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Wender, insbesondere für Notenblätter. Die Erfindung bezieht sich
auf eine Verbesserung des Notenblattwenders nach dem Patent 357547 Die unter dem
Druck einer gespannten Feder stehende Antriebswelle trägt bei diesem Patent eine
Blattumlegevorrichtung, welche aus einer sich drehenden Scheibe besteht, in welcher
ein Schlitten gleitet, der bei der Drehung mit seiner abgeschrägten Kante an einem
festen Anschlag vorbeigleitet und dadurch nach der entgegengesetzten Seite verschoben
wird, so daß er mit dem anderen Ende hinter den Wendearm greift und die Umlegung
bewirkt.
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Die Neuerung gemäß oder vorliegenden Erfindung besteht aus einer oben
auf den Wendearmen aufruhenden und in der Höhenrichtung verschiebbarer, die Umlegung
der Wendearme bewirkendem Glocke, der eine halbkreisförmige hin- und zurückgehende
Bewegung erteilt wird. Die Glocke, die exzentrisch zur Drehachse der Wendearme angeordnet
ist, trägt am unteren Rande zwecks Erfassers der Wendearme einen sanft ansteigenden
Vorsprung oder eine Nase. Infolge der exzentrischen Anordnung der Glocke zu den
Wendearmen gleitet bald nach Einleitung der Bewegung der Glocke der Wendearm von
der Glocke ab, und eire an der Glocke vorgesehener
federnder Finger
bringt den Wendearm vollends in die Endlage. Wenn die Glocke wieder in die Anfangslage
zurückgekehrt ist, fällt sie durch ihr eigenes Gewicht auf den nächstfolgenden Wendearm.
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Die Glocke erhält ihre hin- und zurückgehende halbkreisförmige Bewegung
von der unter Federdruck stehenden Antriebswelle durch eine Kurbel, die am Ende
der Antriebswelle sitzt. An dem Kurbelzapfen ist eine Zahnstange angelenkt, die
in einem um die Glockenwelle lose drehbaren Bock geführt ist und auf ein Zahnrad
der Glockenwelle einwirkt. Auf dieser sitzt auf und ab beweglich, aber mit ihr drehbar,
die die eigentliche Umlegung bewirkende Glocke. Sie liegt auf den Wendearmen auf
und sinkt nach jeder Drehung auf sie zurück.
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Die Kurbel zum Betätigen des Glockenantriebes kann unmittelbar an
der Antriebswelle sitzen, oder aber die Antriebswelle kann kurz über dem Gehäuse,
welches den Antriebsmechanismus des Apparates aufnimmt, endigen. In diesem Falle
hat die Umlegevorrichtung eine besondere kurze Kurbelwelle, die durch eine lösbare
Kupplung, z. B. Nut und Keil, mit der aus dem Gehäuse stehenden Antriebswelle verbunden
wird. Bei dieser Ausführung kann die Umlegevorrichtung als Ganzes von dem Notengestell
abgehoben werden.
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Beide Wellen, sowohl die Antriebswelle als auch die Kurbelwelle der
Umlegevorrichtung, drehen sich in Hülsen, die an der Kupplungsstelle ineinandergeschoben
und durch eine Druckschraube zusammengehalten werden. An der Hülse für die Kurbelwelle
ist eine Platte befestigt, auf welcher die um einen Zapfen sich drehenden Wendearme
aufruhen. Auf dem Zapfen ist ferner eine Platte angebracht zur Befestigung des Wellenstückes
für die Zahnradwelle. Das Wellenstück ist exzentrisch zum Zapfen der Wendearme befestigt.
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Um dem Laufwerk eine möglichst gleichmäßige und ruhige Bewegung zu
geben, ist zwischen dem Wellenstück und dem Zahnrad eine Feder vorgesehen. Beim
Wenden entspannt sich die Feder, unterstützt also das Wenden, während sie beim Leerrücklauf
wieder gespannt wird; sie wirkt also bremsend oder hemmend.
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In der Zeichnung ist die Umlegevorrichtung unter Fortlassung des Antriebsmechanismus
in einer beispielsweisen Ausführung dargestellt.
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Abb. I stellt die Vorrichtung von vorn gesehen dar, während Abb. 2
die Seitenansicht zeigt.
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Abb: 3 zeigt schematisch die Ansicht der Glocke in der Pfeilrichtung
nach Abb. 1. Abb. 4. ist eine Aufsicht zu Abb. 3.
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Abb. 5 stellt eine schematische Gesamtansicht des Notenständers dar.
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Aus dem in dem Gehäuse a eingebauten Antriebsmechanismus ragt die
unter der Einwirkung einer gespannten Spiralfeder stehende Antriebswelle a1 heraus.
