DE3634735A1 - Verschlussdeckel, insbesondere fuer kurbelwellen- und getriebegehaeuse bei kraftfahrzeugen - Google Patents
Verschlussdeckel, insbesondere fuer kurbelwellen- und getriebegehaeuse bei kraftfahrzeugenInfo
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- F02F11/007—Arrangements of sealings in combustion engines involving rotary applications
Description
Die Erfindung betrifft einerseits einen Verschlußdeckel für
ein Gehäuse mit durch den Deckel sich erstreckender Welle,
insbesondere für Kurbelwellen- und Getriebegehäuse bei
Kraftfahrzeugen, mit einer dynamisch wirkenden Dichtung für
die Welle und einer statisch wirkenden Dichtung für die
Deckelflanschfläche, wobei die dynamische Dichtung aus
mindestens einer an den Deckel anvulkanisierten,
gegebenenfalls federbelasteten, elastischen Dichtlippe und die
statische Dichtung aus in Ausnehmungen der
Deckelflanschflächen einvulkanisierten, axial hervorstehenden,
elastischen Dichtstreifen besteht. Die Erfindung betrifft
andererseits einen Verschlußdeckel, wie er insbesondere bei
Kurbelwellengehäusen von Kraftfahrzeugmotoren mit
angeflanschter Ölwanne eingesetzt wird, wobei neben der
dynamischen Abdichtung der Welle zwei unter einem Winkel von
üblicherweise 90° aufeinandertreffende Flanschflächen statisch
abzudichten sind, deren eine Flanschfläche radial zur dichten
Verbindung mit dem Kurbelwellengehäuse und deren andere
Flanschfläche axial zur dichten Verbindung mit der Ölwanne
verlaufen.
Durch die DE-PS 33 05 765 ist ein Verschlußdeckel der
vorgenannten Gattung bekannt. Dieser Verschlußdeckel besteht
aus einem Aluminium-Druckguß-Körper, an dessen innerem Umfang
eine elastische Dichtlippe zur Abdichtung der durchgehenden
Kurbelwelle aufweist, während zur Abdichtung der radialen, mit
dem Kurbelwellengehäuse zu verbindenden Flanschfläche und der
axialen, mit der Ölwanne zu verbindenden Flanschfläche
Dichtgrenzen in Form von in Nuten der Flanschflächen
einvulkanisierten elastischen Dichtstreifen vorgesehen sind.
Durch zusätzliche radial und axial verlaufende Nuten mit
Dichtstreifen ist dabei eine Verbindung zur dynamisch
wirkenden Dichtlippe hergestellt, wodurch die Vulkanisation
der Dichtelemente insbesondere im Transfer- oder
Compression-Moulding-Verfahren besonders einfach ist.
Im Rahmen der Weiterentwicklung der vorbekannten Lösung liegt
der neuen Erfindung nunmehr die Aufgabe zugrunde, den
Grundkörper des Verschlußdeckels zu vereinfachen, insbesondere
dessen Bearbeitungsaufwand zu minimieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Verschlußdeckel aus einem profilgezogenen Blechkörper mit im
wesentlichen topfförmigen Querschnitt besteht und drei in
unterschiedlichen axialen Ebenen liegende Radialflächen
aufweist, wobei die Bodenfläche des Blechtopfes die radiale
Flanschfläche zur Verbindung mit dem zu verschließenden
Gehäuse, die stufenförmig dagegen axial versetzt angeordnete
zweite Radialfläche zur Aufnahme der Dichtstreifen und die
dritte Radialfläche zur Anbindung der dynamischen Dichtlippe
dient. Durch die Ausbildung des Verschlußdeckels als gezogenes
Blechteil mit drei axial zueinander versetzt angeordneten
Radialflächen entfällt eine mechanische Nachbearbeitung.
Gegenüber dem bisher verwendeten Aluminium-Druckguß-Körper
brauchen keine Nuten mehr für die Aufnahme der Dichtstreifen
eingefräst zu werden. Die zusätzlich beim Ziehen des
Blechtopfes anformbare mittlere Radialfläche dient zur
Aufnahme und Befestigung der Dichtstreifen. Durch die
stufenförmige Ausbildung des Blechtopfbodens kann das
inkompressible Material des Dichtstreifens im Einbauzustand
auch radial ausweichen.
Bei einem Verschlußdeckel für ein Gehäuse mit durch den Deckel
sich erstreckender Welle, insbesondere für Kurbelwellengehäuse
mit von unten angeflanschter Ölwanne, mit einer dynamischen
Dichtung für die Welle sowie zwei unter einem Winkel von
üblicherweise 90° aufeinandertreffenden statisch
abzudichtenden Flanschflächen, deren eine Flanschfläche radial
zur dichten Verbindung mit dem Kurbelwellengehäuse und deren
andere Flanschfläche axial zur dichten Verbindung mit der
Ölwanne verläuft, wobei die dynamische Dichtung aus einer
gegebenenfalls federbelasteten, elastischen Dichtlippe
besteht, während für die statische Abdichtung beider
Flanschflächen anvulkanisierte, axial beziehungsweise radial
aus den Flanschflächenebenen hervorstehende Dichtstreifen am
Deckel anvulkanisiert sind, wird nach einem weiteren Gedanken
der Erfindung der Deckel aus einem Blechkörper mit etwa
topfförmigem Querschnitt gezogen, wobei im Bereich des
Innenumfanges der radialen Flanschfläche und im Bereich der
Übergangsstelle der radialen Flanschfläche zur axialen
Flanschfläche der Blechtopf derart abgestuft profiliert ist,
daß eine zurückgesetzte weitere Radialflanschfläche zur
Aufnahme beziehungsweise Anbindung der Dichtstreifen für die
statische Abdichtung beider Flanschflächen vorhanden ist.
Diese dritte, zurückgesetzte Radialflanschfläche gestattet so
auf einfache Weise die an sich bekannte Anbindung eines in
beiden Ebenen verlaufenden, ununterbrochenen Dichtstreifens
mit eckiger Ausbildung im Bereich der unter 90°
zusammentreffenden radialen und axialen Flanschflächen.
Darüber hinaus trägt die abgestufte Profilierung des
Blechkörperquerschnittes zu einer wesentlichen Versteifung
desselben bei, so daß dieser aus relativ dünnem Blech
hergestellt werden kann und somit im fertigen Zustand
wesentlich leichter als der vorbekannte
Aluminium-Druckguß-Körper ist.
Im Rahmen der weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird
vorgeschlagen, daß die Dichtstreifen im wesentlichen im
Übergangsbereich der abgerundeten Kanten der zurückgesetzt
ausgebildeten Fläche des Blechtopfes anvulkanisiert sind. Die
durch das Ziehen des Blechkörpers sich ergebenden Abrundungen
der Kanten bieten eine relativ große Basisfläche für das
Anbinden der Dichtstreifen, die mit ihrem axial
beziehungsweise radial hervorstehenden Bereich relativ schmal
und mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet werden sollten,
was der Dichtfunktion förderlich ist.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß der geradlinig zur
Axialflanschfläche parallel verlaufende Dichtstreifen unter
einem spitzen Winkel zur radialen beziehungsweise axialen
Flanschfläche aus diesen hervortritt.
Denkbar ist es auch, die Dichtstreifen-Oberfläche derart zu
profilieren, daß eine Mehrzahl von parallel zueinander
verlaufenden Dichtwülsten entsteht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines Verschlußdeckels,
Fig. 2 einen Schnitt II-II gemäß Angabe in Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilschnitt III-III gemäß Angabe in Fig. 1,
Fig. 4 eine Teilansicht IV gemäß Angabe in Fig. 1,
Fig. 5 einen Teilschnitt durch einen anderen,
ringförmigen Verschlußdeckel.
Der in Fig. 1 bis 4 dargestellte Verschlußdeckel dient zur
Abdichtung eines Kurbelwellengehäuses eines
Kraftfahrzeugmotors mit von unten anflanschbarer Ölwanne. Zum
besseren Verständnis ist nur der Verschlußdeckel in seiner
handelsüblichen Form dargestellt.
Der Verschlußdeckel besteht aus einem topfförmig gezogenen
Blechkörper 1, der zur Abdichtung der im Einbauzustand
hindurchgehenden Kurbelwelle (nicht dargestellt) einen
dynamisch belasteten Dichtungsring 2 aus Elastomer-Werkstoff
sowie statisch wirkenden Dichtstreifen 3 und 4, ebenfalls aus
Elastomer-Werkstoff, die einstück ineinander übergehen,
aufweist. Der Blechkörper weist drei radiale Flanschflächen
auf, wobei an die Flanschfläche 5 der Dichtungsring 2, während
im Bereich der gegenüber der Flanschfläche 6 axial
zurückgesetzten Flanschfläche 7 die Dichtstreifen 3 und 4
anvulkanisiert sind. Letztere sind mit einer relativ breiten
Grundfläche im abgerundeten Blechkörperbereich zwischen den
Radialflächen 6 und 7 mit dem Blechkörper verbunden und
erstrecken sich axial mit einem relativ schmalen Steg 8, der
aus der Flanschfläche 6 hervortritt. Im Einbauzustand wird der
Blechkörper 1 mit der Flanschfläche 6 gegen das (nicht
dargestellt) Kurbelwellengehäuse mit Hilfe von durch die
Löcher 9 steckbaren Schrauben verspannt. Dabei wird diese
Flanschverbindung mittels des Dichtstreifens 3, insbesondere
dessen axial hervorstehenden Steges 8, abgedichtet.
Zur Abdichtung der von unten gegen das Kurbelwellengehäuse
verschraubbaren Ölwanne (nicht dargestellt) dient der
Dichtstreifen 4, welcher - wie aus Fig. 2 ersichtlich - unter
einem spitzen Winkel sowohl aus der radialen Flanschfläche 6
als auch aus der axialen Flanschfläche 10 hervortritt. Für die
Verschraubung der Ölwanne sind im Verschlußdeckel zwei Muttern
11 eingeschweißt, vergleiche Fig. 1. Schließlich ist auf die
Bohrungen 12 zur Aufnahme von Zentrierstiften hinzuweisen.
In Fig. 5 ist ein vereinfacht ausgebildeter, ringförmiger
Verschlußdeckel aus einem Blechkörper 1′ dargestellt, wobei
der Dichtstreifen 3′ im Bereich seiner Oberfläche mit zwei
konzentrisch und ringförmig zueinander verlaufenden Wülsten
13, 14 profiliert ist.
Claims (6)
1. Verschlußdeckel für ein Gehäuse mit durch den Deckel sich
erstreckender Welle, insbesondere für Kurbelwellen- und
Getriebegehäuse bei Kraftfahrzeugen, mit einer dynamisch
wirkenden Dichtung für die Welle und einer statisch
wirkenden Dichtung für die Deckelflanschfläche, wobei die
dynamische Dichtung aus mindestens einer an den Deckel
anvulkanisierten, gegebenenfalls federbelasteten,
elastischen Dichtlippe und die statische Dichtung aus in
Ausnehmungen der Dichtflanschfläche einvulkanisierten,
axial hervorstehenden, elastischen Dichtstreifen besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel aus einem
profilgezogenen Blechkörper (1) mit im wesentlichen
topfförmigen Querschnitt besteht und drei axial
zueinander versetzt angeordnete Radialflächen (5, 6, 7)
aufweist, wobei die Bodenfläche des Blechkörpers (1) die
radiale Flanschfläche (6) zur Verbindung mit dem
verschließbaren Gehäuse, die stufenförmig dagegen
versetzt angeordnete zweite Radialfläche (7) zur Aufnahme
der Dichtstreifen (3, 4) und die dritte Radialfläche zur
Anbindung der dynamischen Dichtlippe (2) dient.
2. Verschlußdeckel für ein Gehäuse mit durch den Deckel sich
erstreckender Welle, insbesondere für Kurbelwellengehäuse
mit von unten anflanschbarer Ölwanne, mit einer
dynamischen Dichtung für die Welle sowie zwei unter einem
Winkel von üblicherweise 90° aufeinandertreffenden
statisch abzudichtenden Flanschflächen, deren eine radial
zur dichten Verbindung mit dem Kurbelwellengehäuse und
deren andere axial zur dichten Verbindung mit der Ölwanne
sich erstreckt, wobei die dynamische Dichtung aus
mindestens einer gegebenenfalls federbelasteten,
elastischen, anvulkanisierten Dichtlippe besteht, während
für die statische Abdichtung beider Flanschflächen axial
beziehungsweise radial aus den Flanschflächen
hervortretende Dichtstreifen anvulkanisiert sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel aus einem im wesentlichen
topfförmig gezogenen Blechkörper (1) besteht, der im
Bereich des Innenumfanges der radialen Flanschfläche (6)
und im Bereich der Übergangsstelle der radialen
Flanschfläche (6) zur axialen Flanschfläche (10) axial
derart abgestuft profiliert ist, daß eine zurückgesetzte
weitere Fläche (7) zur Aufnahme beziehungsweise Anbindung
der Dichtstreifen (3, 4) zur Abdichtung beider
Flanschflächen (6, 10) vorhanden ist.
3. Verschlußdeckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtstreifen (3, 4) im
wesentlichen im Übergangsbereich der abgerundeten Kanten
der zur Flanschfläche (6) zurückgesetzt ausgebildeten
Flanschfläche (7) anvulkanisiert sind.
4. Verschlußdeckel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtstreifen (3) ein etwa rechteckiges, über die
radiale Flanschfläche (6) axial hervorstehendes
Querschnittsprofil (8) aufweist.
5. Verschlußdeckel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der geradlinig zur axialen Flanschfläche (10)
parallel verlaufende Dichtstreifen (4) unter einem
spitzen Winkel zur axialen Flanschfläche (10) aus dieser
hervortritt.
6. Verschlußdeckel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtstreifen (3′) eine mehrfach
profilierte Oberfläche aufweist.
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