DE363399C - Apparat zum Beizen von Saatgetreide - Google Patents

Apparat zum Beizen von Saatgetreide

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DE363399C
DE363399C DER38985D DER0038985D DE363399C DE 363399 C DE363399 C DE 363399C DE R38985 D DER38985 D DE R38985D DE R0038985 D DER0038985 D DE R0038985D DE 363399 C DE363399 C DE 363399C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C1/00Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
    • A01C1/08Immunising seed

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Storage Of Fruits Or Vegetables (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 7. NOVEMBER 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JKl 363399 -KLASSE 45 b GRUPPE
(R3S9S5 111145b)
Apparat zum Beizen von Saatgetreide. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Oktober 1913 ab.
Um Saatgetreide von den nachteiligen Pilzsporen zu befreien, wird dasselbe mit einer Beizflüssigkeit behandelt, zu welchem Zweck gewöhnlich das Saatgetreide in einen mit einem Siebboden ausgerüsteten Bottich untergebracht wird, so daß'das Beizen durch einfaches Hindurchgießen der Beizflüssigkeit erfolgen kann. Bei diesen bekannten Saatgetreide-Beizapparaten ist indessen keine Gewähr dafür vorhanden, daß alle Getreidekörner gleichmäßig von der Beizflüssigkeit umspült werden und so mit Sicherheit die Beseitigung aller Pilzsporen erreicht wird. Im übrigen hat diese Ausbildung auch noch den Nachteil, daß ein großer Teil der Getreidekörner in überreichem Maße die Flüssigkeit festhält, so daß vor der Verwendung des gebeizten Saatgetreides eine Trocknung desselben einsetzen muß.
363B99
Diese Nachteile sollen gemäß vorliegender Erfindung vermieden werden, und zwar dadurch, daß das Saatgetreide ebenso hehandelt wird, wie es für andere Zwecke bereits bekannt ist, d. h. derart, daß das Getreide in dünnen Schichten fortwährend mit der Beizflüssigkeit besprengt wird, indem die Beizflüssigkeit dosenweise immer frischen Teilen des Saatgetreides zugeführt wird. Zur Erlangung dieser Befeuchtung wird gemäß ίο vorliegender Erfindung eine Rinne durch eine Scheidewand in zwei benachbarte Räume geteilt, von denen der eine Raum zum Transport und zur Mischung des Saatgetreides mit der Beizflüssigkeit dient, während der andere Raum die Beizflüssigkeit aufnimmt, welche mit Hilfe einer Schöpfvorrichtung dosenweise dem durch den anderen Raum hindurchgeführten Saatgetreide zugeführt wird. Wenn in dem letzteren die Zuführung des Saatgetreides in der Nähe des für die Beizflüssigkeit bestimmten Raumes erfolgt, so muß die von hieraus zugeführte Beizflüssigkeit immer auf die gerade frisch in die Transportvorrichtung einfließende Getreidemenge einwirken. Als Schöpfvorrichtung kommt hierbei eine drehbare Scheibe zur Anwendung, die an den Seiten ein gebogenes Rohr trägt, das mit seinem radial äußerenEnde beim Eintauchen in die Beizflüssigkeit eine von der Höhe des Niveaus abhängige Menge derselben aufnimmt und nach gewisser Drehung mit seinem radial inneren Ende die aufgenommene Flüssigkeitsmenge über den Rand der Trennwand hinweg in die Transportvorrichtung einspritzt, so daß durch Erhaltung eines gleichbleibenden Niveaus bei der Beizflüssigkeit stets gleiche Dcsen derselben auf gleiche Teile des Saatgetreides zur Einwirkung gebracht werden, und andererseits eine Änderung des Flüssigkeitsniveaus genügt, um die Größe der einzelnen Dosen abzuändern. Durch diese Ausbildung des Beizapparates und durch die ständige und innige Vermischung geringer Dosen der Beizflüssigkeit mit geringen Mengen des Saatgetreides wird erreicht, daß bei geringstem Verbrauch an Beizflüssigkeit tatsächlich alle Getreidekörner mit derselben in Berührung gebracht werden, so daß mit Sicherheit die Abtötung der Pilzsporen erreicht wird, dennoch aber die Anfeuchtung des Saatgetreides nur in beschränktem Maße stattfindet, so daß es einer besonderen Trocknung nicht weiter bedarf. Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar ist
Abb. χ ein Längsschnitt durch den neuen Saatgetreide-Beizapparat,
Abb. 2 ein Querschnitt durch denselben in Richtung des Getreidezuführungstrichters, und Abb. 3 eine, perspektivische Ansicht der Schöpfvorrichtung.
