DE34291C - Feuerzeug mit selbsttätiger Zündung und Windschutz - Google Patents
Feuerzeug mit selbsttätiger Zündung und WindschutzInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 44: Kurzwaaren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Juni 1885 ab.
Vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung einer für alle Zündholzgattungen, also
einschliefslich der Wachskerzchen, verschiedener und jeder Gröfse geeigneten Zündhölzchenbüchse
mit Vorrichtung, welche vermöge eines einfachen Fingerdrucks immer ein Zündhölzchen
entzündet und zum Vorschein bringt und gleichzeitig auf Wunsch eine Windschutzvorrichtung
um das brennende Zündholz legt oder dem letzteren eine Kerze oder Lunte zum Anzünden zuführt, sodann das brennende
Zündholz nach stattgehabtem Gebrauch selbstthätig löscht und abwirft. Auch ist mit derselben
ein (Zigarrenabschneider nebst Spitzensammelkästcben
verbunden. Alles ist so angeordnet, dafs das Ganze geringen Raum einnimmt und mit einer Hand bequem in Gang
gebracht werden kann.
Eine solche selbsttätig wirkende Büchse ist
in beiliegender Zeichnung dargestellt. Darin zeigt:
Fig. i die Büchse im Längenschnitt nach der Linie u-u in Fig. 2,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie v-v, Fig. i,
Fig. 3 einen Längenschnitt nach der lAni
i
i
Fig. 4 die Vorrichtung zum Zurückschieben des Zündhölzchentreibkolbens, gesondert in
zwei Ansichten,
Fig. 5 das feste Gehäuse in der Ansicht von der Flachseite, die Vorderwand theilweise
durchbrochen,
Fig. 6 dasselbe theils in der Oberansicht, theils im Schnitt,
Fig. 7 die Windschutzvorrichtung mit dem Kerzen- und gesonderten Lunten behälter in
der Ansicht von der Flachseite,
Fig. 8 einen Querschnitt durch die Schutzvorrichtung nach der Linie s-s, Fig. 7,
Fig. 9 die vordere, die Schutzvorrichtung von vorn verdeckende Platte mit dem Antriebsmechanismus
zum Bewegen der Schutzvorrichtung, sowie mit den beiden Klappen zum Ein- oder Ausschalten des Bewegungsmechanismus
der Schutzvorrichtung,
Fig. 10 einen Querschnitt durch die eine
Klappe nach der Linie x-x in Fig. 9,
Fig. 11 einen Querschnitt durch die andere
Klappe nach der Linie y-y, Fig. 9,
Fig. 12 die rückwärtige, die Schutzvorrichtung
verdeckende Platte mit der Doppelklappe zum Festhalten und Freilassen der inneren
Zündhölzchenbüchse,
Fig. 13 einen Querschnitt nach der Linie £-£
in Fig. 12,
Fig. 14 die obere Ansicht der Deckelplatte der eigentlichen (inneren) Zündhölzchenbüchse
mit dem Schieber zum Durchlassen der Zündhölzchen,
Fig. 15 die obere Ansicht der über der
Deckelplatte, Fig. 14, liegenden Platte des festen Gehäuses mit der Reibfläche zum Entzünden
der Hölzchen,
Fig. 16 die auf der letzteren liegende Löschvorrichtung,
Fig. 17 die untere Ansicht der eigentlichen Zündholzbüchse mit Verschlufs und (Zigarrenabschneider,
Fig. 18 den Treibcylinder für die Hölzchen,
Fig. 19 die Vorrichtung zum Oeffnen der
kleinen Thüren an der Schutzvorrichtung,
Fig. 20 die Büchse in geöffnetem Zustande, wobei der" Deutlichkeit, wegen nur die Haupttheile
eingezeichnet sind.
Der innere Behälter α bildet entweder eine
Kammer oder ist durch flach liegende, feste oder verschiebbare Zwischenwände in zwei
oder mehrere (in der Zeichnung drei) Kammern λ'λ2<ϊ3, Fig. 2 und 3, getheilt.
Die Kammer α2 ist diejenige, aus welcher
die Zündhölzchen eines nach dem anderen hinausgetrieben werden, während die anderen
zwei blos als Reservekammern dienen. Eine in der mittleren Kammer a- befindliche Feder b
drückt die Hölzchen immer nach der Seite, wo sich die Schnell- oder Treibvorrichtung c
befindet, welche mit dem Ansatz cl unter ein Zündholz greift und dasselbe, durch die Spiralfeder
d getrieben, nach oben schiebt.
