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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufhängung von Fassadenplatten od. dgl. an Bauwerken, bestehend aus einem im Bauwerk zu verankernden Bauwerksankerteil, einem in der Platte od. dgl. zu verankernden Plattenankerteil und einem am Bauwerksankerteil festlegbaren und am Plattenankerteil angreifenden, eine Spannschraube aufweisenden Spannteil, wobei der Plattenankerteil mit dem Bauwerksankerteil senkrecht zur Achse der Spannschraube des Spannteiles und parallel zur Plattenebene verschiebbar verbindbar ist.
Eine solche Vorrichtung ermöglicht in einfacher Weise Fassadenplatten od. dgl. an Bauwerken aufzuhängen und diese in der Höhenlage so einzustellen, dass die horizontalen Fugen zwischen diesen Fassadenplatten in gleicher Höhe liegen, so dass die Sichtfläche durchgehende horizontale Fugen aufweist, und Stufen der horizontalen Fugen, welche optisch ungünstig wirken, vermieden werden. Hiebei sollen auch die vertikalen Fugen in einer einheitlichen vertikalen Linie liegen, um den optischen Eindruck vollkommen zu machen.
Aus der AT-PS Nr. 320228 ist eine Vorrichtung dieser Art bekanntgeworden, bei welcher der Bauwerksankerteil in die Fassade eingelassen ist. Bei einer Ausführungsform dieser Art besteht der Bauwerksankerteil beispielsweise aus einer in die Wand des Bauwerkes eingelassenen und in dieser verankerten Platte, deren Oberkante horizontal liegt und von einer Pratze des Spannteiles übergriffen wird. Es können auf diese Weise durch den Spannteil die Fassadenplatten in ihrer Höhenlage eingestellt werden, so dass durchgehende horizontale Fugen entstehen, und der Spannteil kann entlang der Oberkante dieser Platte seitlich verschoben werden, so dass auch die vertikalen Fugen in einer einheitlichen Linie eingestellt werden können.
Dies setzt aber voraus, dass die Bauwerksankerteile bereits bei der Herstellung des Bauwerkes in die mit den Fassadenplatten zu versehende Wand eingelassen werden. Diese Bauwerksankerteile sollen bündig mit der Wand des Bauwerkes abschliessen und überdies muss eine Ausnehmung oberhalb der eingelassenen Platten vorgesehen sein, um den Angriff des Spannteiles zu ermöglichen. Eine solche Anordnung der Bauwerksankerteile in der richtigen Lage erschwert die Herstellung des Bauwerkes und hat vor allem auch den Nachteil, dass solche Bauwerksankerteile nur mit besonderem Arbeitsaufwand an einem bereits fertiggestellten Bauwerk, welches nachträglich mit Fassadenplatten versehen werden soll, angebracht werden können.
Bei Vorrichtungen der eingangs angegebenen Art, wie sie aus den DE-OS 2023618,2052338 und der AT-PS Nr. 335692 bekanntgeworden sind, ist die seitliche Verschiebbarkeit der Platte dadurch gegeben, dass der Spannteil seitlich verlagerbar in den Bauwerksankerteil eingehängt wird. Dies hat eine sich horizontal erstreckende Rippe des Bauwerksankerteils zur Voraussetzung. Ein solcher Bauwerksankerteil kann aber nicht nachträglich eingesetzt werden, sondern muss ebenso wie eine Armierung bei der Herstellung des Bauwerkes eingesetzt werden. Dies stellt grosse Schwierigkeiten und einen grossen Aufwand bei der Herstellung des Bauwerkes dar. Eine nachträgliche Ausstattung des Bauwerkes mit Fassadenplatten ist bei einer solchen Ausbildung der Aufhängevorrichtung auf keinen Fall möglich.
Eine Aufhängevorrichtung gemäss der AT-PS Nr. 311621 ist mit einer Verbindungslasche ausgestattet, die mittels einer Schraube am Gebäude festgelegt wird und am unteren Ende eine Rinne aufweist, in welche ein an der Platte verstellbar festgelegter Schraubenbolzen lediglich kraftschlüssig eingreift, worunter die Sicherheit der Befestigung der Platte am Bauwerk leidet.
