DE1558589C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft cine Verankerung von vorgefertigten,
feuerfesten und/oder isolierenden Wandplatten an Blechwünden, wobei die Wandplatten mit
öffnungen zum Aufnehmen der mit der Blechwand verbindenden Anker versehen sind.
Derartige Isolierungen werden beispielsweise für Warmtransportwagen verwendet, deren Seitenwangen
und Böderf aus Blech bestehen. Auch aus Blechwänden
bestehende Trockenkammern werden mit solchen Isolierungen versehen. Es bereitet jedoch
Schwierigkeiten, die Wandplatten an den Blechwänden zu befestigen. Man hat daher die Blechwiinde
bestiftet oder mit Flossen bestückt, eventuell nichtkeramische Isolierschichten von Hand eingebracht
und die keramischen Wandplatten hinter einer Verschalung vergossen. Diese Maßnahmen erfordern
hohe Montagekosten. Außerdem kann bei dieser Arbeitsweise in vielen Füllen ein gleichmäßiges
Materialgefiige der Auskleidung nicht garantiert werden, weil es vielfach auf der Baustelle mit
primitiven Hihsmi.'.teln sehr schwierig ist. alle Chargen der Gußmasse gleichmäßig herzustellen.
Auf der Baustelle, besonders auf einer Kleinbaustelle, kann oft nur improvisiert werden. Hinzu
kommt, daß nicht auf jeder Baustelle ausreichend geschultes Fachpersonal zur Verfugung sieht und die
Wasserzugabe nur mit primitiven Hilfsmitteln möglich ist. Außerdem können beim Gießen hinter
Verschalung sogenannte Nester entstehen, die keine ausreichende Isolierung oder keinen ausreichenden
Feuerschutz gev ihrleistcn. Man hat versucht, diese Nester mittels Rüttler zu befestigen, aber hierbei
feststellen müssen, daß üch dL vermischten Materialien
wieder entmischtem und damit eine solche Isoliervand keinen gleichmäßig 'lohen Isolierwert
besitzt. Diese auf der Baustelle hergestellte Auskleidung besitzt somit ein unterschiedliches Materialgefiige,
das ein vorzeitiges Bescnädigen der gesamten Isolierung hervorruft.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist es bekannt, die Wandplatten im Werk vorzufertigen und in anbaufertigem
Zustand auf die Baustelle zu bringen. Im Werk vorgefertigte Wandplatten werden in flachliegenden Formen gegossen. Dadurch können die
Platten besser hergestellt werden, denn liegende Plattenformen sind wesentlich besser und gleichmäßiger
zu füllen als beispielsweise hinter Verschalung stehende Wände.
Werksmäßig hergestellte Wandplatten weisen außerdem ein optimales Materialgefüge auf, weil die
Überwachung durch geschultes Fachpersonal bei der Herstellung im Werk wesentlich besser ist als auf der
Baustelle. Dies bezieht sich insbesondere auf die Wasserzugabe, die im Werk genau geregelt werden
kann. Auch kann der gesamte Arbeitsprozeß bei der Plattenherstellung im Werk — wenn notwendig —
genau gesteuert werden.
Diese werksmäßig hergestellten Platten lassen sich wiederum nur sehr schwer mit den B'iechwänden
verbinden, insbesondere dann, wenn die Isolierung aus betrieblichen Gründen aus zwei Schichten unterschiedlichen
Materials bestehen muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Isolierplattcn
mit mindestens zwei Materialschichten werksmäßig herzustellen und mit einer Vorrichtung zu
verschen, die es gestattet, daß diese Platten in handlicher Größe (bis zu 40 kg Gewicht) schnell und einfach
mit den Blechwändcn verbunden werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die werksmüßig vorgefertigten Wandplatten
jeweils aus zwei mittels Wasserglas od, dgl. verklebten Platten bestehen, deren von der BlechwanJ
abgekehrte Platte eine oder mehrere tulpenförmige Montageöffnungen aufweist, denen entsprechende
zylindrische Bohrungen in der an der Blcchwand anliegenden Platte zugeordnet sind, und
daß an der Blechwand in die Bohrungen und Öffnungen der Platten hineinragende Ankerbolzen angeschweißt
sind, deren freies Ende im Haltezustand in der tulpenförmigcn öffnung gespreizt und durch die
anschließend in die Montageöffnung eingebrachte Gußmasse gehalten ist.
Hiermit wird der Vorteil erreicht, daß bei verbesserten Wandplatten Montagearbeiten eingespart
werden. Optimale Plattenqualitäten bedeuten aber längere Standzeiten der Platten und weniger Reparaturzeiten
der Warmtransportwagen od. dgl.
Außerdem werden die auf der Bauatciic erforderlichen
teuren Verschalungen vermieden, die erforderlich sind, um die Isolierung in der Gebrauchslage
herzustellen.
