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Die Erfindung bezieht sich auf einen Sammelhefter mit einer Sammelstrecke mit sattelförmiger Auflage, auf die an in einem Maschinentakt angetriebenen Anlegestationen Druckbogen rittlings abgelegt werden, wobei die Sammelstrecke mit quer zu ihrer Beschickungsrichtung mit den Druckbogen längs der Auflage wirksamen Mitnehmern versehen ist, welche die vereinzelten Druckbogen zu einem Heftapparat transportieren, von dem die zusammengetragenen Druckbogen durch mindestens einen beim Heftvorgang damit gleichlaufenden Heftkopf geheftet werden.
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Da die mit diesen Sammelheftern weiterzuverarbeitenden Druckbogen insbesondere auf Rotationsdruckmaschinen mit sehr hoher Geschwindigkeit hergestellt werden, sollen die Sammelhefter eine möglichst hohe Produktionsgeschwindigkeit aufweisen. Dem steht jedoch die Schwierigkeit entgegen, daß die Druckbogen vollständig vereinzelt durch den Sammelhefter transportiert werden müssen, was hohe Fördergeschwindigkeiten erfordert. Feiner steht für die Bearbeitung der Druckbogen, wie Öffnen, Heften und Auswerfen, nur ein Bruchteil eines Maschinentaktes des Sammelhefters zur Verfügung, Die modernsten herkömmlichen Anlagen bringen es heute auf eine Produktionsgeschwindigkeit von fünf Exemplaren pro Sekunde, womit jedoch die physikalischen Grenzen gegen weitere Leistungssteigerung erreicht sind.
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Bei einem derartigen bekannten Sammelhefter der eingangs genannten Art (
CH 519 993 A ) ist lediglich eine einzige Sammelstrecke vorgesehen, auf der die gesammelten Druckbogen mit gleichförmiger Geschwindigkeit an die Heftköpfe des Heftapparates herangeführt werden. Während des Heftvorgangs bewegen sich die Heftköpfe längs der Sammelstrecke im Gleichlauf mit der Transportbewegung der gesammelten Druckbogen und müssen danach in einer zur Transportbewegung der Druckbogen entgegengesetzten Bewegung innerhalb desselben Maschinentaktes zurückgeführt werden, damit sie beim nächsten Maschinentakt für den nächsten Heftvorgang zur Verfügung stehen. Diese Bewegungsumkehr der auf die einzige Sammelstrecke einwirkenden Heftköpfe an zwei Umkehrpunkten bedingt hohe Massenkräfte. Dieser Umstand und die Tatsache, daß der gesamte Sammel- und Heftvorgang auf einer einzigen Sammelstrecke stattfindet, stehen einer Erhöhung der Produktionsleistung entgegen.
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Weiter ist es bekann (
DE 11 35 420 B ), bei einem Sammelhefter innerhalb einem unter zwei Heftköpfen angeordneten Sammelhefter zwei auf Umlenkrädern umlaufende Förderketten parallel zueinander anzuordnen. Diese Förderketten sind mit Mitnehmern versehen, welche durch Ausnehmungen des Heftsattels hindurch auf beiden dachförmigen Seiten des Heftsattels parallel zueinander herausragen. Die zu heftenden Druckprodukte werden von einer mit Zuführmitnehmern versehenen Zuführkette auf den Heftsattel bis in ihre Heftstellung unter die Heftköpfe gefördert und stehen dort kurzzeitig während der Heftung still. Danach gelangen die auf den beiden dachförmigen Seiten des Heftsattels herausragenden Mitnehmer an der Hinterkante des gehefteten Druckprodukts zur Anlage, um es aus seiner Heftstellung abzutransportieren. Da die Heftung der Druckprodukte auf dem einzigen Heftsattel im Stillstand der Druckprodukte erfolgt, ist die Produktionsleistung gering.
