DE363670C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem Rosshaar aus Pflanzenfasern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem Rosshaar aus Pflanzenfasern

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DE363670C
DE363670C DEV17417D DEV0017417D DE363670C DE 363670 C DE363670 C DE 363670C DE V17417 D DEV17417 D DE V17417D DE V0017417 D DEV0017417 D DE V0017417D DE 363670 C DE363670 C DE 363670C
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fiber
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B68SADDLERY; UPHOLSTERY
    • B68GMETHODS, EQUIPMENT, OR MACHINES FOR USE IN UPHOLSTERING; UPHOLSTERY NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B68G3/00Treating materials to adapt them specially as upholstery filling

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von künstlichem Roßhaar aus Pflanzenfasern. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Behandlung von Fasermaterial, beispielsweise Kokosfasern, um sie als Ersatz für Roßhaar geeignet zu machen. 7u diesem Zweck wurde bisher so vorgegangen, daß man das Fasermaterial in eine Lösung oder einen Lack eintauchte und dann eine Kräuselung zwischen geriefelten Walzen oder heißen, gerippten Platten vornahm, worauf die Rasse getrocknet wurde, so daß die Fasern eine dauernde Kräuselung oder Lockung erhielten, die ihnen die für Roßhaar kennzeichnende Elastizität verlieh.
  • Es hat sich aber herausgestellt, daß ein derartiger Kräuselungsvorgang nicht genügend auf die Faser einwirkt, und daß die erhitzten, gerippten Platten, obschon zur Erzeugung der Kräuselung der Faser durchaus wirksam, leicht ein teilweises Versengen der Fasern veranlassen, und daß die bereits mit der Lösung überzogenen Fasern infolgedessen leicht dem Angriff durch Bakterien ausgesetzt sind mit der Wirkung, daß die Faser innerhalb kurzer Zeit in kurze Stücke zerfällt und wertlos wird.
  • Die Erfindung bezweckt, diese Übelstände dadurch zu beseitigen, daß die wirksame Form der Fasern statt durch Kräuselung in der oben angedeuteten Weise durch Zusammenballen oder -knüllen erzielt und hinterher die Lösung zur Anwendung gebracht wird. Die Erfindung besteht also in einem Verfahren und einer Einrichtung zur Herstellung künstlichen Roßhaares aus Pflanzenfasern, wonach kleine Teile der Fasermasse von einem größeren Ballen getrennt und einem Wickel- oder Knüllprozeß unterworfen werden, so daß sie Rollen- oder Lockenform erhalten, worauf die Fasern, um die Lockenform dauerhaft zu machen, mit einer Lösung getränkt und schließlich getrocknet werden.
  • In den Zeichnungen sind mehrere zur Ausführung des Verfahrens geeignete Einrichtungen beispielsweise dargestellt.
  • Abb. I und 2 zeigen eine solche Einrichtung schematisch in Ansicht von der Seite bzw. von oben.
  • Abb. 3 und 4 veranschaulichen Einzelheiten dieser Einrichtung.
  • Abb. 5 ist eine der Abb. I entsprechende schematische Seitenansicht einer etwas anderen Ausführungsform.
  • Abb. C stellt eine Einzelheit dar, während die Abb. 7, 8 und 9 einen Teil der Einrichtung nach Abb.5 in Seitenansicht, Aufsicht bzw. Endansicht in größerem Maßstab veranschaulichen.
  • Abb. Io zeigt eine Einzelheit.
