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Taschenlampe mit 191agnesiumbandbrenner. Die Erfindung betrifft eine
mit Magnesium als Lichtquelle versehene Taschenlampe, die zum Ersatz der bisher
üblichen elektrischen Taschenlampen bestimmt ist. Die Lösung der gestellten Aufgabe,
Magnesium für Taschenlampen zu verwenden, war erst dann ermöglicht, als es gelungen
war, Magnesiummetall zu außerordentlich dünnen Bändern oder Drähten auszuwalzen,
um bei der bekannten Leuchtkraft des Magnesiums sparsamen Brennstoffverbrauch zu
erzielen. Weiter gehört zum Erfindungsinhalt die Anbringung einer selbsttätigen
Zündung durch Schaffung einer eigenartigen Zündquelle für den Magnesiumstreifen
'oder Draht. Außer zu Beleuchtungszwecken kann die Taschenlampe auch zum Anzünden
von Zigarren usw. verwendet werden. Ein wesentlicher Teil der Erfindung beruht darin,
daß - zum ersten Male - bei dem angewendeten Laufwerk zum Transport des Ma gnesiums
das Triebwerk senkrecht zum Federgehäuse gelagert ist.
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Hierdurch wird eine unübertreffbare Verringerung in den gesamten Ausmaßen
erzielt, die besonders klein sein müssen, da es sich um eine Taschenlampe handelt.
So ist nicht nur der Raum für den eigentlichen Triebwerksteil stark verkleinert;
es nimmt auch die Regulierungseinrichtung keinen besonderen Raum ein., der bei nicht
senkrechter Lagerung - wie oben beschrieben - ein Taschenlampenformat unmöglich
machen würde.
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Da in der praktischen Ausführung die Taschenlampe. die bisher dafür
üblichen Maße
nicht überschreitet, sind die zur Darstellung, der
Erfindung dienenden Zeichnungen in vergrößertem Maßstabe ausgeführt. Abb. z zeigt
eine durch Wegbrechen der Seitenwand ermöglichte Ansicht der inneren Triebwerksteile
; Abb. 2 ist eine Ansicht dazu von oben mit teils weggebrochener Blechumhüllung.
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In einem dem üblichen Taschenlampenformat entsprechenden Behälter
a aus Blech oder Ersatzstoffen ist das von außen her durch Schlüsselaufzug b anzutreibende
Laufwerk untergebracht, das zum Vorschub des Magnesiumbandes c aus dem Brennerrohr
heraus dient. Das Band oder der Draht c ist hierbei als Vorrat für längere Brenndauer
auf einer von hinten her durch Öffnen eines aufklappbaren Deckels auswechselbaren
Rolle d aufgewickelt, von der es durch das Federwerk und die sich drehenden Führungswalzen
langsam während der Leuchtperiode abgewickelt wird.
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Die durch Schlüsselaufzug b gespannte in einem Gehäuse c untergebrachte
Feder setzt nach Lösen der von außen her durch einen Knopf oder Griff g betätigten
Arretiervorrichtung k (Abb. a) zunächst den konachsial zu ihr liegenden Radkranz
f in Drehung, der dann seinerseits das senkrecht zu ihm angeordnete Triebwerk durch
das Zahnrad i (Abb. x) antreibt. Durch die an sich bekannte Zahnradübertragung
k, l wird das den Vorschub des Magnesiumbandes bewirkende Walzenpaar n, o
angetrieben, von dem die Walzen auf der durch Konsolen gehaltenen Achse m befestigt
ist. Die Walze o wird durch einen Federdraht gegen das zwischen ihr und der anderen
Walze n laufende Magnesiumband gedrückt und nimmt so an der Abrollbewegung teil.
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Gleichzeitig werden vom Rade l aus die weiteren Räder bis zur Flügelhemmung
q angetrieben, die ihrerseits durch die Arretiervorrichtung g, h gehalten bzw. freigegeben
wird. Alle die genannten Räder laufen in senkrechter Anordnung zum Radkranz f.
