DE3634231A1 - Sicherungsvorrichtung zur verhinderung der relativen laengsverschiebung bzw. wanderung zwischen den zungenschienen und den backenschienen und/oder den fluegelschienen und dem herzstueck in kreuzung und weichen von gleisanlagen - Google Patents
Sicherungsvorrichtung zur verhinderung der relativen laengsverschiebung bzw. wanderung zwischen den zungenschienen und den backenschienen und/oder den fluegelschienen und dem herzstueck in kreuzung und weichen von gleisanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung zur
Verhinderung der relativen Längsverschiebung bzw. Wanderung
zwischen den Zungen- und Backenschienen und/oder den
Flügelschienen und einer beweglichen oder starren Herz
stückspitze in Kreuzungen und Weichen von Gleisanlagen für
Eisenbahnen.
In Gleisanlagen für Eisenbahnen erweisen sich einerseits
der Zungenschienenwurzel- und Backenschienenabschnitt sowie
andererseits der Herzstückabschnitt als die besonders
kritischen Bereiche von Kreuzungen und Weichen, weil dort
jeweils mehrere Schienen, teilweise beweglich und teilweise
starr, zusammenwirken. Deshalb ist es unerläßlich, diese
Schienen so miteinander zu verbinden, daß sie bei auftreten
den Temperaturkräften oder anderen Zusatzkräften in Längs
richtung nicht relativ zueinander wandern können.
Eine alte, heute nur noch selten anzutreffende Bauart einer
Wanderschutzvorrichtung im Bereich der Zungenschienen
benutzt den sogenannten Knackenwinkel. Dieser ist mittels
Schrauben am Steg der Backenschiene befestigt. Zwei die
Knacken bildende Zapfen greifen in zwei Ausnehmungen der
Unterlagsplatte ein und bewirken dadurch eine relativ gute
Längsfixierung der Backenschiene.
Bei einer auch heute noch in großem Umfang benutzten
Ausführungsform einer Wanderschutzvorrichtung zur Verhütung
des Längsverschiebens der Zungenschiene gegenüber der
Backenschiene - die das Klemmen des Klammerspitzenverschlus
ses verhindern soll - besteht aus Stahleinlagen in Form von
Zylinderzapfen, die im Bereich der Zungenwurzel sowohl in
den Schienenfuß der Backenschiene und der Zungenschiene, als
auch in die Unterlagsplatte eingelassen werden.
Bei starren Herzstücken, und zwar sowohl bei einfachen als
auch bei doppelten Herzstücken, werden distanzhaltende
Futterstücke mit relativ langen Schrauben und verhältnis
mäßig großen Löchern in den Futterstücken als Wanderschutz
vorrichtungen eingesetzt. Bei beweglichen Herzstückspitzen
findet nahezu die gleiche Ausführungsform Verwendung, jedoch
unter gleichzeitiger Benutzung in Verbindung mit wesentlich
verlängerten Flügelschienen.
Alle diese bekannten Wanderschutzvorrichtungen sind jedoch
nur bedingt brauchbar. Bei den heute üblichen hohen Fahrge
schwindigkeiten und Bremskräften sowie den lückenlos
verschweißten Gleisen erfüllen alle diese Wanderschutzvor
richtungen nicht die ihnen zugedachte Funktion. Auch die
erhöhten Achslasten und Achsfrequenzen stehen der Benutzung
dieser bekannten Wanderschutzvorrichtungen entgegen.
Es sind zwar schon verschiedene Neukonstruktionen für
Wanderschutzvorrichtungen vorgeschlagen worden. Es ist
jedoch bisher nicht gelungen, eine Bauart anzugeben, die
sich bei der erforderlichen hohen Funktionssicherheit
wirtschaftlich realisieren läßt. Denn es kommt darauf an,
nicht nur die bisherigen Mängel zu beseitigen, nämlich das
Wandern bestimmter Schienen in Längsrichtung zueinander zu
unterbinden, sondern auch im Bereich der Zungenschienenwur
zel und der Herzstücke eine sichere Einhaltung der Spurweite
zu gewährleisten, also eine horizontale Verschiebung der
Fahrkanten im kritischen Bereich - dort wo die Wanderschutz
vorrichtung montiert ist - zu verhindern.
