DE363571C - Vorrichtung zum Karbonisieren von Lumpen o. dgl. - Google Patents

Vorrichtung zum Karbonisieren von Lumpen o. dgl.

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DE363571C
DE363571C DESCH60023D DESC060023D DE363571C DE 363571 C DE363571 C DE 363571C DE SCH60023 D DESCH60023 D DE SCH60023D DE SC060023 D DESC060023 D DE SC060023D DE 363571 C DE363571 C DE 363571C
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drum
housing
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C5/00Carbonising rags to recover animal fibres

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Description

  • Vorrichtung zum Karbonisieren von Lumpen o. dgl. Vorrichtungen zum Karbonisieren, von Lumpen u. dgl. mit einer gelochten KarboDisiertrommel sind bekannt. Die in einem beheizten Gehäuse umlaufende Trommel ist mit hohlen Lagerzapfen versehen, wobei an den einen Zapfen ein Luftrohr, an den anderen- Zapfen dagegen eine beheizte Retorte angeschlossen ist. In der Trommel werden die Lumpen zunächst durch ffindurchblasen von heißer Luftgetrocknet, dann der Einwirkung von in der Retorte erzeugten Säuredämpfen ausgesetzt, worauf schließlich bei erhöhter Umdrehungszahl der Trommel der Staub herausgeschüttelt wird. Der Staub wird alsdann aus dem die Trommel umgebenden Gehäuse abgesaugt und endlich findet in der Regel eine Kühlung der Lumpen durch Hindurchblasen von Frisebluft statt.
  • Die Lochungen der Trommelwandungen mussen zum Hindurchblasen der Luft und zum wirksamen Ausschleudern des Staubes einen verhältnismäßig großen Gesamtquerschnitt besitzen. Daraus ergibt sich aber dei Übelstand, daß die in die Trommel eingeführten Säuredämpfe zum weitaus größten Teil die Trommel durch deren Lochungen bald wieder verlassen und in den umgebenden Raum eintreten, also nutzlos entweichen. Die Folge ist ein überaus großer Säureverbrauch. Ferner besteht der Nachteil, daß der Staub aus der Trommel allseitig austritt und in dem die Trommel umgebenden Gehäuse herumgewirbelt wird. Er lagert sich dabei nicht allein am Boden des Gehäuses, sondern auch an den im Gehäuse angeordneten Heizrohren ab, wodurch leicht Brände entstehen können.
  • Diese Mängel zu vermeiden, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, welche in erster Linie darin besteht, daß die Lochungen der Karbonisiertrommel verschließbar sind. Dadurch ist es möglich, die Löcher der Trommelwandungen während des Karbonisierens, d. h. während der Säureeinwirkungganzoder teilweise zuverschließen, so daß die Säuredämpfe in der Trommel festgehalten werden. Auf diese Weise wird einerseits eine kräftigere Einwirkung der Säuredämpfe auf die Lumpen erreicht, die Karbonisierung also beschleunigt, anderseits tritt eine ganz wesentliche Ersparnis an Säure ein. Während des Trocknens der Lumpen durch Hindurchblasen heißer Luft, sowie beim Ausschleudern des Staubes können die Löcher dagegen vollständig geöffnet werden, so daß dann der volle Querschnitt der Lochungen zur Geltung kommt.
  • In der einfachsten Ausführung wird man die Trommel nur auf Teilen ihres Mantels lochen und auf den Trommelwandungen Schieber anordnen, durch welche die Löcher überdeckt werden können. Vorteilhafter ist es jedoch, die Trommel doppelwandig auszubilden. Und zwar besteht die Trommel dann aus einer inneren Siebwandung und einer äußeren, ungelochten Wandung, wobei der Ringraum durch achsiah. Wände in Kammern unterteilt ist, die auf der in der Unilaufsrichtung der Trommel vorderen Längsseite offen sind, jedoch durch Klappen oder Schieber verschlossen werden können. Dadurch wi, d zugleich erreicht, daß der Staub nicht nach allen Seiten in das die Trommel umgebende Gehäuse geschleudert wird. Der aus den Löchern des inneren Mantels austretende Staub gelangt viehnehr zunächst in die Kammern des Ringraumes, aus welchen er nur auf einer Seite der Trommel, nämlich auf derjenigen Seite, wo die offenen Längsseiten der Kammern nach abwärts gerichtet sind, herausfallen kann. Der Staub fällt daher auf der einen Seite des die Trommel umgebenden Gehäuses zu Boden, von wo er in bekannter Weise abgesaugt wird, wohingegen der üb-ige Teil des Gehäuses im wesentlichen staubfrei bleibt. In diesem Gehäuseteil, d. h. auf der der Staubaustrittsseite der Trommel entgegengesetzten Seite werden gemäß der Erfindung die Heizrohre angeordnet, ,vodurch eireicht ist, daß die Staubablagerung auf den Heizrohren nicht stattfindet, die Brandgefahr also beseitigt ist. Es empfiehlt sich, das Gehäuse unterhalb der Trommel durch eine Wand zu teilen, um auch die Verbreitung von Flugstaub nach dem die Heizrohre enthaltenden Gehäuseteil nach Möglichkeit zu vermeiden.
  • Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar ist die neue Kaibonisiervorrichtung in Abb. i im Querschnitt und in Abb. 2 teilweise im Längsschnitt nach der Linie A-A der Abb. i und teilweise in Seitenansicht dargestellt.
  • Abb. 3 zeigt die Seiteriwandung einer Trommelwandung in anderer Ausführung.
  • i ist die beispielsweise fünfseitige Karbonisiertrommel, *- das dieselbe umgebende Gehäuse. Die Trommel i ist mittels ihrer hohlen Zapfen 3,4 und mittels Rollenlager 5, 6 in den Stirnwänden des Gehäuses drehbar gelagert. Ihr Antrieb erfolgt durch geeignete, nicht dargestellte Mittel. An den hohlen Zapfen 3 ist mittels einer Stopfbüchse ein Luftrohr 7 angeschlossen, während der andere Zapfen 4 unmittelbar mit der Retorte 8 verbunden ist, welche mit der Trommel umläuft. Die Retorte ist in einem an das Gehäuse 2 angebauten Ofen 9 angeordnet und kann unmittelbar durch auf dem ]Rost w stattfindende Verbi-ennung beheizt werden. Das stopfbüchsenartige. äußere Ende der Retorte kann, wie bekannt, mit dein außen am Ofen 9 abnehmbar angeordneten Säuregefäß :ii verbunden werden. Gemäß der Er-findung bildet das äußere Ende der Retorte zugleich einen Lagerzapfen, der in einem Rollenlagei nz ruht, so daß auch das bisher freitragende äußere Retortenende gestützt und gelagert ist.