  • In den Abb. I und' 2 ist mit a ein Einweichbehälter bezeichnet, durch den ein Strom von kaltem oder warmem Wasser umläuft. Der Umlauf wird durch eine Pumpe b aufrechterhalten, die durch ein Saugrohr c und ein Rücklaufrohr d mit dem Behälter a in Verbinlung steht. Auf lem einen Ende ist der Tank mit einer Speiseöffnung c versehen, an die sich ein schräger Rost f anschließt. Der Tank ist oben durch einen in schwacher Neigung verlaufenden Deckel g abgeschlossen. Dieser Deckel reicht bis zum Austragende h, das die Verbindung mit einem erweiterten Teil k am anderen Ende des Behälters darstellt. Im Betrieb wird ein Ballen, beispielsweise von Kokosfasern, durch die Öffnung e in den Behälter gebracht. Durch das Wasser werden die fest zusammengepreßten Fasern aufgelöst und nach der Austrittsöffnung h zu geschwemmt. Quer vor der öffnung h sind Krempelorgane l auf Wellen in gelagert, und zwar abwechselnd mit Förderbändern n, die ebenfalls über die Wellen m laufen. Die Krempelorgane l, die in unmittelbarer Nachbarschaft der Austrittsöffnung lt umlaufen, führen die Fasern den Förderbändern zu, die sie ihrerseits mitnehmen und in Form eines Fließes oder einer Matte auf das Brett p bringen, von wo aus das Fließ zwischen zwei Quetschwalzen q tritt, die das überschüssige Wasser entfernen. Die erwähnten Walzen und Wellen laufen mit Ausnahtnie der unteren Walze in in; geeigneten, iin oberen Teil des erweiterten Endes des Behälters a angebrachten Lagern und werden beispielsweise durch Triebketten oder =bänder von einer bei y- angedeuteten Vorgelegevelle aus in geeigneter Weise angetrieben. Nachdem das Faserfließ durch die Ouetschwalzen q hindurchgetreten ist, wird es einer Reihe von Abteilwalzen s zugeführt, von denen jede zweckmäßig mit drei in gewisser Entfernung voneinander angeordneten Zähnen versehen ist und die durch einen Riementrieb mit der Welle r in Verbindung stehen. Die Abteilwalzen s sind von einem zvlindrischen oder anders gestalteten Gehäuse tc eingeschlossen, von dem eine Anzahl Windladen oder Rohrleitungen v ausgehen, die sich über die mit °w bezeichnete Knüll- oder Rollvorrichtung erstrecken und bis in die Nähe der Mitte dieser Vorrichtung reichen.
  • Die Knüll- oder Rollvorrichtung w besteht aus zwei wagerechten 'Scheiben, von denen die obere x festliegt und auf Beinen y ruht, während die untere N in der Mitte durch eine Säule2 getragen wird, innerhalb deren.eine senkrechte Welle angeordnet ist, an deren oberem Ende die untere Scheibe z befestigt ist. Das untere Ende der senkrechten Welle wird durch Verm:ittelung eines Kegelgetriebes 3 von einer geeigneten Kraftquelle aus angetrieben. Die obere feste Scheibe x trägt auf ihrer Unterseite einen ausgeschnittenen mittleren Teil, in den die offenen Enden der Luftleitungen v eingelassen sind, :während die obere Fläche der unteren drehbaren Scheibe z einen verstärkten Mittelteil aufweist, dessen abgeschrägte Kante in die ebene Fläche der Scheibe eingreift. Die beiden Scheiben sind in einer Entfernung voneinander angeordnet, ;lie den zwischen ihnen zu behandelnden Fasern angepaßt ist. Rund uni ,die, Kante der Drehscheibe z ist eine Luftleitung 4 vorgesehen, die durch eine radial gerichtete Zweigleitung mit einem Sauggebläse 6 in Verbindung steht.
