DE3642796A1 - Punktsynchronverstelleinrichtung fuer buerostuehle, sitzmoebel o. dgl. - Google Patents
Punktsynchronverstelleinrichtung fuer buerostuehle, sitzmoebel o. dgl.Info
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- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
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- A47C1/02—Reclining or easy chairs
- A47C1/031—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts
- A47C1/032—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts being movably-coupled seat and back-rest
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Description
Die Erfindung betrifft eine Punktsynchronverstelleinrichtung
für Bürostühle, Sitzmöbel o. dgl. nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Unter einer Synchronmechanik versteht man im Bürostuhlbau
die Einrichtung einer kombinierten Rückenverstellung und
Sitzverstellung, d. h. die Verstellung der Rückenneigung hat
grundsätzlich auch eine Verstellung der Sitzflächenneigung
zur Folge. Infolge der Winkelvergrößerung bei Vergrößerung
der Rückenneigung tritt zwischen der Sitzfläche und dem
Rückenteil eine Streckenverlängerung zwischen der
Sitzauflage und dem Anlehnpunkt ein. Da bei derartigen
Sitzmöbeln die Rückenneigung ständig variiert werden kann,
ergibt sich eine ständige Verschiebung zwischen Sitzpunkt
und Rücken-Anlehnpunkt, was zur Folge hat, daß das
Kleidungsstück der Sitzperson ständig verschoben wird. Dies
ist als "Hemdauszieh-Effekt" bekannt.
Um diesen Nachteil zu beheben, ist aus der DE-Al
35 20 188 eine Punktsynchronmechanik für Bürostühle
bekannt geworden, bei welcher die Winkelverstellung
zwischen dem Rückenteil und der Sitzfläche derart erfolgt,
daß der Bewegungsbogen des Rückens der Person identisch
ist mit dem Bogen, welcher durch die Rückenlehne bei der
Neigungsverstellung ausgeführt wird. Die Lehnenverstellung
verursacht hierbei eine nahezu konzentrische Drehung um
eine gedachte Querachse durch den Hüftbereich der
Sitzperson. Hierdurch kann die störende Längenverstellung
zwischen Sitzfläche und Rückenauflagepunkt verhindert
werden. Hierzu muß die Mechanik derart aufgebaut werden,
daß durch die Abwärtsbewegung der Sitzplatte und der
gleichzeitigen Vergrößerung der Rückenlehnenneigung eine
quasi starre Verbindung ohne Längenänderung zwischen Sitz
und Rückenlehne geschaffen wird, so daß der
Rückenauflagepunkt der Sitzperson die gleiche Drehbewegung
durchführt wie der Stuhl selbst.
Das geforderte Zwangsverhältnis zwischen Sitzneigung und
Rückenneigung muß dabei derart gewählt werden, daß die
Sitzabsenkung geringer ist, als dies der Rückenabsenkung
entspricht, d. h. die Neigung der Sitzfläche wird geringer
ausgeführt als die Rückenneigung. Als grobe Faustregel
hierfür wird der doppelte Winkel der Sitzneigung für die
Rückenneigung angenommen. Bei der Verstellung des
Rückenlehnenwinkels aus der Normallage um ca. 20° nach
hinten, muß sich demnach die Neigung und damit die
Absenkung der Sitzfläche im hinteren Bereich um ca. 10°.
belaufen. Der Rückenabstützpunkt führt dabei eine
Abwärtsbewegung von ca. 7 cm aus.
