Justierbare , isolierende Schieber- oder Spurstanαe für Schienen¬ weichen
Die Erfindung bezieht sich auf eine justierbare isolierende Schieber- oder Spurstange für Schienenweichen, bei welcher im mittleren Bereich zwei Buchsen mit Innengewinde vorgesehen sind, in welche Teils tücke der Schieberstangen eingeschraubt sind.
Aus der DE-PS 1 116 712 sind zur Übertragung der Umstellkraft auf ein Zungenpaar einer Weiche Schieberstangen für einen Klam- merverschluß bekannt geworden, welche isolierend ausgebildet sind. Aus der bekannten Ausbildung wird eine Justierbarkeit da¬ durch erzielt, daß ein Mittelteil nach Art eines Spannschlosses mit gegenläufigen Buchsengewinden vorgesehen ist, in welchen Spur- bzw. Schieberstangen zu beiden Seiten eingeschraubt sind. Der Mittelteil weist bei dieser bekannten Ausbildung die An¬ schlußlasche für den Versteilantrieb auf. Bei dieser bekannten Ausbildung wurde vorgeschlagen, eine Isolierung dadurch zu er¬ zielen, daß die Muffengewinde als isolierende Buchse in den Mittelteil eingepaßt werden. Die isolierenden Buchsen werden hierbei auf Zug und Druck beansprucht und im Zuge von Erschütte¬ rungen besteht hier die Gefahr, daß sich die Buchsen insgesamt lockern, wodurch die zuvor eingestellte Justierung verloren geht. Die Kraftaufnahme über in Sackbohrungen eines Mittelteiles eingepreßten isolierende Buchse weist daher Begrenzungen auf. Eine analoge Ausbildung wurde in der DE-AS 1 279 711 ausgebil¬ det, wobei hier die Längsbohrungen in den Kupplungsmuffen mit größerem Innendurchmesser als der Außendurchmesser der Gewinde¬ buchsen ausgebildet ist und eine Verbundaußenschicht aus elek¬ trisch isolierendem Werkstoff zur Umfüllung der Gewindebuchsen vorgeschlagen wird. Die isolierenden Zwischenlagen werden bei dieser Ausbildung in axialer Richtung auf Scherung beansprucht, wodurch sich im Zuge von lange wahrenden Erschütterungen wiede¬ rum die Justierung um Lockerungen ergeben können.
um eine derartige ungünstige Krafteinleitung auf Kunststoffzwi¬ schenlagen zu vermeiden, wurde in der DE-OS 2 239 493 bereits
vorgeschlagen die Ausbildung so zu treffen, daß isolierende Zwi¬ schenlagen weitestgehend auf Druck beansprucht werden. Zu diesem Zweck weist das die Anschlußlasche für den VerStellantrieb auf¬ weisende Zwischenstück zwei entgegengesetzt gerichtete nach außen sich konisch verjüngende Ausnehmungen auf, in welche ein Schraubbolzen mit entsprechendem konischen Kopf eingelegt werden kann. Die Außenkante des Schraubkopfes ist mit isolierendem Ma¬ terial umkleidet und durch Anschrauben der Schieberstangenteile unter Zwischenschaltung einer isolierenden Zwischenschicht, wird der Kopf des Verbindungsschraubbolzens in die konische Ausneh- mung des Zwischenstückes hineingezogen. Wahrend hier die Zwi¬ schenlagen an den Stirnseiten zwischen dem Teilstück der Schie¬ berstange und dem Mittelstück ausschließlich auf Druck und daher wesentlich günstiger beansprucht werden, verbleibt im Bereich des Kopfes der Verbindungsbolzen wiederum eine Scherebeanspruc- hung, welche in der Folge zu NachJustierungen Anlaß geben kann. Darüberhinaus ist bei einer derartigen Ausbildung der Zusammen¬ bau aufwendig und die Passung bzw. Ausbildung der Konizitaten im Bereich des Kopfes des Verbindungsbolzens problematisch. Wenn hier, wie in der DE-OS 2 239 493 vorgeschlagen, eine Verdrehsi- cherung mittels eines Paßstiftes, welcher einen Teil des Verbin¬ dungsbolzens und ein Teilstück der Schieberstange, welches mit dem Verbindungsbolzen verschraubt wird, durchsetzt, Verwendung findet, beschränkt sich diese Verdrehsicherung auf eine Verdreh¬ sicherung gegenüber dem lediglich reibschlüssig gehaltenen Ver- bindungsbolzen, welcher selbst unter Überwindung der Reibkraft in der konischen Ausnehmung des Zwischenstückes verdrehbar ist. Bei einem Lockern des Kraftschlußes bzw. Reibschlußes zwischen dem Verbindungsbolzen und dem Mittelteil besteht insgesamt rela¬ tiv zum Mittelteil keine Verdrehsicherung.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine einfach herzustellende und leicht zusammenzubauende Ausbildung einer isolierten Schie¬ berstange zu schaffen, bei welchem nach Art eines Baukastens die Bauelemente sowohl für eine Ausführungsform der Schieberstange mit oder ohne Angriffsstück für eine Antriebsstange Verwendung finden können und gleichzeitig bei jeder Ausbildung eine Ver-
