DE36702C - Apparate zur Gewinnung reiner Kohlensäure aus Kalkofengasen - Google Patents

Apparate zur Gewinnung reiner Kohlensäure aus Kalkofengasen

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DE36702C
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DENDAT36702D
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H. P. FASBENDER in Wien IV., Hauptstr. 55
Publication of DE36702C publication Critical patent/DE36702C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/50Carbon dioxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Zur Herstellung reiner Kohlensäure aus Kalkofengasen dienen die in Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Apparate, deren Construction und Wirkungsweise folgende ist.
Fig. ι und 2 sind Absorptionsapparate, Fig. 3 ist der Verdampfer.
Als absorbirende Flüssigkeit dient Wasser oder eine Salzlösung, welche die Kohlensäure nicht chemisch bindet.
Der Absorptionsapparat, Fig. 1, besteht aus einem Cylinder, welcher durch Zwischenböden g in viele Abtheilungen getheilt ist. Die Gase treten durch den Stutzen α in den Absorptionsapparat und steigen durch die in den Zwischenböden g befindlichen centralen Rohrstutzen in die nächst höhere Abtheilung, wobei sie durch die über die Rohrstutzen gelegten Hüte gezwungen werden, unter die Siebe f zu treten und die Absorptionsflüssigkeit, fein vertheilt, zu durchstreichen. Nachdem die Gase in dieser Weise alle Abtheilungen der Reihe nach passirt haben, verlassen die nicht absorbirten Gase durch Stutzen c den Absorptionsapparat, um in bekannter Weise zu Arbeite- und Kühlzwecken bei Verflüssigung der gewonnenen Kohlensäure verwendet zu werden.
Die Absorptionsflüssigkeit wird durch Stutzen d eingeführt und gelangt, nachdem sie in der obersten Abtheilung schon etwas Kohlensäure absorbirt hat, durch das Ueberlaufrohr h in die nächst tiefere Abtheilung, wo weitere Absorption stattfindet. Nachdem die Flüssigkeit ihren Weg durch alle Abtheilungen genommen hat, verläfst sie durch den Stutzen e den Apparat.
Die Stutzen ρ ρ dienen zur Anbringung des Standzeigers; b ist das Sicherheitsventil.
m m sind Kühlschlangen.
In Fig. 2 ist eine andere Construction des Absorptionsapparates dargestellt; hier vertreten die Siebe f zugleich die Zwischenböden und nimmt die herabfliefsende Flüssigkeit ihren Weg durch die centralen Trichter, deren Durchflufsöffnungen durch die Kegel i angemessen regulirt werden können.
Im übrigen ist die Bedeutung der Buchstaben die nämliche wie in Fig. 1.
Diese Absorptionsapparate lassen sich in den verschiedensten Weisen variiren, durch andere Disposition des Laufes der Gase oder Flüssigkeit und andere Form der Kühlröhren; es lassen sich die einzelnen Abtheilungen neben einander stellen und eine Bewegung der Flüssigkeit mit Rührwerken vornehmen, immer ist die Hauptsache zur Erzielung eines guten Effectes die Beobachtung des Gegenstromprincips.
Die mit Kohlensäure gesättigte Absorptionsflüssigkeit, welche den Apparat, Fig. 1 oder Fig. 2, durch Stutzen e verlassen hat, tritt nun durch Stutzen ο in den in Fig. 3 dargestellten Verdampfer ein. In diesem Apparat befinden sich viele Siebböden s s über einander angeordnet, durch welche und über welche die Flüssigkeit herunterrinnt, wobei sie zugleich in 'einem dem im Apparat herrschenden niederen Druck und höherer Temperatur entsprechenden Mafse entgast wird. Diese abgegebenen
Gase (meistens Kohlensäure) verlassen durch Stutzen ν den Verdampfer.
Durch Stutzen u findet der Austritt der am Boden sich ansammelnden Flüssigkeit statt. q q sind die Stutzen für den Standzeiger.
Aus Kalkofengasen von 25 pCt. Kohlensäuregehalt, welche diesem Verfahren unterworfen werden, resultiren Gase von 93 bis 96 pCt. Kohlensäuregehalt. Eine Wiederholung des Verfahrens mit diesen erzielten Gasen, welche wegen des sehr verkleinerten Volumens durch Ausscheidung des gröfsten Theiles der Luft nunmehr nur noch ein Minimum Mehrarbeit erfordert, liefert ein Gas von 99,90 bis 99,95 pCt. Kohlensäuregehalt.
Die Freihaltung des Gases von schwefliger Säure geschieht am einfachsten durch Befeuern des Kalkofens mit Holzkohle, es läfst sich aber auch bei Verwendung von Koks beim Kalkofenbetrieb eine Reinigung der Absorptionsflüssigkeit von der absorbirten schwefligen Säure im unteren Theil des Absorptionsapparates leicht vollständig durchführen.
Die erhaltene 99,9procentige Kohlensäure ist durch ihre Erzeugungsart, welche riechende Kohlenwasserstoffe vollständig ausschliefst, ferner durch die mit den zwei Absorptionsprocessen verbundenen vielen Waschprocesse in einen durch andere Fabrikationsarten nur sehr schwer erreichbaren Zustand von Reinheit.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Herstellung reiner Kohlensäure aus Kalkofengasen vermittelst entweder eines nach Fig. 1 mit Zwischenboden g, Sicherheitsventil b, Sieben /, Ueberlaufrohren h, Kühlrohren m und Standzeiger pp versehenen Absorptionsapparates oder eines nach Fig. 2 mit Sieben/, Regulirkegeln i, Sicherheitsventil b, Kühlrohren m und Standzeiger ρ ρ versehenen Absorptionsapparates und eines nach Fig. 3 mit Sieben s und Standzeiger q versehenen Verdampfers.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT36702D Apparate zur Gewinnung reiner Kohlensäure aus Kalkofengasen Expired - Lifetime DE36702C (de)

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