DE3638664A1 - Verfahren zum herstellen einer spundwand - Google Patents
Verfahren zum herstellen einer spundwandInfo
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
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- E02D7/28—Placing of hollow pipes or mould pipes by means arranged inside the piles or pipes
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
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- E02D5/00—Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
- E02D5/02—Sheet piles or sheet pile bulkheads
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
einer Spundwand, bei dem jeweils zwischen zwei in einem vorgege
benen Abstand voneinander in den Untergrund getriebenen rohrför
migen, seitlich mit Schlössern versehenen Tragbohlen Füllbohlen
so angeordnet werden, daß ihre seitlichen Schlösser in die
Schlösser der Tragbohlen eingreifen, wobei die Füllbohlen kürzer
sind als die Tragbohlen und entsprechend weniger tief in den Un
tergrund eingebracht werden.
Solche aus Tragbohlen und Füllbohlen bestehenden Spund
wände werden im Gegensatz zu Spundwänden mit nur einer Sorte von
Spundbohlen auch als gemischte Spundwände bezeichnet. Das Ein
bringen zumindest der Tragbohlen in den Untergrund erfolgte bis
her durch Rammung. Das Rammverfahren besitzt zwei wesentliche
Nachteile. Einerseits wird ein erheblicher Lärm über längere
Zeiträume hinweg erzeugt, mit dem starke Erschütterungen einher
gehen, so daß in der Nähe der Baustelle wohnende Menschen in un
erträglicher Weise gestört werden und zudem Beschädigungen an
benachbart stehenden Gebäuden auftreten können. Der zweite Nach
teil besteht darin, daß die Tragbohlen, wenn sie beim Einrammen
auf Hindernisse stoßen, aus der Rammrichtung laufen und nachfol
gend beim Einbringen der Füllbohlen die Schloßverbindung dort, wo
die Achsen der Tragbohle und der Füllbohle nicht mehr parallel
verlaufen, gesprengt wird. Dadurch entsteht zwischen den Bohlen
ein offener Schlitz, durch den sehr große Sandmengen hindurchlau
fen können, so daß die Nutzung und Standsicherheit des Bauwerkes
gefährdet sind, wenn diese Schäden nicht erkannt werden, oder
aber es sind erhebliche Reparaturkosten aufzuwenden, wenn die
Schäden nachträglich festgestellt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Herstellen einer gemischten Spundwand der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem das Rammen mit seinen störenden Ein
flüssen vermieden wird, und das Schloßschäden weitgehend aus
schließt.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß jeweils im Abstand zweier Tragbohlen ein Bohrrohr,
dessen Innendurchmesser größer ist als die Außenabmessungen einer
Tragbohle quer zu ihrer Achse einschließlich ihrer Schlösser bis
mindestens zu der Tiefe abgeteuft wird, an der später die Unter
kante der Füllbohlen endet, wobei das im Innenraum der Rohre an
fallende Material ausgeräumt wird, daß dann in die Bohrrohre je
eine an ihrem oberen Ende höchstens entsprechend der Länge der
Füllbohlen mit Schlössern versehene Tragbohle gestellt und durch
Drehen und Drücken auf die statisch erforderliche Tiefe gebracht
wird, und daß anschließend die Bohrrohre gezogen und die Füllboh
len eingebracht werden.
Die Bohrrohre werden in üblicher Weise durch Drehen und
Drücken in den Untergrund getrieben, wobei jeweils der innerhalb
des Rohres anfallende Boden ausgeräumt und auch Hindernisse,
ggfs. nach Zertrümmerung durch einen Meißel, beseitigt und her
ausgeholt werden. Es entsteht dadurch im Bohrrohr ein Hohlraum,
der groß genug ist, um die mit ihren seitlichen Schlössern ver
sehene Tragbohle hineinstellen zu können, die nun ihrerseits
durch Drehen und Drücken in den Untergrund eingebracht werden
kann, was wegen der Schlösser ohne das Bohrrohr nicht möglich
wäre. Auch dabei ist es wiederum möglich, mit einem Bohrmeißel
Hindernisse zu beseitigen. Voraussetzung ist dabei natürlich, daß
die Schlösser an der Tragbohle nur auf einer Länge angebracht
sind, die höchstens der Länge des Bohrrohres entspricht, d. h.
das untere Ende der Tragbohle bleibt frei von Schlössern, so daß
das Eindrehen in den Untergrund möglich wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
naher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Abschnitt einer
gemischten Spundwand,
Fig. 2 eine Ansicht einer gemischten Spundwand,
Fig. 3 eine schematische Darstellung, die das Ein
bringen eines Bohrrohres in den Untergrund
veranschaulicht,
Fig. 4 eine schematische Darstellung, die das Ein
bringen einer Tragbohle in den Untergrund
veranschaulicht und
Fig 5 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 4.