In jüngster Zeit wurde nun der Versuch unternommen, das eben
genannte Problem durch Wanderschutzvorrichtungen zu lösen,
die im Übergangsbereich von den Gleisen zu den Weichen am
Schienenfuß der Gleisschiene angeklemmt werden, und die dann
die Längskraft der Schiene über die Unterlagsplatte und die
Schwelle oder aber lediglich über die Schwelle in den
Schotter überleiten sollen. Aber auch diese Bauart hat sich
im praktischen Einsatz nicht bewährt, weil die aus den hohen
Geschwindigkeiten und hohen Bremskräften sowie auch aus
Temperaturschwankungen resultierenden Längskräfte in den
Schienen pro Stützpunkt regelmäßig höher liegen als der
Querverschiebewiderstand der Schwelle bzw. des Stützpunktes
im Schotter mit 5000 N/Stützpunkt (= ca. 510 kp).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungs
vorrichtung zur Verhinderung der relativen Längsverschiebung
bzw. Wanderung beweglicher und fester Schienen in ihrer
Längsrichtung sowie das Abreißen von Schrauben in den
Herzstücken nach großer Durchbiegung in Querrichtung zu
vermeiden sowie zugleich ein horizontales, elastisches
Verbiegen der Fahrkanten zu unterbinden, ohne daß eine
überhöhte Steifigkeit der Schienen im Einbaubereich der
Wanderschutzvorrichtung auftritt. Darüber hinaus soll die
erfindungsgemäße Wanderschutzvorrichtung eine Ausbildung
erhalten, die wirtschaftlich herstellbar ist.
Die Lösung dieser komplexen Aufgabe wird erfindungsgemäß
nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1, nämlich dadurch
erreicht, daß im Bereich der Zungen-/Backenschienenwurzel
und/oder der starren oder beweglichen Herzstückspitze/Flü
gelschienen jeweils sämtliche im Abstand nebeneinanderlie
genden Schienen oberhalb des Schienenfußes, insbesondere
über die Schienenstege, durch in Längs- und Querrichtung
steif angeschlossene Zwischenstücke bzw. Konsolen miteinan
der verbunden sind.
Besonders bewährt hat sich nach der Erfindung dabei eine
Sicherungsvorrichtung, bei welcher gemäß Anspruch 2 die
Zwischenstücke bzw. Konsolen aus im wesentlichen horizonta
len, im Querschnitt etwa U-förmigen und nach oben offenen
Profilkörpern bzw. Formteilen bestehen.
Dabei ist es des weiteren von erheblicher Bedeutung, daß
nach der Erfindung die Zwischenstücke bzw. Konsolen mit
ihren U-Schenkeln jeweils im Abstandsbereich zwischen dem
Schienenfuß und dem Schienenkopf aufgenommen werden und über
Spannschrauben, insbesondere hochfeste Schrauben, mit den
Stegen der Schienen in Verbindung stehen.
Es wird hier also vorteilhaft eine sogenannte HV-Verbindung
benutzt, die mit relativ kurzen Schrauben arbeitet, welche
auf reines Abscheren beansprucht werden. Die relativ kurzen
Schrauben lassen sich dabei derart verspannen, daß bspw. ein
Längswandern der Spitzenschienen in den Herzstücken zu den
Flügelschienen und umgekehrt nicht möglich ist.
Die Zwischenstücke bzw. Konsolen werden vorzugsweise so lang
und steif ausgeführt, daß ein auftretendes Querdrehmoment
- rechtwinklig zum Fahrkantenverlauf - keine horizontale
Versetzung der Fahrkante mit sich bringt. Die Spurweite bzw.
Spreizmaße bleiben daher im Herzstückbereich im Rahmen der
Erfordernisse erhalten.
Ein anderes wesentliches Weiterbildungsmerkmal der Erfindung
wird nach Anspruch 4 auch darin gesehen, daß die Spann
schrauben sowohl an den Schienenstegen als auch an den
U-Schenkeln der Zwischenstücke in Paßlöcher eingreifen,
wobei zumindest in die Paßlöcher der Schienenstege vorzugs
weise hochvergütete Schwerspannbüchsen eingesetzt sind.
Wichtig ist aber auch, daß gemäß Anspruch 5 die Außenflächen
der U-Schenkel an den Zwischenstücken bzw. Konsolen in ihrer
Kontur an die Kontur der Schienenstege angeglichen sind und
mit diesen zumindest in der unmittelbaren Umgebung der
Paßlöcher, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von
Ausgleichsblechen, in Spannkontakt bringbar sind. Hierdurch
werden die Spreizmaße exakt eingehalten.