Bei einer Aufhängevorrichtung gemäss der DE-OS 2036329 ist die Verbindungslasche gerüstartig ausgebildet und wird vor dem Einhängen der Platte an das Bauwerk mittels eines Schraubenbolzens und einer Mutter angeschraubt. Es muss dann mit einem Kran die Platte so angebracht werden, dass der Schraubenbolzen durch einen Schlitz in den Befestigungsanker eingeführt wird. Diese Kranarbeit ist bei Platten mit grossem Gewicht verhältnismässig schwierig. Dann muss noch die Mutter auf den Schraubenbolzen aufgesetzt werden und es muss mittels dieser Mutter die Platte in ihrer : Höhe justiert werden.
Auch bei der Konstruktion nach der DE-OS 2027219 muss der Bauwerksankerteil bereits bei ler Konstruktion des Bauwerkes in die Mauer miteinbezogen werden, wodurch wieder die bereits ) ben erwähnten Schwierigkeiten entstehen. Es muss dann ein Spannteil mit einer Öse aufgesetzt verden, wobei die Öse über eine Schraube geschoben werden muss. Dies ist in Anbetracht des grossen Gewichtes der Platte eine sehr schwierige Arbeit. Erst dann kann mittels der Schraubenmutter der
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Spannteil in seiner Lage am Gebäude gesichert werden. Eine seitliche Verschiebbarkeit zum Zwecke des Ausrichtens der Platten ist nicht geoffenbart.
Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, eine solche Vorrichtung zu schaffen, bei welcher der Bauwerksankerteil in einfacher Weise, u. zw. auch an bereits fertiggestellten Bauwerken, angebracht werden kann, wobei trotzdem die Einstellung der Fassadenplatten od. dgl. in vertikaler und horizontaler Richtung ermöglicht wird.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass der Bauwerksankerteil in an sich bekannter Weise von einem Ankerschraubenbolzen mit Mutter gebildet ist, dass der Spannteil eine Aufhängelasche mit einem Langloch aufweist, dessen Breite zumindest dem Durchmesser der Mutter entspricht und das am oberen Ende sich auf eine Breite verengt, die ungefähr dem Durchmesser des Aufhängebolzens entspricht, und dass der Plattenankerteil einen senkrecht zur Achse der Spannschraube stehenden Querbolzen aufweist, der von einem vorzugsweise als Öse ausgebildeten Teil des Spannteiles umgriffen wird.
Der den Bauwerksankerteil bildende Aufhängebolzen könnte zwar als Haken ausgebildet sein, jedoch ist die Ausbildung als Ankerschraubenbolzen mit Mutter vorteilhafter, da durch diese Mutter der aufgehängte Spannteil fixiert werden kann. Dank der Ausbildung der Aufhängelasche mit einem Langloch kann eine am Kran hängende schwere Platte einfach und sicher eingehängt werden und durch das Vorhandensein des Querbolzens kann die Platte während des Einhängens seitlich in die richtige Lage gebracht werden. An Stelle einer Öse könnte auch ein Haken vorgesehen sein, jedoch ist die Öse einerseits aus Festigkeitsgründen und anderseits deswegen, weil ein Lösen der Verbindung nicht zu befürchten ist, vorteilhafter.
Die Verschiebung der Öse zum Zwecke der Einstellung in horizontaler Richtung kann bei schweren Fassadenplatten od. dgl. erfolgen, solange die Platte noch am Kran hängt. Bei leichteren Platten kann die Verschiebung der Öse entlang des Bolzens auch dann erfolgen, wenn die Platte bereits vom Kran abgehängt ist. Zweckmässig ist gemäss der Erfindung an den beiden Enden des Querbolzens je eine Lasche, vorzugsweise durch Nieten, befestigt.
Die Laschen weisen gemäss der Erfindung zweckmässig Löcher für den Durchtritt von Armierungseisen auf. Hiebei ist zweckmässig die Anordnung so getroffen, dass durch die Löcher der Laschen U-bügelförmige Armierungseisen hindurchgesteckt sind, dass an der der Plattenrückseite zugewendeten Seite der U-bügelförmigen Armierungseisen und der Laschen ein quer verlaufendes Armierungseisen angeordnet ist und dass das quer verlaufende Armierungseisen an die Laschen und die J-bügelförmigen Armierungseisen vorzugsweise durch Punktschweissung angeheftet ist. Dadurch werden die Aufhängekräfte in günstiger Weise in die Fassadenplatten od. dgl. eingeleitet. Die Platten hängen dann mittels der Laschen an den U-bügelförmigen Armierungseisen, wobei die Zugkräfte schräg aufwärts nach hinten zum Bauwerk gerichtet sind.
