DE3634568C2 - Spannelement zur Verbindung von Betonfertigteilen - Google Patents
Spannelement zur Verbindung von BetonfertigteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spannelement zur kraftschlüs
sigen Verbindung von Betonfertigteilen, insbesondere von
Fertig-Deckenplatten mit den im Oberbegriff des Anspru
ches 1 angegebenen Merkmalen.
DIN-Normen beim Hausbau schreiben einen sogenannten Ring
anker vor, der in der Regel aus zwei in Höhe jeder Geschoß
decke das gesamte Bauwerk umfassenden Rundstählen besteht.
Bei Verwendung von industriell vorgefertigten Deckenplatten
für die Geschoßdecken können die randseitig liegenden
Bewehrungsstähle der Betonelemente gleichzeitig für diesen
Ringanker verwendet werden. Dementsprechend müssen die
Stähle im Bereich der Plattenstöße kraftschlüssig unter
einander verbunden sein.
Gemäß herkömmlichen Konstruktionen werden in den Randbe
reich von plattenförmigen Betonfertigteilen Aussparungen
eingeformt, in die die zu Schlaufen gebogenen Enden der
Bewehrungsstähle ragen. Beim Zusammensetzen der einzel
nen Fertigteile liegen sich zwei solche Schlaufen gegenüber,
die mit einem Spannelement kraftschlüssig verbunden werden.
Für die Verspannung werden nach dem Stande der Technik
sogenannte Spannschlösser verwendet. Derartige Spannschlösser sind aus Bautechnik 9/1986, Seite A9
bekannt. Sie bestehen im
wesentlichen aus einem stabilen, ringförmigen Grundkör
per von langrechteckiger Form. In den beiden gegenüber
liegenden Schmalseiten liegen jeweils gegenläufige, fluchtende
Gewindebohrungen, in die Schraubbolzen eingesetzt sind.
An den außenseitigen Enden der Schraubbolzen sind Haken,
Ösen od.dgl. als Verbindungsteile angeformt, die in die
U-förmigen Schlaufen der Bewehrungsstähle eingesetzt werden.
Durch Drehung des Grundkörpers mittels eines Flacheisens
od.dgl. werden die beiden Schraubbolzen aufeinanderzu
bewegt und die Deckenplatten über die Schlaufen entsprechend
gegenseitig verspannt.
Als Nachteile solcher Spannschlösser erweisen sich ihre
vergleichsweise aufwendige Konstruktion, ihre große Baulänge
und der bei ihrer Verwendung auftretende Zeitaufwand für
die Verspannung. Für die Überwindung des notwendigen Spann
weges von ca. 20 mm sind nämlich mehrere Umdrehungen des
Grundkörpers erforderlich, bei der Vielzahl von Verbindungen
je Geschoßdecke nimmt diese Tätigkeit unangemessen viel
Zeit in Anspruch. Zudem ist die Drehung des Grundkörpers
ausgesprochen lästig, da der freie, zur Verfügung stehende
Drehwinkel für das Flacheisen meist auf etwa 90° begrenzt
ist. Für eine 180°-Drehung des Grundkörpers ist also ein
abgewinkeltes Eisen notwendig, das zwischen jeder Teildrehung
mühselig umgedreht werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein konstruk
tiv sehr einfaches, trotzdem wirkungsvolles Schnell
spannelement zur kraftschlüssigen Verbindung von Beton
fertigteilen bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst. Anstatt der beiden Schrauben
mit in Spannrichtung liegender Drehachse wird als Spann
glied mindestens eine Exzenterwelle verwendet, die in
der Bewehrungsschlaufe einliegt und mit ihrem Exzenter
umfang die Schlaufenrundung von innen beaufschlagt. Sie
ist von außen relativ zur Schlaufe drehbar. Während sich
bei den herkömmlichen Spannschlössern der zur Verfügung
stehende Spannweg aus der relativen Lageänderung der beiden
Einhängpunkte des Hakens, der Öse od.dgl. an der Außenseite
des Schraubbolzens ergibt, wird beim erfindungsgemäßen
Spannelement dieser durch die doppelte Exzentrität der
Exzenterwelle bereitgestellt. Die Schnellspannung erfolgt
durch einmalige Drehung der Exzenterwelle um maximal 180°.
