DE3639728A1 - Verfahren zur herstellung von propylenhomo- oder -copolymer - Google Patents
Verfahren zur herstellung von propylenhomo- oder -copolymerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Homo- oder Copo
lymerisation von Propylen. Spezieller bezieht sich die
Erfindung auf ein Verfahren zur Steuerung des Molekular
gewichtes eines Propylenhomo- oder -copolymeren, das da
durch erhalten wird, daß Propylen allein oder eine Mi
schung aus Propylen und einem anderen mit Propylen copo
lymerisierbaren α-Olefin der Massepolymerisation in An
wesenheit von Wasserstoff als einem Molekulargewicht-Mo
difikationsmittel in einem Reaktionstank, der mit einem
Rückflußkondensator ausgestattet ist, unterworfen wird,
wobei das Propylen oder die Mischung selbst auch als ein
flüssiges Medium verwendet wird.
Es ist gut bekannt, daß bei der Polymerisation von Propy
len in Anwesenheit eines Ziegler-Natta-Katalysators das
Molekulargewicht des entstehenden Polypropylens gesteuert
werden kann, indem das Volumen von Wasserstoff, der wäh
rend der Polymerisation hinzugegeben werden soll, einge
stellt wird (vgl. z.B. J. Polymer Sci., C 2, 109, 1974).
Da es eine gewisse enge Beziehung zwischen der Konzentra
tion von Wasserstoff in Dampfphase und den Molekularge
wichten der entstehenden Polypropylene gibt (vgl. z.B.
J. Polymer Sci., Part AI, Vol. 8, 2717, 1970), wird
Polypropylen üblicherweise hergestellt, indem die Kon
zentration von Wasserstoff in einer Dampfphase auf ein
konstantes Niveau so gesteuert wird, daß das Molekular
gewicht des entstehenden Polypropylens einen gewünsch
ten Wert erhält.
Wenn Polypropylen durch Massepolymerisation in einem
großen Reaktionstank hergestellt wird, ist es schwierig,
die Polymerisationswärme abzuführen, wenn das Abführen
von Wärme nur allein durch die Wand des Reaktionstanks
oder mittels eines innerhalb des Reaktionstanks vorge
sehenen Wärmeaustauschers durchgeführt wird. Deshalb ist
es auch bereits bekannt, einen Rückflußkondensator zu
verwenden, bei dem die latente Wärme eines flüssigen Me
diums ausgenutzt wird.
Wenn Polypropylen der Massepolymerisation in einem Reak
tionstank unterworfen wird, der mit einem derartigen
Rückflußkondensator ausgestattet ist, variiert jedoch
die Konzentration des Wasserstoffs in einer Dampfphase
signifikant entsprechend der Belastung des Rückflußkon
densators. Es ist deshalb notwendig, das Einführen von
Wasserstoff in den Reaktionstank oder das Ablassen von
Wasserstoff aus dem Reaktionstank häufig zu wiederholen,
um die Konzentration von Wasserstoff auf einem konstan
ten Niveau in der Dampfphase zu halten, d.h. um das Mole
kulargewicht des entstehenden Polymeren zu steuern. Dies
bedeutet, daß eine große Menge an Wasserstoff abgelassen
wird und darüber hinaus ein großes Volumen an Propylen
ebenfalls zusammen mit dem so abgelassenen Wasserstoff
auch abgelassen wird, was zu dem Problem führt, daß das
vorstehend beschriebene Verfahren wirtschaftlich nicht
vorteilhaft ist.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben ausgedehn
te Untersuchungen im Hinblick auf die Schaffung einer
Lösung des vorstehend beschriebenen Problems durchge
führt. Die Untersuchungen haben nun dazu geführt, daß
ein Verfahren gefunden wurde, das es gestattet, mit guter
Steuerbarkeit das Molekulargewicht von Polypropylen ohne
Verlust an Wasserstoff und/oder Propylen einzustellen,
worauf die vorliegende Erfindung beruht.