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Bei einem bekannten Sammelhefter anderer Art (
DE 28 31 058 A1 ) ist ein umlaufender Endlosförderer mit quer zu seiner Bewegungsrichtung angeordneten Mitnehmerstegen vorgesehen, auf die die Druckbogen von den Anlegestationen aufgelegt werden. In einem Umlenkbereich des Endlosförderers ist ein feststehender Heftapparat angeordnet, an dem die geförderten Druckbogen vorbeilaufen, so daß für den Heftvorgang nur sehr wenig Zeit zur Verfügung steht. Auch können bei diesem Sammelhefter die Druckbogen lediglich durch die Einwirkung von Zentrifugalkräften der als Beschleunigungstrommeln ausgebildeten Anlegestationen und durch die Einwirkung der Schwerkraft aufgespreizt werden, was bei statisch aufgeladenen oder durch Druckfarbe leicht verklebten Produkten nicht zuverlässig geschehen kann.
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Zwar ist eine nur zum Sammeln dienende Einrichtung mit leiterartig quer zur Bewegungsrichtung eines Endlosförderers angeordneten Aufnahmesätteln für die Druckbogen bekannt (
EP 0 095 603 A1 ), bei der die Anlegestationen in der Form von bandförmigen Zuförderern ausgebildet sind, von denen die Druckbogen an ihrer Faltstelle von Greifern festgehalten werden. Den Zuförderern ist jeweils eine Öffnungsvorrichtung zugeordnet, durch die die Druckbogen während des Auflegens auf die Aufnahmesättel zwangsweise aufgespreizt werden. Diese bekannte Einrichtung weist jedoch keinen Heftapparat auf, so daß in ihr die gesammelten Druckbogen nicht geheftet werden können.
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Eine zum Einstecken eines Vorproduktes in ein gefaltetes Druckereihauptprodukt dienende bekannte Einrichtung (
CH 584 153 A5 ) weist ein umlaufendes Zellenrad auf, in dessen einzelne Abteile die gefalteten Druckbogen von Eingabestellen mit dem Falz voran eingelegt werden. Während einer Umdrehung des Zellenrades werden die eingelegten Druckbogen längs dessen Achse zur nächsten Eingabestelle verschoben und gleichzeitig mittels eines Spreizkeiles geöffnet. Letzterer ist jedoch zum präzisen mittigen Öffnen der Druckbogen, die im allgemeinen aus mehreren ineinandergefalteten Einzelblättern bestehen, nicht gut geeignet. Auch diese Einrichtung weist keine zum Heften dienende Einrichtung auf. Da die Falze der Druckbogen im Inneren des Zellenrades liegen, wären sie für einen Heftvorgang auch nur schwer zugänglich.
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Eine ebenfalls zum Beifügen von Beilagen in Zeitungen dienende bekannte Vorrichtung (
DE 12 24 329 B ) weist ein aus mehreren Radkränzen bestehendes Rad mit zwischen den Radkränzen angeordneten Taschen auf. Die in die Taschen mit dem Falz voran eingelegten Zeitungen werden durch mechanische und pneumatische Mittel geöffnet und anschließend die Beilage eingelegt. Bei der Drehung des Rades um seine Achse, während der die eingelegten Zeitungen jedoch keine Axialverschiebung erfahren, werden die Taschen stets in vertikaler Stellung gehalten. Dadurch sind die Falze der Zeitungen jeweils am tiefsten Punkt der Umlaufbahn der Taschen zu einem dort feststehend angeordneten Heftapparat hin gerichtet, der mit einem innerhalb des Rades angeordneten Umbiegerschwert zusammenwirkt Auch hier steht wegen der stationären Anordnung des Heftapparates für den Heftvorgang nur sehr wenig Zeit zur Verfügung, so daß diese bekannte Vorrichtung nur mit geringer Arbeitsgeschwindigkeit betrieben werden kann. Auch ist die Präzision der Heftung an den Faltstellen unbefriedigend.