Damit die Spreizbolzen eine ausreichende Kraftübertragung bei geringster Flächenpressung gewährleisten
und damit die Wandplatten sicher verankert sind, schlügt die Erfindung weiterhin vor, daß zum
Ausgießen der Montageöffnungen zwischen den gespreizten Schenkeln der Bolzen und der Innenwand
der Montageöffnungen ein Spalt verbleibt, in den die Gußmasse eingegossen werden kann.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Schenkel der Sprcizbolzen auf ihrer ganzen Länge tragen,
weil die Gußmasse den gesamten Spalt ausfüllen kann.
Würden nämlich die Schenkel bis zur Innenwand der Montageöffnungen aufgebogen, dann könnte es
geschehen, daß die Schenkel die Innenwand nur in einem Punkt berühren. Die Flächenpressung würde
damit unzulässig hoch und könnte unter Umständen zur Zerstörung der Wandplatten führen. Außerdem
kann sich die Gußmasse nicht gleichmäßig verteilen, wenn die Schenkel bis zur Innenwand aufgebogen
sind.
Ein weiterer Vorschlag zur Verbesserung der Verankerung der Wandplatten wird darin gesehen, daß
die Außenkanten der Wandplatten bei übereinanderliegenden Montageöffnungen und Bohrungen gegeneinander
versetzt sind und damit keine bis zur Blechwand durchgehenden Fugen entstehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch die gesamte
Isolierwand in vergrößerter Darstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Isolierwand und
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie A-B in Fig. 2.
Auf eine Blechwand 1 ist ein Spreizbolzen 2 mittels eines bekannten Bolzcnschwcißverfahrens
aufgeschweißt. Die Schenkel 3 und 4 des Bolzens 2 sind während des Schweißens noch nicht aufgebogen.
Die im Werk an der Fläche 7 zu einer Wandplatte 8 verklebten Wandelcmente 5 und 6 weisen
einmal eine oder mehrere zylindrische Bohrungen 9 und zum anderen eine oder mehrere tulpcnformariige
Montageöffnungen 10 auf, wobei der kleinere Durchmesser 11 der öffnung 10 mit der Bohrung 9 genau
fluchtet.
Diese werksmäßig vorgefertigten Wandplatten 8 werden auf der Baustelle mit den Montageöffnungen 9
und 10 auf die geraden Bolzen 2 aufgeschoben und sodann die Schenkel 3 und 4 derart aufgebogen, daß
zwischen der Innenwand der Öffnung 10 und den Schenkeln 3 und 4 ein Spalt 12 verbleibt, in den die
Gußmasse 13 einlaufen kann.
Es ist nicht erforderlich, daß die Gußmasse 13 bis an den Fuß des Bolzens 2 läuft. Ein geringfügiges
Einlaufen in die Bohrung 9 — so wie es F i g. 1 zeigt — genügt, um die Wandplatten 8 ausreichend
mit der Blechwand 1 zu verankern.
Den F i g. 2 und 3 ist lediglich die versetzte Anordnung der Wandelemente 5 und 6 zu entnehmen.
Claims (5)
1. Verankerung von vorgefertigten, feuerfesten und/oder isolierenden Wandplatten an ebenen,
gewölbten oder zylindrischen Blechwänden, wobei die Wandplatten mit Öffnungen zurr Aufnehmen
der mit der Blechwand verbindenden Anker versehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die werksmäßig vorgefertigten Wandplatten (8) jeweils aus zwei mittels Wasserglas
od. dgl. verklebten Platten (5, 6) bestehen, deren von der Blechwand (1) abgekehrte Platte (6)
eine oder mehrere tulpenförmige Montageöffnungen (10) aufweist, denen entsprechende zylindrische
Bohrungen (9) in der an der Blechwand (1) anliegenden Platte (S) zugeordnet sind, und daß an
dei Blechwand (1) in die Bohrungen und öffnungen (9,10) der Platten (5, 6) hineinragende
Ankerbolzen (2) angeschweißt sind, deren freies Ende im Haltezustand in der tulpenförmigen
öffnung (10) gespreizt und durch die anschließend in die Montageöffnung (10) eingebrachte
Gußmasse (13) gehalten ist.
2. Verankerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgießen der Montageöffnungen (10) zwischen den gespreizten Bolzenschenkeln
(3,4) der Bolzen (2) und der Innenwand der Montageöffnungen (10) ein Spalt
(12) verbleibt.
3. Verankerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkanten der
Wandplattenelemente (5, 6) bei sich gegenüberliegenden Montageöffnungen (10) und Bohrungen
(9) gegeneinander versetzt Aod.
4. Verankerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schichten der
Wandplatten (5, 6) aus unterschiedlichem Material bestehen.
5. Verankerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse zum Ausgießen
der Montageöffnungen (10) die gleiche oder eine andere Qualität der einzelnen Wandplattenelemente
(5, 6) aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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