Auf einem geeignet gestalteten Gestell 1 ist zweckmäßig in einem Holzkasten 2 eine Metallrinne 3 etwa halbrunden Querschnitts angeordnet, welche durch eine Querwand 4 in zwei Räume 5 und 6 geteilt ist. In der Nähe der Querwand 4 ist eine seitliche Ausbauchung 7 j vorgesehen, in welche der Zuführungstrichter 8 mündet, der von einer Stützplatte 9 getragen wird und durch den das zu beizende Saatgetreide zugeführt wird. Eine seitlich verstellbare Platte 10 gestattet die Regelung des Getreidezuflusses. In dem Raum 5 der Rinne 3 ist auf einer Welle 11 eine Transportschnecke 12 angeordnet, welche mittels einer auf das .herausragende Ende der Welle 11 aufgesetzten Handkurbel 13 in Umdrehung versetzt werden kann. Zweckmäßig sind Vorkehrungen vorgesehen, um mittels der Kurbel die Drehung der Welle nur in einer Richtung zu ermöglichen. Das in den Zuführungstrichter 8 eingeschüttete Saatgetreide gelangt j daher durch die seitliche Ausbauchung 7 an das Ende des Raumes 5 der Rinne 3, wird hier von der Transportschnecke 12 erfaßt und durch den Raum 5 der Länge nach hindurchbefördert, worauf es am Ende dieses Raumes durch eine Öffnung 14 herausfällt und gegebenenfalls direkt in einen daruntergestellten Sack 15 oder in einen anderen Behälter gelangen kann.
Neben der eigentlichen Transportschnecke 12 können aber auf der Welle 11 noch besondere Misch- oder Rührvorrichtungen vorgesehen sein, z. B. Ansätze, Flügel usw., um eine gute Vermischung des in der Rinne weiterbeförderten Getreides mit der in der nachstehend beschriebenen Weise zugeführten Beizflüssigkeit zu veranlassen.
Diese Beizflüssigkeit befindet sich in dem Raum 6 der Rinne 3. Zweckmäßig wird die Beizflüssigkeit durch eine oder mehrere Flaschen zugeleitet, die durch Halter 17 an der Stützplatte 9 des Zuführungstrichters 8 gesichert werden und zweckmäßig der Höhe nach verstellbar sind. Diese Flaschen, die, wie die Zeichnung erkennen läßt, mit ihrer Mündung nach unten aufgehängt werden, lassen einen Teil der Flüssigkeit in den Raum 6 einfließen, und zwar so weit, bis das hier gebildete Flüssigkeitsniveau den Flaschenrand abschließt. Ein weiterer Zufluß von Flüssigkeit aus den Flaschen findet nur dann statt, wenn ein Teil der im Raum befindlichen Flüssigkeit durch die nachstehend noch beschriebene Schöpfvorrichtung entnommen ist, jedoch auch nur dann insoweit, bis wieder das durch den Flaschenrand bestimmte Niveau erreicht ist. Es wird daher nicht nur auf sehr einfache Weise in dem Raum wieder ein konstantes Flüssigkeitsniveau erreicht, vielmehr kann auch die Höhe dieses Flüssigkeitsniveaus durch einfache Höhenverstellung der die Flaschen 16 tragenden Halter 17 verändert bzw. geregelt werden.
Auf der gleichfalls durch den Raum 6 hindurchgehenden Welle 11 ist nun noch eine be-
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sondere Schöpfvorrichtung angeordnet, welche : aus dem Raum 6 die Beizflüssigkeit entnimmt und diese dosenweise in den Raum 5, und zwar unmittelbar auf das frisch eintretende Saatgetreide, befördert. Diese Schöpfvorrichtung besteht aus einer in unmittelbarer Nähe der Querwand 4 angeordneten Scheibe i8, welche an der nach der Querwand 4 zu gerichteten | Seite ein gebogenes Rohr 19 trägt (vgl. Abb. 3), dessen eines offenes Ende zweckmäßig an der ' Peripherie der Scheibe 18 ausmündet, welches dann bei 20 radial nach einwärts gebogen ist und schließlich mit einem Teil 21 ausmündet, der parallel zur Welle 11 liegt und sich zweckmäßig
dicht an diese anschmiegt. Die Öffnung dieses l· Rohrteiles 21 liegt so, daß sie dicht an die Quer- ; wand herantritt. Bei der Drehung der Welle 11 ι wird daher durch das in die Beizflüssigkeit des : Raumes eintauchende Rohr mit seinem an der ί Peripherie liegenden Ende, bei jeder Umdrehung : eine gewisse Menge der Beizflüssigkeit aufgenommen. Diese aufgenommene Flüssigkeitsmengt. verschiebt sich dann im Laufe der Umdrehung der Welle innerhalb des Rohrteiles 19, 20, 21 und wird, wenn· der Rohrteil 18 nach oben gerichtet ist, durch die Mündung 21 ausgespritzt. Zweckmäßig ist in der Querwand 4 eine geeignet gestaltete Öffnung oder ein Ausschnitt, so daß die aus dem Rohrende 21 herausfließende Beizflüssigkeit durch diese Öffnung bzw. über den Rand der Querwand 4 hinweg in den Raum 5 der Rinne 3 gelangt. Hier wird diese Flüssigkeitsmenge mit dem durch die seitliche Ausbauchung 7 gerade frisch eintretenden ' Saatgetreide in Berührung gebracht und ! dann unmittelbar von der Transportschnecke erfaßt und in der Rinne 3 weiterbefördert. Durch diese Weiterbeförderung an sich, ge- : gebenenfalls durch besondere Misch- und Rührvorrichtungen, werden dann alle Körner des Saatgetreides innig mit der Beizflüssigkeit in Berührung gebracht, so daß alle Pilzsporen mit Sicherheit abgetötet werden können.