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Es ist auch bekannt (
DE 33 43 466 C1 ), bei eine einzige Sammelstrecke aufweisenden Sammelheftern zwei miteinander starr verbundene Gruppen von je zwei Heftköpfen an einem gemeinsamen Träger in Richtung der Sammelstrecke hintereinander anzuordnen, wobei der Träger auf einer Führungsschiene in der Längsrichtung der Sammelstrecke verschiebbar ist. Mittels eines Pendelantriebes wird eine derartige Hin- und Herbewegung der Heftköpfe herbeigeführt, daß sie bei ihrem Angriff an zwei aufeinanderfolgenden, zu heftenden Druckbogen im Gleichlauf mit deren Bewegungsgeschwindigkeit bewegt werden. Nach dem Angriff der Heftköpfe werden sie sodann in einer zur Gleichlaufbewegung entgegengesetzten Pendelbewegung wieder zurückgeführt, damit sie beim Eintreffen des nächsten Paares von Druckbogen erneut deren Förderbewegung während des Heftkopfeingriffes synchron folgen können. Da durch die zwei Gruppen von Heftköpfen jeweils zwei aufeinanderfolgende Druckbogen gleichzeitig geheftet werden, stehen für die Rücklaufbewegung der Heftköpfe also jeweils zwei Maschinentakte zur Verfügung. Trotz dieser Verlängerung der für die Rückführung verfügbaren Zeitspanne müssen aber während des eigentlichen Heftvorganges zur Herstellung des Gleichlaufs mit den Druckbogen die Heftköpfe nach der Bewegungsumkehr der Rückkehrbewegung wieder auf die dem Maschinentakt entsprechende Gleichlaufgeschwindigkeit beschleunigt werden, so daß auch hier die unerwünscht hohen Beschleunigungen nicht vermieden werden können. Auch lassen sich wegen der starren Festlegung des axialen Abstandes zwischen den zwei Gruppen von Heftköpfen nur bestimmte Formate der Druckbogen verarbeiten.
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Abweichend von der Handhabung vereinzelter Druckbogen in Sammeleinrichtungen und Sammelheftern beruhen andersartige bekannte Vorrichtungen (
CH 645 073 A5 und
CH 645 074 A5 ) auf dem Grundgedanken, die bei der Hochgeschwindigkeitshandhabung vereinzelter Druckbogen, ihrer Richtungsumlenkung und der Heftung der gesammelten Druckbogen auftretenden Probleme dadurch zu bewältigen, daß ausschließlich zusammenhängende Bahnen verarbeitet werden, in denen die einzelnen Blätter zickzackförmig gefaltet aneinanderhängen. Dabei sollen die Bahnen kontinuierlich übereinandergelegt werden, während sie sich zwischen Eingabeabschnitten für die einzelnen Bahnen und einem Entnahmeabschnitt für die übereinandergelegten Bahnen am Umfang einer mit Stützelementen versehenen Trommel schraubenlinienförmig fortbewegen. Während bei der Vorrichtung gemäß
CH 645 073 A5 ein Heften der Bahnen nicht vorgesehen ist, sollen bei der Vorrichtung gemäß
CH 645 074 A5 die zickzackförmig gefalteten Bahnen an ihren auf den Stützelementen aufliegenden Faltstellen geheftet werden können. Hierzu soll ein schematisch dargestellter herkömmlicher Rotationsheftapparat dienen, der derart in Gegenüberstellung zu der Trommel angeordnet ist, daß die kreisförmige Umlaufbahn seiner Heftköpfe die kreisförmige Umlaufbahn der Stützelemente der Trommel an einer sich parallel zu den Drehachsen des Heftapparates und der Trommel erstreckenden Berührungslinie gerade tangiert. Das Prinzip der Verarbeitung zickzackförmiger Bahnen, das in der Fachliteratur als Leporellobruchfalzung bekannt ist, ist jedoch für das Sammelheften von vereinzelten Druckbogen nicht brauchbar, insbesondere weil es den bahnförmigen Zusammenhang der Bahnen für deren Aufspreizung beim Auflegen auf die Stützelemente erfordert. Vereinzelte Druckbogen, bei denen dieser Zusammenhang fehlt, lassen sich damit nicht auf die Sammelstrecken auflegen.
