DE365141C - Selbsttaetiger Schraegverschluss fuer Feuerwaffen - Google Patents

Selbsttaetiger Schraegverschluss fuer Feuerwaffen

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DE365141C
DE365141C DEB77666D DEB0077666D DE365141C DE 365141 C DE365141 C DE 365141C DE B77666 D DEB77666 D DE B77666D DE B0077666 D DEB0077666 D DE B0077666D DE 365141 C DE365141 C DE 365141C
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DE
Germany
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pressure
lock
firearms
closure
breech
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Expired
Application number
DEB77666D
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English (en)
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AUTO ORDNANCE CORP
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AUTO ORDNANCE CORP
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Publication of DE365141C publication Critical patent/DE365141C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A3/00Breech mechanisms, e.g. locks
    • F41A3/02Block action, i.e. the main breech opening movement being transverse to the barrel axis
    • F41A3/10Block action, i.e. the main breech opening movement being transverse to the barrel axis with sliding breech-block, e.g. vertically

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

  • Selbsttätiger Schrägverschluß für Feuerwaffen. Die Erfindung betrifft einen selbsttätigen Schrägverschluß für Feuerwaffen derjenigen bekannten Gattung, bei welcher der Verschluß dadurch selbsttätig geöffnet wird, daß der Druck der Pulvergase mittels der Schrägfläche des Verschlusses die Offenlage herbeiführt. So ist z. B. bereits vorgeschlagen worden, bei einem selbsttätigen Mehrladegewehr die Quernuten des Gehäuses, in welche die Verschlußwarzen eingreifen, um ein Maß schraubenförmig nach vorn ansteigen zu lassen, das etwas größer ist als der Reibungswinkel, so daß beim Schuß die Verschlußwarzen auf den hinteren Flächen der Gehäusequernuten wohl während der Explosionsdauer die nötige Stütze finden, sich aber mit dem Verschlußzylinder unter der nach rückwärts sich äußernden Kraft des Rückstoßes gleichzeitig aufdrehen. Bei dieser bekannten Feuerwaffe tritt die Patronenhülse im Augenblick des Schusses unter der Einwirkung der Pulvergase etwas zurück und erteilt dem Verschluß den nötigen Antrieb zu seiner Rückbewegung; der Verschluß wird also durch die übliche Reibung gesperrt. Im Gegensatz hierzu besteht die Erfindung darin, daß der Schrägfläche des Verschlusses eine solche Neigung gegeben wird, daß die Patronenhülse vor Öff- nung des Verschlusses überhaupt keine Bewegung macht, daß also der Verschluß durch den Explosionshochdruck verriegelt bleibt, bis dieser Hochdruck eine bestimmte Grenze unterschritten hat, bei welcher dann der Verschluß selbsttätig in die Offenlage übergeht.
  • Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Zeichnungen, in welchen zeigen Abb. i den Längsschnitt einer Versuchsanordnung zur Veranschaulichung des neuen Prinzips, auf welches die Erfindung gestützt ist, Abb. 2 den Längsschnitt eines Schrägverschlusses, dessen Schrägfläche gemäß der Erfindung ausgebildet ist, Abb. 3 eine Druckkurve zur Erläuterung der theoretischen Voraussetzungen, auf welche die Erfindung gestützt ist.
  • In der in.Abb. 'i gezeigten Versuchsanordnung entspricht B einem Gewehrlauf; Bl bezeichnet einen U-förmigen Bügel am Kammerende des Laufes B. Parallele Anschlagstangen B2 sind mit dem Bügel BI fest verbolzt; ihre Vorderflächen, welche Führungen bilden, auf denen der Verschluß W je nachdem verschiebbar oder fest gelagert ist, verlaufen schräg zur Achse des Laufes B und infolgedessen schräg zur Richtung des in dem Lauf erzeugten Rückdruckes. Die Vorderfläche des Verschlusses W legt sich an die Scheibe C an, die dem Boden einer Patronenhülse entspricht; der obere Teil des Verschlusses W ist bei w ausgespart. Schrauben Kl-und K3 sind durch Gewindelöcher des tügels B hindurchgeführt und legen sich unten und oben an den Verschluß W. Eine kräftige Feder K ist in den Kammerraum des Laufes B eingesetzt und eine Stange B3, welche an der in der Mundung des Laufes B geführten Spindel C,1 sitzt, legt sich gegen die Feder K.
  • Um den Grundgedanken darzutun, nach welchem der Verschluß arbeitet, wird der Verschluß angehoben und durch die Schraube KI gegen die Scheibe C gedrückt. Hierauf wird der Schraubenkopf C -' so lange in den Lauf B eingeschraubt, bis die Feder K auf das äußerste zusammengedrückt ist, worauf die Schraube Kl zurückgezogen wird. Unter dem ausgeübten Druck ist der Verschluß unbeweglich. Solange der Federdruck hoch ist, wird der Verschluß W wie in einer Klammer festgehalten, von der die Stange B2 einerseits und die Scheibe C anderseits die einander gegenüberliegenden Backen bilden. Schraubt man die Münd:ungsspindel C,' langsam zurück, wodurch die Feder K allmählich entspannt wird, so spricht der Verschluß W auf den niedrigen Federdruck plötzlich an und gleitet längs der Führungen S der Stangen B2 nach unten, so daß die Kammer