  • Aus der beschriebenen Einrichtung ergibt sieh, daß, wenn das Faserfließ, nachdem es die Quetschwalzen q verlassen hat, weiterbefördert wird, durch eine geeignete (in der Zeichnung nichtdargestellte) Öffnung in das an die Luftleitungen angeschlossene Gehäuse u und in den Bereich der Zähne t der Abteilwalze s gelangt. Durch diese Walzen werden kleine Portionen der Fasermasse aus dem Fließ gerissen, diese Portionen werden durch Vermittlung des Gebläses 6 durch die Luftleitungen v gesaugt und so auf die Dreh-Scheibe z befördert. Hier bewegen sie sich, während sie sich noch unter der Wirkung des in der Leitung 4 herrschenden Unterdrucks befinden, zwischen den Scheiben x und z nach außen. Da eine dieser Scheiben feststeht, während die andere sich dreht, erhalten die Faserportionen beim Wandern zwischen den Scheiben eine Lockung oder Rollung, solange sie sich in mehr oder weniger feuchtem Zustande befinden. Die Faserportionen treten nicht etwa in rein radialer Richtung aus, vielmehr beschreiben sie zykloidenartige Wege, die in sich selbst zurücklaufen, wie in Abb. Io angedeutet, und treten schließlich in die Ringleitung 4 ein.
  • Um jede unzulässige Anhäufung von Fasermaterial auf der Drehscheibe zu verhindern, nehmen, wie Abb.2 erkennen läßt, die Austrittsöffnungen der Luftleitungen v in der oberen Scheibe ein Drittel der verfügbaren Umfangsausdehnung ein, und das relative Geschwindigkeitsverhältnis zwischen der Drehscheibe z und den Austragswalzen s ist so gewählt, daß, nachdem die Leitungen v eine Portion der Fasermasse auf die Drehscheibe abgeliefert haben, die der von einer Zahnreihe der Abteilwalzen aus dem Fließ ausgezogenen Fasermenge entspricht, von den Luftleitungen kein weiteres Material geliefert wird, bis die Drehscheibe sich um eine Drittelumdrehung weiterbewegt hat. Da durch wird erreicht, daß auf der Drehscheibe stets ein klarer Zwischenraum entsteht, bevor eine neue Portion Fasermaterial von den Abteilwalzen her aufgenommen wird.
  • Nachdem die Fasern auf diese Weise gelockt bzw. gerollt sind, treten sie durch eine Leitung 5 in einen Kasten 7 über. Aus diesem Kasten wird die Luft mittels der Leitung 8a vom Gebläse abgesaugt, wobei Vorsorge getroffen ist, daß die Fasern die Leitung nicht verstopfen.
  • Aus dem Kasten 7 werden die Fasern in einen eine chemische Flüssigkeit enthaltenden Behälter,9 befördert, um sie mit einer Lösung zu tränken, durch die die Lockenform der Fasern dauerhaft gemacht wird. Diese Lösung, die nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, kann beliebige gewünschte Eigenschaften besitzen. Die Fasern gelangen aus dem Kasten 7 durch eine Schurre 8 unter der Saugwirkung der in dem Rohr Io nach unten strömenden Lösung in dieses Rohr, das darauf rückwärts und vorwärts durch eine in gegeigneter Weise beheizte Trommel I I geführt wird. Das Rohr Io tritt durch einen Deckel I2 in die hohle dampfgeheizte Trommel II ein und durch den Deckel I3 am anderen Ende wieder aus; es wird dann durch Vermittlung eines Rücklaufkrümmers wieder in die Trommel zurückgeführt, tritt nochmals am anderen Ende aus und durch Vermittlung eines zweiten Rücklaufkrümmers wieder ein. Dies kann beliebig oft wiederholt werden, bis das Rohr schließlich durch den Deckel I3 endgültig austritt, wo es an eine Saugpumpe I4 angeschlossen ist, die mit der Austrittsleitung I5 in Verbindung steht. In Abb.3 ist der Deckel I3 mit seinen Rücklaufkrümmern und dein Pumpengehäuse 1d. dargestellt, während in Abb. d. der Deckel 12 mit den betreffenden Krümmern und dem Einlaßrohr io veranschaulicht ist. Nachdem -die Lösung .mit der Fasermasse das Rohr 15 durchströmt hat, gelangt sie in einen Trog 16 und über eine Überlaufleiste 17 des letzteren auf einen schrägen Rost i8, auf dem die Lösung vermittels einer schräg angeordneten Leitung i9, die zu dem Rücklaufrohr 2o führt, von der Fasermasse abgesaugt wird. Die Lösung wird auf diese Weise wieder in den Kreislauf eingeführt, und die in der Flüssigkeit schwimmenden Fasern werden durch und durch mit der Lösung getränkt. Es ist darauf hinzuweisen, daß, wenn die Fasermasse in dein Kasten 7 ankommt und durch die Schurre 8 geführt wird, sie der trocknenden Wirkung der Wärme ausgesetzt ist, die von der quer vor .der Mündung der Schurre vorbeiströmenden heißen Lösung ausgestrahlt wird, derart, daß die in der Fasermasse noch enthaltene Feuchtigkeit vollständig ausgetrieben wird, bevor die Masse in die Lösung eingetaucht wird. Bei -der beschriebenen Ausführung sind für die Fasermasse fünf Durchgänge durch die beheizte Trommel ii vorgesehen. Es kann aber nötigenfalls natürlich eine größere oder kleinere Anzahl von Durchlässen vorgesehen sein.