Dadurch, dass ein quer verlaufendes Armierungseisen an der der Plattenrückseite zugewendeten Seite der U-bügelförmigen Armierungseisen und der Laschen angeordnet ist, wird die Aufhängung gegen die nach hinten wirkende Kraftkomponente abgestützt. Dadurch, dass dieses quer verlaufende Armierungseisen mit den Laschen und dem U- Jügelförmigen Armierungseisen verheftet ist, wird bei der Herstellung der Platten das Einformen lieser Armierungseisen erleichtert.
Zweckmässig ist hiebei gemäss der Erfindung die Anordnung so getroffen, dass jede Lasche
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treifenleren Ebene mit der Längsrichtung der Laschen einen spitzen Winkel einschliesst, wobei die jappen an den U-bügelförmigen Armierungseisen an der der Plattenvorderseite zugewendeten Seite lerselben anliegen. Dadurch wird die Lasche gegenüber der Platte beim Einformen und auch in ter fertigen Fassadenplatte od. dgl. in ihrer Schräglage gegenüber der Plattenebene gesichert.
Zweckmässig besteht die Aufhängelasche aus zwei aneinander anliegenden Blechstreifen, welche Ln ihrem unteren Ende zur Durchführung der Spannschraube nach aussen gewölbt sind, wobei die spannmutter der Spannschraube innerhalb des sich verengenden Langloches an dem von der Verngung abgewendeten Ende desselben angeordnet ist. Auf diese Weise wird die Ausbildung des pannteiles sehr einfach gestaltet. Hiebei können gemäss der Erfindung die die Anlageflächen für lie Spannmutter bildenden, den Schlitz begrenzenden Ränder der Blechstreifen zur Spannmutter
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hin konvex gebogen sein, so dass jede schräge Beanspruchung auf die Spannschraube oder die Spannmutter vermieden wird.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch erläu-
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Fig. lderansicht der Aufhängevorrichtung, wobei ein Teil der Fassadenplatte entfernt ist, Fig. 3 zeigt ein Detail im Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
- ist das Bauwerk, an dessen Oberfläche --2-- die Fassadenplatten --3-- vorgehängt sind. Für die Aufhängung jeder Fassadenplatte --3-- wird eine Bohrung --4-- im Bauwerk --1-angebracht, in welche ein Aufhängebolzen --5-- eingesetzt wird. Dieser Aufhängebolzen --5-- kann einzementiert oder durch Dübelmasse oder durch einen Dübel am Bauwerk --1-- befestigt sein. Der Aufhängebolzen --5-- trägt ein Schraubengewinde, auf welches eine Mutter --6-- aufgeschraubt ist.
- ist der Spannteil, der eine Aufhängelasche --8-- und eine Spannschraube --9-- aufweist.
Die Aufhängelasche --8-- weist ein Langloch --10-- auf, das sich an seinem oberen Ende --11-- auf eine Breite verengt, die etwas grösser ist als der Durchmesser des Aufhängebolzens --5--. Das Langloch -10-- ist so breit bemessen, dass die Mutter --6-- hindurchgeht, so dass die Aufhänge- lasche --8-- hinter der gelockerten Mutter --6-- am Aufhängebolzen --5-- aufgehängt werden kann.
Die Aufhängelasche --8-- besteht aus zwei aneinander anliegenden Blechstreifen --12 und 13--, welche am unteren Ende des Langloches, wie Fig. 3 zeigt, gewölbt sind, so dass eine Öffnung für die Spannschraube --9-- entsteht. Eine Spannmutter --14-- ist gegen den unteren Rand --15-- des Langloches --10-- abgestützt und dieser untere Rand 15-- ist konvex gebogen, so dass die Spannmutter auch bei einer Abwinkelung der Spannschraube richtig aufliegt. Am unteren Ende der Spannschraube ist eine Öse --16-- vorgesehen, in welche die Spannschraube --9-- eingeschraubt ist. Die Spannschraube --9-- ist durch einen Splint --17- gesichert. Die Öse --16-- umgreift einen Querbolzen-18-, an dessen beiden Enden Laschen --19-- angreifen. Der
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Zapfen, die in Bohrungen der Laschen --19-- eingreifen.
