DE3644C - Weifsgerbereiverfahren bei Ersatz des Eigelbes durch Eibiswurzelschleim - Google Patents

Weifsgerbereiverfahren bei Ersatz des Eigelbes durch Eibiswurzelschleim

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DE3644C
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P. JACQUES in Hemmingen und A. SAUVAL in Strafsburg
Publication of DE3644C publication Critical patent/DE3644C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/10Vegetable tanning

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)

Description

1878.
Klasse 28. _ __..
PETER JACQUES in HEMMINGEN und ALFRED SAUVAL in STRASSBURG. Weilsgerbereiverfahren bei Ersatz des Eigelbes durch Eibischwurzelschleim.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. Januar 1878 ab.
Nachdem die Häute, welche zur Handschuhfabrikation und zu Schuhwerk verwendet werden sollen, von den Haaren oder der Wolle, welche sie bedeckt, befreit sind, unterwirft man dieselben der Behandlung im fliefsenden Wasser. ' Nach dieser Arbeit kommen dieselben in die Beize, d. h. man legt sie in ein faulendes Wasser ein und läfst dieselben je nach der Jahreszeit mehr oder weniger lange darin liegen.
Sodann unterwirft man sie nochmals der Behandlung im fliefsenden Wasser, um alles verfaulte Wasser, welches sie eingesogen haben, zu entfernen, darauf kommen dieselben zur Zurichtung.
Diese Operation besteht darin, den in der obigen Weise vorbereiteten Häuten wieder einen Kern und Geschmeidigkeit zu geben; zu diesem Zweck walkt man dieselben mit mechanischen Mitteln oder durch Stampfen mit den Füfsen in einer Brühe, welche aus Wasser, Mehl, Alaun, Salz und Eigelb nach verschiedenen Mischungsverhältnissen zusammengesetzt ist.
Wegen des hohen Preises der Eier und weil infolge des grofsen Verbrauchs an Eigelb bei dieser Industrie ein bedeutender Verlust an Nährstoff stattfindet, haben wir nach einem anderen Stoffe gesucht, welcher das Eigelb mit Vortheil zu ersetzen im Stande wäre.
Der Stoff, welchen wir als Ersatz für das Eigelb einführen, ist pflanzlicher Natur, er durchdringt die Häute ebenso gut wie Mehl, welches man bei dem bis jetzt üblichen Verfahren verwendet.
Dieser Stoff ist ein Pflanzenschleim, welcher aus der Eibischwurzel gewonnen wird und auf die Consistenz des Eigelbes eingedickt wird; man benetzt denselben in den gleichen Verhältnissen wie das Eigelb, als Beimischung in die Zurichtungs- oder Walkerbrühe, nachdem das Wasser, das Mehl, der Alaun und das Salz schon innig unter einander gemengt sind.
Um mit dem Pflanzenschleim der Eibischwurzel zu operiren, ist es erforderlich, die Häute, welche zum Walken und Zurichten bestimmt sind, und die Walkbrühe mit weichem, von schwefelsaurem Kalk freien Wasser zu behandeln und herzustellen.
Selbstverständlich ist, dafs auch das Wasser zum Kochen der Eibischwurzel, welche in kaum fühlbares Pulver verwandelt wird, frei von schwefelsaurem Kalk sein mufs.
Jede Pflanze, welche einen, dem der Eibischwurzel analogen Pflanzenschleim liefert, kann zu unserem Verfahren Verwendung finden.
Äufser der bedeutenden Ersparung, welche durch unser Verfahren erzielt wird, bietet dasselbe noch den weiteren Vortheil, dafs man nicht nöthig hat, zum Zweck des Färbens die Häute, welche nach diesem Verfahren zugerichtet sind, zu entfetten und leicht zu schaben, wie dies bei den Häuten absolut nöthig ist, die mit Eigelb präparirt sind. Es genügt, sie anzufeuchten, auszuspannen und sie zu färben, ohne dafs es nöthig sei, dieselben nach dem Färben einer neuen Walke zu unterwerfen, wie man es bis heute zu machen gewöhnt ist.
Die Frische der Farbenabstufungen erhält sich gleich gut bei unserem Verfahren, wie bei demjenigen mit Eigelb.
Der genannte Stoff gestattet auch die Anwendung aller fettartigen Substanzen, sowohl bei der Zurichtung mit denjenigen Stoffen, welche im Wasser auflöslich sind, als auch nach dem Färben mit denselben, sowie auch die Anwendung derjenigen Fette, welche allgemein im Gebrauch sind, um die Häute vor Feuchtigkeit zu schützen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Anwendung des Pflanzenschleims der Eibischwurzel und anderer, einen gleichartigen Pflanzenschleim liefernder Pflanzen als Ersatz des Eigelbs in der Weifsgerberei.
DENDAT3644D Weifsgerbereiverfahren bei Ersatz des Eigelbes durch Eibiswurzelschleim Active DE3644C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5541975A (en) * 1994-01-07 1996-07-30 Anderson; Weston A. X-ray tube having rotary anode cooled with high thermal conductivity fluid

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