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Beim Lösen der Flügelhemmung durch Zurückschieben des Knopfes g rollt
das aufgezogene Federwerk das Magnesiumband c von der Rolle d ab, leitet es durch
die röhrenförmige Bandführung r zwischen den Vorschubwalzen hindurch in die an der
Mündung als Brennerrohr s ausgebildete Führung, die von der Konsole t in ihrer richtigen
Lage gehalten ist.
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Das Brennerrohr s ragt in den vor das Lampengehäuse a abnehmbar angeschlossenen
Schornstein zi mit Glasverblendung und nötigenfalls mit parabolischem Lichtreflektor
hinein, wobei der Schornstein beliebige Ausgestaltung und zweckmäßigen Querschnitt
hat; in Abb. 2 ist ein runder Schornstein voll ausgezeichnet, ein solcher mit rechteckigem
Querschnitt punktiert. In den Schornstein u kann auch bei Gebrauch der Lampe in
Innenräumen noch ein Aschenabführungsröhrchen v anschließen, wie man auch den bei
der Verbrennung entstehenden Dampf in einem Röhrchen kondensieren und damit durch
einen Schlauch in einen Behälter unbemerkbar ableiten kann. Man erreicht dies durch
Verwendung eines feinen, biegsamen Metall- usw. Schlauches, der zusammenlegbar ist
und sich der Taschenlampe in Form und Größe anpaßt. Der Rauch wird auf diese Weise
vollkommen beseitigt, da sich das entstehende Magnesiumoxyd am kalten Metall niederschlägt
und von dort durch Ausschütteln oder Bürsten leicht zu entfernen ist. Anstatt in
den Schlauch kann der Rauch auch in die zweckmäßig schmal unterteilte Wandung des
Lampengehäuses a gehen und dort in gleicher Weise unschädlich gemacht werden: Um
die sich am Brennerrohr s absetzende Asche ständig abzustreifen und damit Verstopfungen
zu verhüten, ist eine ebenfalls vom Federwerk betätigte Abstreifvorrichtung w angeordnet,
die sich bei Gebrauch der Lampe ständig an der Mündung des Brennerrohres hin und
her schiebt.
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Bei Inbetriebsetzung der Taschenlampe muß nach oder bei Einschaltung
des Federwerkes eine erstmalige Zündung des Magnesiumbandes erfolgen. Hierzu sind
verschiedene Zündungsmöglichkeiten anwendbar, die auf dem an sich bekannten Gebrauch
eines an einer Reibfläche entlang geführten Cereisenstücks beruhen. So kann man
z. B. einen von einem Benzinbehälterz her in ein Rohr geführten Docht a1 beim Vorschub
durch einen Griff oder Knopf b1 durch Reibung eines an der Dochtrohrmündung sitzenden
Stahlrades dl an einer Cereisenauflage cl entzünden, der dann in einer äußersten
Stellung seine Flamme gerade unter das austretende Magnesiumband c hält und dieses
zur Entflammung bringt. Darauf wird durch Zurückschieben des Knopfes b1 der Benzinbehälter
z und der Docht a1 zurückgeführt und hierbei die Mündung des Dochtrohres wieder
verschlossen, um die Benzinzufuhr abzusperren. Dazu dient eine bei e1 gelenkig angeordnete
und unter der Wirkung einer Zugfeder y stehende Verschlußkappe x, die beim Vorschieben
des Knopfes b1 beiseite gedrückt wird, sich beim Zurückschieben nach erfolgter Zündung
aber wieder dicht abschließend um das freie Dochtstück a1 legt.
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In anderer Weise läßt sich die Zündung ohne Verwendung von Benzin
durch eine einfache Lunte erreichen, die beim Vorschub durch den Knopf b1 in derselben
Weise durch Reibung des Stahlrades dl an der Cereisenauflage cl zum Glimmen gebracht
wird. In ihrer äußersten Stellung nach dem Schornstein u zu stößt die Luntenführung
gegen die hohl ausgeführte Konsole t, aus welcher dann eine geringe Menge Magnesiumpulver
auf die glimmende Lunte
fällt, eine kurze Stichflamme erzeugt und
damit das Band c entzündet.