Diese Zapfen sind vernietet, wobei die Nietköpfe mit-20-bezeichnet sind. Jede Lasche besteht aus zwei Blechstreifen --21 und 22--. Die Laschen --19-- weisen Löscher --23-- auf, durch welche U-bügelförmige Armierungseisen-24-hindurchgesteckt sind. Die Blechstreifen --21 und 22-- der Laschen --19-- sind
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22'-imPlatten -3-- liegen. Die Mittellinie des Spannteiles -7-- liegt unter einem Winkel a schräg zur Oberfläche --2-- des Bauwerkes --1-- und zur Oberfläche --25-- der Platten --3--, und unter demselben Winkel a ist die Ebene der Lappen --21'und 22 t¯- zur Mittellinie der Laschen --19-- geneigt. Die Lappen -21 t und 22 t -- liegen an den U-bügelförmig gebogenen Armierungseisen --24-an.
An der der Oberfläche Baruwerkes --1-- zugewendeten Seite ist ein gerade verlaufendes Armierungseisen --26-- angeordnet, welches mit den Laschen --19-- verheftet ist.
Die Aufhängung der Platten erfolgt derart, dass bei gelockerter Mutter -6-- die Aufhängelasche --8-- mit ihrem Langloch -10-- hinter die Mutter --6-- in den Aufhängebolzen --5-- einge-hängt wird, wobei die Lasche mit dem verengten Ende --11-- des Langloches --10-- den Aufhängebolzen --5-- umgreift. Hierauf wird die Mutter --6-- festgespannt. Durch eine Stütze --27-- wird die Platte-3-in Abstand von der Oberfläche --2-- des Bauwerkes --1-- gehalten. Nach dem Aufhängen wird der Querbolzen in der Öse 16-- so weit verschoben, dass die Vertikalfugen zwischen den Platten in einer Linie liegen, und durch die Spannmutter --14-- wird die Platte so weit angehoben, dass die Horizontalfugen --28-- zwischen den Plattenreihen in einer geraden horizontalen Linie liegen.
Die Platte -3-- weist eine Ausnehmung --29-- auf, innerhalb welcher der Querbolzen --18-- und die Öse --16-- liegt. Alle Platten sollen in der gleichen Ebene liegen. Zu diesem Zweck ist die Stütze --27-- als Schraubenbolzen mit einer Schraubenmutter --30-- ausgebildet.
Nachdem die Platte --3-- richtig gesetzt ist, wird in der nächsten Reihe in gleicher Weise dann die Platte --3a-- aufgehängt.
Der Aufhängebolzen --5-- kann in das fertige Bauwerk eingesetzt werden, die Laschen --1. 9--,.
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das U-bügelförmige Armierungseisen --24-- und das querliegende Armierungseisen --26-- wird bei der Herstellung der Platte eingebaut, beispielsweise in das Plattenmaterial mit eingegossen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Aufhängung von Fassadenplatten od. dgl. an Bauwerken, bestehend aus einem im Bauwerk zu verankernden Bauwerksankerteil, einem in der Platte od. dgl. zu verankernden Plattenankerteil und einem am Bauwerksankerteil festlegbaren und am Platten- ankerteil angreifenden, eine Spannschraube aufweisenden Spannteil, wobei der Plattenanker- teil mit dem Bauwerksankerteil senkrecht zur Achse der Spannschraube des Spannteiles und parallel zur Plattenebene verschiebbar verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bauwerksankerteil in an sich bekannter Weise von einem Ankerschraubenbolzen (5) mit Mutter (6) gebildet ist, dass der Spannteil (7) eine Aufhängelasche (8) mit einem Langloch (10) aufweist, dessen Breite zumindest dem Durchmesser der Mutter (6)
entspricht und das am oberen Ende sich auf eine Breite verengt, die ungefähr dem Durchmesser des Aufhängebolzens (5) entspricht, und dass der Plattenankerteil einen senkrecht zur Achse der Spannschraube (9) stehenden Querbolzen (18) aufweist, der von einem vorzugsweise als Öse (16) ausgebildeten Teil des Spannteiles (7) umgriffen wird.