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"Plattenförmiges Bauelement Illit Transport- und Befestigungsanker"
Die Erfindung betrifft ein plattenförmiges Bauelement aus Kunststein oder ähnlichem
mit in der Stirnseite eingegossenem.
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BeSestigungsanker.
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Es ist bekannt, plattenförmige Bauelemente wie z.B. Betonfertigteile
oder Fassadenplatt,en mit einem Halteteil zu versehen (dt. O.S. 1 913 912). Derartige
Halteteile eignen sich für den Transport von Kunststeinplatten und auch für deren
Einbau z.B. als Fassadenbekleidung. Außerordentlich nach-teilig ist bei derartigen
Halteteilen, daß nach Transport und Absetzen des plattenförmigen Bauelementes an
der Einbaustelle d Transportvorrichtung von dem Halteteil gelöst werden muß, um
die Aufhängevorrichtung an dem Halteteil befestigen zu kennen. Schwierige und zeitraubende
Arbeitsvorgänge sind erforderlich, um derartig ausgerüstete plattenförmige Bauelemente
vom Transportanker zu lösen, das Bauelement während dieser Zeit gegen Umschlagen
und Abs-turz zu sichern und die endgültige Befestigung des Bauelementes vorzunehmen.
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Die Anwendung derartig bekannt er Aufhängevorrichtungen ist
darum
sehr umständlich, schwierig und zeitraubend Ausgehend von diesem Stande der Technik-ist
es Aufgabe der Erfindung, ein plattenförmiges Bauelement zu schaffen, an dem die
in das Bauelement eingegossenen Bewehrungsdrähte verankert werden können, welches
nach seiner Fertigung ohne Schwierigkeit transportiert werden kann, das ein Anbringen
der endgültigen Befestigung ohne vorheriges Lösen der Transportvorrichtllng gestattet
und das nach endgültigem Einbau des Bauenementes mit anderen Elementen verspannt
werden kann.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß neben dem Befestigungsanker
mindestens ein weiterer Transportanker vorgesehen ist Erfindungsgemäß sind der Beiestigungsanker
und der Transportanker als Hohlkörper ausgebildet, die an ihrer Außenwandung ein
oder mehrere Bewehrungsendanker und eine Kupplungsvorrichtung aufweisen, während
im Inneren des nicht mit Beton verfüllten Befestigungsankers eine Befestigungsvorrichtung
und im Inneren des nicht mit Beton verfüllten Transportankers eine Transportmittelanschlagvorrichtung
angeordnet ist. Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung ist die Kupplungsvorrich-tung
des Transportankers T-förmig gestaltet und der Befestigungsanker weist als Kupplungsvorrichtung
mindestens eine zum Ankertiefsten verschlossene T-förmige Nut auf. Erfindungsgemäß
ist im Inneren des Befestigungsankers senkrecht zur Stirnfläche des Bauelementes
ein Gewinde angeordnet.
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Hierdurch wird erreicht, daß die in das Bauelement eingegossenen Bewehrungsdrähte
vor dem Vergießen an dem Ankerschuh befestigt werden können. Dabei sind die an der
Außenwarldlmg der Hohlkörper angeordneten Bewehrungseudanker derart gestaltet, daß
sowohl Bewehrungsdrähte als auch bekann-te Moniereisen befestigt werden können Nach
dem Erstarren und Erhärten des Kunststeines kann mit Leichtigkeit an der
eingegossenen
Transportmittelanschlagvorrichtung ein Kranhakengeschirr oder ähnliches befestigt
werden und das plattenförmige Bauelement zum Einsatzort transportiert werden Die
an der Außenseite des hohlkörperartigen Transportankers befestigten Bewehrungsdrähte
verhindern beim Transport ein herausreißen des Transportankers aus dem plattenförmigen
Bauelement. Am Einsatzort wird die endgültige Befestigungsvorrichtung an dem Befestigungsanker
angebracht, ohne die Transportvorrichtung von dem Transportan1er vorher lösen zu
müssen. Nach endgü]tigem Einbau und Ausrichten des plattenförmigen Bauelementes
wird die Transportvorrichtung von dar Transportklaue gelöst. Bei leichten platterförmigen
Bauelementen werden nur ein Transportanker und ein Befestigungsanker, die über die
T-formige Eupplung.svorríchtung miteinander verbunden sind, angebrachte Bei plattenförmigen
Bauelementen mit größerem Gewicht können auch zwei oder mehrere Transportanker eingesetzt
werden, die über die Xupplungsvorrichtlmg mit dem Befestigungsanker verbunden sind.