Aufgabe dieser Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur
Herstellung eines Propylenhomo- oder -copolymeren mit
einem gesteuerten Molekulargewicht ohne Verlust an Aus
gangsmaterialien zu schaffen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Verfah
ren zur Herstellung eines Propylenhomo- oder -copolymeren
gelöst, bei dem Propylen allein oder eine Mischung von
Propylen und einem anderen mit Propylen copolymerisierba
ren α-Olefin als einem Monomer oder als ein Monomerge
misch einer Massepolymerisation bei einer konstanten Tem
peratur in Anwesenheit von Wasserstoff als einem Moleku
largewichts-Modifikationsmittel in einem Reaktionstank,
der mit einem Rückflußkondensator ausgestattet ist, un
terworfen wird, wobei das Propylen oder das Gemisch selbst
auch als ein flüssiges Medium verwendet wird und Dampf
des Mediums in dem Rückflußkondensator kondensiert wird,
um so wenigstens einen Teil der Polymerisationswärme ab
zuführen. Dieses Verfahren umfaßt die folgenden Maßnah
men:
Berechnen der Menge des Monomeren oder des Monomeren-Ge
misches, das pro Zeiteinheit polymerisiert, auf der Basis
der Menge an erzeugter Wärme, berechnet als Summe der
Wärmemenge, die künstlich abgeführt wird, und der Wärme
menge, die auf natürliche Weise dissipieren kann, beide
von dem Reaktionstank pro der gleichen Zeiteinheit;
Bestimmen des Wasserstoffvolumens, das pro Mengeneinheit
eines Homo- oder Copolymeren mit einem gewünschten Mole
kulargewicht erforderlich ist, nach der folgenden Glei
chung, die vorher zwischen den Grundviskositäten (eng
lisch: intrinsic viscosities) η von Propylenhomo- oder
-copolymeren, gemessen als ihre Tetralinlösungen von
135°C, und den Volumina (X) an Wasserstoff, der jeweils
pro Mengeneinheit der Propylenhomo- oder -copolymeren
verbraucht wird, aufgestellt worden ist:
ln η = ln X + A ,
worin A eine Konstante ist, und
Steuern des Wasserstoffvolumens, das in den Reaktionstank
entsprechend den Änderungen des in dem Reaktionstank ver
brauchten Wasserstoffvolumens eingebracht werden muß, be
rechnet als ein Wert, der durch Subtrahieren des Wasser
stoffvolumens, das zusammen mit einer Aufschlämmung in
den Reaktionstank eingebracht werden soll, von der Summe
des Produktes von dem vorstehend bestimmten Wasserstoff
volumen und der vorstehend berechneten Menge des Monome
ren oder Monomeren-Gemisches und des Volumens von Wasser
stoff, das zusammen mit einer Aufschlämmung von dem Re
aktionstank abgelassen wird, erhalten wird.
Im folgenden wird die Erfindung durch Ausführungsformen
näher beschrieben, wobei auch auf die beigefügten Zeich
nungen bezug genommen wird.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Beispiel für eine Vorrichtung, die zur prak
tischen Durchführung des Verfahrens dieser Er
findung geeignet ist,
Fig. 2 eine Kurvendarstellung der Beziehung zwischen dem
Wasserstoffvolumen, das in einem beispielhaften
Polymerisationsverfahren bei einer konstanten
Temperatur verbraucht wird, und der Grundviskosi
tät des entstehenden Polymeren, gemessen als
seine Tetralinlösung, und
Fig. 3 eine Kurvendarstellung der Beziehung zwischen den
Reaktionszeitdauern in Beispielen und den Konzen
trationen von Wasserstoff in den Reaktionsgefäßen
und den Grundviskositäten der entstehenden Po
lymere.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Er
findung beschrieben.
Der Ausdruck "ein anderes mit Propylen copolymerisierba
res α-Olefin" bezeichnet, wie er hier verwendet wird,
wenigstens ein Äthylen, Buten-1, Hexen-1, usw. und kann
hier auch im folgenden "copolymerisierbares α-Olefin" ge
nannt werden. Wenn ein Propylencopolymer nach dem Verfah
ren dieser Erfindung hergestellt wird, wird der Menge
des copolymerisierbaren α-Olefins keine besondere Be
schränkung auferlegt, so lange wie das entstehende Poly
propylen in einem Aufschlämmungszustand verbleibt. Die
obere Grenze des Anteils des copolymerisierbaren α-Ole
fins außer dem Propylen in jedem entstehenden Polymer
kann jedoch ganz allgemein etwa 40 Gew.-% sein. Aus Grün
den der Vereinfachung bei der Beschreibung der vorliegen
den Erfindung soll der Ausdruck "Propylen", wie er in
dem beschreibenden Teil der Beschreibung, d.h. außer in
den Beispielen, verwendet wird, so verstanden werden, daß
er nicht nur Propylen allein, sondern auch eine Mischung
von Propylen mit anderem mit Propylen copolymerisierbarem
α-Olefin umfaßt. Dementsprechend bedeutet der Ausdruck
"Polypropylen", wie er in dem beschreibenden Teil der Be
schreibung, d.h. außer in den Beispielen, verwendet wird,
nicht nur Propylenhomopolymer sondern auch das Copolymer
der Mischung.