Der Treibcylinder c wird an einer Stange dl
auf- und abgeführt und ist an seinem oberen Ende mit einem viereckigen Flantsch c2 versehen.
Dieser trägt an zwei entgegengesetzten Seiten Stifte c3 c4, Fig. 18, und an der dritten, der
Büchse, zugekehrten Seite ein Halsstück, welches
durch einen Längsschlitz der Büchse in dieselbe ragt und daselbst den Ansätze1 trägt.
Der Boden bildet seitlich einen Raum für den Ansatz c1 des Treibcylinders und besteht
aus einem kleinen, für Cigarrenabschnitzel dienenden Behälter e, dessen Innendeckel el
die Zündhölzchenbüchse nach unten abschliefst und dessen äufserer Deckel oder Boden e2 mit
einem Cigarrenabschneider, bestehend aus einer Oeffnung e3, Fig. 17, und verschiebbarem
Messer e4, Fig. 1, versehen ist. Beim Füllen
der Büchse mit Zündhölzchen wird der um Scharnier e5 drehbare Behälter e durch Verschieben der Schliefsfeder ea geöffnet. Der
äufsere Boden des Behälters e ist um das gleiche Scharnier e5 drehbar und für sich zu
öffnen, was erfolgt, wenn man durch Anziehen am Knopfe e7 die in einer kleinen Einkerbung
liegende Feder e8 überwindet.
Der obere Deckel y der Zündhölzchenbüchse ist mit einer Oeffnung und einer Längsnuth
versehen, in welcher ein Schieber fl geführt wird, dessen Hin- und Herbewegung durch
die in Nuthen des Deckels geführten Ansätzey2. begrenzt wird. Das eine Ende des Schiebers
verschliefst hinreichend die für den Austritt je eines Zündhölzchens (g in der Zeichnung) bestimmte
Oeffnung.
Beim Passiren des Zündhölzchens wird der Schieber durch dasselbe etwas nach rechts geschoben.
Durch eine Spiralfeder f3 gedrückt,
verursacht der Schieber also ein leichtes Klemmen, verhindert das unzeitige Hinausschleudern
' des Zündhölzchens und gelangt nach dessen vollständigem Austritt wieder in
seine ursprüngliche Lage.
lieber dem Deckel befindet sich zunächst eine Isolirschicht f4· aus feuersicherem und
schlecht leitendem Material, um beim Brennen des Zündholzes die Büchse gegen Erhitzen zu
schützen. Ueber der Isolirschicht /4 liegt ein
zweiter, an dem festen Gehäuse / angebrachter geschlitzter Deckel h, Fig. 15, dessen Schlitz
mit einer um Scharnier h1 drehbaren Klappe h'2
verdeckt ist.
Die Innenseite dieser Klappe ist als Reibfläche eingerichtet.
Ueber der Klappe /i2 befindet sich die Ablöschvorrichtung,
welche aus zwei mittelst Scharniere il i1 am Deckel h angebrachten
Flügeln ii bestehen, die an den einander zugekehrten Längsseiten mit Bürsten, Leder- oder
Gummilappen oder Streifen aus anderem biegsamen und unverbrennbaren oder doch nicht
leicht entzündbaren Material versehen sind.
Seitlich an der Büchse befindet sich zunächst die Vorrichtung zum Zurückschieben des Treibkolbens.
Dieselbe besteht, wie aus Fig. 4 zu ersehen, aus zwei dreieckigen oder auch sonstwie
geformten Blechplatten k k, welche durch den Steg kl mit einander verbunden und bei
k2 an der Büchse drehbar angebracht sind.
Die Schlitze k3 dienen zur Aufnahme der
Zapfen oder Stifte c3 c4 des Treibkolbens. Um
die Büchse und die Blechplatten k k ist das feste Gehäuse /, in Fig. 5 besonders gezeigt,
gelegt.
Die Vorderwand desselben ist ganz eben, die Rückwand dagegen mit Vertiefung 1 1 und
Führungsnuth /2 für den Zapfen c4 des Treibkolbens
versehen.
Eine Zunge /3 daselbst verhindert, dafs der
Zapfen eine andere, als die durch Pfeile angedeutete Richtung einschlagen kann. Die
Schmalseite links ist mit einer Blattfeder Z4 versehen, deren Zweck später beschrieben wird.