  • Die Na-tbonisiertronunel ist beim Ausführungsbeispiel doppelwandig ausgebildet. Sie besteht aus einem inneren Siebmantel 13 und einem äußeren ungelochten Mantel 14, welche beide an den Enden durch die Stirnwände der Trommel abgeschlossen sind. Der Ringraum zwischen den beiden Mänteln ist durch in der Achsenrichtung der Trommel verlaufende Wände 15 in eine der Zahl der Seitenflächen der Trommel entsprechende Zahl von Kammern 16 unterteilt, welche auf der in der Umlauftichtung der Trommel (Pfeil x) vorderen Längsseite offen sind, jedoch durch an diesen Seiten angeordnete Klappen 17, Schieber o. dgl. geschlossen werden können. Der Boden des Gehäuses 7, ist auf der vorderen Gehäusehälfte (bei 18) trichterförmig ausgebildet, und an denselben ist ein Saugrohr ig angeschlossen. Die zur Beheizung des Gehäuses bzw. der Trommel dienenden Ileizrohre 2o sind im hinteren Gehäuseteil angeordnet. Das Gehäuse 2 ist unterhalb der Trommel i durch eine Wand 21 unterteilt, welche vorteilhaft am Gehäuseboden umklappbar befestigt ist.
  • Die zu karbonisierenden Lumpen werden, wie bekannt, nach Öffnung einer aufklappbaren Seitenwand der Trommel i in die letztere eingebracht, worauf die Seitenwand wieder geschlossen wird. Alsdann werden die Lumpen in bekannter Weise durch Hindurchblasen von heißer Luft, welche durch das Rohr 7 und den hohlen Zapfen 3 zugeführt wird, und durch Beheizung der Trommel mittels der Heizrohre 2o getrocknet. Ilierbei sind die Klappen 17 vollständig geöffnet, so daß die heiße Luft nach ihrer Einwirkung auf die Lumpen durch die Lochungen des inneren Mantels 13 und die offenen Stirnseiten der Kammern 16 die Trommel verlassen kann. Die Luft kann, wie bekannt, im Ofen 9 erhitzt werden, indem sie mittels des Rohres ?,2 durch den Feuerraum des Ofens hindurc:1-gesaugt wird, aus welchem sie mittels des an einem Ventilator angeschlossenen Rohres 22 abgesaugt wird. Urn die Trocknung zu beschleunigen, empfiehlt es sich, zugleich durch die Retorte 8 und den hohlen Zapfen 4 hindurch Luft einzublasen. Zu diesem Zwecke ist gemäß der Erfindung ein Luftzuführungsrohr 2,3 angeordnet, das an Stelle des Säurebehälters ii an die Retorte 8 angeschlossen werden kann. Die durch dieses Rohr eingeblasene Luft wird dann in der Retorte 8 erhitzt. Vorteilhaft wird die Luft einer Abzweigung des Rohres zz entnommen, in welchem Falle die bereits warme Luft in der Retorte noch, weiter erhitzt wird. Nach erfolgter Trocknung der Lumpen wird an die Retorte 8 der Säurebehälter ii angeschlossen, aus welchem Säure in abgemessenen Mengen in die Retorte gelangt, wo sie verdampft wird. Die Säuredämpfe fließen in die Trommel i und bewirken die Karbonisierung der Lumpen. Um die Säuredämpfe in der Trommel festzuhalten, werden. vor Beginn der Karbonisierung die Mappen 17 ganz oder teilweise verschlossen, so daß entweder gar keine oder nur die etwa überschüssigen und verbrauchten Sä:aredämpfe entweichen können. Die Kaxbonisierung wird dadurch beschleunigt, und es wird eine große Ersparnis an Säure erreicht. Sowohl während der Trocknung als auch während des Karbonisierens der Lumpen läuft die Trommel langsam um, damit die Lumpen überall und gründlich durch die heiße Luft bzw. die Säure behandelt werden können.
  • Nach der Karbonisierung werden die Klappen 17 wieder geöffnet, worauf die Trommel behufs Ausschüttelns des Staubes mit erhöhter Drehzahl angetrieben wird. Der Staub tritt dann durch die Lochungen des inneren Mantels 2:3 in die Kammern 16 ein, aus welchen er erst austritt, wenn die offene Längswand der Kammer nach unten gerichtet ist. Der Staub tritt also immer nur auf der jeweiligen Vorderseite der Trommel, d. h. im vorderen Teil des Gehäuses oberhalb des Trichters 18 aus, von wo er in bekannter Weise durch das Rohr ig abgesaugt wird.
  • Etwaiger Flugstaub wird durch die Wand 21 aufgefangen, so daß im hinteren Teil des Gehäuses 2, wo die Heizrohre sich befinden, eine Staubablagerung nicht stattfinden kann. Gegebenenfalls kann die Entstaabung der Lumpen auch noch durch Hindurchsaugen von Luft durch die Trommel mit Hilfe des Rohres 7 erfolgen. Nach der Entstaubung werden die Lumpen darch Hindurchblasen kalter Luft gekühlt, worauf sie aus der Trommel entnommen werden.
  • Um den hinteren Teil des Gehäuses zu reinigen, kann die Wand 21 umgelegt werden. Die Klappen 17 sind vorteilhaft behufs gemeinsamen Offnens und Schließens durch ein gemeinsames Steuergestänge gekuppelt.
  • An Stelle der in Abb. i und 2 daxgestellten doppelwandigen Karbonisierungstrommel kann natürlich auch eine aus einem einfachen Mantel bestehende Trommel verwendet werden. Dieselbe wird dann, wie Abb. 3 zeigt, nur auf Teilen ihrer Wandungen gelocht bzw. mit Gruppen von Löchern 9,4 versehen. Und auf den Trommelwandungen werden Schieber 2,5 angeordnet, mit deren Hilfe die Löcher während des Karbonisier-ens, d. b. während der Einwirkung der Säuredämpfe ganz oder teilweise verschlossen werden können, um die Dämpfe in der Trommel festzuhalten. Die Schieber 25 sind untereinander durch Stangen 26 verbunden, so daß sie gemeinsam verschoben werden können.
  • Die beiden Ausführungsformen können auch teilweise kombiniert werden, indem bei der Ausführung nach Abb. i 'und ?, die aufklappbare Seite der Trommel, statt doppelwandig zu sein, aus einer einfachen, teilweise gelochten Wand besteht, deren Löcher durch Schieber veischlossen werden können.