Aus den folgenden Gründen findet das Verfahren dieser Er
findung äußerst wichtige Anwendbarkeit, wenn Propylen in
Anwesenheit von Wasserstoff als einem Molekulargewichts-
Modifikationsmittel in einem Reaktionstank, der mit einem
Rückflußkondensator ausgestattet ist, polymerisiert wird.
In einem Reaktionstank, der keinen Rückflußkondensator
besitzt, werden die Dampfphase und flüssige Phase in
Dampf-Flüssigkeits-Gleichgewicht gehalten, und darüber
hinaus befindet sich die Dampfphase in einem im wesent
lichen gleichmäßigen Zustand. Deshalb kann die Konzentra
tion von Wasserstoff in der Dampfphase genau bestimmt
werden, wenn das Gas der Dampfphase als Probe entnommen
wird und seine Wasserstoffkonzentration gemessen wird.
Es ist deshalb möglich, das Molekulargewicht des entstehen
den Polypropylens zu steuern, indem die so erfaßte Was
serstoffkonzentration mit einer gewünschten Wasserstoff
konzentration durch herkömmlicherweise bekannte bevor
zugte Vergleichsverfahren und -vorrichtungen verglichen
wird und auf der Basis der Ergebnisse dieses Vergleichs
ein Zufuhrventil für Wasserstoff zu dem Reaktionstank
automatisch gesteuert wird und auf diese Weise immer das
fehlende Volumen Wasserstoff in das Reaktionsgefäß ein
geführt wird, um so die Konzentration des Wasserstoffs
in der Dampfphase im wesentlichen auf einem konstanten
Niveau zu halten.
Die Dampfphase und die flüssige Phase werden jedoch nicht
immer im Dampf-Flüssigkeits-Gleichgewicht gehalten, wenn
eine Polymerisation unter Verwendung eines Reaktionsge
fäßes, das mit einem Rückflußkondensator ausgestattet ist,
durchgeführt wird. Zusätzlich variiert die Konzentration
von Wasserstoff in der Dampfphase beträchtlich in Abhän
gigkeit von der Belastung des Rückflußkondensators im
Verlauf der Zeit, wie bereits erwähnt wurde. Als eine
Folge davon ist es unmöglich, das Molekulargewicht des
entstehenden Polypropylens zu steuern, wenn ein einfaches
automatisches Steuerverfahren, wie es das vorstehend be
schriebene ist, angewendet wird.
Als beispielhafte Polymerisationskatalysatoren, die bei
der praktischen Durchführung dieser Erfindung brauchbar
sind, können Katalysatorsysteme genannt werden, die aus
herkömmlicherweise bekannten Übergangsmetallkatalysato
ren und organometallischen Verbindungen zusammengesetzt
sind. Es können auch ein oder mehrere die sterische Re
gelmäßigkeit verbessernde Mittel in Kombination angewen
det werden, wenn es notwendig oder wünschenswert ist. Ob
gleich keine Einschränkung auf die folgenden beispiel
haften Polymerisationskatalysatoren besteht, umfassen
Beispiele für die Polymerisationskatalysatoren Titantri
chlorid, das durch Reduzieren von Titantetrachlorid mit
einem Reduktionsmittel wie Aluminium erhalten wird, Or
ganoaluminium oder Organomagnesium, solche, die erhalten
werden, indem Titantrichlorid Aktivierungsbehandlungen
wie seiner Behandlung mit sauerstoffhaltigen organischen
Verbindungen unterworfen wird, Titantetrachlorid und der
gleichen nach ihrem Mahlen, solche, die aus Titantri
chlorid oder Titantetrachlorid, getragen auf Trägern wie
Magnesiumchlorid, gebildet werden, usw. Als Beispiele
für organometallische Verbindungen können Organo-Alumi
niumverbindungen wie Trialkylaluminium, Dialkylaluminium
halogenide, Alkylaluminiumsesquihalogenide und Alkylalu
miniumdihalogenide und Organomagnesiumverbindungen wie
Dialkylmagnesium genannt werden.