Sie ist von einer Hülse a2 umgeben und endigt in einem Zapfen b, über den die als
Hohlwelle ausgeführte Kurbelwelle c der Umlegevorrichtung, die als Ganzes mit B
bezeichnet ist, geschoben wird. Die Kupplung der beiden Wellenenden b und c erfolgt
durch Nut und Keil, derart, daß das Ende b in der Länge mit einer Nut versehen ist,
während die Hohlwelle c ein entsprechendes Keilstück hat. Die Kurbelwelle c läuft
ebenfalls in einer Hülse d, die in die untere Hülse a2 hineinpaßt. Durch eine Muffe
mit Druckschraube e werden beide Hülsen zusammengehalten. Am Ende der Kurbelwelle
c ist der Kurbelarm f mit dem Kurbelzapfen g befestigt. Zur Aufnahme der Wendearme
h, der Glocke i und :der Glockenwelle h dient eine an :der
oberen Hülse d befestigte Platte 1. Auf dieser ist zunächst ein Zapfen m
befestigt, um den sich die Wendearme h mit der Fußplatte h, drehen. Am Ende des
Zapfens m ist eine Platte 11 -befestigt, auf welcher exzentrisch zum Zapfen en ein
Wellenstück 12 sitzt, das in seiner ganzen Länge von der hohlen Glockenwelle k umschlossen
wird. Am oberen Ende geht die Welle h in eine Scheibe o über, die mit Zähnen versehen
ist.
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Da infolge der Kurbelbewegung die Scheibe o nur eine halbe Umdrehung
macht, so ist eine Teilverzahnung der Scheibe o erforderlich. Die Welle 12 trägt
außerdem lose drehbar einen Führungbock o, für die Zahnstange p, die mit dem Kurbelzapfen
g verbunden ist.
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Zwischen den Platten 1 und 11 sind die um den Zapfen in umlegbaren
Wendearme lt vorgesehen. Sie tragen die beweglichen Wendefinger h, und sind oben
mit einem umgebogenen Rande IL, versehen. Der Übersichtlichkeit wegen sind in Abb.
i nur zwei Wendearme h. dargestellt. Der mit i bezeichnete Wendearm h soll umgelegt
werden, während der mit a bezeichnete bereits umgelegt ist.
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Auf dem Rand h2 des vorderen Wendearmes h (rechte Hälfte der Abb.
i) ruht die Glocke i auf. Die Ränder h. stufen sich, wie Abb.3 zeigt, nach hinten
ab, so daß die Glocke i immer nur auf dem vorderen Rand h, aufliegt. Die Glocke
i ist dazu auf der Welle k auf und ab beweglich. Sie nimmt jedoch an der Drehung
der Welle k teil, da diese mit einem Vorsprung n versehen ist, der in eine Nut t
an der Glocke einfaßt. Die Mitnahme der Wendearme h durch die Glocke
i erfolgt
durch einen sanft ansteigenden Vorsprung an der
unteren Glockenfläche, der hinter den Rand h2 des Wendearmes faßt.
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Infolge der exzentrischen Lagerung der Drehachse m der Wendearme zu
der Welle l2 für die Glocke i gleitet der Wendearm bald von dem Vorsprung r der
Glocke ab. Er wird aber von dem federnden Fingers, der bei s1 an der Glocke i federnd
befestigt ist, erfaßt und vollends umgelegt. Die Glocke i, welche infolge des Kurbel-
und Zahnstangenantriebes in einer Bahn von 18o° hin und her gedreht wird, geht nunmehr
in ihre Anfangslage zurück und legt sich auf den nächsten zu wendenden Arm. Auf
der Platte l sind Anschläge v, gegen die sich die Wendearme h anlegen. Um einen
gleichmäßigen Gang zu erzielen, ist zwischen dem Wellenstück l2 und am Zahnrad o
eine Spiralfeder u angebracht. Die Feder u entspannt sich beim Umlegen des Blattes,
unterstützt also das Wenden, und wird bei Leerrücklauf wieder gespannt, wirkt also
bremsend. Auf der Welle l2 ist für die Feder u eine Schutzhaube y vorgesehen. Die
Wirkungsweise des Apparates ist folgende: Wird die unter dem Druck einer gespannten
Feder stehende Antriebswelle a, durch eine beliebige, nicht dargestellte Auslösevorrichtung,
beispielsweise durch Fußhebel, Bowdenzug z o. dgl., ausgelöst, so beginnt sich die
Welle a1 zu drehen. Dadurch wird die mit ihr gekuppelte Welle c ebenfalls in Bewegung
versetzt, und die auf ihr festgekeilte Kurbel f zieht die angelenkte Zahnstange
p hin und eher, die wieder dem Zahnrad o eine hin und her gehende Bewegung gibt.
Die Drehung des Zahnrades o bewirkt aber auch die Drehung der Glocke i. Infolge
der Nase r am unteren Glockenrand erfaßt die Glocke einen Wendearm h, welcher
aber durch die exzentrische Legung der Glocke i bald wieder von der Nase abgleitet.
Nunmehr übernimmt der in der Glocke i vorgesehene federnde Finger s die vollständige
Umlegung des Wendearmes. Die Kurbel f befindet sich nach Umlegung des Blattes auf
dem Rückwege, wodurch auch die Glocke i wieder in die alte Lage zurückgebracht wird.
Sie fällt dabei durch das Eigengewicht auf den nächsten Wendearm auf, so daß die
Nase r hinter den Rand h2 des nächsten Wendearmes zu stehen kommt. Bei j edesmaligem
Auslösen der Antriebswelle wiederholt sich das beschriebene Spiel.