DE363840C

DE363840C - Heiz- und Kochherd mit OEldampfbrennern, gemeinsamem Vergaser und regelbarer Zuleitung des Brenngemisches zu den Brennern

Info

Publication number: DE363840C
Application number: DES54510D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-10-20
Filing date: 1920-10-21
Publication date: 1922-11-14

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Heiz- und Kochherd mit öldampfbrennern, für welche ein gemeinsamer Vergaser und eine regelbare Zuleitung des Brenngemisches vorgesehen ist. Gemäß der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, daß dem mit dem Vergaser ausgerüsteten Hauptbrenner eine Mischkammer zugeordnet ist, in die einerseits das Mischrohr einmündet, während anderseits quer dazu das die Hilfsbrenner speisende Verteilrohr anschließt.

Die Regelung des Gemischzuflusses zu dem Hauptbrenner und den Hilfsbrennern geschieht gemäß einer Ausführungsform durch Verschieben bzw. Verdrehen eines in das Mischrohr eingesetzten Rohrstückes, welches bis zur Stirnwand der Mischkammer reicht und gegenüber der Mündung des Verteilrohres eine entsprechende Öffnung besitzt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Heiz- und Kochherdes gemäß der Erfindung veranschaulicht:

Abb. ι ist eine Vorderansicht, Abb. 2 eine Oberansicht,

Abb. 3 ein Querschnitt durch den Hauptbrenner;

Abb. 4 ist eine Oberansicht zu Abb. 3;

Abb. 5 ist ein Schnitt nach der Linie x-x von Abb. 4, und

Abb. 6 ist ein Grundriß des Vergasers, teilweise im Schnitt gezeichnet.

Das Herdgestell w, in welchem die Reihe der Brenner vereinigt ist, hat die gewöhnliche Rahmenbauart, wie zum Aufstellen von Kochgeschirren geeignet. Der Brennerherd kann in gleicher Form als Heizuntersatz für Öfen, Flüssigkeitserhitzer u. dgl. dienen.

In der Reihe der Brenner r ist rechts (Abb. 1

und 2) der Hauptbrenner d angeordnet, dessen Einzelausführung aus Abb. 3 und 4 ersichtlich ist.

Dem Hauptbrenner zugehörige Bestandteile sind: eine Brennstoffdüse a, ein Lufteinführungsrohr b, welches nachher das Mischrohr genannt wird, eine Kammer c, in welche genanntes Rohr sich hineinerstreckt, ein Brennerkopf d und ein Vergaser e. Letzterer schließt in Gestalt einer Rohrschlange mit dem einen Rohrschenkel e¹ an den für den flüssigen Brennstoff (Erdöl usw.) vorgesehenen Vorratsbehälter f an, der mit einer Luftpumpe g und dem sonst gebräuchlichen Zubehör ausgerüstet ist. Um den Zufluß des Brennstoffs bzw. Öls sowie die Erzeugung des Dampfes beständig aufrechtzuerhalten, kann ein Dochte in dem einen oder in beiden Rohrschenkeln e¹ des Vergasers angebracht werden. Dieser Docht könnte beispielsweise, wie in Abb. 6 an dem einen Rohrschenkel dargestellt ist, durch Umwickelung einer Litze oder eines Stranges von Asbest um einen Draht gebildet werden, oder er kann aus einem einfachen, schraubenförmig gewundenen Draht bestehen, wie diese Ausführungsart an dem andern Rohrschenkel gezeichnet ist. Die von dem Block a¹ gehaltene Düse α besitzt die übliche Einrichtung eines niederschraubbaren Ventiles, wodurch man die Düsenmündung schließen kann, und eine von dem Ventil getragene Nadel a², die zugleich dem Zwecke dient, die Düsenmündung rein zu halten.