Es wird nun eine Ausführungsform der vorstehenden Erfin
dung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen be
schrieben.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel für eine Vorrichtung, die für
die Verwendung bei der praktischen Durchführung des Ver
fahrens dieser Erfindung geeignet ist. Dargestellt ist
ein Reaktionstank 1, der mit einem Rührwerk ausgestattet
ist, ein Rückflußkondensator 2 in Form eines horizonta
len Mantel- und -Rohr-Wärmeaustauschers, ein Mantel 3
für den Reaktionstank 1 und eine Einlaßleitung 5 zum Ein
führen eines Schlammes oder einer Aufschlämmung in den
Reaktionstank 1. Wenn der Reaktionstank 1 für eine Ein
tankpolymerisation verwendet wird oder als erster Tank
bei Polymerisation in mehreren, in Reihe miteinander ver
bundenen Tanks verwendet wird, wird die Einlaßleitung 5
zum Einführen einer Katalysatoraufschlämmung verwendet.
Wenn der Reaktionstank 1 der zweite oder ein nachfolgen
der Tank in solch einer Reihe von Reaktionstanks ist,
wird die Einlaßleitung 5 zum Einführen eines Reaktions
schlammes von dem vorhergehenden Reaktionstank verwendet.
Dargestellt sind auch eine Ablaßleitung 6 zum Auslassen
eines Schlammes von dem Reaktionstank 1, eine Beschic
kungsleitung 7 zum Einführen von Propylen und einem Kata
lysator, eine Probenentnahmeleitung 9 zum Abnehmen von
Gas aus der Dampfphase des Reaktionstanks 1 und ein Ge
bläse 18, das so ausgelegt ist, daß es nicht kondensier
tes Gas zu dem Reaktionstank 1 zurückführt, welches nicht
in dem Rückflußkondensator 2 kondensiert worden ist und
hauptsächlich aus Wasserstoffgas besteht. Dargestellt
sind weiterhin ein Detektor 4-1 für die Strömungsgeschwin
digkeit und Gastemperatur an dem Eingang zu dem Rückfluß
kondensator 2, ein weiterer Detektor 4-2 für die Strö
mungsgeschwindigkeit und Temperatur eines Kondensats, das
zu dem Reaktionstank 1 nach seiner Rückgewinnung in dem
Rückflußkondensator 2 zurückkehrt, ein Regulierventil 4-3
für die Durchflußrate von Wasserstoffgas, das in den Re
aktionstank 1 eingeleitet werden soll, ein weiterer De
tektor 4-4 für die Strömungsgeschwindigkeit und Tempera
tur von Kühl- (oder Heiz-)-Wasser, das den Mantel 3 ver
läßt, noch ein weiterer Detektor 4-5 für die Durchströ
mungsrate und die Temperatur von Kühl-(oder Heiz-)-Wasser,
das in den Mantel 3 eingeführt werden soll, eine Einlaß
leitung 10-1 für das Einleiten von Kühlwasser in den
Rückflußkondensator 2 und eine Auslaßleitung 10-2 für das
Ablassen des Kühlwassers.