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Die
DE 1 114 779 A beschreibt eine Maschine zum Heften von Bogenlagen, bei der die Druckbogen auf sattelförmigen Auflagen gesammelt werden, die an umlaufenden Zugorganen angeordnet sind. Mittels Verteil- und Anlegevorrichtungen werden die Druckbogen auf den Auflagen abgelegt und zu einer Heftvorrichtung weitertransportiert. Die Heftköpfe werden von auf einer Welle aufgekeilten Nocken gesteuert, die das Anbringen der Heftklammern während des Transports der auf den Auflagen ruhenden Broschüren gestatten. Hingegen fehlen längs der Auflage wirksame Mitnehmer ebenso wie mindestens zwei parallelen Sammelstrecken zugeordnete Heftköpfe.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sammelhefter der eingangs genannten Art dahingehend auszubilden, daß ohne Verlust an Verarbeitungspräzision eine Steigerung der Produktionsleistung erreicht wird.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß parallel zur erwähnten Sammelstrecke wenigstens eine ihr zum Beschicken nachfolgende weitere Sammelstrecke mit sattelförmiger Auflage und mit Mitnehmern vorhanden ist, daß mit jedem Maschinentakt die Anlegestationen nacheinander jeweils eine der einander folgenden Sammelstrecken mit einem Druckbogen beschicken und die auf der weiteren Sammelstrecke zusammengetragenen Druckbogen durch mindestens einen beim Heftvorgang damit gleichlaufenden weiteren Heftkopf des Heftapparates geheftet werden, und daß die zusammengetragenen Druckbogen im Wirkbereich des Heftapparates relativ zu den Sammelstrecken stillstehen.
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Bei der Erfindung legen also die Anlegestationen die jeweils quer zur Transportrichtung der Sammelstrecken herangeführten Druckbogen im Maschinentakt auf die mindestens zwei nacheinander zu beschickenden Sammelstrecken auf. Dort werden sie unter schonender Richtungsumlenkung auf den Sammelstrecken von Anlegestation zu Anlegestation bis zum Wirkbereich des Heftapparates geführt, wodurch für den Transport der einzelnen Druckbogen von Anlegestation zu Anlegestation und zum Heftapparat jeweils mehr als ein Maschinentakt zur Verfügung steht. Im Wirkbereich des Heftapparates kommen die gesammelten Druckbogen relativ zu den Sammelstrecken zur Ruhe. Da die Heftung auf aufeinanderfolgenden Sammelstrecken durch getrennte Heftköpfe erfolgt, ist bei vorgegebener Gesamtleistung der pro Sammelstrecke und zugehörigem Heftkopf erforderliche Einzelleistungsbedarf entsprechend herabgesetzt.
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Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:
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1 die perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels, wobei Teile weggelassen sind,
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2 eine Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels,
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3 einen Schnitt längs der Linie III-III in 2 und
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4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in 2.
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In
1 ist auf einer ortsfesten Achse
1 eine Trommelwelle
2 drehbar gelagert und durch nicht dargestellte Mittel im Maschinentakt antreibbar, derart, dass sie sich während eines Maschinentaktes um 120° dreht bzw. während drei Maschinentakten eine volle Umdrehung ausführt. Längs der Trommelwelle
2 sind achssymmetrisch drei Sammelstrecken mit je einer sattelförmigen Auflage
3 angeordnet und mit ihr fest verbunden. Zu den Auflagen
3 verlaufen seitlich parallele Führungsbleche
4, die einen auf der Auflage
3 aufliegenden Druckbogen bei drehender Trommelwelle
2 am Aufspreizen hindern. Längs der sattelförmigen Auflage
3 sind an einer endlosen Kette
5 befestigte und in Längsschlitzen geführte Mitnehmer
6 wirksam, welche die auf die Auflage
3 abgelegten Druckbogen darauf längsverschieben. Entlang der Achse
1 sind an sich bekannte Anlegestationen
7 und
8 angeordnet, mit denen die zusammenzutragenden und zu heftenden Druckbogen gespreizt und auf die Auflage
3 aufgeworfen werden. Solche Anlegestationen
7,
8 sind beispielsweise in der
US 3 199 862 A beschrieben. Diese ziehen mit jedem Maschinentakt jeweils den untersten Druckbogen von den Stapeln ”S” ab, spreizen ihn auf und legen ihn auf eine der Auflagen
3, welche um die Achse
1 drehend nacheinander an den Anlegestationen
7,
8 vorbeigeführt werden.
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Während einer ganzen Umdrehung der Trommelwelle 2 mit den sattelförmigen Auflagen 3 verschieben sich die Mitnehmer 6 von einer Anlegestation 7 zur nächstfolgenden 8 (wobei mehr als nur zwei Anlegestationen vorhanden sein können). Sie bewegen sich damit auf einem wendelförmigen Weg an den Anlegestationen 7, 8 vorbei zu dem am Ende angeordneten Heftapparat 9. Damit die Druckbogen, während sie unter der Trommelwelle 2 hindurchbewegt werden, in Anlage mit den Auflagen 3 bleiben, d. h., nicht von diesen herunterfallen, ist eine zylindrische Mantelhälfte 10 vorgesehen, gegen die die Druckbogen mit ihrem Falz während der unteren Hälfte der Drehbewegung anliegen.
