder ein anderes organisches
Lösungsmittel eintaucht, um ein Waschen zu bewirken. Das
Waschen bei der vorliegenden Erfindung, das für die
vollständige Entfernung des Oxidationsmittels zur Verbesserung der
elektrischen Leitfähigkeit notwendig ist, wird in
Abhängigkeit von der Art des Oxidationsmittels, wie nachstehend
erläutert, durchgeführt. Verwendet man ein Metallsalz,
enthaltend eine Restgruppe von starken Säuren oder Halogen oder
eine Cyanogruppe, als Oxidationsmittel, erfolgt das Waschen
mit einem organischen Lösungsmittel und dann mit Alkohol
wiederholt; wird ein Peroxid oder ein Stickstoffoxid als
Oxidationsmittel verwendet, wird das Waschen zuerst mit
Wasser durchgeführt, um das Oxidationsmittel aufzulösen,
und hiernach mit einem organischen Lösungsmittel und Alkohol
wiederholt. Durch das Waschen muß die verbliebene Menge an
Oxidationsmittel, bezogen auf die Menge des gebildeten
Polymeren, bei 1% oder geringer und vorzugsweise geringer als
0,5% gehalten werden, da anderenfalls ein elektrisch
leitendes Material mit hoher elektrischer Leitfähigkeit für
praktische Anwendungen nicht erzielt wird. Hiernach kann das
Basismaterial mit Hilfe einer üblichen Trocknungsmethode
getrocknet werden, um ein elektrisch leitendes Material zu
erhalten.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist der Wassergehalt des
erhaltenen elektrisch leitenden Materials geringer als 1,0%
und vorzugsweise geringer als 0,5%.
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Als vorstehendes Basismaterial mit Zwischenräumen, die in
der Lage sind, das Oxidationsmittel in der vorstehend
genannten Weise zurückzuhalten, kann ein Metallschaum
verwendet werden, der zumindest an einer seiner Oberflächen
Hydrophobie zeigt. Soll das Oxidationsmittel beispielsweise
lediglich an einer Oberfläche eines Basismaterials
zurückgehalten werden, das keine derartige Hydrophobie besitzt, um
eine elektrisch leitende Polymerschicht lediglich an einer
Oberfläche des Basismaterials zu bilden, kann das
Oxidationsmittel bis zu der anderen Oberfläche des Basismaterials
permeieren, da das vorstehende Basismaterial in der Lage
ist, das Oxidationsmittel in sämtliche Zwischenräume
permeieren zu lassen und dort zurückzuhalten. Somit kann ein
elektrisch leitendes Polymeres in jedem Teil des
Basismaterials durch Gasphasenpolymerisation gebildet werden. Im
Hinblick hierauf muß große Sorgfalt aufgewandt werden bei
der Bildung eines elektrisch leitenden Polymeren lediglich
an einer Oberfläche des Basismaterials. Dies kann ein sehr
kompliziertes Herstellungsverfahren zur Folge haben.
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Wird das vorstehend genannte hydrophobe Basismaterial
verwendet, kann eine elektrisch leitende Polymerschicht
einfach an einer der Oberflächen eines elektrisch leitenden
Polymerfilms gebildet werden. Dies stellt bei der
industriellen Herstellung einen Vorteil dar, weswegen man mit einer
Ausweitung der industriellen Anwendung des elektrisch
leitenden Polymerfilms auf die Gebiete eines planaren
Heizelements, eines funktionellen Schichtmaterials für die
photoelektrische Umwandlung, eines Kollektors, eines
Separatorintegrierten Elektrodenmaterials, eines
Kollektor-integrierten Elektrodenmaterials und dergl. erwarten kann.