Es kann beispielsweise nach dem folgenden Verfahren gear
beitet werden, um die Menge eines Monomeren oder eines
Monomergemisches zu berechnen, das pro Zeiteinheit in dem
Reaktionstank 1 polymerisiert. Datensignale a,b,c,d, die
entsprechend von den Detektoren 4-1, 4-2, 4-4, 4-5 ausge
geben werden, werden in eine Datenverarbeitungseinheit
oder Datenprozessor 8 eingegeben, in dem die Wärmemenge,
die pro Zeiteinheit in dem Reaktionstank 1 zur Zeit der
Ausgabe der Datensignale erzeugt wird, berechnet wird,
indem die Menge der pro der gleichen Zeiteinheit von dem
Reaktionstank 1 abgeführten Wärme, die von den Datensig
nalen a,b,c,d berechnet worden ist, entsprechend der Men
ge an dissipierter Wärme korrigiert wird, die auf der
Grundlage des Gesamtaufbaues des Polymerisationssystems
und seiner Betriebsbedingungen berechnet worden ist. Da
die Beziehung zwischen der polymerisierten Menge des
Monomeren oder der Monomeren-Mischung und der Reaktions
wärme aus der Zusammensetzung des so polymerisierten Mo
nomeren oder Monomeren-Gemisches in an sich bekannter
Weise erhalten werden kann, wird die besagte erzeugte
Wärme weiter in der Datenverarbeitungseinheit 8 in die
Menge des Monomeren oder Monomeren-Gemisches umgewandelt,
das pro Zeiteinheit in dem Reaktionstank 1 polymerisiert.
Es sei bemerkt, daß die Beziehung zwischen dem Molekular
gewicht von Polypropylen mit einer gewünschten Zusammen
setzung und dem Volumen an Wasserstoff, das für die Her
stellung des Polypropylens erforderlich ist, wie in Fig.
2 dargestellt werden kann, und zwar durch die folgen
de Gleichung ausgedrückt werden kann:
ln η = ln X + A
worin
η:die Grundviskosität des Polypropylens ist, gemessen in Form einer Tetralinlösung mit 135°C;X:das Volumen des Wasserstoffes ist, das pro Mengeneinheit des Polypropylens verbraucht worden ist, undA:eine Konstante ist.
Es ist deshalb möglich, das Wasserstoffvolumen zu bestim
men, das pro Mengeneinheit von Beschickungspropylen not
wendig ist, indem vorher der vorgenannte Beziehungsaus
druck als eine Gleichung in der Datenverarbeitungseinheit
8 gespeichert wird und dann ein gewünschtes Polypropylen-
Molekulargewicht in die Datenverarbeitungseinheit 8 einge
geben wird.
Auf die vorstehend beschriebene Weise wird das Volumen
von Wasserstoff, das in dem Reaktionstank 1 benötigt wird,
von der Datenverarbeitungseinheit 8 als das Produkt der
Menge des polymerisierten Monomeren oder Monomeren-Gemi
sches, das vorher berechnet worden ist, und des Volumens
an Wasserstoff, das für die Mengeneinheit des Beschickungs
(poly)propylens nötig ist, berechnet. Wenn die vorliegende Erfin
dung auf solch ein Reaktionssystem angewendet wird, bei
dem mehrere Tanks in Reihe miteinander verbunden sind, um
eine kontinuierliche Polymerisation darin durchzuführen,
und das Molekulargewicht des entstehenden Polymeren nach
und nach von einem Tank zu dem nächsten Tank erhöht wird,
wird Wasserstoff in beiden Aufschlämmungen, die durch die
Leitung 5 eingeleitet und durch die Leitung 6 entspre
chend abgelassen werden, gelöst, und deshalb wird Wasser
stoff zusammen mit der ersteren und der letzteren Auf
schlämmung jeweils eingeleitet und abgelassen. Es ist
deshalb notwendig, die Information über die Volumina des
Wasserstoffes in die Datenverarbeitungseinheit 8 einzuge
ben und eine Korrektur auf der Basis der Information durch
zuführen. Und zwar wird eine Operation in der Datenver
arbeitungseinheit 8 so durchgeführt, daß das Wasserstoff
volumen, das zusammen mit der Aufschlämmung in den Reak
tionstank 1 eingeführt wird, von der Summe des Produktes
aus dem vorstehend erhaltenen Wasserstoffvolumen, das pro
Mengeneinheit Polypropylen notwendig ist, und der Menge
an polymerisiertem Monomer und dem Wasserstoffvolumen,
das zusammen mit der Aufschlämmung von dem Reaktionstank
1 abgelassen wird, subtrahiert wird. Die Ergebnisse die
ser Operation werden als ein Signal e von der Datenverar
beitungseinheit 8 ausgegeben. Es ist deshalb möglich, das
Wasserstoffvolumen, das in den Reaktionstank 1 eingeführt
werden soll, zu steuern, d.h. die Reaktion durchzuführen,
während die Konzentration von Wasserstoff in der Dampf
phase in dem Reaktionstank 1 im wesentlichen auf einem
konstanten Niveau gehalten wird, und deshalb Polypropylen
mit einem gleichmäßigen Molekulargewicht herzustellen,
vorausgesetzt, daß der Öffnungsgrad des Regulierventils
4-3 für die Wasserstoffgas-Durchflußrate in Übereinstim
mung mit den Änderungen des Wertes von dem Signal e ein
gestellt wird.