Bei Z5 ist an der Vorder- und Rückwand die Zündhölzchen büchse mittelst Zapfen . drehbar
angebracht, während bei Z6, Fig. 5, die später noch zu beschreibende Schutzvorrichtung drehbar
angebracht wird. Der Deckel des Gehäuses ist behufs Durchlassens der Zündhölzchen
schlitzartig durchbrochen.
Rechts, sowie unten ist das Gehäuse ganz offen.
Um dieses Gehäuse kommt die Schutzvorrichtung zu liegen. Dieselbe ist in Fig. 7 und 8
gesondert gezeigt und besteht aus den beiden Wänden mm, welche mit um Angeln Jn1Wi1
drehbaren Fenstern wi2 m'2 aus durchsichtigem
oder durchscheinendem Material versehen sind, ferner aus den zwei seitlichen, in den Fig. 7
und 8 rechts befindlichen schmalen Flügeln m3jn3, welche im offenen Zustande die in
Fig. 8 gezeigte Lage zu einander einnehmen
und in geschlossenem oder zurückgelegtem Zustande, um Scharniere m* m* gedreht, sich
ari die beiden Wände mm legen, Fig. 2, und endlich aus den zwei ebenfalls schmalen Flügeln
m5 Ot5 am unteren Theil, welche im
offenen Zustande senkrecht zu den Flügeln m m, im geschlossenen Zustande dagegen in die
Ebene derselben zu liegen kommen, wie in Fig. 7 punktirt angedeutet und wie auch aus
Fig. 3 zu ersehen.
Die Wand n, welche an der linken, nämlich den schmalen Flügeln m3 m3 gegenüberliegenden
Seite die beiden Wände m m verbindet, ist aufsen mittelst Ansätze o1 o1 und eines Stäbchens
o2 mit einem federnd verschiebbaren Theil (Wand) nl, der auf einer Isolirschicht n'2
den Kerzen- und Luntenbehälter o3 o4 trägt,
verbunden, welch letzterer Theil n1. zu diesem Behufe ebenfalls mit Ansätzen o5 oB versehen
ist, die behufs Aufsteckens auf den Stab β2 durchlocht sind. Der Drehpunkt für die
Schutzvorrichtung befindet sich bei Z6.
Die Windschutzvorrichtung ist vorn und rückwärts durch die beiden Deckplatten ρ und q,
Fig. 2, verdeckt und trägt nach aufsen auf beiden Seiten ein Frictionsscheibchen s, welches das
Drehen des Schutzes mit einem Finger für den Gebrauch für eine Hand bei Benutzung der
Kerze oder Lunte bequem vermittelt. Die beiden Deckplatten ρ und q sind an die
Leisten Z7, Fig. 6, des festen Gehäuses I angeschraubt
oder sonstwie befestigt. Die vordere Deckplatte p, in Fig. 9 gesondert gezeigt, ist an
der Innenseite mit einer entsprechenden Vertiefung zur Aufnahme des Bewegungsmechanismus
versehen, welcher aus zwei .Zahnrädchen P1J?2 und dem zwischen beiden liegenden,
um den Zapfen ρΆ drehbaren, doppelarmigen
Hebel j?4 besteht, welcher an beiden Enden
mit Zahnsegmenten versehen ist.
Die Übersetzung zwischen dem Hebel j?4
und Rädchen p2 gestattet das unabhängige weitere Zurückdrehen des Schutzes.
Aufsen an der vorderen Deckplatte sind in entsprechenden Vertiefungen zwei Klappenpr°p6,
die eine zum Arretiren des Zahnsegmenthebelsj?4,
die andere zum Ausschalten des Zahnrades j?1,
das durch eine Feder im Eingriff mit dem Zahnsegmenthebel p* gehalten wird.
Die rückwärtige Deckplatte q, Fig. 12, hat zwei
um die Zapfen ql drehbare Klappen g2, welche
durch die in Haken ausgehende Arme ^3 die
Ruhelage der Büchse sichern.
Die Klappen p5 und q2 werden durch untergelegte
Federn in ihrer Lage gehalten.
Das Aufkippen der einarmigen Klappe p6 ist begrenzt.
An den Aufsenseiten der beiden Deckplatten können noch Reibflächen ps und q* angebracht
werden. .