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Die vorstehend genannte Hydrophobie beträgt 90º oder mehr,
ausgedrückt als Kontaktwinkel mit Wasser. In diesem Fall
wird das Oxidationsmittel in Form einer wäßrigen Lösung
eingesetzt, derart, daß die Retention des Oxidationsmittels an
irgendeiner der Oberflächen des Basismaterials einfach
bewerkstelligt werden kann. Dies ist leicht aus der Tatsache
heraus zu verstehen, daß bei Verwendung eines Lösungsmittels,
welches in der Lage ist, in das Basismaterial zu permeieren,
wie Methanol, Ethanol, Acetonitril oder Tetrahydrofuran,
als Lösungsmittel des Oxidationsmittels die Schwierigkeit
auftritt, das Oxidationsmittel lediglich an einer der
Oberflächen des Basismaterials zurückzubehalten, da das
Oxidationsmittel leicht in die hydrophobe Oberfläche hinein oder
bis zur hydrophoben Oberfläche permeiert, selbst wenn eine
Oberfläche des Basismaterials hydrophob ist. Hat das
Basisschichtmaterial z. B. eine hydrophobe Oberfläche und ist die
andere Oberfläche hydrophil, kann das Oxidationsmittel
leicht an der hydrophilen Oberfläche zurückgehalten werden,
indem man das Basismaterial in eine wäßrige Lösung des
Oxidationsmittels eintaucht oder indem man die hydrophile
Oberfläche mit einer wäßrigen Lösung des Oxidationsmittels
überzieht. Ist das Basisschichtmaterial an beiden Oberflächen
hydrophob, kann die Retention des Oxidationsmittels an
einer Oberfläche des Basismaterials bewerkstelligt werden,
indem man die eine Oberfläche wiederholt mit einer wäßrigen
Lösung des Oxidationsmittels beschichtet oder indem man die
eine Oberfläche mit einem Hydrophilie verleihenden Mittel,
wie Polyethylenoxid oder Polyvinylalkohol, behandelt und
anschließend das Basismaterial in eine wäßrige Lösung des
Oxidationsmittels eintaucht oder die Hydrophilie
verleihende Oberfläche mit dem Oxidationsmittel beschichtet. Ist das
Basisschichtmaterial an beiden Oberflächen hydrophil, wird
eine Oberfläche z. B. mit einem Silicon- oder
Fluorkohlenstoff-Wasserabweisungsmittel
behandelt, um die Oberfläche
hydrophob zu machen, woran sich ein Eintauchen in eine
wäßrige Lösung des Oxidationsmittels oder ein Beschichten
der hydrophilen Oberfläche mit einer wäßrigen Lösung des
Oxidationsmittels anschließt, wodurch die Retention des
Oxidationsmittels an der hydrophilen Oberfläche
bewerkstelligt werden kann.
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Das erfindungsgemäß herzustellende Sekundärelement, welches
die vorstehenden Ziele erreichen kann, wird erhalten, indem
man als zumindest eine Elektrode von dessen Anode und
Kathode einen Film eines elektrisch leitenden Materials der
vorstehend erörterten Art verwendet, welcher hergestellt wird,
indem man in Gegenwart eines Oxidationsmittels die
Verbindung mit konjugierten Doppelbindungen auf dem Basismaterial,
welches Hohlräume aufweist, die in der Lage sind, das
Oxidationsmittel einzubehalten, in einer Gasphase polymerisiert,
um ein Polymeres der Verbindung mit konjugierten
Doppelbindungen in den vorstehend genannten Hohlräumen zu bilden.
Solch ein elektrisch leitendes Filmmaterial enthält
vorzugsweise keine erhebliche Wassermenge ebenso wie das
vorstehend genannte elektrisch leitende Material.
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Wird ein derartiges elektrisch leitendes Filmmaterial als
Elektrode eines Sekundärelements verwendet, kann man eine
Elektrode erhalten, die leicht mit relativ geringen Kosten
hergestellt werden kann und die, selbst wenn ihre Dicke
groß ist, eine gleichmäßige Dicke besitzt.
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Wird ein stark leitendes Metallschaummaterial (in Form von
Platten, Netzen oder dergl.) aus einem Metall, wie Gold,
Platin, rostfreiem Stahl oder Stahl, als Basismaterial
verwendet, das als Kollektor dienen soll, kann der Kontakt des
Polymeren der Verbindung mit konjugierten Doppelbindungen
als Elektrodenmaterial mit dem Basismaterial als Kollektor
erheblich verstärkt werden. Dies führt zu einer
Verbesserung der zyklischen Lebensdauer der Batterie.
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Die Verwendung des Basismaterials auch als Separator oder
Kollektor, wie vorstehend beschrieben, ermöglicht es, daß
das Batterieanordnungsverfahren in hohem Maß vereinfacht
wird, da die Stufen der Batterieanordnung einschließlich
derjenigen der getrennten Herstellung eines Separators
oder eines Kollektors in der Batterieanordnung und seine
Anbringung zwischen zwei Elektroden in engem Kontakt
dazwischen oder zwischen einer Elektrode und einem
Batteriegehäuse in engem Kontakt dazwischen unterbleiben kann.
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Hinsichtlich des erfindungsgemäß hergestellten
Sekundärelements gibt es eine Ausführungsform, bei der die aus dem
vorstehend genannten elektrisch leitenden Material
hergestellten Elektroden als Anode und Kathode verwendet werden
und eine Ausführungsform, bei der eine aus dem vorstehend
genannten elektrisch leitenden Material hergestellte
Elektrode als eine der beiden Elektroden eingesetzt wird,
während die andere Elektrode ein Elektrodenmaterial verwendet,
welches ausgewählt ist unter Metallen, Metalloxiden,
anderen anorganischen Verbindungen, bekannten elektrisch
leitenden Polymeren und von dem bei der vorliegenden Erfindung
verwendeten Reaktionsprodukt verschiedenen organischen
Verbindungen und organometallischen Verbindungen.