Eine andere Weiterbildungsmaßnahme der Erfindung wird nach
Anspruch 6 darin gesehen, daß der Steg der Zwischenstücke
bzw. Konsolen wenigstens im Bereich ihrer U-Schenkel auf dem
Schienenfuß, und zwar mindestens auf dem steiler geneigten
Innenabschnitt desselben, aufruht.
Im einfachsten Falle ist nach Anspruch 7 vorgesehen, daß die
Zwischenstücke bzw. Konsolen einen vollwandigen Steg und
vollwandige U-Schenkel aufweisen. Wenn jedoch zwischen
benachbarten Schienen größere Abstände zu überbrücken sind,
kann es sich nach Anspruch 8 bewähren, wenn die Zwischen
stücke einen als Fachwerk- oder Sprengwerk-Konstruktion
ausgeführten Steg und daran anschließende, vollwandige
U-Schenkel aufweisen.
Nach Anspruch 9 wird in anderer Ausgestaltung der Erfindung
vorgeschlagen, daß an den inneren Schienen jeweils zwei
nebeneinanderliegende Zwischenstücke über die den Steg
dieser Schienen durchdringenden Spannschrauben miteinander
verbunden und dabei die Spannschrauben relativ zum Schienen
steg zweischnittig belastbar sind.
Das zwischen den beiden Spitzenschienen der beweglichen
Herzstückspitze angeordnete Zwischenstück bzw. die Konsole
kann nach Anspruch 10 auch über eine Rippenplatte und eine
Hakenschraube an einer Schwelle oder dergleichen zur Nieder
haltung der Schienen verankert werden.
Nach der Erfindung ist gemäß Anspruch 11 weiterhin vorgese
hen, daß die beiden Spitzenschienen der Herzstückspitze
durch ein mittleres Zwischenstück miteinander sowie durch
zwei äußere Zwischenstücke jeweils noch mit den Flügelschie
nen längs- und quersteif verbunden sind.
Nach Anspruch 12 ist vorgesehen, daß mehrere, und zwar
mindestens zwei, mit Abstand hintereinanderliegende Zwi
schenstücke bzw. Konsolen in Längsrichtung, vorzugsweise
einstückig, z.B. über einen Zugstab, miteinander in Verbin
dung stehen.
Schließlich ist eine erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung
nach Anspruch 13 aber auch noch gekennzeichnet durch eine
relativ zu den Flügelschienen beweglich angeordnete Herz
stückspitze, wobei die Zwischenstücke einerseits im Endbe
reich der Flügelschienen und andererseits im Bereich des
Flügelschienenknicks eingebaut sind.
Nachfolgend wird die Erfindung an in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei
zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Weichenabschnitt mit
beweglicher Herzstückspitze im Wurzelbereich der
Herzstückspitze und der verlängerten Flügel
schienen,
Fig. 2 in größerem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie
II-II in Fig. 1,
Fig. 3 in der Draufsicht den Übergangsbereich zwischen der
starren Herzstückspitze und den zwei Flügelschie
nen in der Nähe einer ausgebreiteten bzw. ausge
ballten, starren Herzstückspitze,
Fig. 4 eine Einzelheit der Anordnung nach Fig. 3 in der
Draufsicht.
Fig. 5 in größerem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie
V-V in Fig. 3,
Fig. 6 einen Querschnitt im vorderen Bereich zwischen
einer festen Herzstückspitze und den ihr zugeord
neten Flügelschienen,
Fig. 7 eine gegenüber der Fig. 6 etwas abgewandelte Bauart
im hinteren Bereich zwischen einer Herzstückspitze
und zwei Flügelschienen und
Fig. 8 in der Draufsicht einen links in einiger Entfernung
an Fig. 1 anschließenden Abschnitt mit beweglicher
Herzstückspitze im Knickbereich der beiden verlän
gerten Flügelschienen.