Gerade wegen dieser guten Vermischung ist aber zur Erreichung der gewollten Wirkung nur eine sehr geringe Menge von Beizflüssigkeit notwendig, und die Erfahrung hat gelehrt, daß das so gebeizte Getreide ohne weitere Trocknung unmittelbar in Drillmaschinen oder auf andere Weise zur Aussaat benutzt werden kann.
Bei der geschilderten Schöpfvorrichtung ist die Menge der bei jeder Umdrehung der Welle zugeführten Beizflüssigkeit von der Höhe des Flüssigkeitsniveaus im Raum 6 abhängig. Man kann daher die jeweils zum Beizen notwendige Dose einfach durch Höheneinstellung der Flaschen 16 regulieren. ;
Es ist ohne weiteres klar, daß die oben beschriebene Konstruktion des Beizapparates mannigfaltigen Änderungen unterliegen kann, ohne das Wesen der Erfindung zu beeinträchtigen. So kann offensichtlich die Form der Transportvorrichtung eine verschiedene sein, ohne im Prinzip die Wirkung und die Arbeitsweise zu verändern. Es können auch statt der Flaschen 16 anders geartete und gestaltete Vorratsbehälter für die Beizflüssigkeit zur Anwendung kommen, sofern sie nur im allgemeinen geschlossen sind, jedoch mit einer unteren Öffnung in die Beizflüssigkeit eintauchen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Apparat zum Beizen von Saatgetreide, bei welchem die Beizflüssigkeit dosenweise immer frischen Teilen des Saatgetreides zugeführt wird, gekennzeichnet durch die Anordnung einer in zwei Räume (5 und 6) geteilten Rinne, von denen der eine Raum zum Transport und zur Mischung des Saatgetreides mit der Beizflüssigkeit. dient, während der andere Raum (6) die Beizflüssigkeit aufnimmt, welche mit Hilfe einer Schöpfvorrichtung dosenweise dem durch den anderen Raum hindurchgeführten Saatgetreide zugeführt wird. -,
2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des Saatgetreides nach der Transportvorrichtung an dem Ende des Raumes (5) erfolgt, welches sich in unmittelbarer Nähe des die Beiz- go flüssigkeit aufnehmenden anderen Raumes (6) befindet, so daß die von der Schöpfvorrichtung dosenweise zugeführte Beizflüssigkeit immer auf die gerade frisch in diesen Transportraum einfließende Getreidemenge einwirkt.
3. Apparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schöpfvorrichtung eine drehbare Scheibe dient, die an der Seite ein gebogenes Rohr trägt, das mit seinem äußeren Ende beim Eintauchen in die Beizflüssigkeit eine von der Höhe des Niveaus abhängige Menge derselben aufnimmt und nach gewisser Drehung mit seinem inneren Ende die aufgenommene Flüssigkeitsmenge über den Rand der Trennwand (4) hinweg in die Transportvorrichtung gießt, so daß durch Erhaltung eines gleichbleibenden Niveaus bei der Beizflüssigkeit stets gleiche Dosen derselben auf gleiche Teile des Saatgetreides n0 zur Einwirkung gebracht werden und andererseits eine Änderung des Flüssigkeitsniveaus genügt, um die Größe der einzelnen Dosen abzuändern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DER38985D 1913-10-14 1913-10-14 Apparat zum Beizen von Saatgetreide Expired DE363399C (de)

Priority Applications (1)

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DER38985D DE363399C (de) 1913-10-14 1913-10-14 Apparat zum Beizen von Saatgetreide

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DER38985D DE363399C (de) 1913-10-14 1913-10-14 Apparat zum Beizen von Saatgetreide

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DE363399C true DE363399C (de) 1922-11-07

Family

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2324377A1 (fr) * 1975-09-22 1977-04-15 Gustafson Inc Appareil de traitement des graines

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2324377A1 (fr) * 1975-09-22 1977-04-15 Gustafson Inc Appareil de traitement des graines

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