Beispielsweise besitzt bei einer Ausführungsform, bei der das
vorstehend genannte elektrisch leitende Material allein bei
der Anode verwendet wird, während ein Metall aus
Elektrodenmaterial der Kathode eingesetzt wird, das die Kathode
bildende Metall vorzugsweise eine Elektronegativität von 1,6
oder geringer. Beispiele für Metalle mit einer derartigen
Elektronegativität umfassen Li, Na, K, Mg, Al und deren
Legierungen. Besonders bevorzugt sind Li und dessen
Legierungen.
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Wird das erfindungsgemäß erhaltene, elektrisch leitende
Material bei einem Sekundärelement vom nicht-wäßrigen
Elektrolyt-Typ verwandt, wird eine Lösung eines Elektrolyten in
einem organischen Lösungsmittel als Elektrolytlösung
verwendet. Beispiele für solch einen Elektrolyten umfassen
Kationen von Metallen mit einer Elektronegativität von 1,6
oder weniger, organische Kationen und deren Salze mit
Anionen. Beispiele für Oniumionen umfassen quaternäre
Ammoniumionen, Carboniumionen und Oxoniumionen. Beispiele für
Anionen umfassen BF&sub4;&supmin;, ClO&sub4;&supmin;, PF&sub6;&supmin;, AsF&sub6;&supmin;, CF&sub3;SO&sub3;&supmin;, J&supmin;, Br&supmin;,
Cl&supmin; und F&supmin;. Spezielle Beispiele für den Elektrolyten
umfassen Lithiumtetrafluorborat (LiBF&sub4;), Lithiumperchlorat
(LiClO&sub4;), Lithiumhexafluorphosphat (LiPF&sub6;),
Lithiumtetrachloraluminat (LiAlCl&sub4;), Tetraethylammoniumtetrafluorborat
[(C&sub2;H&sub5;)&sub4;NBF&sub4;], Tetraethylammoniumperchlorat [ (C&sub2;H&sub5;)&sub4;NClO&sub4;],
Lithiumtrifluormethansulfonat (LiCF&sub3;SO&sub3;), Lithiumjodid
(LiJ) und Lithiumbromid (LiBr), auf die der Elektrolyt
jedoch nicht beschränkt ist. Befindet sich beispielsweise
eine Batterie, bei der das erfindungsgemäß erhaltene,
elektrisch leitende Material bei der Anode und der Kathode
verwendet wird, während eine Elektrolytlösung von LiBF&sub4; als
hierin gelöster Elektrolyt eingesetzt wird, in dem Prozeß
der Aufladung, wird das elektrisch leitende Material an der
Anode mit BF&sub4;&supmin; in der Elektrolytlösung dotiert, während
dasjenige in der Kathode mit Li&spplus; in der Elektrolytlösung
dotiert wird. Im Gegensatz hierzu werden, wenn sich die
Batterie in dem Prozeß der Entladung befindet, BF&sub4;&supmin; und Li&spplus;, die
an der Anode bzw. der Kathode dotiert sind, in die
Elektrolytlösung abgegeben.
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Ein organisches, aprotisches Lösungsmittel mit einer hohen
Dielektrizitätskonstante wird vorzugsweise als
Lösungsmittel für die Auflösung des Elektrolyten hierin verwendet.
Solch ein organisches Lösungsmittel umfaßt Nitrile,
Carbonate, Ether, Nitroverbindungen, Amide, Schwefel enthaltende
Verbindungen, chlorierte Kohlenwasserstoffe, Ketone, Ester,
usw. Sie können allein oder in Mischung eingesetzt werden.
Repräsentative Beispiele für solch ein organisches
Lösungsmittel umfassen Acetonitril, Propionitril, Butyronitril,
Benzonitril, Propylencarbonat, Ethylencarbonat,
Tetrahydrofuran, Dioxolan, 1,4-Dioxan, Nitromethan,
N,N-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Sulfolan, 1,2-Dichlorethan,
7-Butyrolacton, 1,2-Dimethoxyethan, Methylphosphat und
Ethylphosphat, auf die das Lösungsmittel jedoch nicht beschränkt ist.
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Die Konzentration der bei der vorliegenden Erfindung
verwendeten Elektrolytlösung beträgt gewöhnlich 0,001 bis
10 Mol/l, vorzugsweise 0,1 bis 3 Mol/l.
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Die Elektrolytlösung kann verwendet werden entweder durch
Gießen oder durch Einbringen in eine Elektrode unter
Verwendung des erfindungsgemäß erhaltenen, elektrisch
leitenden Materials.