In Fig. 1 der Zeichnung sind drei Schwellen-Teilstücke 1 mit
den zugehörigen Unterlags- bzw. Rippenplatten 2 zu sehen,
auf denen außer den beiden Spitzenschienen 3 eines beweg
lichen Herzstücks 4 noch die zugehörigen Flügelschienen 5
montiert sind, die im Bereich der - hier nicht gezeigten -
Herzstückspitze zweistückig in sogenannte Zungenschienen
übergehen können. Wird jedoch das Herzstück 4, wie in den
Fig. 3 und 4 gezeigt, mit einer festen Herzstückspitze
ausgestattet, dann gelangt statt der zweistückigen Spitzen
schiene eine einstückige Spitze 16 zum Einsatz.
In dem aus Fig. 1 ersichtlichen Herzstückabschnitt liegen
die Enden der beiden Flügelschienen 5 und die beiden
Spitzenschienen 3 des beweglichen Herzstückes 4 auf der
Unterlags- bzw. Rippenplatte 2 der mittleren Schwelle 1 auf
und werden dort üblicherweise, bspw. mittels Hakenschrauben,
fest verspannt.
Die beiden Spitzenschienen 3 des beweglichen Herzstückes 4
sind dabei zumindest in ihrem hinteren Bereich, der einen
relativ großen Abstand von der in Fig. 1 nicht gezeigten
Herzstückspitze haben kann, durch ein Zwischenstück bzw.
eine Konsole 7 miteinander verbunden. Ähnliche Zwischen
stücke bzw. Konsolen 8 stellen darüber hinaus eine Verbin
dung der beiden Flügelschienen 5 mit der ihnen jeweils
benachbarten Spitzenschiene 3 her, wie das deutlich in Fig.
1 zu sehen ist.
Zur Verbindung des Zwischenstückes bzw. der Konsole 7 mit
jeder der beiden Spitzenschienen 3 sowie zur gleichzeitigen
Befestigung eines Zwischenstückes bzw. einer Konsole 8 an
der betreffenden Spitzenschiene 3 dienen Schrauben 9 und
zugehörige Muttern 10, (vgl. Fig. 1). Ähnliche Schrauben 11
und zugehörige Muttern 12 werden benutzt, um jeweils eines
der Zwischenstücke bzw. eine der Konsolen 8 mit einer der
Flügelschienen 5 in Verbindung zu bringen.
Aus Fig. 1 der Zeichnung ist erkennbar, daß jeweils vier
Schrauben 9 mit jeder Spitzenschiene 3 in Eingriff stehen,
um einerseits das Zwischenstück bzw. die Konsole 7 und
andererseits ein Zwischenstück bzw. eine Konsole 8 mit ihr
zu verbinden. Ferner werden jeweils vier Schrauben 11 mit
jeder Flügelschiene 5 in Eingriff gebracht, um deren
Verbindung mit einem Zwischenstück 8 herzustellen.
Die Schrauben 9 und 11 haben vorzugsweise eine hochfeste
Ausführung, so daß sie auch höchsten vorkommenden Kräften im
jeweiligen Verbindungsbereich sicher und verformungsfrei
widerstehen können.
Wie der Fig. 2 besonders deutlich entnommen werden kann,
sind die Zwischenstücke bzw. Konsolen 7 und 8 den im Abstand
nebeneinanderliegenden Spitzenschienen 3 und Flügelschienen
5 jeweils oberhalb des Schienenfußes 3 a bzw. 5 a und unter
halb des Schienenkopfes 3 b bzw. 5 b in im wesentlichen
horizontaler Lage zugeordnet. Sie bestehen aus im Quer
schnitt etwa U-förmigen und nach oben offenen Profilkörpern
bzw. Formteilen, die entweder - wie in Fig. 2 gezeigt - in
Schweißkonstruktion gefertigt werden können, oder aber als
Schmiede- oder Gußstücke hergestellt sind.
Das Zwischenstück bzw. die Konsole 7 hat dabei einen
horizontalen Steg 7 a und zwei aufrechte Schenkel 7 b und 7 c,
während jedes Zwischenstück bzw. jede Konsole 8 einen
horizontalen Steg 8 a und zwei aufrechte Schenkel 8 b und 8 c
aufweist.
Mit ihren Schenkeln 7 b und 7 c bzw. 8 b und 8 c sind die
Zwischenstücke bzw. Konsolen 7 und 8 jeweils im Abstands
bereich zwischen dem Schienenfuß 3 a bzw. 5 a und dem Schie
nenkopf 3 b bzw. 5 b aufgenommen sowie mittels der Schrauben 9
bzw. 11 und der Muttern 10 bzw. 12 gegen die Schienenstege
3 c bzw. 5 c verspannt.