Erfindungswesentlich ist also im Unterschied zu herkömmlichen
Spannschlössern die Tatsache, daß nicht der Grundkörper,
sondern zumindest ein Verbindungsteil des Schnellspann
elementes mit den Bewehrungsschlaufen als Spannglied verdreht
wird. Die Schlaufen liegen dabei horizontal etwa in einer
Ebene und übernehmen neben der Verbindungsfunktion zum
Schnellspannelement zusätzlich die Funktion des Gegenelements
zur Exzenterwelle. Diese wird durch Haftreibung des
Exzenterumfangs mit der Innenbiegung der Bewehrungsschlaufe
in der Spannstellung fixiert.
In den Unteransprüchen sind besonders vorteilhafte Aus
führungsformen des Erfindungsgegenstandes näher ge
kennzeichnet. Gemäß Anspruch 2 sind beide Verbindungsteile
jeweils als Exzenterwelle ausgebildet, wobei diese nach
Anspruch 3 endseitig im Grundkörper drehgelagert sind
und eine Kröpfung aufweisen. Durch die Verwendung zweier
Exzenterwellen wird entweder der zur Verfügung stehende
Spannweg etwa verdoppelt oder es kann bei gleichem Spannweg
die Exzentrität der Wellen verringert werden, wodurch
der nötige Kraftaufwand zum Spannen reduziert wird.
Nach Anspruch 4 weist das Spannteil der Welle die Form
einer flachen, zylinderförmigen Exzenterscheibe auf. Diese
wird in Einbaustellung in die Schlaufe des Bewehrungsstahls
eingesetzt und übernimmt somit eine Verbindungsfunktion,
wie sie beim herkömmlichen Spannschloß von dessen außen
seitigen Haken erfüllt wird. Durch die flache, zylinderförmige
Ausbildung der Exzenterscheibe werden zudem die beim Ver
spannen an der Exzenterwelle auftretenden Scherkräfte
niedrig gehalten.
Gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 5 ist an einem der
Exzenterscheibe gegenüberliegenden Lagerende der Exzen
terwelle ein Schraubenkopf angesetzt. Dadurch kann ein
Verspannen ohne spezielle Werkzeuge durchgeführt werden.
Ist gemäß Anspruch 6 der Schraubenkopf zudem als an die
Exzenterwelle angeformter Sechskantkopf ausgebildet, kann
dazu ein herkömmlicher Kreuzschlüssel verwendet werden,
wodurch der Kraftaufwand zum Verspannen noch stärker reduziert
wird.
Anspruch 7 lehrt eine besonders einfache und stabile Bauweise
des Grundkörpers, der als etwa flachquaderförmige Massiv
platte beispielsweise aus Stahl gefertigt sein kann.
Nach Anspruch 8 durchgreift jede Exzenterwelle die Massiv
platte etwa senkrecht zu deren Erstreckungsebene, wobei
Schraubenkopf und Exzenterscheibe jeweils vor deren einander
abgewandten Grundflächen angeordnet sind. Dadurch ergibt
sich eine geringe Bauhöhe des erfindungsgemäßen Spannele
mentes. Da zudem der minimale freie seitliche Abstand
der beiden Exzenterscheiben voneinander nicht wesentlich
größer sein muß als der doppelte Durchmesser der Bewehrungs
stähle ist auch die Baulänge des Spannelementes gegenüber
herkömmlichen Spannschlössern verringert. Es handelt sich
also um eine sehr kompakte Konstruktion, wodurch die Aus
sparungen im Betonfertigteil klein gehalten werden können.
Zudem ist dadurch eine geringere Menge Vergußbeton zum
Füllen der Fugen und Aussparungen vor Ort an der Baustelle
notwendig. Entsprechend reduziert ist auch der Zeitaufwand
für diese Tätigkeit. Außerdem ist durch das geringere
Aussparungsvolumen jederzeit
gewährleistet, daß die gesetzlich
geforderte Überdeckungshöhe von 10 mm für Stahlteile im
Beton (Korrosionsschutz) eingehalten wird.
Die Ausbildung des Grundkörpers als einfache Massivplatte
weist hinsichtlich der internen Kräftebeanspruchungen
jedoch Nachteile auf. Die über die Exzenterscheiben in
das Spannelement eingeleiteten Zugkräfte werden nämlich
durch die einseitig seitlich versetzte Massivplatte auf
genommen. Dieser Seitenversatz ruft rechtwinklig zur
Plattenebene wirkende Biegekräfte an der Platte hervor.