  • Zur Vermeidung der Gefahr der Verstopfung der Pumpe 14 durch die Fasern ist zwischen .der Leitung 2o und der Pumpe eine Nebenleitung oder ein Umkehrrohr 21 angeordnet. Dieses Rohr ist mit einem 'Absperrschieber oder einem anderen Ventil 22 ausgerüstet. Das Ventil ist für gewöhnlich geschlossen. Wird es aber geöffnet, so wird die Strömung im Rohr 20 durch das Rohr 2t geleitet und damit, während die Pumpe nach wie vor durch das Rohr I5 fördert, die Strömungsrichtung innerhalb der Pumpe um--ekehrt, wodurch etwaige Faseransammlungen beseitigt werden.
  • Nachdem von der imprägnierten Fasermasse beim Herabrutschen über den Rost I8 die Flüssigkeit abgetropft ist, gelangt die Masse in den oberen Teil einer Trockenkammer 23, wo sie auf ein endloses wanderndes Band 24 fällt, das sie über Fächer 25 hin und her führt und nach und nach in der Kammer nach unten befördert, bis sie durch einen Auslaß 26 austritt, wo sie in einem geeigneten Behälter aufgefangen wird. Die Fasern behalten dabei die ihnen erteilte Lockenform. Die Kammer 23 wird durch am Boden angeordnete Dampfschlangen 27 geheizt. Oben in der Kammer ist ein Sauggebläse 28 vorgesehen, um den Trockenvorgang zu beschleunigen. Natürlich können auch Trokkenvorrichtungen beliebig anderer Art Verwendung finden.
  • Die in Abb. 5 dargestellte Einrichtung ist der beschriebenen im großen und ganzen ähnlich, nur wird hier eine andere Vorrichtung zum Locken bzw. Rollen der Fasern benutzt. Der Einweichbehälter a sowie der Behälter q für die chemische Behandlung und die zu ihnen gehörigen Teile sind in derselben Weise ausgebildet, wie bei der im Vorstehenden beschriebenen Anlage, so daß sich eine nähere Beschreibung erübrigt.
  • Nachdem die Fasern die Austragwalzen s verlassen haben, gelangen sie durch die Kanäle 29 zu einer Düse 30. Diese Bewegung der Fasern wird durch die Wirkung eines Gebläses 3I veranlaßt, durch das die Fasern aus der Düse heraus zwischen zwei endlose Bänder 32, 33 geschleudert werden. Wie insbesondere die Abb. 7, 8 und 9 erkennen lassen, läuft das untere Band 33 um zwei Trommeln 34, deren Achsen in auf der Grundplatte 36 befestigten Lagern 35 umlaufen. Das obere Trumm des Bandes wird von, kleineren leer laufenden Trommeln 37 unterstützt, um ein Durchhängen zu verhindern. Das Band kann in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung vermittels der Antriebsscheibe 38 (Abb. 8) bewegt werden; es kann aber auch dauernd stillstehen.