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Die Lampe wird durch Ausschalten des Laufwerkes wieder gelöscht, und
zwar augenblicklich gelöscht, da der brennende Teil des Bandes nur wenige Millimeter
aus dem Brennerrohr herausragt und sehr schnell wegbrennt. Infolge der zum Antrieb
rechtwinklig gelagerten Anordnung der übrigen Triebwerksteile kann man der neuartigen
Taschenlampe die verschiedensten Gestaltungen geben. So kann man nicht nur Taschenlampen
mit Brennstelle an der schmalen, sondern auch an der breiten Seite herstellen und
ihr im übrigen jede gewünschte Form geben.
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In Abb. 3 und 4 ist eine Ausführungsform der Zündung mit Benzinfeuerzeug
dargestellt. Das Feuerzeug ist auf zwei Führungsschienen i und 2 mittels des Knopfes
3 verschiebbar angeordnet. An dem Benzinbehälter 4 sind angebracht: Das Dochtrohr
5 mit Docht 6, ein Dichtungsring 7, ein an die Achse 8 drehbarer Hebel g mit einer
über das Dochtrohr greifenden Schlußklappe io, das Zahnradsegment ix, das Triebrad
12 mit Stahlrad 13, das Cereisenstück 14 mit Halter 15. Abb. 3 zeigt das Federzeug
mit geschlossener Verschlußkappe io, Abb. 4 die Grundstellung mit offener Klappe.
Durch eine um die Achse 8 gelegte Spiralfeder wird der Hebel g in der Endstellung
an der Führungsschiene 2 nach abwärts gedreht, dadurch wird die Verschlußkappe io
entfernt, das Zahnradsegment ii dreht das Stahlrad 13, wodurch Funken vom Cereisen
nach dem Docht übergehen und das Feuerzeug entzünden. Durch den Vorschub ist der
Docht und damit die brennende Flamme unter das Magnesiumband 16 geführt und entzündet
dieses. Nach der Zündung wird das Magnesiumband durch die Transportrollen 17 des
Triebwerkes weiter vorgeschoben, das Feuerzeug wird durch Zurückschieben in die
Anfangsstellung wieder in die Lage der Abb. 3 gebracht. Das Kurvenstück an der Schiene
2 bringt den Hebel g wieder in die Verschlußstellung. Um eine unnütze Abnutzung
des Cereisens bei der Rückführung zu vermeiden, kann das Triebrad i2 in bekannter
Weise mit Sperrung ausgeführt werden.
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Die Abb. 5 und 6 zeigen eine Ausführungsform der Zündung mittels Lunte
und Magnesiumpulver. Das Magnesiumpulver ist in dieser Ausführungsform in einem
Behälter 18 untergebracht. ig und 2o sind Schieber für die Abgabevorrichtung, die
von dem um den Drehpunkt 2i drehbaren Hebel 22 betätigt werden. Der Hebel 22 greift
mit dem Zahnradsegment 23 in das Triebrad 24 und setzt dadurch das Stahlrad 25,
das gegen das Cereisen 26 drückt, in Drehung. Durch den Führungsstift 28 und Führung
29 wird die in Abb. 6 dargestellte Stellung herbeigeführt. BeimVorschub der Lunte
27 wird der Abgabeschieber 2o geöffnet und entleert sich das an dem Magnesiumbehälter
18 angesetzte Rohr auf die Lunte, die eine kleine Auffangschale trägt. Die Lunte
wird gleichzeitig in die Endstellung weitergeführt und zündet das Magnesiumband3o,
das durch dieTransportrollen3i vorgeschoben wird. Nach der Zündung wird der Hebel
22 durch die Feder 32 selbsttätig in die Anfangsstellung (Abb. 5) zurückgeführt.
Hierbei schließt sich der Schieber 2o, Schieber i9 öffnet sich und gibt wieder eine
gleiche Dosis Magnesiumpulver für die nächste Zündung ab.