Die besondere T-förmige Gestaltung der Kupplungsvorrichtung am Transportanker und
die T-förmige Nut als KupplungsvDrrictltung am Befestigungsanker ermöglichen ein
Verbinden von Transportanker und Befestigungsanker zu einer Einheit. Besonders vorteilhaft
ist, wenn die T-förmige Nut am Befestigungsanker zum Ankertiefsten hin verschlossen
ist. Mit dem Übergang des Gewichtes des plattenförmigen Bauelementes auf den Befestigungsanker
werden diese hierdurch zwar von dem Gewicht des plattenförmigen Bauelementes entlastet,
die besondere Gestalt der Kupplungsvorrichtung überträgt jedoch die Kraft weiter
auf die Transportanker und leitet diese über die an den Bewehrungsendankern befestigten
Bewehrungsdrähte in den Beton ab. Das im Inneren des Befestigungsankers senkrecht
zur ^,tirnfläshe des plattenförmigen Bauelementes angeordnete Gewinde ermöglicht
den Einsatz einer Befestigungsschraube. Mit Hilfe dieser Befestigungsschraube kann
die endgültige vertikale Lage des plattenförmigen BaueLementes genau justiert werden.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß an der oberen und unteren
sowie
seitlichen Stirnseiten des plattenförmigen Bauelementes Befestigungsanker und Transportanker
eingegossen werden. Mit Hilfe der eingegossenen Befestigungsvorrichtungen können
zwei oder mehrere plattenförmige Bauelemente miteinander verschraubt und verspannt
werden. In diesem Falle ist es besonders vorteilhaft, daß die statisch erforderlichen
Baustahlmatten ganz entfallen können und bei gleicher Plattenstärke die plattenförmigen
Bauelemente eine wesentlich größere statische Sicherheit besitzen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren 1 bis 6 dargestellt
und werden im folgenden näher beschrIbtn.
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Es zeigt Figur 1 eine geschnittene Vorderansicht und Figur 2 eine
Seitenansicht erfindungsgeinäßer Bauelemente im Einbauzustand Figur 3, Figur 4 und
Figur 5 eine mögliche Kombination von Befestigungsanker und Transportanker Figur
6 die Verspannung zweier Befestigungsanker In die Stirnfläche der beispielhaft aus
Beton oder Kunststoff gebundenen Fasern gefertigten Bauelemente 8 sind bei der Fertigung
Befestigungranker 1, 1' und Transportanker 2, 2' eingegossen. Um ein Lösen der Befestigungsanker
1, 1' und Transportanker 2, 2' nach dem Erstarren der Kunststeinmasse zu verhindern,
sind in die Kunststeinplatten eingearbeitete Bewehrungsdrähte 10, 10' mit den Bewehrungsendankern
3 verbunden. Zu diesem Zweck werden um die Bewehrungsendanker 3 die Beweiirungsdrähte
10, 10', Noniereisen, Rippenstähle oder ähnliche Bewehrungen gelegt. Die Bewehrungsendanker
3 können anschließend noch umgebogen werden, wcdurch zusätzlich eine Quetschverbindung
zwischen Befestigungsanker 1, 1' und Bewehrung 10, 10 entsteht. Die Bewehrungen
können aber auch durch Verschweißen mit dem Bewehrwngsendanker 3 verbunden werden.
Wie aus dem Vorstehenden hervorgeht, sind alle möglichen Verbindungsarten anwendbar.
Die Verbindung zwischen
Befestigungsanker 1 und dem oder den Transportankern
2 ist durch die Kuppliingsvorrichtung 4 gewährleistet. Der T-förnig ges-taltete
Kupplungsteil 4 des Transportankers 2 ruht in der T-förmigen zum Ankertiefsten geschlossenen
Nut des Kupplungsteiles 4 des Befestigungsankers 1. Die an dem Befestigungsteil
1 angreifenden Kräfte werden entweder über die an ihm befestigten Bewehrungsdrähte
10 direkt oder mittelbar über die Kupplungsvorrichtung 4 auf dem oder die Transportanker
2 und die hieran befestigten Bewehrungsdrähte 10 in das plattenfönnige Bauelement
geleitet. Beispielhaft sind mehrere plattenförmige Bauelemente 8 an den Querbalken
9 eines Stahlskelettes über in die Befestigungsanker 1 eingeschraubte geeignete
Befestigungsmittel befestigt. Die einzelnen plattenförmigen Bauelemente 8 sind in
senkrechter und in waagerechter Richtung über die Transportanker 2, 2' untereinander
verspannt. Die einzelnen plattenförmigen Bauelemente 8 können aber auch ohne untereinander
verspannt zu werden eingebaut sein. Zum Transport des pla-ttenförmigen Bauelementes
8 wird das Transportmittel 11, beispielhaft eine Kette, im Inneren des Transportankers
2 an der Transportmittelanschlagvorrichtung 6 befestigt. Dem Gewicht des Bauenementes
8 entsprechend können zu Transportzwecken ein oder mehrere Transportanker 2 an dem
Transportmittel 11 angeschlagen werden. Die Transportmittelanschlagvorrichtung 6
kann derart ges-taltet sein, daß eine augenartige Ausnehmung ein Kettenglied des
Transportmittels 11 aufnimmt. Es sind aber auch andere beliebige Gestaltungsformen
der Transportmittelanschlagvorrichtung 6 wie Haken, Ösen oder ähnliches denkbar.
Im Falle der in Figur 6 dargestellten Verspannung zweier Transportanker ist eine
geeignete Verbindungsvorrichtung 12 an den Transportmitielanschlagvorrichtungen
6 zweier einander gegenständiger Transportanker 2, 2', die in der oberen Stirnseite
des bereits eingebauten Bauelementes 8 und der unteren Stirnseite des einzubauenden
Bauelementes 8 eingelassen sind, befestigt.
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Nach Einbau des oberen Bauelementes 8 kann die Verbindungsvorrichtung
12 mittels Spannschrauben verspannt werden. Oftmals erübrigt sich auch eine mechanische
Verspannung, da das Eigengewicht der einzelnen Bauelemente 8 eine ausreichende Verspannung
bewirkt.
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- Patentansprüche -