  • Das obere Antriebsband 33 läuft um Trommeln 39, die in Lagern 40, 4I ruhen. Die Lager beider Trommeln werden von einem rechtwinkligen Rahmen 42 getragen. Das obere Band 32 wird durch Vermittlung der Antriebsscheibe 43 derart angetrieben, daß sein unteres Trumm sich in der durch den betreffenden Pfeil (Abb. 7) angedeuteten Richtung, also entgegengesetzt zu dem Bewegungssinn des oberen Trumms des unteren Bandes bewegt.
  • Das obere Band 32 erhält eine zusätzliche Querbewegung oder seitliche Verschiebung. Zu diesem Zweck sind die Enden des Rahmens 42 mit Füßen oder Trägern 44 ausgerüstet, die auf Böcken 45 gleiten können, welch letztere einen Teil der auf der Grundplatte 36 befestigten Ständer 46 bilden. Zur Hin- und Herbewegung dieser Gleitfüße ist an jedem Ende des Rahmens 42 eine Verbindungsstange 47 angelenkt, die mit ihren anderen Enden an Kurbelscheiben 48 angelenkt sind. Diese Scheiben sitzen auf den Enden einer Welle 49, die sich längs der Maschine erstreckt und von an den Ständern 46 sitzenden Lagern 50 getragen wird. In der Nähe der Mitte trägt die Welle 49 eine Antriebsscheibe 5I. Beim Umlaufen der Welle 49 wird der Rahmen 412 .mit den von ihm getragenen Trommeln 39 und dein über diese laufenden Bande 32 seitlich hin und 'her bewegt. Dies geschieht ohne Beeinträchtigung der gewöhnlichen Längsbewegung des Bandes, da durch die Antriebsscheibe d.3 eine entsprechende Gleitbewegung ihrer Welle in einem zusätzlichen Lager 52, das auf einem an der Grundplatte 36 befestigten Bocke 53 sitzt, nicht verhindert -wird. Der Bock 53 verhindert gleichzeitig, daß der rechtwinklige Rahmen 42 durch den Zug des Antriebsriemens auf die Scheibe a.3 angehoben wird.
  • Wie Abb. 7 erkennen läßt, ist das Lager 4. r etwas höher als das Lager 3.o, und das untere Trumm des oberen Bandes tritt, nachdem es im wesentlichen über die ganze Länge der Maschine mit dein betreffenden Teil des unteren Bandes parallel und in einem bestimmten Abstan de von ihm gelaufen ist, hinter der Trommel 5.a., die diese Bewegung sichert, von dem unteren Bande zurück, bevor es über die Trommel 39 läuft. Auf diese Weise wird eine düsenartige öffnung gebildet, die der Düse 30 (-Abb. 5) entspricht.
  • Die aus der Düse 3o austretenden Fasern werden zwischen die beiden Bänder geblasen, wobei sie durch das untere Band, unterstützt durch die Wirkung des von dem Gebläse 31 ausgehenden Luftstromes, nach vorn geführt iN erden. Auf diesem Wege ist die Faserrusse der Wirkung einander entgegengerichtürter Bewegungen der Bänder und außerdem -!er in der Querrichtung vor sich gehenden Hin- und Herverschiebung des oberen Bandes unterworfen. Durch diese kombinierte Wirkung erhalten die Fasern die dem Roßhaar eigentümlichen Lockungen oder Windungen.
  • Nachdem die Fasermasse zwischen den Bändern hindurchgewandert ist, wird sie in die offene Mündung einer Leitung 55 (Abb. 5) eingesaugt und gelangt unter der Wirkung des Sauggebläses 6 in den Kasten 7, wie bei Besprechung der ersten Ausführungsform bereits beschrieben. Die nachfolgende Behandlung der Fasern ist dann dieselbe wie oben erläutert.
  • Bevor die Fasermasse die Trockenkammer 23 verläßt, kann sie der Wirkung einer Krempel oder eines Reißwolfes 56 (Abb. 6) ausgesetzt werden, worauf sie durch die Austragöffnung 26 austritt.