Fig. 1 zeigt in Draufsicht zwei Tragbohlen 1, an die
seitlich Schlösser 2 angeschweißt sind, die so ausgebildet sind,
daß in sie die komplementär ausgebildeten seitlichen Schlösser
von Füllbohlen 3 eingreifen können. Die Tragbohlen 1 werden zu
nächst in vorgegebenem Abstand voneinander in den Untergrund ein
gebracht, und anschließend wird der Zwischenraum zwischen ihnen
durch die Füllbohlen 3 ausgefüllt. Bei den Füllbohlen 3 handelt
es sich um übliche Spundbohlen, die z. B. einen etwa U-förmigen
Querschnitt aufweisen, wobei in dem dargestellten Ausführungsbei
spiel drei Füllbohlen vorgesehen sind. Je nach den statischen
Gegebenheiten kann der Abstand zwischen den Tragbohlen aber auch
größer oder kleiner sein, so daß andere Füllbohlen-Systeme in den
Zwischenraum passen.
Fig. 2 zeigt einen fertigen Abschnitt einer gemischten
Spundwand der in Fig. 1 dargestellten Bauart am Beispiel einer
Kaimauer. Das Gelände auf der Landseite liegt auf einer Höhe 4
oberhalb der Hafensohle 5, und es ist z. B. eine mittlere Tiden
höhe 6 vorgegeben. Die Tragbohlen 1 erstrecken sich im Untergrund
bis zu einer Tiefe 7. Die Füllbohlen 3 gehen nur bis zu einer
geringeren Tiefe 8. Die Schlösser 2 an den Tragbohlen 1 sind nur
auf einer Länge angebracht, die höchstens gleich der Länge der
Füllbohlen 3 ist.
Fig. 3 veranschaulicht den ersten Schritt des Herstel
lungsverfahrens der Spundwand, bei dem ein Bohrrohr 9, das an
seinem unteren Ende mit einer Bohrkrone 10 versehen ist, in be
kannter Weise durch Drehen und Drücken auf Tiefe gebracht wird.
Mittels eines Bohrmeißels wird das Innere des Rohres freigemacht,
wobei auch gegebenenfalls im Weg liegende Hindernisse zertrümmert
und ausgeräumt werden. Die Länge des Bohrrohres 9 entspricht etwa
der Länge der später einzubringenden Füllbohlen, so daß die Bohr
rohre etwa in der Tiefe 8 (Fig. 2) enden.
Nachdem ein Bohrrohr eingebracht worden ist, wird in
seinen freigeräumten Innenraum eine Tragbohle 1 eingesetzt. Das
Bohrrohr 9 hat einen so großen Innendurchmesser, daß die Trag
bohle 1 mit den daran angebrachten Schlössern 2 mit Spiel hinein
paßt. Nun kann die Tragbohle wie das Bohrrohr durch Drehen und
Drücken eingetrieben werden, wobei der in den unberührten Boden
eingebrachte untere Teil der Füllbohle 1 keine Schlösser aufweist
und daher frei gedreht werden kann. Dies ist aus Fig. 4 ersicht
lich. Dabei können ebenfalls mittels eines Bohrmeißels Hinder
nisse beseitigt werden.
Nachdem die Tragbohle die in Fig. 4 gestrichelt ge
zeichnete Endlage erhalten hat, wird der Hohlraum zwischen Bohr
rohr 9 und Tragbohle 1 verfüllt. Anschließend wird das Bohrrohr 9
gezogen. Nachdem in gleicher Weise eine zweite Tragbohle in vor
gegebenem Abstand von der ersten Tragbohle eingetrieben worden
ist, werden die Füllbohlen 3 eingebracht. Dies kann mit oder ohne
vorherigen Bodenaushub und unter Einsatz von Rüttlern, bzw. durch
Eindrücken, erfolgen.
Claims (1)
- Verfahren zum Herstellen einer Spundwand, bei dem je weils zwischen zwei in einem vorgegebenen Abstand voneinander in den Untergrund getriebenen rohrförmigen, seitlich mit Schlössern versehenen Tragbohlen Füllbohlen so angeordnet werden, daß ihre seitlichen Schlösser in die Schlösser der Tragbohlen eingreifen, wobei die Füllbohlen kürzer sind als die Tragbohlen und entspre chend weniger tief in den Untergrund eingebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand zweier Tragbohlen jeweils ein Bohrrohr, dessen Innendurchmesser größer ist als die Außenabmes sungen einer Tragbohle quer zu ihrer Achse einschließlich ihrer Schlösser bis mindestens zu der Tiefe abgeteuft wird, an der später die Unterkante der Füllbohlen endet, wobei das im Innen raum der Rohre anfallende Material ausgeräumt wird, daß dann in die Bohrrohre je eine an ihrem oberen Ende höchstens entsprechend der Länge der Füllbohlen mit Schlössern versehene Tragbohle ge stellt und durch Drehen und Drücken auf die statisch erforder liche Tiefe gebracht wird, und daß anschließend die Bohrrohre gezogen und die Füllbohlen eingebracht werden.
Priority Applications (1)
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DE19863638664 DE3638664C2 (de) | 1986-11-12 | 1986-11-12 | Verfahren zum Herstellen einer Spundwand |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19863638664 DE3638664C2 (de) | 1986-11-12 | 1986-11-12 | Verfahren zum Herstellen einer Spundwand |
Publications (2)
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DE3638664A1 true DE3638664A1 (de) | 1988-05-19 |
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ID=6313795
Family Applications (1)
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DE19863638664 Expired - Lifetime DE3638664C2 (de) | 1986-11-12 | 1986-11-12 | Verfahren zum Herstellen einer Spundwand |
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- 1986-11-12 DE DE19863638664 patent/DE3638664C2/de not_active Expired - Lifetime
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