Der röhrenförmige Kerzenbehälter o3 ist mit einem inneren Rohre o°, Fig. 1, versehen, in
welchem die Kerze steckt, und durch die obere Klemmung o7 nur so viel, dem Drucke der
Spiralfeder o8 folgend, aufsteigen kann, als sie
daselbst abbrennt. Das innere Rohr' ist zum Hinausschieben eingerichtet, wie in Fig. 7
punktirt angedeutet. Es geschieht dies durch Hinaufschieben des Knopfes o9. Dieser Knopf
nimmt gleichzeitig mittelst des federnden Hebels ο 10 die an der Aufsenfläche des Rohres os
angebrachte, durch Schlitze und Knöpfe geführte Schiene οL1 mit, welch letztere-die obere
Klappe o12, die das Rohr verschliefst, hebt und
der Kerze durch weiteres Hinaufschieben des Knopfes o9 den Austritt ohne Beschädigung
des Dochtes gestattet. Um ein zu weites Hinaufgehen der Schiene zu vermeiden, sind
die Schlitze o13 kurz gemacht, so dafs sie nur
während einer kurzen Aufwärtsbewegung des Knopfes a9 ein Hinaufschieben der Schienen
gestatten.
Bei weiterer Bewegung des Knopfes wird der kleine biegsame Hebel o10, da durch den
Stift im Schlitz o13 eine Weiterbewegung der
Schiene nicht möglich ist, etwas hinauf und nach aufsen gebogen und der Knopf geht frei
weiter und nimmt blos das innere Rohr mit der Kerze mit. In Fig. 7 ist die äufserste
Stellung des Knopfes o°, sowie jene des kleinen Hebels 010 punktirt angedeutet.
Beim Herunterziehen wird der Knopf in der gleichen Weise durch Umbiegen des Hebels
nach abwärts unter denselben gebracht.
Der Lüntenbehälter ist gleich dem beschriebenen Kerzenbehälter mit der Klappe und
Schiebvorrichtung versehen.
Nur fehlt bei demselben selbstverständlich die Auftriebfeder o8 und die Klemme o7. Dagegen
liegt die Eigenthümlichkeit bei demselben in der Combination zweier Rohre, welche in einander
gesteckt sind, und deren innere, drehbare, mit schraubenartigem Schlitz versehene
den geraden Schlitz der äufseren Röhre bis zum Kolben verschliefst, wodurch der seitliche Luftzutritt
zu der in der inneren Röhre befindlichen Lunte verhindert wird und die Lunte sofort beim Eintritt in die Röhre erlischt.
Der Lunten- und Kerzenbehälter ist in der Verbindung mit seinem Träger durch einen
schlechten Wärmeleiter isolirt.
Die mit den Ansätzen o5, Fig. 7, an der Stange o2 federnd verschiebbar angebrachte
Wand n1 (zugleich Träger des Kerzen- und Luntenbehälters) bezweckt, da der Eingriff
zwischen Rädchen p2 und Zahnsegmenthebel jp4
in geöffneter Lage, Fig. 20, aufhört, einerseits das Verharren in dieser Lage, andererseits gestattet
sie das Drehen der Schutzvorrichtung in die Lage λ, in welcher Stellung natürlich durch
Zusammendrücken der an der Stange o2 an-
gebrachten Feder der Behälter mit der Kerze und Lunte verschoben wird.
Das Drehen der Schutzvorrichtung in die Lage λ ist nothwendig, wenn man das Zündholz
frei haben will.
Um aber zu ermöglichen, dafs letzteres aus der Schutzvorrichtung heraustrete, ist es nothwendig,
dafs die beiden Flügel m3 an den Wänden in niedergelegt werden, was durch
zwei Stege ma geschieht, welche mit dem einen Ende an der verschiebbaren Wand η1 befestigt
sind und mit dem anderen Ende, in einer Nuth gehalten, über die schräge Kante der
Flügel streichen.
Die in Fig. 19 gesondert gezeigte Vorrichtung zum Oeffnen der Fenster der Windschutzvorrichtung
besteht aus zwei entsprechend dem Gebrauch mit der rechten und linken Hand oben doppelt gebogenen und in bügeiförmigen,
in der Platte gelagerten, durch Feder rxrl in
Ruhelage gehaltenen Stäbchen oder Drähten r r, welche durch einen Druck auf den Bügel die
in Fig. 14 punktirt angedeutete Stellung r2 r2
einnehmen, hierbei die Fenster m2 der Schutzvorrichtung
öffnend.