geöffnet und die eine Patronenhülse veranschaulichende Scheibe C - aus dem Laäeraum ausgeworfen wird. Eine Wiederholung dieses Versuches zeigt, daß die Freigabe des Verschlusses W immer bei fast genau demselben Druckwert erfolgt. Gemäß den Gesetzen der gleitenden Reibung müßte, wenn der Stützwinkel gegenüber der Richtung des Druckschubes so groß ist, daß eine Gleitbewegung zwischen den beiden in Eingriff befindlichen Teilen bei irgendeinem Druck erfolgt, diese Bewegung bei allen Drucken erfolgen. Da das gezeigte Verhalten der Versuchsanordnung diesem Gesetz nicht folgt, ist die gleitende Reibung bei dem Höchstdruck ausgeschaltet, ist also bedeutungslos. Ferner geht aus der Vetsuchsanordnung hervor, daß die Trägheit des Verschlusses W bei der verrichteten Arbeit keine Rolle spielt, und daß das einzige -Mittel, auf dem die Sperrung des Verschlusses beruht, der in der Waffe entwickelte Höchstdruck ist, der eine Verriegelung des Verschlusses bewirkt, bis -der Druck so weit sinkt, daß die Reibungsgesetze eintreten, worauf der Verschluß auf dem Widerlager gleitet und sich öffnet; jede vorzeitige Bewegung des die Patronenhülse darstellenden Stückes C ist also ausgeschlossen.
  • Abb. 2 zeigt die praktische Anwendung der durch das Modell gemäß Abb. i veranschaulichten Erscheinung auf eine Feuerwaffe.
  • W ist der Verschluß, der mit einem Stift W2 und einer leichten Haltefeder wl versehen ist, welche lediglich den Verschluß W in seine richtige Lage anhebt und vor dem Feuern vor dem Laderaum Cl- zu halten hat. Die Feder soll in keiner Weise den Verschluß W entgegen dem Schußdruck halten. P ist der Schlagbolzen, der auf beliebige Weise beeinflußt wird. Sobald die Waffe abgefeuert ist, bleibt der Verschluß W fest verriegelt, also während der ganzen Dauer des Beschleunigungsdruckes und eines Teiles des darauffolgenden verschwindenden Druckes. Sobald der kritische Druck erreicht ist, der dem Gberwiegen der Reibungsgesetze über die gegen-3eitige Beziehung der Teile W und B2 ent--pricht, wird der Verschluß W plötzlich nach außen und unten bewegt und die Patronenhülse ausgeworfen.
  • In Abb. 3 ist die Kurve des verschwindenden -Druckes gezeichnet, Wenn die Schräge der Führungsflächen S gegen die Achse des Laufes so bestimmt wird, daß der kritische Druck rund 35 Atmosphären (500 pounds pro Quadratzoll) beträgt, dann liegt der Verschlußöffnungspunkt bei Y, und die Auslösewirkung infolge der Verschlußöffnung und des Auswurfes der Patronenhülse wird durch den von der Kurve begrenzten Flächenraum E veranschaulicht.
  • Zwischen dem Austritt des Geschosses aus dem Lauf und der Öffnung des Verschlusses vergelit eine verhältnismäßig lange Zeit. Die Neigung der Schrägfläche kann so bestimmt werden, daß der Verschluß zu irgendeinem Zeitpunkt während des verschwindenden Druckes ausgelöst wird. Am besten wird natürlich der Punkt des kritischen Druckes so bestimmt, daß genug Energie verfügbar ist, um den Verschluß zu öffnen, die Patronenhülse auszuwerfen, wieder zu laden usw.; hauptsäcl-Jich ist darauf Wert zu legen, daß der Verschluß ' fest verriegelt- ist, bis der kritische Punkt beim Abnehmen des Druckes erreicht ist und das Verschlußstück sich dann vollkommen frei bewegen kann.
  • Wenn die Neigung der Schrägflächen verringert wird, so steigt die Größe des verschwindenden Druckes an, bei welcher der Verschluß entriegelt wird, und so kommt man schließlich auf einen Winkel, bei welchem keine Verriegelung mehr eintritt. Anderseits wird, wenn die Neigung der Schrägflächen vergrößert wird und sich einem Winkel von go' nähert, die Größe des verschwindenden Druckes, bei welchem der Verschluß entriegelt wird, verkleinert, und schließlich erreicht man einen Winkel, bei dem überhaupt keine Entriegelung mehr auftritt. Der zu wählende praktische Winkel liegt zwischen diesen beiden theoretischen Grenzen. Es ist durch Versuche festgestellt, daß bei dem Armeegewehr der Vereinigten Staaten von Nordamerika ein geeigneter Winkel für die Schräg' flächen etwa 71' beträgt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCII: Selbsttätiger Schrägverschluß für Feuerwaffen, gekennzeichnet durch eine solche Neigung der Schrägfläche des Verschlusses, daß der Verschluß, bevor er durch den Druck der Pulvergase in an sich bekannter Weise in die Offenlage übergeführt wird, vor Öffnung des Verschlusses überhaupt keine Bewegung macht, sondern durch den Explosionshochdruck verriegelt bleibt.
DEB77666D 1913-06-30 Selbsttaetiger Schraegverschluss fuer Feuerwaffen Expired DE365141C (de)

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US191414368XA 1913-06-30 1913-06-30

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DEB77666D Expired DE365141C (de) 1913-06-30 Selbsttaetiger Schraegverschluss fuer Feuerwaffen

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FR (1) FR473419A (de)
GB (1) GB191414368A (de)

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Publication number Publication date
FR473419A (fr) 1915-01-12
GB191414368A (en) 1915-05-13

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