Diese muß entsprechend dimensioniert sein, um dieser Mehr
belastung standzuhalten und das Risiko eines Materialbruchs
ausschließen zu können. Zur Vermeidung dieser Nachteile
lehrt Anspruch 9 eine alternative Ausbildung des Grundkörpers
aus zwei im wesentlichen parallel zueinander angeordneten,
miteinander fluchtenden, etwa rechteckförmigen Flacheisen,
zwischen denen die Exzenterscheiben angeordnet sind. Durch
die bezüglich der Wirkebene der Exzenterscheiben symmetrische
Anordnung der beiden Flacheisen zu beiden Seiten der
Exzenterscheiben werden die Flacheisen nur in Richtung
der Zugkraft, also nicht rechtwinklig zu ihrer Haupt
erstreckungsebene beansprucht. Sie müssen also nur ent
sprechend dieser Verhältnisse dimensioniert sein.
Um bei einer Konstruktion gemäß Anspruch 9 die Exzenterwellen
in die Bewehrungsschlaufen einsetzen zu können, muß zumindest
eines der beiden Flacheisen lösbar mit den Exzenterwellen
verbunden sein. Die Ansprüche 10 und 11 lehren dementsprechend
alternative Möglichkeiten für diese lösbare Verbindung.
Gemäß Anspruch 10 ist an das obere Lagerende der Exzenter
wellen ein Schraubenkopf vor der der Exzenterscheibe ab
gewandten Grundfläche des oberen Flacheisens angeformt.
Letzteres liegt damit zwischen der Exzenterscheibe und
dem Schraubenkopf, wodurch die Exzenterwellen und dieses
Flacheisen unlösbar, aber gegenseitig verdrehbar miteinander
verbunden sind. Das das untere Flacheisen durchgreifende
Lagerende ist mit einem Gewinde versehen, auf das eine
Mutter aufschraubbar ist. Bei der Montage auf der Baustelle
wird das untere Flacheisen entfernt, das Spannelement
auf die Bewehrungsschlaufen aufgesetzt und das untere
Flacheisen in seiner Position an den Exzenterwellen durch
eine auf das untere Lagerende aufgeschraubte Mutter fixiert.
Eine konstruktiv besonders einfache Alternative für das
erfindungsgemäße Spannelement ist in Anspruch 11 angegeben.
Demnach sind die die beiden Lagerenden bildenden Dreh
lagerachsen der Exzenterwellen als Bolzen mit unrundem,
vorzugsweise sechskantigem Querschnitt ausgebildet. Die
Exzenterwellen durchgreifen damit lose die beiden Flacheisen,
das Spannelement kann also vollständig in seine Einzelteile
zerlegt werden. Zur Montage wird beispielsweise das untere
Flacheisen mit den darin eingesetzten Exzenterwellen so
angeordnet, daß die Exzenterscheiben in die Bewehrungs
schlaufen eingreifen, daraufhin wird das obere Flacheisen
einfach auf die Drehlagerachsen aufgelegt und - während
das gesamte Spannelement von Hand zusammengehalten wird -
die Verspanndrehung der Exzenterwellen durchgeführt. Damit
werden nicht nur die beiden Bewehrungsschlaufen gegeneinander
verspannt, sondern auch die beiden Flacheisen und die
Exzenterwellen gegeneinander verklemmt. Obwohl das Spann
element aus lose miteinander kombinierten Einzelteilen
besteht, wirkt es somit doch als gegenseitig fixiertes,
einheitliches Bauteil.
Das Kennzeichen des Anspruches 12 lehrt eine Maßnahme,
mit der das aus losen Einzelteilen gebildete Spannelement
als Ganzes zusammengehalten wird. Ein flexibler, dehnbarer
Ring ist dabei um die beiden Flacheisen gespannt. Ein
entsprechend ausgebildetes Spannelement ist also besonders
einfach aufgebaut und herstellbar, verringert den Montage
aufwand und kann trotz der lösbaren Zusammensetzung aus
mehreren Einzelteilen als flexibel zusammengehaltenes
Bauelement bis zur Montage auf der Baustelle gelagert
werden.