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Bei der vorliegenden Erfindung kann ein fester Elektrolyt
anstelle der vorstehend genannten Elektrolytlösung des
Elektrolyten eingesetzt werden. Beispiele für solch einen
festen Elektrolyten umfassen elektrisch leitende, feste
Elektrolyte auf Basis von Lithium, wie LiJ, LiJ-Al&sub2;O&sub3;,
Li&sub3;N und LiSJCON; Gläser des Typs einer
Lithiumionenleitung, wie Li&sub2;S-P&sub2;S&sub5;-LiJ; elektrische Leiter des Typs einer
Lithiumionenleitung mit einer Struktur vom Typ γII-Li&sub3;PO&sub4;,
wie Li&sub4;SiO&sub4;-Li&sub3;PO&sub4;; Polyelektrolyte eines Typs der
Lithiumionenleitung,
wie Polyethylenoxid-LiClO&sub4;, und ihre
Mischungen mit einem Additiv.
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Obgleich die vorstehende Beschreibung sich auf ein
Verfahren zur Ausbildung einer Elektrode ohne
Dotierungsbehandlung eines elektrisch leitenden Materials bezog, kann das
elektrisch leitende Material zuvor mit einem
Dotierungsmittel vor seiner Verwendung als Elektrode dotiert werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung können die Elektroden mit
ablaufartigem oder porösem Glas, Teflon, einer
Polyethylenplatte oder ähnlichem bedeckt werden, um die Elektroden in
einem Elektrolyten zu fixieren.
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Bei der erfindungsgemäß hergestellten Batterie können ein
Filterpapier aus Glasfasern oder ein poröser Film aus
Teflon, Polyethylen, Polypropylen oder Nylon als Separator
verwendet werden.
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Weiterhin kann als zumindest eines der Anode und der
Kathode ein elektrisch leitendes Material mit einer elektrischen
Leitfähigkeit an einer seiner Oberflächen, welches gemäß
der Erfindung erhalten wurde, verwendet werden, welches
hergestellt wird, indem man das Basismaterial mit
Hohlräumen, die in der Lage sind, das Oxidationsmittel
zurückzuhalten und lediglich eine hydrophobe Oberfläche besitzen,
um das Oxidationsmittel lediglich an der einen Oberfläche
zurückzuhalten, mit dem Oxidationsmittel behandelt und die
Verbindung mit konjugierten Doppelbindungen auf dem
Basismaterial in einer Gasphase polymerisiert, um ein Polymeres
der vorstehenden Verbindung lediglich an der einen
Oberfläche des Basismaterials zu bilden.
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Dient das Basismaterial auch als Kollektor, wird der
Metallschaum mit einer Porosität von 70 bis 98%, der das in den
Zellhohlräumen des Schaums gebildete, elektrisch leitende
Material enthält, als Basismaterial verwendet.
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Die Verwendung einer Elektrode aus dem Metallschaum, der
das in den Zellhohlräumen des Schaums durch das
Gasphasenpolymerisation, wie vorstehend erwähnt, gebildete,
elektrisch leitende Polymere enthält, ist insoweit vorteilhaft,
als die Elektrode eine gleichmäßige Dicke besitzt, die
leicht aufgrund der großen Polymerremanenz in den
Zellhohlräumen des Schaums erreicht werden kann, selbst wenn die
Menge des gebildeten Polymeren erhöht wird, ,im die
Kapazität zu erhöhen. Da weiterhin das Polymere im Inneren der
Mikroporen des Schaums gebildet und einbehalten wird, löst
sich das Polymere in der Elektrode niemals von dem
Metallschaum als Basismaterial durch mechanischen Schock oder
ähnliches ab noch blättert es ab. Somit ist die mechanische
Festigkeit der Elektrode erheblich verbessert, verglichen
mit derjenigen einer Elektrode, hergestellt durch
Druckbindung an einen Kollektor eines Polymerfilms, gebildet
durch herkömmliche elektrolytische Polymerisation und
Ablösen von einer Elektrolytelektrode.
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Verwendbare Materialien des vorstehend genannten
Metallschaums umfassen Gold, Platin, Silber, Kupfer, Nickel,
rostfreien Stahl, Nickel-Aluminium-Legierungen, Nickel-
Chrom-Legierungen, Kupfer-Nickel-Legierungen und Nickel-
Chrom-Aluminium-Legierungen. Wird das vorstehend genannte
elektrisch leitende Material, das den Metallschaum mit
einer Porosität von 70 bis 90% als Basismaterial enthält,
als Elektrode vom Kollektor-integrierten Typ verwendet, ist
die Bindung des elektrisch leitenden Polymeren an den
Kollektor
verbessert, was zu einer verlängerten
Zykluslebensdauer der entstandenen Batterie führt. Darüber hinaus ist,
da der Metallschaum als Basismaterial der Elektrode porös
ist, die Kapazität der Flüssigkeitsaufnahme der Elektrode
selbst verbessert, was zu einer Verbesserung der
Beladungs- und Entladungseffizienz der Elektrode beiträgt.