Die Außenflächen 7 d bzw. 8 d an den Schenkeln 7 b, 7 c bzw. 8 b,
8 c der Zwischenstücke bzw. Konsolen 7 bzw. 8 sind in ihrer
Kontur an die Kontur der Schienenstege 3 c bzw. 5 c angegli
chen, und zwar in der Weise, wie das der Fig. 2 zu entnehmen
ist.
Jeder Schenkel 7 b, 7 c bzw. 8 b, 8 c der Zwischenstücke bzw.
Konsolen 7 bzw. 8 weist Paßlöcher 7 e bzw. 8 e zur Aufnahme
der Schrauben 9 bzw. 11 auf, und ähnliche Paßlöcher 3 d bzw.
5 d befinden sich in den Schienenstegen 3 c bzw. 5 c. Die
Paßlöcher 3 d und 5 d sind dabei in ihrem Durchmesser jedoch
größer ausgelegt als die Paßlöcher 7 e und 8 e und weisen als
Einsätze hochvergütete Schwerspannbüchsen 13 auf, die die
Schäfte der Schrauben 9 und 11 umgeben.
Die Außenflächen 7 d bzw. 8 d an den Schenkeln 7 b, 7 c bzw. 8 b,
8 c der Zwischenstücke bzw. Konsolen 7 bzw. 8 werden mit
Hilfe der Schrauben 9 bzw. 11 zumindest in der unmittelbaren
Umgebung ihrer Paßlöcher 7 e und 8 e, und zwar gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung von Ausgleichsblechen 14, in
Spannkontakt gebracht, wodurch eine sowohl in Längsrichtung
als auch in Querrichtung der Spitzenschienen 3 und der
Flügelschienen 5 starre Halteverbindung erreicht wird, die
nicht nur als Sicherungsvorrichtung zur Verhinderung der
relativen Längsverschiebung bzw. Wanderung zwischen den
einander benachbarten Schienen 3 und 5 wirksam ist, sondern
darüber hinaus auch sicher Querdrehmomente aufnimmt und
dadurch Änderungen der Spurweite bzw. Spreizmaße im
Herzstückbereich wirksam unterbindet.
Der Fig. 2 ist schließlich auch noch zu entnehmen, daß die
Zwischenstücke bzw. Konsolen 7 bzw. 8 im Abstandsbereich
zwischen dem Schienenfuß 3 a bzw. 5 a und dem Schienenkopf 3 b
bzw. 5 b frei, nämlich allein über die Schrauben 9 und 11
aufgehängt sind. Sie haben daher weder über ihren Steg 7 a
bzw. 8 a Berührungskontakt mit dem Schienenfuß 3 a bzw. 5 a,
noch ist ein Berührungskontakt der oberen Enden ihrer
Schenkel 7 b, 7 c bzw. 8 b, 8 c mit dem Schienenkopf 3 b bzw. 5 b
vorhanden. Berührungskontakt findet hier lediglich zwischen
den Außenflächen 7 d bzw. 8 d der Schenkel 7 b, 7 c bzw. 8 b, 8 c
mit den Schienenstegen 3 c bzw. 5 c statt.
In den Fig. 3 bis 5 ist eine Anordnung gezeigt, bei welcher
zwei Flügelschienen 15 im Bereich eines starren Herzstückes
16, und zwar im Anschluß an die Herzstückspitze 17 zum
Weichenanfang hin durch zwei im Abstand hintereinanderlie
gende Zwischenstücke bzw. Konsolen 18 und 19 in Verbindung
stehen, wobei diese Zwischenstücke bzw. Konsolen 18 und 19
durch einen Zug-/Druckstab 20 fest, insbesondere einstückig
verbunden sind.
Wie dabei besonders der Fig. 5 entnommen werden kann, haben
auch hier die Zwischenstücke bzw. Konsolen 18 und 19 einen
im wesentlichen nach oben offenen U-Querschnitt, der durch
einen horizontalen Steg 18 a bzw. 19 a sowie zwei aufrechte
Schenkel 18 b, 18 c bzw. 19 b, 19 c gebildet wird. In diesem
Falle sind die Zwischenstücke bzw. Konsolen 18 und 19 mit
dem Zugstab 20 vorzugsweise als Schmiede- oder Gußstücke
ausgeführt und so profiliert, daß ihr Steg 19 a auf dem
Schienenfuß 15 a und zwar zumindest auf dessen steiler
geneigtem Innenabschnitt aufruht.