Beim Gebrauch der Büchse verfährt man in folgender Weise:
Indem man die Büchse in eine Hand nimmt, drückt man auf der einen Seite auf die Klappe^5;
der Arretirstiftp1 wird aus dem Segmenthebelpi
gehoben; durch den gleichzeitigen Gegendruck auf die rückwärtigen Klappen q2 q2 werden die
Hakenarme q3 gehoben und die innere Büchse frei gemacht.
Nun erfolgt durch den Druck der Feder /4,
Fig. 5, die Drehung der Büchse a. Durch die Drehung von α erfolgt auch die Drehung des
an dem Drehzapfen derselben festsitzenden, in der Achsenrichtung federnd verschiebbaren
Zahnrädchens p1 und wird von diesem vermittelst des Zahnsegmenthebels j?4 auf das
Zahnrädchen p'2 übertragen. Die Drehung des letzteren bewirkt eine Drehung der Schutzvorrichtung,
welche, mit dem Zahnrädchen fest verbunden, eine gemeinsame Drehachse 1° hat.
Indem der Zahnsegmenthebel, dessen Drehpunkt bei p3 ist, eine bedeutende Uebersetzung hat,
wie aus Fig. 9 zu ersehen, macht auch infolge dessen die Schutzvorrichtung eine bedeutend
gröfsere Drehung als die innere Büchse, was auch nothwendig ist, damit sie oben über das
brennende Zündholz, und zwar noch vor dem Austritt desselben zu liegen kommt.
Will man die Schutzvorrichtung nicht in Action bringen, so legt man den Finger statt
auf die Klappe pr' einfach auf die Klappe p6.
Durch den Druck auf dieselbe wird das Zahnrädchen p1 niedergedrückt und aufser Eingriff
mit dem Zahnsegment gebracht, so dafs die Drehung des Rädchens pl auf den Hebel p*-
(welcher, nebenbei erwähnt, durch den Stift p1, Fig. 10, arretirt bleibt) und durch diesen auf
das andere Zahnrädchen und die Schutzvorrichtung nicht übertragen werden kann und diese
daher in Ruhe bleibt.
Während die innere Büchse und die Schutzvorrichtung oder die erstere allein die beschriebene
Bewegung durchmachen, geht im Innern Folgendes vor sich:
Mit der inneren Büchse setzt sich gleichzeitig auch die Vorrichtung k, Fig. 4, in Bewegung,
welche, da sie auch durch die Treibvorrichtung c getrieben wird, nebst der einfachen
Bewegung mit der Büchse noch eine drehende um den Zapfen A:2 erhält, so dafs
nach beendeter Drehung der Büchse dieselbe die in Fig. 20 gezeigte Lage einnimmt.
Während der Bewegung der Treibvorrichtung wird durch den Ansatz c1 ein Zündholz mitgenommen,
durch die Oeffnung im Deckel gegen die Reibfläche h getrieben und an dieser
durch die beim Drehen der Büchse erfolgende Reibung entzündet, so dafs es, bei t angelangt,
brennend hinausgetrieben wird, die Lage g in Fig. 20 einnehmend, wobei es mit dem unteren
Theile noch in der Büchse stecken bleibt.
Während dieser Zeit hat der Zapfen c4 des
Treibkolbens in der Vertiefung des festen Gehäuses, Fig. 5, den Weg von 1 bis 2 zurückgelegt.
Das mit strichpunktirten Linien angedeutete Viereck λ in Fig. 20 zeigt die äufserste Lage,
die die Schutzvorrichtung einnehmen kann. Will man die Kerze oder Lunte benutzen, so
schiebt man dieselbe mittelst des dazu gehörigen Knöpfchens vor, dann drückt man auf
die Klappep5, welche das Feuerzeug in Function setzt, und dreht dann die Schutzvorrichtung so
weit zurück, dafs die Kerze oder Lunte sich an der Flamme des Zündhölzchens entzündet,
was mit einer Hand so geschieht, dafs durch den Druck auf . die Klappe p'6 die Schutzvorrichtung
frei wird, vermöge des Eigengewichtes sich dreht und dann sowohl (wenn man die Klappe p6 losläfst) durch eine Zahnfriction des
Rädchens p1 nach Bedarf gehemmt, als auch durch den Angriff eines Fingers an einem der
beiden Frictionsscheibchen der Schutzvorrichtung in beliebige und in die gewünschte Lage
gebracht wird, und, nachdem sich Kerze oder Lunte angezündet hat, unabhängig von der
Büchse durch weiteres Zurückdrehen in die Ruhelage versetzt wird.