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Die Gründe, weshalb die Porosität des Metallschaums
innerhalb eines Bereichs von 70 bis 98%, wie vorstehend erwähnt,
festgelegt ist, sind die folgenden. Ist die Porosität
geringer als 70%, ist die spezifische Oberfläche des
Metallschaums (Verhältnis der Oberfläche zum Volumen des
Metallschaums) zu gering, mit dem Ergebnis, daß die Fläche des
Metallschaums im Kontakt mit dem elektrisch leitenden
Polymeren gering ist, während die
Flüssigkeitsaufnahmekapazität ebenfalls gering ist, wodurch die Verwertbarkeit des
elektrisch leitenden Polymeren vermindert wird.
Andererseits kann, wenn die Porosität 98% übersteigt, die nötige
Festigkeit der Elektrode nicht sichergestellt werden. Im
Gegensatz hierzu kann, wenn die Porosität des Metallschaums
im Bereich von 70 bis 98% liegt, ein Sekundärelement mit
guten Eigenschaften erhalten werden, ohne daß man die
vorstehenden Probleme vorfindet.
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Weiterhin ist, wenn die Porosität des Metallschaums im
Bereich von 70 bis 98% liegt, das Verhältnis der Fläche zum
Volumen in dem Metallschaum als Basismaterial (spezifische
Oberfläche) groß, mit dem Ergebnis, daß die Menge des
Polymeren in der Elektrode in direktem Kontakt mit der
Elektrolytlösung nicht so stark vermindert wird, selbst wenn die
Menge des gebildeten Polymeren erhöht wird, um die
Elektrodenkapazität zu erhöhen. Deshalb nimmt, selbst unter
scharfen Bedingungen des Beladens und Entladens die
Verwertbarkeit
des elektrisch leitenden Polymeren nicht zu stark ab.
Somit kann selbst unter solchen Bedingungen eine hohe
Beladungs- und Entladungseffizienz sichergestellt werden,
während man eine verlängerte Zykluslebensdauer erzielen
kann.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1 stellt eine Schnittansicht der Struktur
eines in einem erfindungsgemäßen Beispiel gebildeten
Sekundärelements dar.
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Fig. 2 ist eine Schnittansicht von
Vergleichsbatterien.
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Fig. 3 ist eine graphische Darstellung, die die
Spannungsänderungen der erfindungsgemäßen und
Vergleichsbatterien mit der Zeit während des Beladungsablaufs in
ihrem 20. Zyklus zeigt.
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Fig. 4 ist eine graphische Darstellung, die die
Zykluscharakteristiken der erfindungsgemäßen und
Vergleichsbatterien zeigt.
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Fig. 5 ist eine graphische Darstellung, die die
Spannungsänderungen der erfindungsgemäßen und
Vergleichsbatterien mit der Zeit während des Beladungs- und
Entladungsvorgangs in ihrem 140.Zyklus zeigt.
Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
Beispiel 1
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Eine wäßrige Lösung, die, in ihr dispergiert,
Polytetrafluorethylen enthält, wurde über die obere Oberfläche einer
Nickelschaumplatte mit einer Dicke von 1,0 mm, einer Länge
von 10 cm und einer Breite von 20 cm mit Hilfe eines Sprays
gesprüht, woran sich ein Trocknen bei einer Temperatur von
60ºC unter vermindertem Druck während mehrerer Stunden
anschloß. Hiernach wurde das Polytetrafluorethylen an die
Platte durch Wärmebehandlung in einer Argonatmosphäre 30
Minuten bei einer Temperatur von 375ºC schmelzverbunden. Die
untere Oberfläche der Nickelschaumplatte wurde mit einer
gesättigten, wäßrigen Lösung von Fe(ClO&sub4;)&sub3;·8H&sub2;O dreimal
überzogen. Somit war die Fe(Clo&sub4;)&sub3;·8H&sub2;O-Komponente gleichmäßig
an dieser Plattenoberfläche festgehalten. Anschließend
wurden 4 ml Pyrrol in den Boden eines Glasbehältnisses (Länge
10 cm, Breite 25 cm, Höhe 15 cm) eingebracht, und die wie
vorstehend beschrieben behandelte, poröse Platte wurde von
dem oberen Teil des Glasbehälters aus schwebend gehalten,
wonach man den oberen Teil des Behälters mit einer
Glasplatte dicht bedeckte, wodurch die poröse Platte mit einem
Pyrroldampf in Kontakt gebracht wurde.
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Durch den Kontakt mit dem Pyrroldampf bildete sich ein
schwarzer Polypyrrolteil auf der unteren Oberfläche der
Nickelschaumplatte, wobei die elektrische Leitfähigkeit
dieses Teils 1,0 · 10&supmin;¹ Scm&supmin;¹ betrug.