Zur Verbindung werden auch hier hochfeste Schrauben 11 mit
zugehörigen Muttern benutzt, die in Paßlöcher einerseits an
den Schienenstegen 15 c und andererseits in den Schenkeln
18 b, 18 c bzw. 19 b, 19 c der Zwischenstücke bzw. Konsolen 18
und 19 eingreifen.
Auch in diesem Falle ist es dabei empfehlenswert, die
Paßlöcher in den Schenkeln 18 b, 18 c bzw. 19 b, 19 c der
Zwischenstücke bzw. Konsolen 18 bzw. 19 dem Querschnitt des
Schraubenschaftes eng anzupassen und andererseits in die
Paßlöcher der Schienenstege hochfeste Schwerspannbüchsen
einzusetzen, die wiederum den Schaft der Schrauben 11 eng
umgeben.
In den Fig. 6 und 7 der Zeichnung sind Anordnungen wiederge
geben, wie sie in dem rechts an Fig. 3 anschließenden
Bereich eines festen Herzstückes 16 zum Herzstückende hin
vorgesehen werden können.
Grundsätzlich entspricht dabei die Bauart des Zwischen
stückes bzw. der Konsole 21 und auch ihrer Verbindung mit
den beiden Flügelschienen 15 der Bauart nach Fig. 5. Es ist
dort jedoch die Herzstückspitze 16 über Schweißverbindungen
baueinheitlich in das Zwischenstück 21 integriert, um eine
besonders einfache Bauart zu erhalten. Damit entfallen die
bisher üblichen, sehr langen Verspannungsschrauben.
Während aus dem in Fig. 6 ersichtlichen Bereich die beiden
die Herzstückspitze 16 bildenden Formkörper relativ dicht
aneinanderliegen und dadurch unmittelbar miteinander
verschweißt werden können, haben sie in dem aus Fig. 7
ersichtlichen Bereich einen etwas größeren Abstand voneinan
der und sind deshalb durch einen eingeschweißten Zwischen
steg 16 a fest miteinander verbunden.
Die Wirkungsweise der in den Fig. 3 bis 7 dargestellten
Zwischenstücke bzw. Konsolen ist grundsätzlich die gleiche
wie bei den Zwischenstücken bzw. Konsolen 7 und 8 nach den
Fig. 1 und 2, d.h. es wird nicht nur eine relative Längsver
schiebung bzw. Wanderung der im Abstand nebeneinanderliegen
den Schienenteile wirksam verhindert, sondern zugleich auch
die vorgegebene Spurweite des Gleises bzw. die Spreizmaße
der Herzstücke in den betreffenden Bereichen entgegen den
dort auftretenden Querdrehmomenten sicher aufrechterhalten.
In Fig. 8 ist in der Draufsicht derjenige Bereich eines
beweglichen Herzstückes zu sehen, welcher sich in einiger
Entfernung an das linke Ende der Fig. 1 anschließt. Dabei
ist dort die an die beiden Flügelschienen 5 anschließende
bewegliche Herzstückspitze nicht mehr dargestellt. Das
Zwischenstück bzw. die Konsole 7 ist dort gegenüber der Fig.
1 um 180° gedreht eingebaut.
Während die vorstehend beschriebenen Zwischenstücke bzw.
Konsolen 7, 8 und 18, 19 jeweils einen vollwandigen Steg 7 a,
8 a, 18 a, 19 a und auch vollwandige U-Schenkel 7 b, 7 c; 8 b, 8 c;
18 b, 18 c und 19 b, 19 c aufweisen, ist es in manchen Fällen,
und zwar insbesondere bei relativ großen Einbauabständen der
nebeneinanderliegenden Schienenteile von Vorteil, wenn diese
Zwischenstücke bzw. Konsolen einen als Fachwerk- oder
Sprengwerk-Konstruktion ausgeführten Steg erhalten, um
dadurch insbesondere Gewichtsersparnisse zu erzielen.