drehsicherung der Schieberstangenteile relativ zum Mittelteil und der Teile des Mittelteiles untereinander gewährleistet ist. Gleichzeitig zielt die Erfindung darauf ab, die durch die Ver¬ spannung einzelnen Teile der Schieberstange gegeneinander und im Betrieb auftretenden Kräfte auf isolierende Zwischenlagen aus¬ schließlich als Druckkräfte zur Wirkung gelangen zu lassen, wo¬ durch die isolierenden Materialen einem geringeren Verschleiß ausgesetzt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die erfindungsge äße Ausbil¬ dung der justierbaren isolierenden Schieber- oder Spurstange im wesentlichen darin, daß die Buchsen an ihrem den freien Ende für das Einschrauben der Teilstücke abgewandten inneren Stirnflächen wenigstens einen außerhalb der Achse angeordneten Verdrehsiche- rungsbolzen oder Schraubbolzen aufweisen, und daß die Buchsen mittels wenigstens eines außermittigen Schraubbolzens oder eines weiteren Verbindungsbolzens miteinander, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Mittelstückes für den Angriff einer Be¬ tätigungsstange, unter Zwischenschaltung von isolierenden Einla¬ gen an den Stirnseiten, im Bereich des Verdrehsicherungsbolzen und/oder der Verbindungsbolzen verbunden sind. Dadurch, daß die Büchsen an ihrem freien Ende für das Einschrauben der Teilstücke abgewandten inneren Stirnfläche wenigstens einen außerhalb der Achse angeordneten Verdrehsicherungsbolzen oder einen Schraub¬ bolzen aufweisen, wird beim Zusammenbauen der Buchsen zu einem Mittelstück, welcher Zusammenbau unter Zwischenschaltung eines Angriffsstückes für eine Betätigungsstange oder durch unmittel¬ baren Zusammenbau zweier Buchsen erfolgen kann, eine Drehsiche¬ rung der Teile des Mittelstückes gegeneinander gewährleistet, wobei zwischen den Buchsen, gegebenenfalls unter Zwischenschal- tung eines Mittelstückes für den Angriff einer Betätigungsstange angeordnete isolierende Einlagen ausschließlich auf Druck bean¬ sprucht werden.
Die Verbindung der die Gewinde tragenden Buchsen kann entweder über außermittige Schraubbolzen oder zusätzlich zu einem ein¬ fachen Verdrehsicherungsbolzen nach Art eines außermittigen Paß-
Stiftes mit einem weiteren Verbindungsbolzen erfolgen, wobei die Isolation an den Stirnseiten im Bereich des Verdrehsicherungs- bolzens und/oder der Verbindungsbolzen vorgesehen sein muß. Eine besonders günstige Kraftaufnahme und ein besonders einfacher Zu¬ sammenbau ergibt sich, wenn, wie es einer bevorzugten Weiterbil- düng entspricht, der weitere Verbindungsbolzen von einem im we¬ sentlichen axialen Schraubbolzen gebildet ist. Bei einer derar¬ tigen Ausbildung können die Spurstangenteile sicher in die Ge¬ winde der Buchsen eingeschraubt werden, wobei die Ausbildung hierbei nach Art eines Spannschlosses gebildet sein kann, und jeweils gegenläufige Gewindesteigungen zu beiden Seiten zum Ein¬ satz gelangen. Wenn identische Ausbildungen für die Spurstangen¬ teile als Serienteile zum Einsatz gelangen sollen, muß eines der beiden Muttergewinden der Buchsen als Rechtsgewinde und das an¬ dere als Linksgewinde ausgebildet sein, wobei der isolierte Mittelteil in entsprechender Weise zusammengebaut werden kann. Alternativ zu der Ausbildung mit einem Paßstift und einem im we¬ sentlichen zentralen Verbindungsbolzen kann die Ausbildung so getroffen sein, daß die Buchsen jeweils einen dem Einsteckende abgewandten Flausch aufweisen, welcher von wenigstens einem Schraubbolzen unter Zwischenschaltung isolierender Einsätze durchsetzt wird, wobei gleichfalls ein besonders einfacher Zu¬ sammenbau wiederum gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Mittelstückes für den Angriff einer Betätigungsstange möglich wird. Auch hier werden die Kräfte beim Zusammenbau und im Be- trieb im wesentlichen ausschließlich als Druckkräfte aufge¬ nommen, wodurch eine hohe Standzeit und Betriebssicherheit er¬ zielt wird.
