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Verseilmaschine mit Rückverseilvorrichtung. Alle ;bisher bekannten
Konstruktionen von Rückverseilvorrichtungen bzw. Versenlmaschinen .mit Einrichtung
zum selbsttätigen Entseilen und Auhvickeln,der einzelnen Seile oder Litzen leiden
an -dem Mangel der Verkleinerung des. Führungsbüchsencjuenschnitts der Spulenträger.
Dadürah sind derartige Vorrichtungen nur in Form -besonderer Schlagmaschinentypen
aus:fühnbar, falls man nicht vorzieht, die .Einrichtung an gewöhnlichen Schlagmaschinen
anzubringen. In letzterem Falle sind jedoch zum Entseilen verhältnismäßig dünner
;Seile oder Kabel ungewöhnlich große Verseilmasahinen erforderlich, denen Spudenrahmenbüdhsen
ein Einführen der zweiten EntseiW!orrichtungsbüahsen zum Rückvsrseilantnieb der
Spulen gestatten (vgf. z. B. die Verseil'maschine nach der deutschen Patentschrift
roz86q.). Die aus einer solchen Anordnung entstehenden Nachteile sind ohne :weiteres
ersichtlich, und zwar bestehen eine fbel lder für das Entseilen schwacher Seile
erforderlichen großen Schlagmaschine in einem erhöhten Kreftaufwand und somit erhöhten
Betriebskosten. Auch ist bekanntlich die .Abnutzung oder der Verschleiß an einer
großen. derartigen Maschine bedeutend höher als an einer kleinen.
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Obige Nachteile vermeidet die Einrichtung nach der .Erfindung, die
ohne jedwede Verengung der Hohlzapfenbohrung der :Spulenträgerrahmen zur Führung
der Litzen oder Drähte von. den Spulen Dur Verseilstelle an jeder vorhandenen Maschine,
sogar an der leichtesten Litzenmaschine, angebracht werden kann. Da die neue Vorrichtung
einer Ouerschnittsverenggung der Hohlzapfenbohrung der Spulentr"äger vermeidet,
so gestattet sie auch im Geigensatz zu ;den bisherigen bekannten Vorrichtungen das
Entseilen von schwersten Förderseilen ohne Verwendung besonderer Maschinentypen
mit anormal großer Büchsen- oder Wellenbohrung. .Sodann bietet sie infolge ihrer
besonderen Bauart unter Verwendung von Zahnrädern und Vermeidung des bei den älteren
Vorrichtungen angewandten Rundschnurwinkel'antriebs eine bedeutend größere Gewähr,
beispielsweise bei ganz schweren Seilen, für sichere Aufspulung tiereinzelnen Litzen.
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!Der Hauptunterschied beim Erfindungsgegenstand, besteht im Vorhandensein
einer exzentrisch -zur Mittelachse der Spulenträger belagerten Hilfswelle, sowie
dem am Masch:inenkonbrahmen ibefestigten Zahnkranz mit Innenverzaihnung, zum Antrieb-der
Hilfswelle für die Rückdrehung der Spulen und dem Antrieb des Litzen- oder Drahtführers.
Hierdurch wird auch bei Rückverseilarbeiten gegenüber den bekannten Rückverseilvorrichtungen
der Zapfenquerschnitt des Spulträgerrahmens voll ausnutzbar.
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Die ,besondere Antriebsart der Spulen und des Litzenführers für das
Aufwickeln der ents-eilten Litzen durch :die Anordnung des außenhalb Jer Spuienträgerführungsbüahse
befindlichen
Zahnkranzes mit Innenverzahnung ermöglicht .die Abnahme der Kraft zur Drehung der
Aufwickelspulen und der Fadenführer-Horsfallwelle unmittelbar vom Korbring aus.