Als Hilfsmittel zum Anheizen des Vergasers e ist ein Trog I angeordnet, der Methylalkohol aufzunehmen bestimmt ist; ähnlich kann ein Trog m zum Anwärmen des Blockes a¹ der Düse angebracht werden. Diese Tröge können mit einem Docht oder mit Asbestfäden, die quer um einen dünnen Metallstreifen gewickelt sind, versehen werden. Von der Kammer c geht ein wagerechtes Rohr η aus, welches rechtwinklig zu dem Mischrohr b geschlossen ist und dazu dient, Gas und Luft mittels der Zweigrohre n¹ den Hilfsbrennern r zuzuführen. Jedes der Abzweigrohre n¹ ist mit einem Ventil oder Hahn s versehen.

Die Vorrichtung zum Regeln des Hauptbrenners ist derart, daß sie nicht die Hilfs-. brenner beeinflußt. Gemäß dem gezeichneten Ausführungsbeispiel besteht sie aus einem Rohr t, welches innerhalb des Mischrohres b gleitet und außen mit einem Handgriff t^l zum Einstellen versehen ist. Das Rohr t ragt in die Kammer c hinein und liegt mit seinem Ende quer zu der Mündung des Rohres n, die so gestaltet ist, daß beide Rohre aufeinander einwirken können. Das Stirnende des Rohres t selbst übergreift eine kegelförmige Warze υ an der Wandung der Kammer c. In dem Rohr t befindet sich, der Mündung des Rohres η zügekehrt, ein Schlitz i², welcher so gestaltet und so groß ist, daß für alle Stellungen, die das Rohri einnehmen kann, die Verbindung mit dem Verteilrohr η hergestellt bleibt, womit zu jeder Zeit die Verbindung zwischen dem Rohr η und dem Gaserzeuger offen gehalten wird. Die Menge des Gases, die zum Hauptbrenner d übertritt, wird durch Öffnen und Schließen des inneren Stirnendes des Rohres t im Öffnungsoder Schließungssinne unter Änderung seiner Lage zum Vorsprunge υ geregelt.

Ein kleines, beständig offenes Lochi³ (Abb. 4) ist an dem Rohr t zu dem Zwecke vorhanden, um nach der Kammer c hin einen genügenden Gasdurchtritt zu ermöglichen, womit der Hauptbrenner die ganze Zeit hindurch im Brennen erhalten wird, so daß der Vergaser heiß bleibt.

Das Gas kann auch nebenbei zu Beleuchtungszwecken verwendet werden, mit Anschließung von Gasglühlichtbrennern an die Verteilleitung jenseits des Hauptbrenners. Beispielsweise ist in Abb. 1 eine solche Anschlußleitung zur Beleuchtung des Heizherdes mitdargestellt; der Gasglühlichtbrenner y steht mit dem Verteilrohr η mittels eines Zweigrohres y¹ in Verbindung.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Heiz- und Kochherd mit öldampfbrennern, gemeinsamem Vergaser und regel- scr barer Zuleitung des Brenngemisches zu den Brennern, dadurch gekennzeichnet, daß dem mit dem Vergaser ausgerüsteten* Hauptbrenner (d) eine Mischkammer (c) zugeordnet ist, in welche einerseits das Mischrohr (δ) einmündet, anderseits quer dazu das Verteilrohr (n) anschließt, von welchem die Hilfsbrenner (r) gespeist werden.

2. Heiz- und Kochherd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das Mischrohr (b) ein Rohrstück (t) verschiebbar sowie drehbar eingesetzt ist, das bis zur Stirnwand der Mischkammer (c) heranreicht und gegenüber der Mündung des Rohres {n) eine Öffnung (i²) besitzt, so daß durch Verschieben des Rohrstückes (t) der Gemischzufluß zum Hauptbrenner, durch Verdrehen desselben zu den Hilfsbrennern regelbar ist.

3. Heiz- und Kochherd nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das up Rohrstück (t) in der Mischkammer (c) mit einer stets offenen Bohrung (t³) versehen ist, durch welche dem Hauptbrenner (d) nach vollständigem Schließen des Rohres (t) so viel Brenngemisch zufließt, daß er den Vergaser heizt. *

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.