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Der Heftapparat 9 weist einen Bügel 11 auf, der um die Achse 1 schwenkbar gelagert ist. Am Bügel 11 sind zwei Heftkopfpaare 12, 13 angeordnet, die um 120° um die Achse 3 versetzt sind. An Stelle eines Heftkopfpaares kann nur ein Heftkopf oder es können deren mehrere vorgesehen sein. Der Bügel 11 mit den Heftkopfpaaren 12, 13 führt eine hin- und her Schwenkbewegung aus und folgt dabei während einem Bewegungsweg den Auflagen 3 mit gleicher Geschwindigkeit.
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Die Umlaufbahn der entlang den Auflagen 3 wirkenden Mitnehmer 6 endet vor dem Heftapparat 9, so dass die zusammengetragenen Druckbogen am Ende des Auflagers 3 im Bereich des Heftapparates 9 relativ zu diesen stille stehen und damit auf eine zur Achse 1 konzentrische kreisförmige Bewegungsbahn umgelenkt werden. Die sich mitbewegenden Heftkopfpaare 12, 13 führen jeweils während des Gleichlaufs mit den Auflagern 3 simultan eine Heftoperation aus, mit der die aufeinanderliegenden Druckbogen von zwei Sammelstrecken zusammengeheftet werden. Die zu Druckerzeugnissen gehefteten Teilprodukte fallen alsdann bei der Auslage 14, wo im Zylinder-Halbmantel 10 eine entsprechende Ausnehmung vorgesehen ist, auf das Förderband 15 und werden abtransportiert.
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Innerhalb der sattelförmigen Auflager
3 sind im Bereich des Heftapparates
9 mit den Heftköpfen
12,
13 zusammenwirkende Umbieger
16 angeordnet die mittels Schubstangen
17 von auf der Achse
1 befestigten Kurvenscheiben
18 betätigt sind. Die Funktion der Heftköpfe und der Umbieger sind bekannt und beispielsweise in der
CH 549 443 A beschrieben.
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Es versteht sich, dass bei der beschriebenen Vorrichtung auch mehr als drei Sammelstrecken achssymmetrisch um die Achse 1 an der Trommelwelle 2 angeordnet sein können, wobei eine entsprechende Anzahl Maschinentakte notwendig ist, damit die Trommelwelle 2 eine volle Umdrehung ausführt. Je grösser die an der Trommelwelle 2 befestigte Anzahl Sammelstrecken ist, um so langsamer kann die Trommelwelle 2 drehen und um so kleiner wird die Umlaufgeschwindigkeit der Kette 5.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den 2 bis 4 bezeichnen gleiche Hinweisziffern gleiche oder aequivalente Teile wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
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Bei dieser Variante mit drei Anlegestationen 7, 8, 19 sind auf der um die ortsfeste Achse 1 drehbar gelagerten Trommelwelle 2 sechzehn Sammelstrecken mit sattelförmigen Auflagen 3 angeordnet. Die beim ersten Ausführungsbeispiel den Mitnehmern 6 und den Ketten 5 entsprechenden Organe sind nicht eingezeichnet. Die drei Anlegestationen 7, 8, 19 sind gleich ausgebildet, so dass nachfolgend nur eine beschrieben wird. Sie bestehen je aus einem Förderband 20, auf dem die Druckbogen einzeln nacheinander oder in Schuppenformation herangeführt werden, wobei im zweiten Fall der jeweils vorangehende Druckbogen auf dem nachfolgenden aufliegt. Weiter weist die Anlegestation 7 jeder Auflage zugeordnet eine mit der Trommelwelle 2 verbundene und mitdrehende Tasche 21 auf, die sich keilförmig gegen die Auflage 3 verjüngt und gegen diese eine trichterförmige Austrittsöffnung 26 bildet. Die Taschen 21 sind einerseits durch seitliche Platten 22, 23 sowie durch zwei daran