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Erdanker mit Keilanzug Die Erfindung betrifft Erdanker. die aus einem
Kern bestehen. an dein das Zugglied befestigt ist und der nach dem Patent 804 599
bei Zugbeanspruchung mit wenigstens einer Keilfläche wenigstens einen äußeren Gegenkeil
spreizend gegen (las Erdreich preßt.
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Gemäß der Zusatzerfindung steht der Kern vor der Spreizung über die
vorhandenen Gegenkeile um wenigstens (las Maß des Keilanzugsweges nach unten über.
Beim Einsetzen des Ankers wird dann zum Anspannen der Verankerung nicht mehr der
Kern emporgezogen, sondern es «-erden umgekehrt die Gegenkeile an dem unten aufgestützten
Kern heruntergeschlagen. Es hat sich zunächst erwiesen, daß auf diesem Wege der
Anker sofort auf höchste Zugkraft festsitzt, die Teile also hei sofort in voller
Höhe einsetzender Gebrauchsbelastung zuverlässig in der nach dein endgültigen Herunterschlagen
der vorhandenen Gegenkeile erreichten Endlage bleiben und auch für die die Anfangszeit
mit keinem 'Nachrücken mehr gerechnet zu werden braucht. Nicht minder hat sich erwiesen,
daß das so angezogene Keilankerschloß auch Druckbelastungen zuverlässig aufnimmt
und zu druckbelasteten Fundamentierungen verwendbar ist. Fei mehr als zwei Gegenkeilen
können gemäß der Erfindung die Keilflächen des Kerns und der Gegenkeile P3-ramidenflächen
sein. Die Zusatzerfindung ermöglicht auch eine-bei bester @`eranlcerungs«-irl:ung
besonders einfache Ausführung des Erdankers mit nur einem Gegenkeil in der eise,
daß der die Belastung unmittelbar aufnehmende Kern nur einseitigen Keilanzug hat
bei
Abstützung seiner dem Keilanzug gegenüberliegenden Seite unmittelbar gegen das Erdreich.
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In -der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele für die Zusatzerfindung
dargestellt.
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Fig. i zeigt einen Anker mit zwei einander gegenüberliegenden ebenen
Keilanzugsflächenpaaren in Seitenansicht; Fig. 2 und 3 sind eine Drauf- bzw. Untersicht
zu Fig. z ; Fig. 4 zeigt wiederum in Seitenansicht und Fig. 5 und 6 in .Drauf- bzw.
Untersicht einen Erdanker mit vier Keilanzugsflächenpaaren; Fig. 7, 8 und 9 zeigen
in der gleichen Darstellungsweise die einfache Ausführung eines Erdankers mit nur
einem Keilflächenpaar.
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Wie auch im Patent 80q.599 beschrieben, trägt eine oben in eine Öse
n für den Anschluß der oberirdischen Zugverankerung endende Kernstange a wenigstens
einen iSpreizkeil b, b' oder b". Bei den drei dargestellten Ausführungsbeispielen
steht gemäß der Zusatzerfindung der Kern b, b' oder b" am unteren Ankerende
über den Träger d, d' oder d"
der Gegenkeilflächen c, c' oder c" über,
und zwar wenigstens um die Wegelänge, die die Keilflächen beim Anziehen -des Ankers
gegeneinander zurücklegen, so daß die 'Teile in der Endlage nach dem endgültigen
Anziehen höchstens bündig miteinander liegen. Die dargestellten Beispiele zeigen
durchweg Ausführungen aus druckfestem wohlfeilem Baustoff für Dauerverankerungen,
z. B. aus Beton oder Holz. Die Keilanzugsflächen sind bei den dargestellten Beispielen
eben gestaltet.
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Während bei dem Beispiel nach Fig. i bis 3 wie bei den im Hauptpatent
beschriebenen iBeispielen gegenüber den Keilflächen des Kerns zwei hier entsprechend
dem Kern nur einstufige Gegenkeile vorgesehen sind, weist das Beispiel nach Fig.
5 und 6 vier Gegenkeile auf, und deren Keilflächen sind ebenso wie die vier Seitenflächen
des dort als vierseitige Pyramide ausgeführten Kerns b' Pyramidenflächen. Bei dem
dritten Beispiel nach Fig. 7 bis 9 ist nur ein Keilflächenpaar und nur ein Gegenkeil
vorgesehen.
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Die den Kern bei den Ausführungen nach Fig. i bis 6 mehr oder weniger
wie ein Rohr hohl umschließenden Träger der Gegenkeilflächen können, wie in Fig.
i und 4 dargestellt, mit einer rundum verlaufenden Nut versehen, und in diese kann
ein Bandeisen eingelegt sein, das durch ein Splintschloß f geschlossen ist. Ist
das Band geschlossen, dann sind alle Teile des Ankers zum gemeinsamen Einsetzen
in das dazu niedergebrachte Erdloch miteinander verbunden. An den Splint
e des Schlosses f
ist bei beiden Ausführungen ein bis etwa zur Ankeröse
n reichender Draht g angeschlossen.
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Nach dem Einsetzen des vollständigen Ankers nach Fig. i oder Fig.
4 in ein dazu, beispielsweise mittels Erdbohrers, niedergebrachtes Erdloch etwa
bis zur Öse n wird zunächst am Draht g .der Splint e aus dein Schloß f gezogen,
worauf die Teile d
oder d' durch ihr Eigengewicht bis zum ;Schließen zwischen
Erdreich und Kern b oder b' abwärts gleiten. Alsdann werden die Gegenkeile
d oder d'
weiter in. die Erde hinuntergeschlagen, beispielsweise mit
einem Vorschlaghammer und unter Zwischenlegen eines Holzfutters zwischen Stirnfläche
und Hammer. Nach Erreichen eines entsprechend großen Widerstandes der Keile gegen
weiteres Hinunterschlagen ist der Anker fertig für die endgültige Aufnahme der Vollast
an der Öse n.
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Bei der Ausführung nach Fig. 7 bis 9 hat es auch kaum Schwierigkeiten,
getrennt zuerst den Kern b" und dann den Gegenkeil d" einzusetzen, weil eine unmittelbare
Erdabstützung an der den Keilanzugsflächen gegenüberliegenden Seite vorgesehen ist.
Sind alle Teile des Ankers in die Erde eingebracht, dann wird auch hier der Teil
d" heruntergeschlagen, etwa von Hand mit dem Vorschlaghammer und gegebenenfalls
unter Zuhilfenahme eines Holzfutters. Wie Fig.8 und 9 zeigen, nähert sich bei dieser
vereinfachten Ausführung der Gesamtquerschnitt des Ankers zumindest nach dem Hinunterschlagen
einem Oval, auch wenn von einem kreisrund gebohrten Erdloch ausgegangen ist, weil
der Keilanzug sich beiderseits unmittelbar gegen die Erde abstützt.
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Es hat sich erwiesen, daß die Tragfähigkeit der Anker durch rauhe
Ausführung der Keilflächen in beachtlichem Maße gesteigert wird. Die Einlaßtiefe
für den Anker in die Erde ist beliebig, für Anker der dargestellten Art von annähernd
1/2 m Länge empfiehlt sich i bis z1/2 m bei entsprechend langer Ausführung der Stange
a. In ungünstigem, aufgeschüttetem Boden vermochten Anker nach Fig. i bis 3 von
nur 40 cm Länge und von 22 cm 0 reichlich 3 t aufzunehmen.