Gemäß Anspruch 13 ist in die Mantelfläche der Exzenterscheibe
eine ringförmig umlaufende Vertiefung eingeformt. Dadurch
ergibt sich beim Verspannen eine besonders innige Verbindung
zwischen diesen Bauteilen und den Schlaufen der Bewehrungs
stähle. Dies ist wichtig, da die Fixierung der Exzenterscheibe
in der Spannstellung mittels Haftschluß zwischen ihr und
dem Bewehrungsstahl erfolgt.
Durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 14 bis
16 wird die wesentliche Anwendungsvereinfachung des
erfindungsgemäßen Spannelementes gegenüber herkömmlichen
Spannschlössern klar. Die U-förmigen Schlaufen der Bewehrungs
stahlenden ragen nämlich horizontal in die Aussparungen
des Betonfertigteiles hinein. Das Spannelement wird einfach
auf die zwei Bewehrungsschlaufen gelegt, so daß die Massiv
platte bzw. ein Flacheisen horizontal angeordnet darauf
ruht. Die Exzenterscheiben greifen nach unten jeweils
in eine Öse ein. Sie befinden sich dabei jeweils in einer
Drehstellung mit etwa maximalem seitlichen Abstand. Zur
Überführung des Spannelementes von der gelösten in die
verspannte Einbaustellung ist jeweils nur eine Drehung
der nach oben gerichteten Schraubenköpfe bzw. der
Betätigungsenden der Bolzen um maximal 180° notwendig.
Der freie seitliche Abstand der beiden Exzenterscheiben
ist dann ungefähr minimal. Gegenüber den mehreren notwendigen
Drehungen des Grundkörpers beim Verspannen mit herkömmlichen
Spannschlössern ergibt sich durch die Verwendung des
erfindungsgemäßen Schnellspannelements eine wesentliche
Zeitersparnis.
Anspruch 17 lehrt eine Maßnahme, die sich als materialschonend
für die Bewehrungsschlaufen erweist. Durch den nur etwas
geringeren Radius der Exzenterscheibe gegenüber dem Innen
radius der Spannöse wird diese beim Spannen nur wenig
deformiert.
Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Figuren in
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht des Spannelementes aus Pfeilrichtung
I gemäß Fig. 2,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Spannelement entlang
der Geraden II-II gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Spannelement entlang
der Geraden III-III gemäß Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Randbereiche zweier mit
einem erfindungsgemäßen Spannelement verbundener
Fertig-Deckenplatten,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine alternative Aus
führungsform des Spannelementes und
Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine zweite alternative
Ausführungsform des Spannelementes.
Das Spannelement 1 gemäß den Fig. 1 bis 4 besteht aus
einem Grundkörper, der als Massivplatte 2 flachquaderförmig
ausgebildet ist. Als Material dafür eignet sich etwa Stahl
oder ähnliche stabile Materialien. In der Massivplatte
2 liegen sich in Spannrichtung 3 zwei Exzenterwellen 4′, 4′′
gegenüber, die in der Platte drehbar
gelagert sind und
deren Drehachse 5 jeweils senkrecht zur Spannrichtung
3 angeordnet ist. Die Exzenterwellen 4′, 4′′ sind einfach
endseitig drehgelagert und weisen eine Kröpfung 6 auf.
Das Spannteil der Exzenterwelle 4 ist gleichzeitig
Verbindungsteil des Schnellspannelements 1 zu den
Bewehrungsschlaufen 14 und als flache, zylinderförmige
Exzenterscheibe 7 ausgebildet. An das dieser Exzenterscheibe
7 gegenüberliegende Lagerende 8 der Exzenterwelle 4 ist
ein Sechskantschraubenkopf 9 einstückig angeformt. Die
Exzenterwelle 4 durchgreift die Massivplatte 2 etwa senkrecht
zu deren Erstreckungsebene. Schraubenkopf 9 und Exzenter
scheibe 7 sind jeweils vor deren einander abgewandten
Grundflächen 10 angeordnet, wodurch die Exzenterwelle
4 mit wenig Spiel in der Lagerbohrung 11 der Massivplatte
2 in Richtung der Drehachse 5 fixiert ist. In die Mantelfläche
12 der Exzenterscheibe 7 ist eine ringförmig umlaufende
Vertiefung 13 eingeformt, die eine halbrunde oder trapezförmi
ge Querschnittsfläche aufweisen kann.
In den Fig. 1 und 2 ist das erfindungsgemäße Spannelement
1 jeweils in Einbaustellung gezeigt. Dabei befindet sich
die linke Exzenterwelle 4′ in verspannter Endeinbaustel
lung, während die zweite Exzenterwelle 4′′ noch in gelöstem
Zustand dargestellt ist. Die Exzenterscheiben 7 greifen
dabei jeweils in die etwa gleichebig horizontal liegende
U-förmige Bewehrungsschlaufe 14 ein, die von den Enden
der Bewehrungsstähle gebildet ist. In gelöster Einbaustellung
(rechte Exzenterwelle 4′′) nimmt die Mittelachse 15 der
Exzenterscheibe 7 bezogen auf die Spannrichtung 3 eine
extremale Außenstellung ein. Durch Drehung der Exzenterwelle
4 um maximal 180° wird die Exzenterscheibe 7 in die ver
spannte, etwa extremale Innenstellung übergeführt. Die
Bewehrungsschlaufe 14 schmiegt sich dabei an den Außenumfang
der Exzenterscheibe 7 an und wird von der Exzenterscheibe 7
nach außen im wesentlichen in Spannrichtung 3 beaufschlagt.
Die verspannte Stellung wird mittels Haftschluß zwischen
diesen beiden Bauteilen aufrechterhalten. Die beiden
gegenüberliegenden Bewehrungsschlaufen 14 werden durch
die Drehung der beiden Exzenterwellen 4′, 4′′ aufeinanderzu
gezogen und damit die beiden Fertig-Deckenplatten 16 kraft
schlüssig miteinander verbunden. In Fig. 4 ist ein solcher
Anwendungsfall gezeigt. Die Aussparung 17 wird zusammen
mit der Fuge 18 nach dem Verspannen der beiden Bauteile
vergossen. Damit ist die gesamte Konstruktion zusätzlich
fixiert.
Aus Fig. 4 wird weiterhin deutlich, daß sich durch die
geringe Baulänge des erfindungsgemäßen Spannelementes
ein genügend großer Abstand insbesondere zu etwaig vorhandenen
Deckenhohlräumen 19 einhalten läßt. Dies ist für einen
wirkungsvollen Korrosionsschutz der Spannelemente wichtig.
In den Fig. 5 und 6 sind zwei alternative Spannelemente
gezeigt. Für deren Verspannung mittels der zwei Exzenterwellen
4′, 4′′ gilt analog die vorstehende Beschreibung. Unter
schiedlich ist lediglich die Ausbildung des Grundkörpers
und dessen Verbindung zu den Exzenterwellen 4′, 4′′. Der
Grundkörper ist nämlich aus zwei Flacheisen 20, 20′ gebildet,
die beiderseits der Exzenterscheiben 7 angeordnet sind.
Beide Flacheisen 20, 20′ weisen jeweils eine Lagerbohrung
11 auf, die von den die Lagerenden 8, 8′ bildenden Dreh
lagerachsen 21, 21′ der Exzenterwellen 4′, 4′′ durchgriffen
sind. Die beiden rechteckförmigen Flacheisen 20, 20′ sind
in Einbaustellung horizontal, parallel zueinander angeordnet
und fluchten in Vertikalrichtung miteinander. Zwischen
ihnen liegen die beiden Exzenterscheiben 7 ein.
In der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform ist an das
obere Lagerende 8 der Exzenterwellen 4′, 4′′ ein Sechs
kantschraubenkopf 9 einstückig angeformt. Das obere Flacheisen
20 ist damit zwischen der Exzenterscheibe 7 und diesem
Sechskantschraubenkopf 9 unter Spiel eingesetzt, so daß
die Drehbarkeit der Exzenterwellen 4′, 4′′ aufrechterhalten
bleibt. Das untere Lagerende 8′ der beiden Exzenterwellen
4′, 4′′ durchgreift die Lagerbohrung 11 des unteren Flacheisens
20′. Es ist ein Gewinde 22 angeformt, auf das die Muttern
23 aufgeschraubt werden können. Zur Montage wird das untere
Flacheisen 20′ entfernt, wie bei dem Spannelement gemäß
der ersten Ausführungsform das obere Flacheisen 20 mit
den beiden Exzenterwellen 4′, 4′′ auf die Bewehrungsschlaufen
14 gesetzt und anschließend wieder das untere Flacheisen
20′ mittels der beiden Muttern 23 fixiert. Anschließend
kann wie oben beschrieben die Verspannung erfolgen.
Gegebenenfalls kann das untere Flacheisen 20′ auch von
Hand in der in Fig. 6 gezeigten Position gehalten werden.
Nach der Verspannung wird es durch die unteren Lagerenden
8′ der Exzenterwellen 4′, 4′′ festgeklemmt, wodurch die
Muttern 23 eingespart werden können.
In der in Fig. 6 gezeigten, dritten Ausführungsform sind
die beiden Drehlagerachsen 21, 21′ jeweils durch Sechskant
bolzen 24 gebildet, die beiderseits an die Exzenterscheiben
7 angesetzt sind. Die Sechskantbolzen 24 durchgreifen
die Lagerbohrungen 11 unter großem Spiel. Die in Fig.
7 gezeigte, gegenseitige Anordnung der Flacheisen 20, 20′
und der Exzenterwellen 4′, 4′′ wird durch ein um die beiden
Flacheisen 20, 20′ herumgespanntes Gummiband 25 aufrecht
erhalten. Zur Montage wird beispielsweise das obere Flacheisen
20 unter Ausdehnung des Gummibandes 25 abgehoben, bis
die oberen Sechskantbolzen 24′ außer Eingriff mit der
Lagerbohrung 11 stehen. Nun kann das untere Flacheisen
20′ mit den beiden Exzenterwellen 4′, 4′′ von unten in die
Bewehrungsschlaufen 14 eingeführt und das obere Flacheisen
20 unter Entspannung des Gummibandes 25 wieder aufgesetzt
werden. Das gezeigte Spannelement ist dadurch an den
Bewehrungsschlaufen 14 fixiert und es kann wie oben
beschrieben die Verspannung erfolgen.
Bezugszeichenliste
1 Spannelement
2 Massivplatte
3 Spannrichtung
4′, 4′′ Exzenterwelle
5 Drehachse
6 Kröpfung
7 Exzenterscheibe
8, 8′ Lagerende
9 Sechskantschraubenkopf
10 Grundflächen
11 Lagerbohrung
12 Mantelfläche
13 Vertiefung
14 Bewehrungsschlaufe
15 Mittelachse
16 Fertig-Deckenplatte
17 Aussparung
18 Fuge
19 Deckenhohlräume
20, 20′ Flacheisen
21, 21′ Drehlagerachse
22 Gewinde
23 Mutter
24, 24′ Sechskantbolzen
25 Gummiband
2 Massivplatte
3 Spannrichtung
4′, 4′′ Exzenterwelle
5 Drehachse
6 Kröpfung
7 Exzenterscheibe
8, 8′ Lagerende
9 Sechskantschraubenkopf
10 Grundflächen
11 Lagerbohrung
12 Mantelfläche
13 Vertiefung
14 Bewehrungsschlaufe
15 Mittelachse
16 Fertig-Deckenplatte
17 Aussparung
18 Fuge
19 Deckenhohlräume
20, 20′ Flacheisen
21, 21′ Drehlagerachse
22 Gewinde
23 Mutter
24, 24′ Sechskantbolzen
25 Gummiband
Claims (18)
1. Schnellspannelement zur kraftschlüssigen Verbindung
von Betonfertigteilen, insbesondere von Fertig-Decken
platten (16),
- - das aus den gegeneinander zugewandten Seiten der Deckenplatten (16) vorstehende Bewehrungsschlaufen (14) gegeneinander verspannt,
- - mit einem sich im wesentlichen in Spannrichtung (3) erstreckenden Grundkörper,
- - dessen mindestens eines Verbindungsteil mit einer Bewehrungsschlaufe (14) ein ihm gegenüber drehbar gelagertes Spannglied ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannglied eine
- - in der Bewehrungsschlaufe (14) einliegende,
- - mit ihrem Exzenterumfang die Schlaufenrundung von innen beaufschlagende und
- - von außen relativ zur Bewehrungsschlaufe (14) drehbare Exzenterwelle (4′, 4′′) ist.
2. Spannelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Spannglieder beide Verbindungsteile eine
Exzenterwelle (4′, 4′′) sind.
3. Spannelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Exzenterwelle(n) (4′, 4′′) als endseitig im Grund
körper drehgelagerte Welle(n) mit einer Kröpfung (6)
ausgebildet ist (sind), wobei die Drehachse(n) (5)
senkrecht zur Spannrichtung (3) liegt (liegen).
4. Spannelement nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannteil der Exzenterwellen (4′, 4′′) jeweils
als flache, zylinderförmige Exzenterscheibe (7) ausgebil
det ist.
5. Spannelement nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an ein Lagerende (8, 8′) der Exzenterwelle(n) (4′, 4′′)
jeweils ein Schraubenkopf angesetzt ist.
6. Spannelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schraubenkopf als an die Exzenterwelle(n) (4′, 4′′)
angeformter Sechskantschraubenkopf (9) ausgebildet
ist.
7. Spannelement nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper als etwa flachquaderförmige Massiv
platte (2) ausgebildet ist.
8. Spannelement nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Exzenterwellen (4′, 4′′) die Massivplatte (2)
etwa senkrecht zu deren Erstreckungsebene durchgreifen
und Schraubenkopf (9) und Exzenterscheiben (7) jeweils
vor den einander abgewandten Grundflächen (10) der
Massivplatte (2) angeordnet sind.
9. Schnellspannelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper von zwei
- - im wesentlichen parallel zueinander angeordneten,
- - miteinander fluchtenden,
- - etwa rechteckförmigen Flacheisen (20, 20′) gebildet ist, zwischen denen die Exzenterscheiben (7) angeordnet sind.
10. Spannelement nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Exzenterwellen (4′, 4′′) die Flacheisen (20, 20′) etwa senkrecht zu deren Erstreckungsebene durchgreifen,
- - an das obere Lagerende (8) der Exzenterwellen (4′, 4′′) ein Schraubenkopf (Sechskantschraubenkopf 9) vor der der Exzenterscheibe (7) abgewandten Grundfläche (10) des oberen Flacheisens (20) angesetzt ist und
- - das das untere Flacheisen (20) durchgreifende Lagerende (8′) mit einem Gewinde (22) versehen ist, auf das eine Mutter (23) aufschraubbar ist.
11. Spannelement nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Exzenterwellen (4′, 4′′) die Flacheisen (20, 20′) etwa senkrecht zu deren Erstreckungsebene durchgreifen, und
- - die jeweils die beiden Lagerenden (8, 8′) bildenden Drehlagerachsen (21, 21′) der Exzenterwellen (4′, 4′′) als Bolzen mit unrundem Querschnitt (Sechskantbolzen 24, 24′) ausgebildet sind.
12. Spannelement nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Flacheisen (20, 20′) mit den Exzenterwellen
(4′, 4′′) von einem flexiblen, dehnbaren, um die beiden
Flacheisen gespannten Ring (Gummiband 25) zusammengehalten
sind.
13. Spannelement nach einem der Ansprüche 4 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Mantelfläche (12) der Exzenterscheiben
(7) jeweils eine ringförmig umlaufende Vertiefung
(13) eingeformt ist.
14. Spannelement nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Einbaustellung des Spannelementes
- - die Massivplatte (2) bzw. die Flacheisen (20, 20′) etwa horizontal angeordnet sind,
- - die Exzenterscheiben (7) in jeweils gegenüberliegende, als U-förmige Bewehrungsschlaufen (14) ausgebildete Enden der Bewehrungsstähle des Betonfertigteils (Fertig-Deckenplatte 16) eingreifen und
- - die Schraubenköpfe (Sechskantschraubenköpfe 9) bzw. die einen Enden der Bolzen (Sechskantbolzen 24, 24′) nach oben gerichtet sind.
15. Spannelement nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß in gelöster Einbaustellung die Exzenterscheiben
(7) jeweils eine Drehstellung mit etwa maximalem seit
lichen Abstand einnehmen.
16. Spannelement nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Exzenterwellen (4′, 4′′) durch Drehung der
Schraubenköpfe (Sechskantschraubenköpfe 9) bzw. Bolzen
(Sechskantbolzen 24, 24′) um maximal 180° in die verspann
te Endeinbaustellung mit einander zugewandten, etwa
minimal beabstandeten Exzenterscheiben (7) überführ
bar sind.
17. Spannelement nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenradius der Exzenterscheibe (7) nur gering
fügig kleiner als der Innenradius der Spannöse (14)
ist.
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Cited By (2)
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1986
- 1986-10-10 DE DE3634568A patent/DE3634568C2/de not_active Expired - Fee Related
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