Während des Zusammenlegens der ganzen Büchse, was geschieht, wenn man die innere
Büchse hineindruckt, wird zunächst durch den Deckelansatz h3 die Nase i2 einen Augenblick
mitgenommen. Diese Nase, mit den Löschflügeln i fest und um Scharnier i1 drehbar,
hebt diese Flügel so weit, dafs sie das brennende
Claims (2)
1. Ein Feuerzeug (Zündhölzchenbüchse) mit Vorrichtung zum selbstthätigen Entzünden
und Hinausbefördern von Zündhölzchen oder Wachskerzchen, im wesentlichen gebildet
aus einem ungetheilten oder in mehrere Kammern getheilten Zündhölzchenbehälter a, mit Oeffnung und Schieber versehenen
Deckel und einem einfachen oder als Kästchen und Cigarrenabschneider eingerichteten
Boden, einer Feder b zum Schieben der Hölzchen nach der einen Seite, einem Treibkolben mit Feder und
Ansatz zum Hinausschieben der Hölzchen, einem, um den Behälter α gelegten Gehäuse
mit einem an der Innenseite mit auswechselbarer Reibfläche eingerichteten Deckel
und einer an der Innenfläche der einen Seite angebrachten Nuth, zum Zwecke des Abwerfens
des Zündholzrestes, wobei der Behälter in dem Gehäuse um einen Punkt drehbar eingerichtet ist und das Drehen
durch eine Feder bewerkstelligt wird.
2. An einem in Anspruch 1. näher bestimmten Feuerzeuge speciell:
a) eine am Behälter α um einen Punkt k"1
drehbar angebrachte Vorrichtung k mit Schlitz kB zum Zurückschieben des
Hölzchentreibkolbens c;
b) eine an einem Punkte des Gehäuses drehbar angebrachte, mit oder ohne
Frictionsscheibchen s versehene Windschutzvorrichtung, bestehend aus den beiden durch eine Querwand ver-
■ bundenen Wänden m mit oder ohne durchsichtige aufklappbare Thüren,
mit oder ohne zwei schmale drehbare Seitenflügel m3 und mit zwei
am unteren Theile der Wände drehbar angebrachten schmalen Flügeln m3;
c) eine an der in b) hervorgehobenen Windschutzvorrichtung federnd verschiebbar
angebrachte Wand n1 mit oder ohne Stege m6 zum Zurücklegen
der Seitenflügel ms;
d) ein an der verschiebbaren Wand der Windschutzvorrichtung angebrachter
Kerzenhalter o3 mit Deckel o12 und
Schiene o11 zum Oeffnen des Deckels,
in welchem Kerzenhalter die Kerze selbstregulirend angeordnet ist, und ferner ein gleicher, an derselben Wand
der Schutzvorrichtung angebrachter, aus zwei in einander gesteckten und geschlitzten Rohren bestehender Luntenbehälter
;
e) ein in einer Deckplatte untergebrachter Mechanismus zum Drehen der Schutzvorrichtung,
bestehend aus zwei Zahn-
rädchen und einem zwischen beiden befindlichen, um einen Punkt drehbaren
Hebel p4, welcher mit an beiden
Enden angebrachten Zahnsegmenten in die beiden Zahnrädchen eingreift;
f) die Vorrichtung zum Ein- und Ausschalten des in e) hervorgehobenen
Bewegungsmechanismus, bestehend in einer Klappe ps mit Arretirstift zum
Arretiren des Segmenthebels und einer Klappe pe mit Hebel zum Auslösen
des einen Zahnrades;
g) zwei Deckplatten zum Verdecken der Schutzvorrichtung, sowie zur Aufnahme
des Bewegungsmechanismus, der Ein- und Ausschaltevorrichtung für letztere und einer oder zweier
Klappen q1 mit Hakenhebeln q3 zum
Halten der gesammten Büchse in geschlossenem Zustande;
h) eine Löschvorrichtung, bestehend-aus
einem oder zwei LöschflUgeln i i, welche durch Nase z2 und Ansatz /is
in Function gebracht und durch Federn niedergehalten wird;
i) die zum Oeffnen der Fenster der Schutzvorrichtung dienenden mehrfach
gekrümmten Stäbchen r r mit Feder r1.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE34291C true DE34291C (de) |
Family
ID=310213
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT34291D Expired - Lifetime DE34291C (de) | Feuerzeug mit selbsttätiger Zündung und Windschutz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE34291C (de) |
-
0
- DE DENDAT34291D patent/DE34291C/de not_active Expired - Lifetime
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