Beispiel 2
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Es wurde im wesentlichen das gleiche Verfahren wie in
Beispiel 1 wiederholt, wobei jedoch eine Nickelschaumplatte
(Länge 10 cm, Breite 20 cm) mit einer Dicke von 1,0 mm
eingesetzt wurde, über deren obere Oberfläche eine wäßrige
Lösung von hierin dispergiertem Polyethylenoxid mit Hilfe
eines Sprays gesprüht wurde, wonach bei 60ºC unter
vermindertem Druck mehrere Stunden getrocknet wurde. Es wurde so ein
schwarzer Polypyrrolteil auf der oberen Oberfläche der
Nickelschaumplatte gebildet, und die elektrische Leitfähigkeit
dieses Teils betrug 1,1 · 10&supmin;¹ Scm.
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Es werden nun Beispiele für Sekundärelemente unter
Verwendung der vorangegangenen elektrolytisch leitenden
Materialien als deren Elektrode gegeben.
Beispiel 3
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Eine Oberfläche eines Schaums aus rostfreiem Stahl mit einer
Porosität von 70% wurde in eine gesättigte Lösung von FeCl&sub3;·
6H&sub2;O-Methanol 30 Minuten bei Raumtemperatur eingetaucht, an
Luft getrocknet und von Tröpfchen der FeCl&sub3;·6H&sub2;O-Methanol-
Lösung, die teilweise an der Oberfläche des Schaums
verblieben, befreit, indem man sie mit einem Filterpapier
absorbierte. Somit wurde die FeCl&sub3;-Komponente gleichmäßig an der
einen Oberfläche des Schaums einbehalten. Anschließend
wurden 4 ml Pyrrol in den Boden eines Glasbehälters (Länge
10 cm, Breite 25 cm, Höhe 15 cm) eingebracht, und der wie
vorstehend behandelte Schaum wurde von dem oberen Teil des
Glasbehälters in Schwebe gehalten, wonach man den oberen
Teil des Behälters mit einer Glasplatte dicht bedeckte,
wodurch der Schaum mit dem Pyrroldampf in Kontakt gebracht
wurde. Durch den Kontakt entfärbte sich die eine Oberfläche
des Schaums rasch über Dunkelgrün nach Schwarz und das
Polypyrrol wurde an der einen Schaumoberfläche gebildet.
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Nach 40stündigem Kontakt mit dem Pyrroldampf wurde der
Schaum entnommen und anschließend 30 Minuten zur Entfernung
von nichtumgesetztem Pyrrol und der FoCl&sub3;-Komponente durch
Extraktion in Methanol eingetaucht. Dieses Verfahren wurde
dreimal wiederholt, wonach an Luft getrocknet wurde. Mit
einer Anode mit einer vorherbestimmten Größe, die aus dem
entstandenen Schaum gestanzt worden war, und einer Kathode mit
einer vorherbestimmten Größe, die aus Lithium gestanzt
worden war, wurde, wie in Fig. 1 gezeigt, ein
erfindungsgemäßes Sekundärelement (Batterie G der vorliegenden
Erfindung) hergestellt. In dieser Figur war der Metallschaum 13
an die innere Bodenoberfläche eines Anodengehäuses
gebunden und dient auch als Anodenkollektor. In diesem Beispiel
wurde Propylencarbonat als Lösungsmittel für einen
Elektrolyten verwendet, während Lithiumtetrafluoroborat (LiBF&sub4;)
als Elektrolyt verwendet wurde. Ein aus einem nichtgewebten
Polypropylenstoff hergestellter Separator wurde verwendet.
Zusätzlich zu dem Propylencarbonat umfassen für den
Elektrolyten verwendbare Lösungsmittel Ethylencarbonat, Acetonitril,
Propionitril, Butyronitril, Benzonitril, Dioxolan,
1,4-Dioxan, Tetrahydrofuran, 1,2-Dimethoxyethan, 1,2-Dichlorethan,
Nitromethan, N,N-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid,
Sulfolan, Methylphosphat, Ethylphosphat und γ-Butyrolacton. Diese
Lösungsmittel können allein oder in Mischung verwendet
werden. Zusätzlich zu dem Lithiumtetrafluoroborat (LiBF&sub4;)
umfassen verwendbare Elektrolyte Lithiumperchlorat (LiclO&sub4;),
Lithiumhexafluorophosphat (LiPF&sub6;),
Lithiumtetrachloroaluminat (LiAlCl&sub4;), Tetraethylammonium-tetrafluoroborat [(C&sub2;H&sub5;)&sub4;-
NBF&sub4;], Tetraethylammonium-perchlorat [(C&sub2;H&sub5;)&sub4;NClO&sub4;],
Lithiumtrifluoromethansulfonat (LiCF&sub3;SO&sub3;), Lithiumbromid (LiBr)
und Lithiumjodid (LiJ).