Für die Messung und Berechnung der Wärme der Polymerisa
tionsreaktion wird die Wärmemenge, die an dem Rückfluß
kondensator 2 abgeführt wird, auf der Basis der Daten
signale a, b, die von den Detektoren 4-1, 4-2 in der vor
stehend beschriebenen Ausführungsform abgegeben werden,
berechnet. Es ist auch möglich, die Wärmemenge, die an
dem Rückflußkondensator 2 abgeführt wird, zu berechnen,
indem die Temperaturen und Durchflußgeschwindigkeiten des
Kühlmediums für den Rückflußkondensator 2 an dem Einlaß
10-1 und an dem Auslaß 10-2 jeweils entsprechend erfaßt
und gemessen werden und dann die so erhaltenen Datensig
nale in die Datenverarbeitungseinheit 8 anstelle der
vorstehend beschriebenen Signale a,b eingegeben werden.
Wenn andererseits ein Eintankpolymerisationsverfahren in
dem oben beschriebenen Reaktionstank 1 durchgeführt wird
oder ein Polymerisationsverfahren durchgeführt wird, indem
eine Reihe von Reaktionstanks in Reihe miteinander ver
bunden werden, von denen jeder vom gleichen Typ wie der
Reaktionstank 1 ist, ist jeder der Reaktionstanks bereits
mit einer großen Menge Propylen nicht nur als einem flüs
sigen Medium sondern auch als einem Reaktionsausgangsma
terial zur Startzeit der Reaktion gefüllt worden. Es ist
deshalb unmöglich, ein Polymer mit einem gewünschten Mole
kulargewicht zu erhalten, selbst wenn Wasserstoff ent
sprechend der vorliegenden Erfindung eingeführt wird, d.h.
in einem Volumen, das der Menge an polymerisiertem Propy
len entspricht, das auf der Basis der gemessenen und be
rechneten Wärmemenge der Polymerisationsreaktion berech
net worden ist. Wenn das Wasserstoffvolumen, das in dem
flüssigen, in jeden Reaktionstank zur Startzeit eingefüll
ten Propylen gelöst werden soll, und das Volumen der Dampf
phase über dem flüssigen Medium in Betracht gezogen werden,
ist es so notwendig, Wasserstoff auf ein Mal in einem
Volumen einzubringen, das dem flüssigen Propylen beim Be
ginn entspricht, so daß die Polymerisationsreaktion durch
geführt wird. Das Molekulargewicht des entstehenden Poly
propylens wird dann gemessen und mit einem gewünschten
Wert verglichen. Auf der Basis der Ergebnisse dieses Ver
gleichs wird eine kleine Menge Wasserstoff oder Propylen
zusätzlich in den Reaktionstank eingebracht. Das vorstehend
beschriebene Feinkorrekturverfahren wird wiederholt, bis
das Molekulargewicht des entstehenden Polypropylens den ge
wünschten Wert erreicht. Die Reaktion wird danach weiter
ablaufen gelassen in Übereinstimmung mit dieser Erfin
dung, wodurch Polypropylen mit einem konstanten Moleku
largewicht hergestellt werden kann.
Ein Reaktionstank, der mit einem Rückflußkondensator aus
gestattet ist, kann bei der praktischen Durchführung der
vorliegenden Erfindung verwendet werden. Es bestehen kei
ne besonderen Beschränkungen für die Wärmeabfuhrkapazi
tät des Rückflußkondensators. Die vorliegende Erfindung
ist insbesondere in einem stationären Zustand wirksam,
d.h., wenn sie auf einen Reaktionstank angewendet wird,
dessen Temperatur durch das Abführen von Wärme durch den
Rückflußkondensator gesteuert wird, während die vorlie
gende Erfindung praktisch angewendet wird.