Während beiden bisher bekannten Rüakverseilvorrichtungen die Kraftabnah me mittels
einer in die normale S pulenträgerbüchse reingesetzten zweiten Hohlbüchse erfolgte,
und hierdurch eine für den Betrieb bzw. das. Verwendungsgebiet der betrefernd'en
Masol-ine höchst nachteilige Querschnittsverengung für den Litzendurohgang bedingt
wurde, wird diese Verengung bei V'erivendung zier neuen Bauart .mit der Eigenart
.der außerhalb der Spulenrahmenbüohse befindlichen Kraftabnahmevorrichtung (Hilfswelle
und Zahnkranz) vermieden.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt,
und zwar ist in der Zeichnung außer der .eigentlichen Rückverseilvorrichtung noch
in bekannter Weise eine Awfwickelführung einbebaut. Es zeigt Abb-. i die Seitenansicht
und Abb. 2 die Aufsicht (Grundriß) mit teilweisem Schnitt, Abb. 3 -den Schnitt nach
Linie A-B der beispielsweisen Ausführung nach Abb. i. In Abb.4 Abis 6 der Zeichnung
ist entsprechend der beispielsweise Einbau der Vorrichtung nach Abb. i .bis 3 an
eine vollständige Verseilmaschine und die Litzenführung schematisch erläutert.
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,Auf dem .Korbring einer Verseilmaschine sind konzentrisch um ,die
Hohlzapfen,der einzelnen Spulenträger 17 Zahnräder mit Innenverzahnung i mittels
versenkter :Stiftschrauben.2 befestigt. In .die Innenverzahnung der Zahnräder i
greift je ein kleines Zahnrad 3, welches auf der Hilfswelle 4 au£gekeilt ist. Das
-die Hilfswelle 4 tragende Lager 5 ist auf dem Spulenträger 17 befestigt. Den Zahnrad
3 gegenüber befindet sich auf der Hilfswelle 4 ein Kegelrad 6, welches vermittels
zweier verschi@abbarer Kegelräder 7 ,eine Übertragung :der Drehrichtung oder Hilfswelle
4 in geradem bow. auch im entgegengesetzten Sinn, auf die Welle 8 gestattet, je
nachdem die Rückverseilung links oder rechts geschlagener Seile (z. B. bei Rechts-
oder Linksschlag) es erfordert. Auf den beiden Enden der Welle 8 sitzen zwei Scheiben
für Rundriemen 9 und io, von .denen Scheibeg den Antrieb &r Spulen 15 bewirkt.
Die hierzu erforderliche Rundschnur liegt um die Rille 16 der einen Spulenseitenwand.
Die zweite Scheibe io dagegen treibt mittels der .Scheibe i i die mit Rechts- und
Linksgang versehene für dien .gleichen Zweck der Faden- oder Litzenführung belka.nnte
Horsfall-Steuerwelle 12 und :betätigt so -den in bakdnnter Weise mit Leitstäben
und Drehzunge (Schaltzunge) versehenen Führungsblock 13. Um ein Herum-; drehen.
des Führungsblocks. 13 @zu verhüten, ist wie bei den gewöhnlichen .Haspelleitvorrichtunggen
in ibekannter Weise noch eine Leitstange 14 angebracht. LTim diese greift eine Gabel
des Blocks 13 und verhindert so eine Bewegung des. Blocks 13 in radialer Richtung
um die Steuerwelle 12 sicher, ohne d!ag%#en den Transport des -Blocks 13 in achs.ialer
Richtung in keiner Waise einzuschränken. An Stelle der Zahnräder i mit Innenverzahnung
und der Zahnräder 3 auf ,der Hilfswelle könnten auch @entsprechend angeordnete Reibungsräder
für den Antrieb Verwendung finden.
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Die Rückverseilung erfolgt ähnlich wie bei den bekannten. früheren
Einrichtungen dadurch, daß das mit Fehlern behaftete Verseilgut vom Haspellbock
bei einer der Schlagrichtung des Seils entgegengesetzten Drehrichtung der Verseilmascbin.e
,durch die Führungsbüchsen der Schlagscheibe (Lehrplatte) hinter,der Preß.büchse
in einzelne Litzen aufgedreht wird und letztere durch die beschriebene Rückverseilvorrichtung
aufgespult -werden. Nach Albwerfen der ibeiden Rundriemen auf den Rillenseheiben
9 und io sowie nach Ausschalten der beiden Kegelräder 7 und 6 kann sodann die Verseilmaschine
in. gewöhnlicher Weise .zum Zusammenschlagen einzelner Litzen .zum neuen Seil ohne
jedwede Entfernrung,störender Teilte benutzt wer-den.