  • Durch die beschriebene Behandlungsweise erhält die Faser Eigenschaften, die denen dcs natürlichen elastischen Roßhaares ähneln. Sie neigt nicht mehr zum Zusammenballen und Hartwerden und eignet sich infolgedessen in hervorragendem Maße als Füllmaterial für Polsterwaren, Matratzen u. dgl.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von künstlichem Roßhaar aus Pflanzenfasern, dadurch gekennzeichnet, daß man von der rohen Fasermasse kleine Posten abteilt, sie zur Bildung von Locken o. dgl. einem Knüllprozeß unterwirft, darauf die Fasermasse mit einer Lösung überzieht, um die ihnen erteilte Formdauerhaft zu machen, und schließlich die Masse trocknet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasermasse zunächst eingeweicht und nach dem Knüllen, Überziehen und Trocknen einem Krempelprozeß unterworfen wird.
  3. 3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I oder 2, gekennzeichnet durch die Kombination eines Einweichbehälters zur Aufnahme und zum Auflösen der Rohfaserballen einer Krempelvorrichtung an dem einen Ende des Behälters zur Herstellung eines Faserfließes, von Rollen zum Abteilen kleinerer Faserposten von dem Fließ, einer Knüllvorrichtung, der die Faserposten zur Erzielung der Lockenform zugeführt werden, eines Behälters mit einer Lösung, in die die Fasern eingetaucht werden, um die ihnen erteilte Form dauerhaft zu machen, und einer Kammer zum Trocknen der mit der Lösung überzogenen Fasern.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Knüllmaschine aus einer wagerechten Drehscheibe und einer dieser in einem kleinen Abstande gegenüberliegenden festen Scheibe sowie .mehreren Saugleitungen besteht, die von den Abteilwalzen, zu der Mitte der Scheiben fiihren, welch letztere von einer Saugleitung umgeben werden, die mit einem Sauggebläse in Verbindung steht, derart, daß die zu behandelnden Fasern unter der Saugwirkung zunächst nach der Mitte der Drehscheibe und darin zwischen den Scheiben nach außen dein Umfang der Scheiben zugeführt werden, ,wo sie austreten.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Knüllmaschine aus zwei in der Längsrichtung mit kurzem Abstand voneinander angeordneten Bändern besteht, die relativ zueinander bewegt werden und von denen eines außerdem eine Hin- und Herbewegung in der Ouerrichtung ausführt..
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zwischenraum zwischen den benachbarten Trümern der Bänder auf .dem einen Ende eine Düse ragt, durch die mittels eines Gebläses kleine Posten Fasermaterial zwischen die Bänder geblasen werden, während auf dem anderen Ende zwischen die Bänder eine Saugleitung hineinragt, durch die die zwischen den Bändern gelockten Fasern abgesaugt werden. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsscheibe, die Lager. und die sonstigen Zubehörteile des oberen Bandes auf einem Rahmen angeordnet sind, der so unterstützt ist, @daß er unter der Einwirkung von durch Kurbelscheiben o. dgl. angetriebenen Verbindungsstangen in Führungen gleiten kann. ' B. Einrichtung nach Anspruch 3, da-.durch gekennzeichnet, d.aß die Fasern, nachdem sie gelockt sind, in eine Leitung befördert werden, in der .eine zur Fixierung der Lockenform dienende Flüssigkeit umläuft, die vorwärts und rückwärts durch eine beheizte Trommel geführt ist. g. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß, nachdem die Fasern' genügend lange in der Flüssigkeit verblieben sind, die letztere zusammen mit den Fasern auf einen Rost gebracht 'wird, der das Ablaufen der überschüssigen Flüssigkeit von den Fasern und- ihre Rückkehr in den Flüssigkeitskreislauf gestattet, während die gelockte Fasermasse einer Trockenkammer zugeführt wird.
DEV17417D 1921-07-27 1922-05-06 Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem Rosshaar aus Pflanzenfasern Expired DE363670C (de)

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