befestigte, gegeneinander geneigte Platten 24, 25 gebildet, wobei die in Drehrichtung (Pfeil) nachlaufende Platte 24 im wesentlichen radial ausgerichtet ist. Bei der Austrittöffnung 26 ist eine frei drehbar gelagerte Rolle 27 angeordnet, der eine schwenkbar gelagerte Spreiztrommel 28 gegenüberliegt. Wie in 3 gezeigt, kann die Spreiztrommel 28 mittels einer Schubstange 29 und einer auf der Achse 1 befestigten Kurvenscheibe 30 in bestimmte Drehlagen verschwenkt werden. In einer ersten Drehlage, die sie dem Förderband 20 gegenüberliegend einnimmt, sperrt sie mit einer Schulter 31 die Austrittöffnung 26. Die am Förderband 20 vorbeilaufende Tasche 21 hebt dabei mit ihrer nachlaufenden Platte 24 den vordersten Druckbogen vom Schuppenstrom ab, der beim Weiterdrehen in die Tasche 21 gleitet, bis er mit der vorangehenden Kante (d. h. dem Vorfalz) gegen die Schulter 31 anliegt in dieser Lage wird ein Greifer 32 gegen den Vorfalz des Druckbogens geschwenkt und die mit dem Vorfalz versehene Bogenhälfte festgehalten. Alsdann wird die Spreiztrommel 28 im Uhrzeigersinn um 90° gedreht, der Bogen nach unten gezogen und die Bogenseite mit dem Vorfalz seitlich weggespreizt. Nach einer weiteren 45°-Drehung im Uhrzeigersinn wird die andere Bogenseite über die Auflage 3 geschoben und der Vorfalz vom Greifer 32 freigegeben, so dass der Druckbogen unter der Schwerkraft auf die Auflage 3 fällt. Alsdann wird die Spreiztrommel 28 zurückgedreht in die erste Drehlage, in der die Schulter 31 die Austrittsöffnung 26 der Tasche 21 erneut sperrt. Es wäre jedoch auch möglich, die Spreiztrommel 28 jeweils um 360° zu drehen, wozu die notwendigen Mittel dem Fachmann bekannt sind. Von der Uebernahme des Druckbogens vom Band 20 weg wird dieser während sechzehn Maschinentakten: Auf die Auflage 3 aufgelegt, einmal um 360° um die Achse 1 gedreht und längs der Auflage 3 zur nächsten Anlegestation 8 bis unter jene Tasche 21 verschoben, in der sich ein vom folgenden Band 20 abgelegter Druckbogen befindet. Der Antrieb des Bandes 20 ist so gewählt, dass mit jedem Maschinentakt jeweils der nächstfolgende Druckbogen des Schuppenstromes das Ende des Bandes 20 erreicht und in die nächstfolgende Tasche 21 abgelegt wird. Mit drei Anlegestationen 7, 8, 19 sind somit drei Teilprodukte zu einem Druckerzeugnis verarbeitbar. Die Anzahl der zu verarbeitenden Teilprodukte ist jedoch durch entsprechendes Zufügen von weiteren Anlegestationen praktisch beliebig erweiterbar, wobei selbstverständlich die Auflagen 3 entsprechend zu verlängern sind.
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Die Druckbogen werden durch die nicht dargestellten Mitnehmer bis in den Bereich des Heftapparates 9 am Ende der Auflagen 3 transportiert, wo sie auf einer zur Achse 1 konzentrischen Kreisbahn unter den Heftköpfen hindurchbewegt werden. Der Heftapparat 9 weist ebenfalls einen Bügel 11 auf, der mittels eines Schwenkantriebs 34 schwenkbar um die Achse 1 für eine Hin- und Herbewegung gelagert ist. Am Bügel 11 sind drei Heftapparate 12, 13 und 33 22,5° um die Achse 1 versetzt angeordnet und heften jeweils bei Gleichlauf mit der Trommelwelle 2 gleichzeitig drei zusammengetragene Druckprodukte. Die gehefteten Druckprodukte gelangen beim Weiterdrehen der Trommelwalze 2 zur Auslage 14 und gleiten dort auf das Förderband 15 für den Abtransport. Anstelle des gezeigten Heftapparates 9 könnten auch einer oder mehrere ansich bekannte Rotationsheftköpfe verwendet werden.