Die Erfindung ist äußerst wertvoll vom industriellen
Standpunkt aus, weil Polypropylen mit einem konstanten
Molekulargewicht nicht nur mit hohem Wirkungsgrad sondern
auch mit guter Steuerbarkeit erhalten werden kann, indem
ein Reaktionstank verwendet wird, der mit einem Rückfluß
kondensator ausgestattet ist, und Massepolymerisation von
Propylen in Anwesenheit von Wasserstoff als einem Mole
kulargewichts-Modifikationsmittel durchgeführt wird, wo
bei das Verfahren gemäß der Erfindung gesteuert wird.
Kontinuierliche Massepolymerisation von flüssigem Propy
len wurde bei 70°C in Anwesenheit eines Katalysators,
der aus Titantrichlorid und Diäthylaluminiumchlorid be
stand, in einem Reaktionstank mit dem Aufbau, der in Fi
gur 1 gezeigt ist, und einer inneren Kapazität von 40 m3
durchgeführt, wobei das flüssige Propylen als ein Medium
verwendet wurde.
Beim Einleiten der Polymerisation wurden zuerst 3000 kg
Propylen und 35 Nm3 Wasserstoff in den Reaktionstank ein
gebracht. Warmes Wasser wurde durch den Mantel so strömen
gelassen, daß das Medium auf 70°C erhitzt wurde. Die Poly
merisationsreaktion wurde dann begonnen, während der Ka
talysator und Propylen mit konstanten Beschickungsgeschwin
digkeiten eingebracht wurden (Titantrichlorid: 1,0 kg/h,
Diäthylaluminiumchlorid: 16 kg/h, Propylen: 10000 kg/h).
Während der Reaktion wurden von dem Reaktionsschlamm Pro
ben aus dem Reaktionstank entnommen und das Molekularge
wicht des entstandenen Polypropylens wurde gemessen. Das
so gemessene Molekulargewicht wurde mit einem vorgegebe
nen Wert verglichen. Das Molekulargewicht des entstande
nen Polypropylens wurde im wesentlichen auf den vorherbe
stimmten Wert eingestellt, indem mehrere Male ein Fein
korrekturverfahren wiederholt wurde, bei dem eine kleine
Menge Wasserstoff auf der Basis der Ergebnisse des vor
stehenden Vergleichs in den Reaktionstank eingebracht wur
de. Etwa 30 Minuten waren vergangen, bis der vorherbe
stimmte Wert erreicht worden war.
Es wurde dann kontinuierliche Massepolymerisation von
Propylen entsprechend dem Verfahren dieser Erfindung
durchgeführt. Und zwar wurden Propylen, Titantrichlorid
und Diäthylaluminiumchlorid mit konstanten Beschickungs
geschwindigkeiten, nämlich entsprechend 6000 kg/h, 0,8
kg/h bzw. 8 kg/h, in den Reaktionstank eingebracht. Zur
gleichen Zeit wurde ein Schlamm mit etwa 6000 kg/h von
dem Reaktionstank abgelassen, so daß das Niveau des
Schlammes in dem Reaktionstank konstant gehalten wurde.
Während dieser Polymerisation wurden Datensignale a, b, c, d
von den Detektoren 4-1, 4-2, 4-4, 4-5 in die Datenverar
beitungseinrichtung eingegeben, die sowohl Korrektur einer
vorher eingegebenen Menge an dissipierter Wärme und zah
lenmäßige Umwandlung auf die Menge des pro Zeiteinheit
polymerisierten Monomeren durchführte. Weiterhin wurde
eine Grundviskosität von 1,73 entsprechend einem ge
wünschten Molekulargewicht von Polypropylen als dem End
produkt, gemessen in Form seiner Tetralinlösung mit 135°C,
in die Datenverarbeitungseinheit eingegeben. Die Grund
viskosität wurde dann in Übereinstimmung mit der oben be
schriebenen Gleichung auf das Wasserstoffvolumen umgewan
delt, das für den Verbrauch pro Mengeneinheit an Polypro
pylen mit dem gewünschten Molekulargewicht notwendig war.