Im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 sei schließlich noch
erwähnt, daß zumindest das zwischen den beiden Spitzenschie
nen 3 einer beweglichen Herzstückspitze angeordnete
Zwischenstück 7 über eine Rippenplatte 25 und eine zugeord
nete Hakenschraube 26 an einer Schwelle 1 verankert werden
kann, und zwar dadurch, daß der Schaft der Hakenschraube 26
nach oben hin einen Längsschnitt 27 im Steg 7 a des Zwischen
stückes bzw. der Konsole 7 durchdringt. Hierdurch können
auch Vertikalbewegungen des Zwischenstückes bzw. der Konsole
7 relativ zu den auf der Schwelle 1 ruhenden Spitzenschienen
3 unterbunden werden.
Claims (13)
1. Sicherungsvorrichtung zur Verhinderung der relativen
Längsverschiebung bzw. des Wanderns zwischen den Zungen
und den Backenschienen und/oder den Flügelschienen und
einer starren oder beweglichen Herzstückspitze in
Kreuzungen und Weichen von Gleisanlagen für Eisenbahnen,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Zungen-/Backenschienenwurzel und/oder
der starren oder beweglichen Herzstückspitze (4)/Flügel
schiene (5) jeweils sämtliche im Abstand nebeneinander
liegende Schienen (3, 5) oberhalb des Schienenfußes (3 a,
5 a), insbesondere über die Schienenstege (3 c, 5 c) durch
in Längs- und Querrichtung steif angeschlossene (9, 10
bzw. 11, 12) Zwischenstücke bzw. Konsolen (7, 8) mitein
ander verbunden sind (Fig. 1 und 2).
2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenstücke bzw. Konsolen (7, 8) aus im
wesentlichen horizontalen, im Querschnitt etwa U-förmigen
und nach oben offenen Profilkörpern bzw. Formteilen
bestehen.
3. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenstücke bzw. Konsolen (7, 8) mit ihren
U-Schenkeln jeweils im Abstandsbereich zwischen dem
Schienenfuß (3 a bzw. 5 a) und dem Schienenkopf (3 a bzw.
5 b) aufgenommen sind und über Spannschrauben (9 bzw. 11),
insbesondere hochfeste Schrauben, mit den Stegen (3 c bzw.
5 c) der Schienen (3 bzw. 5) in Verbindung stehen (Fig. 1
und 2).
4. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannschrauben (9 bzw. 11) sowohl an den Schie
nenstegen (3 c bzw. 5 c) als auch an den U-Schenkeln (7 b,
7 c bzw. 8 b, 8 c) der Zwischenstücke bzw. Konsolen (7 bzw.
8) in Paßlöcher (3 d bzw. 5 d und 7 e bzw. 8 e) eingreifen,
wobei zumindest in die Paßlöcher (3 d und 5 d) der Schie
nenstege (3 c und 5 c) vorzugsweise hochvergütete Schwer
spannbüchsen (13) eingesetzt sind (Fig. 2).
5. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenflächen (7 d bzw. 8 d) der U-Schenkel (7 b, 7 c
bzw. 8b, 8c) an den Zwischenstücken (7 bzw. 8) in ihrer
Kontur an die Kontur der Schienenstege (3 c bzw. 5 c)
angeglichen sind und mit diesen zumindest in der unmit
telbaren Umgebung der Paßlöcher (3 d, 5 d bzw. 7 e, 8 e),
gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Ausgleichs
blechen (14), in Spannkontakt bringbar sind (Fig. 2).
6. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steg (18 a bzw. 19 a) der Zwischenstücke (18 bzw.
19) wenigstens im Bereich der U-Schenkel (18 b, 18 c bzw.
19 b, 19 c) auf dem Schienenfuß (15 a), und zwar mindestens
auf dem steiler geneigten Innenabschnitt desselben,
aufruht (Fig. 5).
7. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenstücke (7, 8 bzw. 18, 19) einen vollwan
digen Steg (7 a, 8 a bzw. 18 a, 19 a) und vollwandige
U-Schenkel (7 b, 7 c; 8 b, 8 c bzw., 18 b, 18 c; 19 b, 19 c)
aufweisen (Fig. 2 und 5).
8. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenstücke (7 und 8 bzw. 18 und 19) einen als
Fachwerk- oder Sprengwerk-Konstruktion ausgeführten Steg
(7 a, 8 a bzw. 18 a, 19 a) und daran anschließende vollwan
dige U-Schenkel (7 b, 7 c; 8 b, 8 c bzw. 18 b, 18 c; 19 b, 19 c)
aufweisen.
9. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den inneren Schienen (3) jeweils zwei nebeneinan
derliegende Zwischenstücke (7 und 8) über die den Steg
(3 c) dieser Schienen (3) durchdringende Spannschrauben
(9) miteinander verbunden und dabei diese Spannschrauben
(9) relativ zum Schienensteg (3 c) zweischnittig belastbar
sind (Fig. 1 und 2).
10. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zwischen den beiden Spitzenschienen (3) der
beweglichen Herzstückspitze (4) angeordnete Zwischen
stück (7) über eine Rippenplatte (25) und eine Haken
schraube (26) an einer Schwelle (1) oder dergleichen
verankerbar ist (Fig. 1 und 2).
11. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Spitzenschienen (3) der beweglichen
Herzstückspitze (4) durch ein mittleres Zwischenstück (7)
miteinander sowie durch zwei äußere Zwischenstücke (8)
jeweils noch mit den Flügelschienen (5) längs- und
quersteif gekuppelt sind (Fig. 1 und 2).
12. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere, und zwar mindestens zwei, mit Abstand
hintereinanderliegende Zwischenstücke (18 und 19) in
Längsrichtung, vorzugsweise einstückig, z.B. über einen
Zug-/Druckstab (20), miteinander in Verbindung stehen
(Fig. 3 und 4).
13. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch
eine relativ zu den Flügelschienen (5) beweglich angeord
nete Herzstückspitze (4), wobei die Zwischenstücke (7 und
8) einerseits im Endbereich der Flügelschienen (5) und
andererseits - um 180° gedreht - im Bereich des Flügel
schienenknicks eingebaut sind (Fig. 8).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863634231 DE3634231A1 (de) | 1986-10-08 | 1986-10-08 | Sicherungsvorrichtung zur verhinderung der relativen laengsverschiebung bzw. wanderung zwischen den zungenschienen und den backenschienen und/oder den fluegelschienen und dem herzstueck in kreuzung und weichen von gleisanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863634231 DE3634231A1 (de) | 1986-10-08 | 1986-10-08 | Sicherungsvorrichtung zur verhinderung der relativen laengsverschiebung bzw. wanderung zwischen den zungenschienen und den backenschienen und/oder den fluegelschienen und dem herzstueck in kreuzung und weichen von gleisanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3634231A1 true DE3634231A1 (de) | 1988-04-14 |
Family
ID=6311276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863634231 Ceased DE3634231A1 (de) | 1986-10-08 | 1986-10-08 | Sicherungsvorrichtung zur verhinderung der relativen laengsverschiebung bzw. wanderung zwischen den zungenschienen und den backenschienen und/oder den fluegelschienen und dem herzstueck in kreuzung und weichen von gleisanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3634231A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0587517B2 (de) † | 1992-09-11 | 2001-01-24 | Cogifer (Cie Generale D'installations Ferroviaires), S.A. | Einbau einer beweglichen Herzstückspitze in einer Kreuzung langer geschweisster Eisenbahnschienen und Verfahren dazu |
Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1514206A (en) * | 1924-07-31 | 1924-11-04 | Morden Frog & Crossing Works | Adjustable anchor block for slip switches |
US1589954A (en) * | 1926-03-25 | 1926-06-22 | Lebanon Steel Foundry | Railroad-switch heel-block structure |
US1668169A (en) * | 1926-07-21 | 1928-05-01 | Alphonso T Palmer | Holding device for railroad frogs |
US2174367A (en) * | 1937-12-07 | 1939-09-26 | American Brake Shoe & Foundry | Welded anchor block |
CH218799A (de) * | 1940-04-13 | 1941-12-31 | Dortmunder Union Brueckenbau | Zur Verbindung der Backenschiene mit der Zwischenschiene bei Weichen dienendes Keilstück. |
DE1708643A1 (de) * | 1968-02-07 | 1971-09-09 | Kloeckner Werke Ag | Weichenteile mit Distanzelementen |
DE3017533A1 (de) * | 1980-05-08 | 1981-11-12 | Elektro-Thermit Gmbh, 1000 Berlin | Schleppweiche |
US4362282A (en) * | 1979-09-21 | 1982-12-07 | Abex Corporation | Railroad frogs |
-
1986
- 1986-10-08 DE DE19863634231 patent/DE3634231A1/de not_active Ceased
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |