DE19901949C2 - Bewegliche zwei- oder mehrstückige Herzstückspitze - Google Patents
Bewegliche zwei- oder mehrstückige HerzstückspitzeInfo
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01B—PERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
- E01B7/00—Switches; Crossings
- E01B7/02—Tongues; Associated constructions
- E01B7/06—Constructions with flexible tongues or flexible fishplates
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Description
Die Erfindung betrifft eine bewegliche zwei- oder mehrstückige Herzstückspitze für
eine Weiche nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Herzstückspitzen werden vorzugsweise bei Weichen eingesetzt, bei
denen der Radius des abzweigenden Gleises kleiner ist als 760 Meter. Durch die
zwei- oder mehrstückig ausgebildete Herzstückspitze wird erreicht, daß sicheres,
geräuscharmes und verschleißreduzierendes Überfahren der Weiche auch von der
Spitze her ermöglicht wird. Derartiges Überfahren von Weichen kommt häufig bei
Fahrwegen für Nahverkehrs- und U-Bahnen vor.
Um die Stellkräfte zum Verstellen der Herzstückspitze so gering wie möglich zu
halten, greift das Stellorgan soweit wie möglich am vorderen Ende der Hauptspitze
an. Da die Nebenspitze erst weiter nach hinten versetzt angeordnet ist, muß sie
über Mitnahmemittel mit der Hauptspitze verbunden sein. Als Mitnahmemittel
haben sich formschlüssige Verbindungen durchgesetzt. Üblicherweise werden
Schraubverbindungen, die sich durch Hauptspitze und Nebenspitze erstrecken,
eingesetzt. Um eine Längsverschieblichkeit zwischen Hauptspitze und
Nebenspitze zu ermöglichen, werden diese Schraubverbindungen üblicherweise
mit Bundbuchsen ausgerüstet, die ein gewisses Spiel zwischen Hauptspitze und
Nebenspitze zulassen.
Bei dieser Ausbildung können die Schraubverbindungen durch Ermüdung,
Verschleiß oder unsachgemäße Handhabung brechen, so daß die Nebenspitze
nicht mehr der Bewegung der Hauptspitze folgt. Der Geber zur Anzeige der
Schaltstellung der Herzstückspitze ist üblicherweise räumlich dem Stellorgan
zugeordnet, so daß ein Defekt der Anbindung der Nebenspitze an die Hauptspitze
durch den Geber nicht festgestellt werden kann. Von daher kann das Überfahren
einer defekten mehrteiligen Herzstückspitze von der Spitze her im Extremfall zu
Entgleisungen der überfahrenden Fahrzeuge führen.
Der EP 0 343 150 A2 ist eine Weiche mit einem Herzstück mit beweglicher Haupt-
und Beispitze zu entnehmen, wobei Haupt- und Beispitze unter Verwendung von
Dicksteg-Regelschienenprofilen ausgebildet sind. Ferner sind als äußere
Flügelschienen gegenüber den Dicksteg-Regelschienenprofilen niedrigere
asymmetrische Zungenprofile vorgesehen.
In der DE 42 24 156 A1 wird ein Gleisabschnitt beschrieben, mit über zumindest
ein Futterstück zueinander beabstandeten und von einem zumindest
bereichsweise von einer Hülse umgebenen Verbindungselement, wie Bolzen,
durchsetzten Schienenteilen, insbesondere ein aus zwei Schienenabschnitten
zusammengesetztes Herzstück und diesem zugeordnete Flügelschienen. Die
Hülse verläuft spielfrei in dem oder den von der Hülse durchsetzten Gleisteil bzw.
Gleisteilen sowie zumindest bereichsweise in dem Futterstück.
Das DE 69 08 819 U1 offenbart ein Herzstück mit beweglicher Herzstückspitze, die
eine Hauptspitze und eine gleitend an der Hauptspitze anliegende Beispitze
besitzt. Die formschlüssig und durch Schrauben miteinander verbundene Haupt-
und Beispitze gleiten auf einer Unterlagplatte. Weitere Sicherheitselemente, die ein
Auseinanderdriften von Haupt- und Beispitze verhindern, sind hier nicht gegeben.
Der Erfindung liegt, ausgehend von dem DE 69 08 819 U1 die Aufgabe zugrunde,
eine bewegliche zwei- oder mehrstückige Herzstückspitze derart auszubilden, daß
die Anbindung der Nebenspitze an die Hauptspitze verbessert ist sowie diese
Anbindung auch nachgerüstet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der nebengeordneten
Ansprüche 1 und 2 gelöst.
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei einer
zwei- oder mehrstückigen Herzstückspitze mit einfachen Mitteln eine sichere
Anbindung der Nebenspitze an die Hauptspitze erreicht wird. Darüber hinaus
können sogar bereits im Einsatz befindliche Weichen mit einer erfindungsgemäßen
Anbindung nachgerüstet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf das Herzstück einer Weiche,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Haupt- und Nebenspitze mit einer sich unter ihnen
erstreckenden Lasche, die mit dem Schienenfuß der Hauptspitze verklemmt ist und
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Fig. 1 mit einer an die Hauptspitze angeschraubten
Lasche,
Fig. 4 eine vergrößerte Draufsicht auf das Ende der Nebenspitze.
Um eine ausreichende Übersichtlichkeit in den Figuren zu erhalten, wurden
Befestigungsmittel und Schwellen nicht dargestellt. Fig. 1 zeigt das Herzstück
einer Weiche. Zwischen den Flügelschienen 1, 2 ist die bewegliche Herzstückspitze
angeordnet. Dabei ragt die Hauptspitze 3 weiter vor als die Nebenspitze 4. Die
Spitzenbereiche 5, 6 von Hauptspitze 3 und Nebenspitze 4 setzen sich nach hinten
zur nicht dargestellten, sich anschließenden Schiene über Federbereiche 7, 8 fort.
Am vordersten
Spitzenbereich 5 der Hauptspitze 3 greift die Stellstange 9 des Stellantrie
bes 10 an. Die Spitzenbereiche 5, 6 von Hauptspitze 3 und Nebenspitze 4 sind der
artig ausgebildet, daß der Spitzenbereich 6 der Nebenspitze 4 in einer Tasche 11
des Spitzenbereichs 5 der Hauptspitze 3 liegt. Dadurch wird eine gleichmäßige
Kontur der gesamten Herzstückspitze erreicht und die eigentliche Spitze am Spit
zenbereich 6 der Nebenspitze 4 wird nicht zu stark geschwächt. Aus kinematischen
Erfordernissen gleiten die Spitzenbereiche 5, 6 von Hauptspitze 3 und Nebenspitze
4 beim Verstellen der Herzstückspitze gegeneinander.
Querverschraubungen 12, 13 erstrecken sich durch die Spitzenbereiche 5, 6 von
Hauptspitze 3 und Nebenspitze 4. Die Verschraubungen wirken in bekannter Weise
mit Bundbuchsen zusammen, so daß eine Längsverschiebung zwischen Hauptspitze
3 und Nebenspitze 4 möglich ist. Die Verschraubungen mit den Bundbuchsen sind
nur schematisch dargestellt.
Beim Ausführungsbeispiel ist im Übergang zwischen den Spitzenbereichen 5, 6 und
den Federbereichen 7, 8 der Hauptspitze 3 und der Nebenspitze 4 eine sich unter
den Unterseiten dieser erstreckende Lasche 14, 15 angeordnet. Die Lasche 14 ge
mäß Fig. 2 weist einen Klemmriegel 16 und ein Klemmstück 17 auf, die jeweils den
Fuß 18 der Hauptspitze 3 übergreifen. Über eine Schraubverbindung, bestehend
aus Schraube 19 und Mutter 20, erfolgt die Verspannung am Fuß 18 der Haupt
spitze 3. Der Fuß 21 der Nebenspitze 4 wird von der Lasche 14 untergriffen. Ein sich
nach oben erstreckender Mitnehmer 22 hintergreift den Fuß 21 der Nebenspitze 4.
Der Mitnehmer 22 weist einen geringen Abstand 23 zur Außenkante des Fußes 21
der Nebenspitze 4 auf. Dadurch wird das Gleiten der Hauptspitze 3 zur Nebenspitze
4 beim Verstellen der Herzstückspitze mit geringsten Reibungswiderständen ermög
licht. Eine derartige Ausbildung eignet sich besonders zum Nachrüsten bereits her
gestellter oder verlegter Weichen.
Die Lasche 15 gemäß Fig. 3 entspricht vom grundsätzlichen Aufbau der Lasche 14
gemäß Fig. 2. Diese Lasche 15 ist jedoch an der der Nebenspitze 4 gegenüberlie
genden Außenseite 24 der Hauptspitze 3 angeschraubt. Die Lasche 15 ist U-förmig
ausgebildet, wobei ein Schenkel 25 an der Außenseite 24 der Hauptspitze 3 anliegt
und hier mit einer Schraube 26 verschraubt ist, welche über ein Sicherungsblech
27 gesichert wird. Diese, wie auch die nachfolgend beschriebenen Ausbildungen,
eignen sich besonders, wenn sie bereits von Anfang an konstruktiv vorgesehen
werden.
Bei der Ausbildung nach Fig. 4 übergreift eine Lasche 28 das spitzenseitige Ende
29 der Nebenspitze 4. Sie ist mit einer Schraubverbindung, bestehend aus
Schraube 30, Mutter 31 und Sicherungselement vor dem Ende 29 der Nebenspitze
4 mit der Hauptspitze 3 verbunden. Im Ausführungsbeispiel durchdringt die
Schraube 30 eine Bohrung durch die Hauptspitze 3. Selbstverständlich müssen
Lasche 28 und Mutter 31 unterhalb des Eingriffsbereiches des überfahrenden
Radkranzes liegen.
Es ist auch denkbar, daß die Hauptspitze die Nebenspitze wenigstens
abschnittsweise untergreift und hier mit einem nach oben gerichteten Bolzen in ein
Langloch an der Unterseite der Nebenspitze, das als Sackloch ausgebildet sein
kann, eingreift. In gleicher Weise kann die Nebenspitze die Hauptspitze wenigstens
abschnittsweise untergreifen und hier mit einem nach oben gerichteten Bolzen in
ein Langloch, das als Sackloch ausgebildet sein kann und an der Unterseite der
Hauptspitze angeordnet ist, eingreifen.
Auch ein Anschweißen einer Lasche an die Hauptspitze 3 ist möglich.
1
Flügelschiene
2
Flügelschiene
3
Hauptspitze
4
Nebenspitze
5
Spitzenbereich
6
Spitzenbereich
7
Federbereich
8
Federbereich
9
Stellstange
10
Stellantrieb
11
Tasche
12
Querverschraubung
13
Querverschraubung
14
Lasche
15
Lasche
16
Klemmriegel
17
Klemmstück
18
Fuß
19
Schraube
20
Mutter
21
Fuß
22
Mitnehmer
23
Abstand
24
Außenseite
25
Schenkel
26
Schraube
27
Sicherungsblech
28
Lasche
29
Ende
30
Schraube
31
Mutter
Claims (4)
1. Bewegliche zwei- oder mehrstückige, wenigstens eine Hauptspitze (3) und
eine Nebenspitze (4) aufweisende Herzstückspitze für eine Weiche einer
Gleisschiene, mit einem an der Hauptspitze (3) angreifenden Stellorgan,
wobei wenigstens die Hauptspitze (3) und die Nebenspitze (4) quer zur
Schienenerstreckung formschlüssig, jedoch zueinander längsverschieblich
miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich unter den
Unterseiten von Hauptspitze (3) und Nebenspitze (4) eine Lasche (14, 15)
erstreckt, die mit der Hauptspitze (3) verbunden ist und die Nebenspitze (4)
durch einen sich nach oben erstreckenden Mitnehmer (22) hintergreift.
2. Bewegliche zwei- oder mehrstückige, wenigstens eine Hauptspitze (3) und
eine Nebenspitze (4) aufweisende Herzstückspitze für eine Weiche einer
Gleisschiene, mit einem an der Hauptspitze (3) angreifenden Stellorgan,
wobei wenigstens die Hauptspitze (3) und die Nebenspitze (4) quer zur
Schienenerstreckung formschlüssig, jedoch zueinander längsverschieblich
miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine vor dem
Ende (29) der Nebenspitze (34) mit der Hauptspitze (3) verbundene Lasche
(28) angeordnet ist, die sich über die Nebenspitze (4) erstreckt.
3. Bewegliche Herzstückspitze nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lasche (14, 15, 28) mit der Hauptspitze (3) durch
Verschrauben, Verklemmen oder Schweißen verbunden ist.
4. Bewegliche Herzstückspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hauptspitze (3) oder die Nebenspitze (4) die
Nebenspitze (4) oder die Hauptspitze (3) wenigstens abschnittsweise
untergreift und hier mit einem nach oben gerichteten Bolzen in ein Langloch,
das als Sackloch ausgebildet sein kann, an der Unterseite der Nebenspitze
(4) oder der Hauptspitze (3) eingreift.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999101949 DE19901949C2 (de) | 1999-01-20 | 1999-01-20 | Bewegliche zwei- oder mehrstückige Herzstückspitze |
EP99124182A EP1022384A1 (de) | 1999-01-20 | 1999-12-03 | Bewegliche zwei- oder mehrstückige Herzstückspitze |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19901949A1 DE19901949A1 (de) | 2000-08-17 |
DE19901949C2 true DE19901949C2 (de) | 2002-10-31 |
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ID=7894729
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999101949 Expired - Lifetime DE19901949C2 (de) | 1999-01-20 | 1999-01-20 | Bewegliche zwei- oder mehrstückige Herzstückspitze |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
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DE (1) | DE19901949C2 (de) |
Citations (3)
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DE4224156A1 (de) * | 1992-07-22 | 1994-01-27 | Butzbacher Weichenbau Gmbh | Gleisabschnitt |
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1999
- 1999-01-20 DE DE1999101949 patent/DE19901949C2/de not_active Expired - Lifetime
- 1999-12-03 EP EP99124182A patent/EP1022384A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP1022384A1 (de) | 2000-07-26 |
DE19901949A1 (de) | 2000-08-17 |
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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