Das Produkt aus dem Wasserstoffvolumen und der oben be
stimmten Menge des polymerisierten Monomeren wurde dann
berechnet. Eine weitere Korrektur wurde durchgeführt im
Hinblick auf das Wasserstoffvolumen, das zusammen mit dem
Schlamm von dem Reaktionstank abgelassen wurde. Als Folge
wurde das Wasserstoffvolumen, das in dem Reaktionstank
verbraucht wurde, als das Datensignal e von der Datenver
arbeitungseinrichtung ausgegeben. Die kontinuierliche
Reaktion wurde durchgeführt, wobei das Wasserstoffvolumen,
das in den Reaktionstank eingebracht werden mußte, ent
sprechend den Änderungen des Datensignals e gesteuert wur
de.
Fig. 3 zeigt diagrammartig zeitabhängige Änderungen in
der Konzentration (Vol.-%) des Wasserstoffs in der Dampf
phase, von der Proben durch die in Fig. 1 dargestellte
Leitung 9 entnommen wurden, und zeitabhängige Änderungen
der Grundviskosität von Polypropylen in dem Schlamm, der
durch die auch in Fig. 1 dargestellte Leitung 6 abgelas
sen wurde. Aus Fig. 3 ist leicht ersichtlich, daß die
Konzentration von Wasserstoff in der Dampfphase variierte,
aber die Grundviskosität, d.h. das Molekulargewicht, auf
einen konstanten Wert gesteuert wurde.
Es sei nebenbei bemerkt, daß die gesamte Menge an Wärme,
die durch den Mantel und den Rückflußkondensator in einem
stationären Zustand abgeführt wurde, d.h. während das
Verfahren dieser Erfindung durchgeführt wurde, 860 Mcal/h
(3,6 · 10⁹ J) im Mittel betrug, wovon etwa 65% im Mittel
auf den Rückflußkondensator entfielen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Propylenhomo- oder
-copolymer, bei dem Propylen allein oder eine Mi
schung aus Propylen und einem anderen mit Propylen
copolymerisierbaren a-Olefin als ein Monomer oder
eine Monomermischung einer Massepolymerisation bei
einer konstanten Temperatur in Anwesenheit von Was
serstoff als einem Molekulargewicht-Modifikations
mittel in einem Reaktionstank, der mit einem Rück
flußkondensator ausgestattet ist, unterworfen
wird, wobei das Propylen oder die Mischung selbst
auch als ein flüssiges Medium verwendet wird und
Dampf von dem Medium in dem Rückflußkondensator
kondensiert wird, um so wenigstens einen Teil der
Polymerisationswärme abzuführen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des Monomeren oder der Monomermischung
die pro Zeiteinheit polymerisiert, auf der Basis
der erzeugten Wärmemenge berechnet wird, die als
die Summe der Wärmemenge, die künstlich von dem
Reaktionstank pro der gleichen Zeiteinheit abge
führt wird, und der Wärmemenge, die auf natürliche
Weise von dem Reaktionstank pro der gleichen Zeit
einheit dissipieren kann, berechnet wird,
daß das Wasserstoffvolumen, das pro Mengeneinheit
eines Homo- oder Copolymeren mit einem gewünschten
Molekulargewicht erforderlich ist, nach der fol
genden Gleichung bestimmt wird, die vorher zwischen
den Grundviskositäten η von Propylenhomo- oder
-copolymeren, gemessen als ihre Tetralinlösungen
mit 135°C, und den Volumina (X) an verbrauchtem
Wasserstoff jeweils entsprechend pro Mengeneinhei
ten der Propylenhomo- oder -copolymere aufgestellt
worden ist:
ln η = ln X + A ,worin A eine Konstante ist, und
daß das Wasserstoffvolumen, das in den Reaktions
tank eingebracht werden soll, in Übereinstimmung
mit den Schwankungen des in dem Reaktionstank ver
brauchten Wasserstoffvolumens gesteuert wird, wobei
letzteres als ein Wert berechnet wird, der durch
Subtraktion des Wasserstoffvolumens, das zusammen
mit einem Schlamm in den Reaktionstank eingebracht
werden soll, von der Summe des Produktes aus dem
vorstehend bestimmten Wasserstoffvolumen und der
vorstehend berechneten Menge des Monomeren oder
der Monomermischung und dem Wasserstoffvolumen,
das zusammen mit einem Schlamm von dem Reaktions
tank abgelassen wird, erhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch ge
kennzeichnet, daß Propylen als ein ein
ziges Monomer verwendet wird.
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