Dadurch, daß im Bereich der Schraubgewinde der Buchsen keine weiteren isolierenden Bauteile erforderlich sind, kann in beson¬ ders einfacher Weise eine zusätzliche Verdrehsicherung vorge¬ sehen werden. Zu diesem Zweck ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, daß die in die Buchsen einschraubbaren Teilstücke je¬ weils wenigstens eine axiale Nut oder eine radiale Bolzenbohrung für den Eingriff einer Verdrehsicherung aufweisen, wobei durch entsprechende Versetzung eine Mehrzahl von axialen Nuten bzw.
radialen Bolzenbohrungen in Umfangsrichtung des Einsteckendes eine entsprechend exakte Justierung auch bei geringen Drehlagen¬ änderungen zur axialen Justierung ermöglicht wird.
In besonders vorteilhafter Weise ist die Ausbildung so getrof¬ fen, daß die Verbindungsbolzen unter Zwischenschaltung von Druckverteilungsscheiben gegen die isolierenden Einsätze ver¬ schraubt sind, wodurch beim Zusammenbau keine besondere Sorgfalt aufgewandt werden muß und der Zusammenbau mit konventionellen
Schlagschraubgeräten erfolgen kann.
Die in die Gewinde des als Spannschloß ausgebildeten Mitteltei¬ les eingeschraubten Schieberstangenenden können gegebenenfalls in konventioneller Weise durch Mutter und Gegenmutter relativ zum Mittelteil drehlagengesichert werden, da an dieser Stelle keine weitere Isolation erforderlich ist. Dadurch, daß isolie¬ rende Werkstoffe in der Gewindebuchse selbst vermieden werden, wird nicht nur die einfache Verdrehsicherung durch in eine im wesentlich axial verlaufende Nut eintauchende Stellschrauben möglich, sondern auch eine Justierung ohne zusätzliche Überprü- f ng der Isolierung vor Ort möglich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung sche¬ matisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
in dieser zeigen Fig. 1 eine erste Ausbildung eines Mittelstük- kes mit eingeschraubten Schieberstangen ohne Zwischenschaltung eines Mittelstückes für den Angriff einer Betätigungsstange; Fig. 2 eine zweite Ausbildung eines derartigen Mittelstückes teilweise im Achsschnitt; Fig. 3 eine Ausbildung mit Buchsen entsprechend der Fig. 2 unter Zwischenschaltung des Zwischen¬ stückes für den Angriff einer Betätigungsstange und Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung der Mittelstücke entsprechend der Fig. 1 mit zwischengeschaltetem Mittelstück für den Angriff einer Betä¬ tigungsstange teilweise im Achsschnitt.
In Fig. 1 sind zwei jeweils ein Innengewinde 1 tragende Buchsen 2 ersichtlich, welche an ihren einander zugewandten, den Ein¬ steckenden 3 abgewandten, Innenflächen bzw. Stirnseiten unter Zwischenschaltung isolierender auf Druck beanspruchter Zwischen¬ lagen 4 miteinander verschraubt sind. Eine Verdrehsicherung er¬ folgt hier durch Verwendung eines Paßstiftes 5, wobei die feste Verbindung der beiden Buchsen durch einen im wesentlichen axi¬ alen Verbindungsbolzen 6 erzielt wird. Der axiale Verbindungs¬ bolzen 6 kann selbst wieder gegen Verdrehung gesichert sein, wo¬ für eine radiale Bolzenbohrung 7 vorgesehen ist, in welche ein Verdrehsicherungsbolzen eingreift. Durch die Verdrehsicherung durch den Paßstift bzw. Verdrehsicherungsbolzen 5 ist trotz der Verdrehsicherung des Verbindungsbolzens 6 auch bei einem gegebe¬ nenfalls geringfügigem Schwund im Bereich der Isolationselemente eine sichere Drehlagenfixierung weitergegeben.