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Batterien (Batterien H und I der vorliegenden Erfindung) mit
im wesentlichen der gleichen Struktur wie derjenigen der
erfindungsgemäßen Batterie G mit Ausnahme der Verwendung eines
Schaums aus rostfreiem Stahl mit einer Porosität von 80%
bzw. 98% wurden hergestellt.
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Zu Vergleichszwecken wurden Sekundärelemente
(Vergleichsbatterien J und K) mit der in Fig. 2 gezeigten Struktur
unter Verwendung eines Schaums aus rostfreiem Stahl mit einer
Porosität von 60% bzw. 40% gebildet.
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Hierzu wurde das elektrisch leitende Material in eine
vorherbestimmte Größe einer Anode gestanzt, während Lithium in
eine vorherbestimmte Kathodengröße gestanzt wurde. Der
Separator bestand aus einem nichtgewebten Polypropylenstoff und
die Elektrolytlösung enthielt Lithiumtetrafluoroborat LiBF&sub4;
(Elektrolyt), gelöst in Propylencarbonat (Lösungsmittel). In
dieser Figur bezieht sich die Ziffer 3 auf die Anode, 4 auf
die Kathode, 5 auf den Separator, 6 auf eine
Isolationsdichtung, 7 auf ein Anodengehäuse, 8 auf ein Kathodengehäuse und
9 auf einen Kathodenkollektor.
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Weiterhin wurde eine Vergleichsbatterie L der gleichen
Struktur wie derjenigen der Batterie G der vorliegenden
Erfindung hergestellt, wobei jedoch ein herkömmlicher
Polypyrrolfilm, hergestellt nach der elektrolytischen
Polymerisationsmethode, durch einen Kollektor an ein Anodengehäuse
druckverbunden und als Anode verwendet wurde.
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Die vorstehend genannten sechs Batterien wurden mit einem
elektrischen Strom von 0,5 mA eine Stunde beladen und einer
Reihe wiederholter Beladungs- und Entladungszyklen
unterzogen, bei denen die Entladung bis zu einer Batteriespannung
von 2,5 V mit einem elektrischen Strom von 0,5 mA erfolgte.
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Fig. 3 zeigt Spannungsänderungen der Batterien G bis I der
vorliegenden Erfindung und der Vergleichsbatterien J bis L
mit der Zeit bei der Beladung und Entladung des 20.Zyklus.
In dieser Figur beziehen sich die ausgezogenen Linien auf
die Spannungsänderungen bei der Beladung, während die
gestrichelten Linien sich auf diejenigen bei der Entladung
beziehen. Aus Fig. 3 ist zu entnehmen, daß die Batterien G bis I
der vorliegenden Erfindung eine niedrige Beladungsspannung
und eine hohe Entladungsspannung im Vergleich zu den
Vergleichsbatterien J bis L besitzen und eine gute Beladungs-
und Entladungseffizienz aufweisen. Die Beladungs- und
Entladungseffizienzen der Batterien G bis I der vorliegenden
Erfindung betrugen 92%, 93% bzw. 93%, während diejenigen der
Vergleichsbatterien 89%, 87% bzw. 81% betrugen. Der Grund
für eine derartige Verbesserung bei den Beladungs- und
Entladungseffizienzen der Batterien G bis I der vorliegenden
Erfindung ist vermutlich der, daß bei den Batterien G bis I
der vorliegenden Erfindung ein Schaum aus rostfreiem Stahl
mit einer hohen Porosität von 70 bis 98% und daher mit einem
sehr guten Flüssigkeitsaufnahmevermögen als
Elektroden-Basismaterial verwendet wurde, so daß die Fläche des Schaums aus
rostfreiem Stahl in Kontakt-mit dem elektrisch leitenden
Material groß war, wobei die Fläche des direkten Kontakts
zwischen dem elektrisch leitenden Polymeren und der
Elektrolytlösung erhöht wurde, um die Verwertbarkeit des Polymeren zu
verbessern. Andererseits besaßen, da die Vergleichsbatterien
J und K einen Schaum aus rostfreiem Stahl als Elektroden-
Basismaterial verwendeten, diese ein gutes
Flüssigkeitsaufnahmevermögen, verglichen mit der Vergleichsbatterie L,und
daher eine hohe Verwertung des elektrisch leitfähigen
Polymeren, wodurch die Beladungs- und Entladungseffizienzen
derselben erhöht wurde. Da jedoch die Porositäten der in den
Vergleichsbatterien J und K verwendeten Schäume aus
rostfreiem Stahl lediglich 60 bis. 40% betrugen, waren die
spezifischen Oberflächen der Anoden entsprechend gering, und
daher waren die Flüssigkeitsaufnahmekapazitäten der Anoden
niedrig. So waren die Flächen des Schaums aus rostfreiem
Stahl im Kontakt mit dem Polypyrrol mit den Polymermengen
in diesem Versuch herabgesetzt und die Polypyrrolmengen in
direktem Kontakt mit dem Elektrolyten waren ebenfalls
vermindert. Als Ergebnis nahm man an, daß die Verwertungen des
Polypyrrols in diesen Batterien erniedrigt waren, was zu
den geringeren Beladungs- und Entladungseffizienzen,
verglichen mit denjenigen der Batterien G und I der
vorliegenden Erfindung, führte.