Die bekannten Stuhlmechaniken haben den Nachteil, daß sie
in ihrem mechanischen Aufbau relativ kompliziert aufgebaut
sind. So sind eine Vielzahl von Anlenkpunkten
erforderlich, um den gewünschten Bewegungsablauf der
Rückenlehne bzw. der Sitzschale zu bewirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Punktsynchronverstelleinrichtung für Bürostühle, Sitzmöbel
o. dgl. der einleitend bezeichnenden Art dahingehend
weiter zu entwickeln, daß eine äußerst einfache Mechanik
den gewünschten Effekt bewirkt. Dabei soll die
Synchronverstellmechanik ein gewünschtes Zwangsverhältnis
zwischen Rückenneigungsverstellung und
Sitzneigungsverstellung schaffen.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer
Punktsynchronverstelleinrichtung der einleitend
bezeichnenden Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zwischen dem unteren Sitzschalenbereich und dem
Rückenträger bzw. Bügel eine Zwangsführung durch ein
Abstützlager nach Art einer Kulissenführung vorgesehen
ist, wobei die Kulissenführung der Sitzschalenabsenkung
bzw. der Neigung des Sitzteils um den Drehpunkt am
vorderen Anlenkpunkt entgegenwirkt.
Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den Unteransprüchen
dargestellt.
Ein Bürostuhl mit einer bis zum Rückenteil durchgehenden
Sitzschale oder mit einer getrennten Sitzschale ist
zunächst am vorderen Sitzende am Sitzträger gelagert.
Neigt man eine derartige Sitzschale nach hinten, so stellt
sich ein Verhältnis von Rückenneigung zu Sitzneigung von
1:1 ein. Das gleiche gilt, wenn man einen zusätzlichen
S-förmigen oder Z-förmigen Rückenträger oder Bügel
einbringt, der einerseits mit festem Drehpunkt am
Sitzträger sowie am Sitzteil zur Durchführung einer
Abwärtsbewegung und andererseits mit einem Festlager oder
Drehlager in der Rückenlehne befestigt ist. Hier stellt
sich bei einer Rückenneigung ebenfalls eine gleich starke
Sitzneigung ein, d. h. das Verhältnis zwischen
Rückenneigung und Sitzabsenkung beträgt ebenfalls 1:1.
Vorstehendes gilt für durchgehende oder getrennte
Sitzschalen.
Gemäß der Erfindung wird nun ein zusätzliches Kulissen-
Abstützlager zwischen unterem Sitzteil, im weiteren
"Sitzschale" genannt, und dem Bügel bzw. dem Rückenträger
eingebaut. Dieses Lager wird derart ausgeführt und
angeordnet, daß die Absenkung des Sitzbereiches weniger
stark erfolgen kann, als dies die Neigung des Rückenteils
normalerweise bewirken würde. Dies geschieht
erfindungsgemäß dadurch, daß eine Art Kulissenführung
zwischen Bügel und Sitzschale erfolgt. Hierdurch wird mit
einfachsten Mitteln die bekannte Punktsynchronmechanik
geschaffen.
Ein vorteilhaftes und zweckmäßiges Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Der in der Figur dargestellte Stuhl (1) besteht aus einem
Sitzteil (2) und einem Rückenteil (3). Eine
Neigungsverstellung (Pfeil 4) der Rückenlehne (5) ist bei
Sitzmöbeln mit Synchronverstellung mit einer
gleichzeitigen Abwärtsbewegung (Pfeil 6) verbunden. Die
Verstellung der Rückenlehne erfolgt üblicherweise um ca. α₁=5°
nach vorn und ca. α₂≈15-20° nach hinten.
In der Figur ist die Neigung der Sitzabsenkung mit β ≈
8-10° bezeichnet. Im vorderen Bereich ist die Sitzschale
(7) im Anlenkpunkt (8) an den Sitzträger (9) befestigt.
Der Anlenkpunkt ist als Drehlager (8) ausgebildet. Sofern
man das Sitzteil im Bereich des Anlenkpunkts als flexible
Biegezone ausgestaltet, kann der Anlenkpunkt (8) starr
ausgebildet sein.