In die Einsteckenden 3 der Buchsen 2 sind jeweils Schieberstan¬ genteile 8 eingeschraubt, wobei die beiden miteinander verbunde¬ nen Buchsen nach Art eines Spannschlosses ausgebildet sind, wo¬ durch durch Verdrehen der beiden Buchsen die axiale Länge der Schieberstange justiert werden kann. Die eingesteckten Bolzen in der Schieberstangenteile 8 tragen radiale Nuten 9, in welche Verdrehsicherungsbolzen 10 eingreifen können, wodurch sich eine besonders stabile und betriebssichere Ausbildung ergibt.
Bei der Ausbildung nach Fig. 2 sind wiederum zwei Buchsen 2 un¬ mittelbar miteinander ohne Zwischenschaltung eines Zwischen¬ stückes für den Angriff einer Betätigungsstange miteinander ver¬ bunden. Die Buchsen 2, deren Innengewinde 1 wiederum schematisch angedeutet ist, weisen hier an ihren den Einsteckenden 3 abge- wandten Innenseiten jeweils einen Flansch 11 auf, welcher von Verbindungsbolzen 12 durchsetzt ist. Auch hier werden die Ver¬ bindungskräfte durch im wesentlichen nur auf Druck beanspruchte isolierende Zwischenlagen 4 zwischen den Stirnseiten der Buchsen 2 aufgenommen, wobei die Isolierung naturgemäß auch in Form von Hülsen 13 im Bereich der Verbindungsbolzen 12 vorgesehen sein muß. Diese Hülsen 13 weisen Ringflanschen 14 auf, wobei Druck-
Verteilungsringe 15 zwischen dem Schraubkopf und den Ringflan¬ schen 14 zwischengeschaltet sind, um beim Zusammenbau eine Be¬ schädigung der Isolierung zu verhindern.
Insgesamt werden somit für den Zusammenbau derartiger Stangen jeweils nur identisch Spurstangenteile 8 sowie zwei gleichartige Buchsen 2 benötigt. Im Fall der Ausbildung der Buchsen mit einem Flansch 11 erfolgt die Drehsicherung bereits durch die Mehrzahl der außerhalb der Achse liegenden Verbindungsbolzen.
Wenn nun zusätzlich ein Zwischenstück für den Angriff einer Be¬ tätigungsstange Verwendung finden soll, ist lediglich ein zu¬ sätzliches Zwischenstück ohne weitere Modifikation der Bauteile erforderlich. Bei Verwendung der Buchsen 2 mit einem Flansch 11 ist diese Ausbildung in Fig. 3 dargestellt. In diesem Fall hat das Zwischenstück 16, welches die Angriffsstelle 17 für die Be¬ tätigungsstange aufweist selbst wiederum zwei Flanschen 18, wel¬ che mit den Flanschen 11 unter Verwendung der Schraubbolzen 19 verschraubt sind. Insgesamt werden wiederum die gleichen Bau¬ teile wie bei der Ausbildung nach Fig. 2 eingesetzt, wobei wiederum Druckverteilungselemente 5 zwischen dem Kopf der Schraubbolzen 19 und den isolierenden Ringflanschen 14 der iso¬ lierenden Hülsen 13 eingeschaltet sind.
Bei Verwendung von Buchsen, wie sie in Fig. 1 dargestellt sind unter Zwischenschaltung eines Angriffsstückes 20 für eine Be¬ tätigungsstange, kann eine Ausbildung verwendet werden, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist. Hier werden wiederum die Buchsen 2 entsprechend Fig. 1 eingesetzt und neben einem exzentrischen Paßstift 5 zur Drehlagensicherung ist hier wiederum ein im we- sentlichen axialer Verbindungsbolzen 6 vorgesehen, welcher unter Zwischenschaltung einer isolierenden Buchse 21 und den isolie¬ renden Zwischenlagen 4 unmittelbar mit dem Zwischenstück 20 ver¬ schraubt ist. Das Zwischenstück 20 weist wiederum eine Angriffs¬ stelle 21 für den Angriff einer Betätigungsstange auf. Auch bei dieser Ausbildung werden somit identische Bauteile verwendet, wobei lediglich zusätzlich ein Angriffsstück für die Antriebs-
Stange hinzukommt und im übrigen die gleichen Bauteile, wie bei der Ausbildung nach Fig. 1 zum Einsatz gelangen.
Zur Verbesserung der Isolationseigenschaften können die isolie¬ renden Zwischenlagen 4, wie diese insbesondere in Fig. 4 deut¬ lich ersichtlich ist so ausgebildet sein, daß sie an der Außen¬ seite der Buchsen 2 bzw. des Zwischenstückes 20 übergreifend ringförmige Ansätze aufweisen, wodurch das Eindringen von Feuch¬ tigkeit in den Bereich der isolierenden Zwischenlagen erschwert wird.