Claims (2)

  1. PATENT-AxSFRÜCHE: i. Vorrichtung zum Karbonisieren von Lumpen u. dgl. mit einer gelochten Karbonisiertrommel, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochungen der Trommel ganz oder teilweise verschließbar sind, um während des Karbonisierens die Säuredämpfe in der Trommel festhalten zu können.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i:, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel nur auf Teilen ihres Mantels gelocht ist, wobei die Lochungen durch auf der Trommel geführte Schieber (25) überdeckt werden können. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel doppelwandig ausgebildet ist und aus einem inneren Siebmantel (13) und einem äußeren ungelochten Mantel (14) besteht, wobei der Ringraum (16) durch achsiale Wände in Kammern unterteilt ist, die auf der in der Um-Jaufrichtung der Trommel vorderen Längsseite offen' jedoch durch Klappen (17) oder Schieber 'verschließbar sind. 4. Vorrichtung nach Anspruch i und 3, wobei die Trommel in einem beheizten Gehäuse umläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizrohre (2o) auf d6r der Staubauswerfseite der Trommel entgegengesetzten Seite des Gehäuses angeordnet sind, wobei unterhalb der Trommel im Gehäuse eine Wand (21) angeordnet ist. 5. Vorrichtung nach Anspruch i mit einer an die hohle Achse der Karbonisierungstrommel angeschlossenen beheizten Retorte, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Retorte durch ein Lager abgestützt ist. 6. Vorrichtung nach Anspruch i und 5, gekennzeichnet durch die Anordnung eines an Stelle des Säuregefäßes (i:i) an die Retorte anschließbaren Rohre--- (23) zur Heißluftzuführung.
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