Der aus Sitzteil (2) und Rückenteil (3) aufgebaute Sitz
(1) weist in seinem Bereich zwischen unterer Sitzschale
(7) und Rückenteil (3) eine Biegezone (10) auf. Diese
Biegezone ist erforderlich, um eine unterschiedliche
Neigung zwischen Sitzteil (2) bzw. Sitzschale (7) und
Rückenteil (3) zu erzielen. Sitzteil (2) und Rückenteil
(3) können jedoch auch getrennt ausgeführt sein.
Die mechanische Verbindung zwischen Sitzträger (9) und
Rückenteil (3) geschieht über den Rückenträger (11).
Im Ausführungsbeispiel ist der Rückenträger (11) als S
förmiger bzw. Z-förmiger Bügel (11) ausgebildet, wobei
zwei Stützbügel (11) jeweils im seitlichen Bereich des
Stuhls angeordnet sind. Der Rückenträger bzw. Bügel (11)
ist am Sitzträger (9) mit einem festen Drehlager (12)
angelenkt und schwingt zunächst bogenförmig (Bereich 13),
dann nahezu parallel zur Sitzschale (7) oder in einem
spitzen Winkel γ hierzu in das Sitzteil (2) ein
(Bereich 14), bevor er wiederum bogenförmig (Bereich 15)
in das Rückenteil (3) einschwenkt. Der Winkelschnittpunkt
(21) des Winkels γ beginnt etwa im Bereich des
Anlenkpunkts (8). Im Rückenteil (3) ist der Rückenträger
bzw. Bügel (11) mittels eines Festlagers (16) oder
Drehlagers befestigt. Sofern man ein Festlager (16) wählt,
wird eine im Sitzteil (2) und Rückenteil (3) verlaufende
durchgehende Sitzschale (7) mit Sitzschalenrückenteil (22)
unter Ausnützung der Eigenfederwirkung verwendet. Die Höhe
(h 1) des Lagers (16) befindet sich etwa im Bereich der
gedachten Querachse durch den Hüftbereich einer
Sitzperson. Das Drehlager (12) befindet sich etwa in der
Mitte zwischen der Längsachse (17) der Stuhlsäule (18) und
der Vertikalachse (19) durch den Anlenkpunkt (8).
Würde man in der bisher beschriebenen Ausführungsform eine
Neigungsverstellung gemäß Pfeil 4 des Rückenteils (3)
ausführen, so würde sich die Sitzschale (7) nahezu im
gleichen Winkel β absenken wie es der Neigungsveränderung α 2
entsprechen würde. Dies gilt auch für den Fall, daß das
Sitzteil (2) und das Rückenteil (3) getrennt ausgeführt
ist, wobei in diesem Fall eine starre Gelenkverbindung
zwischen Sitzteil (2) und Rückenträger (11) vorhanden sein
muß, um zur Erzeugung der gewünschten Synchronbewegung den
Sitz mit nach unten zu ziehen. Diese Verbindungsmechanik
ist in der DE-Al 35 20 188 gezeigt.