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Fig. 4 zeigt Änderungen in der Ladungs- und
Entladungseffizienz (%) der Batterien G bis I der vorliegenden
Erfindung und der Vergleichsbatterien J bis L mit Zyklen. Wie
aus der Figur ersichtlich, waren die Beladungs- und
Entladungseffizienzen in dem 140. Zyklus der Batterien G bis I
der vorliegenden Erfindung so hoch wie 93%, 94% bzw. 93%
und ergaben somit eine gute Zykluslebensdauer. Im Gegensatz
hierzu begannen die Beladungs- und Entladungseffizienzen
der Vergleichsbatterie L, sich drastisch zu verschlechtern,
wenn die Anzahl der Zyklen 30 überstieg. Der Grund für die
schlechten Zykluscharakteristiken der Vergleichsbatterie L
ist vermutlich der, daß der Polypyrrolfilm der Anode sich
von dem Kollektor im Verlauf der Beladungs- und
Entladungszyklen abschälte oder ablöste, während allmählich die
Bindung dazwischen abnahm, so daß der elektrische Strom wohl
begann, konzentriert lokal in die Anode zu fließen, was zu
einer erheblichen Verminderung der Verwertung des
Polypyrrols in der Anode und daher zu einer starken Verminderung
der Beladungs- und Entladungseffizienz der Batterie führte.
Im Fall der Vergleichsbatterien J und K konnten relativ
hohe Beladungs- und Entladungseffizienzen aufrechterhalten
werden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Verwendung
des Schaums aus rostfreiem Stahl sowohl als Anode als auch
als Kollektor eine gute Bindung des Polypyrrolfilmpolymeren
an dem Schaum aus rostfreiem Stahl und eine gute
Flüssigkeitsaufnahmekapazität der Anode, verglichen mit der
Vergleichsbatterie L, ergab. Im Vergleich mit den Batterien G
bis I der vorliegenden Erfindung waren die Porositäten der
vorstehend genannten Schäume aus rostfreiem Stahl weitaus
geringer im Fall der Vergleichsbatterien J und K. Dies
führt vermutlich zu niedrigeren Verwertungen des Polypyrrols
als bei den Batterien G bis I der vorliegenden Erfindung
und verursacht somit bei etwa dem 100.Zyklus die
Initiierung einer Konzentration des elektrischen Stroms in einem
lokalisierten Teil der Anode. Dies kann einen Abbau des
Polypyrrols selbst verursacht haben, der Anlaß gegeben haben
kann zu einem raschen Anstieg der Beladungsspannung, um zu
einer Zersetzung des Elektrolyten, Zersetzung und
Polymerisation des Lösungsmittels, etc. zu führen.
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Andererseits verwendeten die Batterien G bis I der
vorliegenden Erfindung einen Schaum aus rostfreiem Stahl mit einer
Porosität im Bereich von 70 bis 98% sowohl als
Anoden-Basismaterial als auch als Kollektor, wodurch die Verwertung des
Polypyrrols erhöht wurde und sich daher ausgezeichnete
Zykluscharakteristiken ergaben.
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Fig. 5 zeigt Änderungen in der Batteriespannung der
Batterien G bis I der vorliegenden Erfindung und der
Vergleichsbatterien J bis L mit der Zeit bei der Beladung und der
Entladung des 140.Zyklus. Wie aus der Figur hervorgeht, zeigten
die Batterien G bis I der vorliegenden Erfindung keinen
Anstieg in der Beladungsspannung, selbst beim 140.Zyklus, und
eine flachere Beladungsspannungskurve als diejenige der
Vergleichsbatterien J und K. Als Ergebnis ist zu verstehen,
daß die Batterien G bis I der vorliegenden Erfindung gute
Zykluscharakteristiken bei einer hohen Anzahl von Zyklen
beibehielten.
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Obgleich sich die Beschreibung lediglich auf Batterien
unter Verwendung des elektrisch leitenden Materials bei der
Anode bezieht, ist es ersichtlich, daß eine äquivalente
Wirkung auch erhalten werden kann, wenn das elektrisch
leitende Material gemäß der Erfindung bei der Kathode oder
sowohl bei der Anode als auch Kathode verwendet wird.