DE363899C - Vorrichtung zum Abkuehlen warmer Rohre - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 14. NOVEMBER 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 81 e GRUPPE 24

Heinrich Stilting in Witten, Ruhr.

Vorrichtung zum Abkühlen warmer Rohre.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. November 1914 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Abkühlen warmer Rohre, bei welchen die Rohre nach ihrem Austritt aus dem Fertigkaliber mittels einer Fördervorrichtung allmählich bis zu einem Ablegetisch befördert werden, und betrifft eine Vorrichtung dieser Art, 'bai welcher die Fördervorrichtung von Scheiben gebildet wird, die zu j e zweien oder mehreren nebeneinander auf parallelen Wellen angeordnet sind, wobei das Verhältnis von

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Scheibendurchmesser, Scheibenwellenaibstand und Rdhrdurchmesser zueinander ein Vorschieben des .zwischen zwei Scheibenreihen befindlichen Rohrs durch das nachfolgende S Rohr gestattet. Diese Anordnung sichert ein beständiges Drehen der Röhre während der Weiterbeförderung, infolgedessen die Rohre vollkommen gerade in hinreichend gekühltem Zustand auf den Ablegetisch niederfallen.

ίο Beiliegende Zeichnung stellt eine Ausführungsform der neuen Vorrichtung dar, und zwar veranschaulicht
Abb. ι dieselbe im senkrechten Schnitt,
Abb. 2 dieselbe im Grundriß.

Die Vorrichtung besteht aus Scheiben r, von denen je zwei oder 'mehrere auf parallelen Wellen s angeordnet sind. Die parallelen Wellen sind z. B. mit Kettenrädern t versehen und werden von einer Kette u angetrieben,

ao derart, daß sie sämtlich- in der gleichen Richtung umlaufen. Oberhalb der ersten Scheibenreihe ist eine Rinne ν angeordnet, die zur Aufnahme der aus dem Fertigkaliber austretenden Rohre dient. Die Rinne ν ist an einigen Stellen mit Schlitzen w versehen, in die das Unterende von zweiarmigen Hebeln^ einzugreifen vermag. Die Hebel χ sind auf einer Welle y an der Rinne ν drehbar gelagert und durch eine als Handgriff dienende Stange 2 miteinander verbunden. Etwas unterhalb der Oberkante der letzten 'Scheibenreihe sind Träger q angeordnet, 'die als Ablegetiseh für die fertiggestellten Rohre dienen. Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende:

Das aus dem Pertigkaliiber austretende Rohr gelangt in die Rinne v. Durch Umlegen der Hebel; χ greifen deren Unterenden in die Schlitze™ und werfen das Rohr aus der Rinne ν auf die erste Scheibenreihe r. Das Rohr rollt an dem Umfang der ständig umlaufenden Scheibe abwärts, bis es an den Punkt gelangt, wo die nächste Scheibenreihe ihm ein -Widerlager bietet (Stellung 1). Sobald das nächste Rohr auf die erste Scheibenreihe gelangt, wandert es ebenfalls bis nach der Stellung 1, worauf es dasjenige Rohr, das zuerst an dieser Stelle gelegen hat, etwas emporhabt, so daß dieses Rohr auf der aweiten Scheibenreihe und auf dem in der Stellung 1 befindlichen Rohr ruht. Die nachfolgenden Rohre bewirken so nach .und nach ein Vorschieben des ersten Rohrs, bis dieses über die Stellung 2 hinausgelangt und nunmehr an der linken Hälfte des Umfangs der zweiten Scheibenreihe hinaibrollt und in die Stellung 3 kommt, wo das Rohr durch die nachfolgenden Rohre in derselben Weise weiterbefördert wird:, wie dies vorher aus der Stellung 1 geschehen ist. '

Schließlich gelangt das erste Rohr in die Stellung 4, von wo es auf die Träger q des Ablegetischs gelangt.

Wenn die vorher beschriebene Wirkungsweise tatsächlich auftreten soll, so ist es erforderlich, daß !zwischen dem Scheibendurchmesser, dem Rohrdürcbmesser und dem Scheibenabstand solche Verhältnisse bestehen, daß das in der Stellung 1 befindliche Rohr durch das nachfolgende Rohr und unter Wirkung der Drehung der Scheiben etwas angehoben werden kann, um das nachfolgende Rohr an seine Stelle treten izu lassen. Diese Möglichkeit tritt ein, wenn das erwähnte Größenverhältnis so gewählt wird, daß die durch den Mittelpunkt der beiden in Betracht kommenden Rohre gelegte Gerade oberhalb der Achse der zweiten Schaibenreihe verläuft.

Die vorstehend beschriebene Vorrichtung kann natürlich auch zum Fertigstellen von vollen Rundstäben !benutzt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Abkühlen warmer Rohre unter Benutzung einer Fördervorrichtung, die die Rohre nach ihrem Austritt aus dem Fertigkaliber unter Drehen allmählich bis zu einem Ablegetisch befördert, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördervorrichtung aus Scheiben (r) be- go steht, die zu je 'zweien oder mehreren nebeneinander auf 'parallelen Wellen (s) angeordnet sind, wobei das Verhältnis von Scheibendurchmessier, Scheibenwellenabstand und Rohrdurchmesser zueinander ein Vorschieben des zwischen zwei Schei-Ibenreihen befindlichen Rohrs durch das nachfolgende Rohr gestattet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.