Eine geänderte Bewegung des Sitzteils (2) wird nun
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein separates
Abstützlager (20) zwischen der Sitzschale (7) und dem
Rückenträger bzw. Bügel (11) angeordnet ist. Im
Ausführungsbeispiel ist dieses Lager als eine Art
mitnehmendes Lager ausgebildet, d. h. die Absenkbewegung
des Bügels (11) wirkt sich über das Lager (20) auf die
Sitzschale (7) unmittelbar aus. Im Ausführungsbeispiel ist
das Abstützlager (20) als Gleitlager in Form einer
Durchführung durch den unteren Bereich der Sitzschale (7)
ausgeführt. Selbstverständlich kann jede Art von
Kulissenführung verwendet werden, die die Sitzschale (7)
bei der Abwärtsbewegung des Rückenträgers oder Bügels (11)
dazu zwingt, eine kontrollierte Bewegung im richtigen
Winkelverhältnis zwischen Sitzneigung und
Rückenlehnenneigung durchzuführen. In der Figur ist die
Neigungsverstellung aus einer Grundposition (Stellung A)
in eine geneigte Position (Stellung B) dargestellt. In
diesem Fall wandert das Abstützlager (20) in den Bereich
(20′), d. h. das an der Sitzschale (7) befestigte Lager
(20) gleitet bei der Abwärtsbewegung des Bügels (11) in
Richtung zum Drehlager (12), wobei es entlang dem
bogenförmigen Bereich (13) des Bügels (11) gleitet. Würde
man anstelle des Gleitlagers (20) eine Kulissenführung
wählen, so muß die Relativbewegung zwischen der Sitzschale
und dem Bügel in einer Kulissenführung derart gewählt
werden, daß das gewünschte Abhängigkeitsverhältnis
zwischen der Neigung der Sitzfläche und der Rückenneigung
sich einstellt. Die hierbei auftretende Abwärtsbewegung
des Sitzteils (2) (Pfeil 6) ist in der Figur mit (h 2)
über den ausgewählten Punkt (23 bzw. 23′) dargestellt.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt, sie umfaßt auch vielmehr alle fachmännischen
Abwandlungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Prinzips. Insbesondere kann durch die Formgebung des
Rückenträgers bzw. Bügels (11) und damit durch die
Bewegung des Bügels im an der Sitzschale (7) befestigten
Abstützlager (20) variieren, um durch Abänderung das
gewünschte Abhängigkeitsverhältnis in der Synchronmechanik
zu erhalten. Maßgeblich ist die Kulissenführung zwischen
dem Rückenträger bzw. Bügel (11) und der Sitzschale (7)
insbesondere in Form der bogenförmigen Bewegung (Bereich
13), hervorgerufen durch die Gleitbewegung des
Mitnehmerlagers (20) auf dem Bügel (11).
Claims (4)
1. Punktsynchronverstelleinrichtung für Bürostühle,
Sitzmöbel o. dgl. mit einer durchgehenden oder getrennten
Sitzschale, bestehend aus Sitzteil (2) und Rückenteil (3),
die am vorderen Sitzende mit einem Sitzträger (9)
verbunden ist, mit einem am Sitzträger (9) angelenkten
Rückenträger (11), der mit dem Rückenteil (3) über ein
Dreh- oder Festlager (16) verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem unteren
Sitzschalenbereich (7) und dem Rückenträger bzw. Bügel
(11) eine Zwangsführung durch ein Abstützlager (20) nach
Art einer Kulissenführung vorgesehen ist, wobei die
Kulissenführung der Sitzschalenabsenkung bzw. der Neigung
des Sitzteils (2) um den Drehpunkt am vorderen Anlenkpunkt
(8) entgegenwirkt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das kulissenförmige Abstützlager (20)
als Mitnehmerlager bzw. Gleitlager (20) in Form einer
Durchführung eines S-förmigen oder Z-förmigen Bügels (11)
durch den unteren Sitzschalenbereich (7) ausgebildet ist,
wobei die Kulissenführung bogenförmig (13) erfolgt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drehlager (12) des Rückenträgers
bzw. Bügels (11) am Sitzträger (9) etwa in der Mitte
zwischen dem vorderen Anlenkpunkt (8) bzw. Abstützpunkt
der Sitzschale (7) am Sitzträger (9) und der
Stuhlbeinachse (17) liegt, daß der Bügel (11) von diesem
Drehlager (12) aus S-förmig geschwungen (Bereich 13) durch
die Sitzschale (7) bis zum Rückenteil (3) führt und daß
das Abstützlager (20) an der Sitzschale (7) mit dem ersten
Krümmungsbereich (Bereich 13) des S-förmigen Bügels (11)
zusammenwirkt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abstützlager (20) als
Kulissenführung zwischen dem Rückenträger bzw. Bügel (11)
und der Sitzschale (7) ausgeführt ist, wobei die Kulisse
bogenförmig zum Drehlager (12) des Bügels (11) am
Stützträger (9) führt.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |