DE3632459A1 - Fadenendesuchvorrichtung fuer spinnspulen - Google Patents
Fadenendesuchvorrichtung fuer spinnspulenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fadenendesuchvorrichtung für
Spinnspulen gemäß den Oberbegriffen der Patentansprüche
1 und 2.
Bei Spinnspulen, die an Spinnmaschinen, insbesondere Ringspinnmaschinen,
hergestellt werden, wird im allgemeinen die
Fadenendlänge in Form eines Fadenbundes um ein Ende der in
Längsrichtung durch die Spinnspule verlaufenden Aufnahmehülse
gewickelt. Ehe eine derartige Spinnspule zum Zwecke des Umspulens
einer automatischen Spulmaschine zugeführt wird, ist
es erforderlich, den Fadenbund zu lösen und das Fadenende
abzuziehen und bereitzulegen. Zu diesem Zweck wird in der
Nähe der Spulmaschine eine Fadenendesuchvorrichtung vorgesehen.
In der Fadenendesuchvorrichtung wird während des Lösens des
Fadenbundes oder während des Abziehens einer bestimmten
Fadenendlänge von den Fadenlagen die Spinnspule in der Abwickelrichtung
des Fadens direkt oder indirekt in Umdrehung
versetzt.
Fadenendesuchvorrichtungen dieser Art sind in der
DE-OS 36 02 002 und in der Patentanmeldung P 36 30 836.6
beschrieben. Die von der Spinnmaschine kommenden Spinnspulen
werden jeweils einzeln, senkrechtstehend auf einen
Zapfen eines als Trageinrichtung dienenden Spulentellers
aufgesteckt, der zusammen mit der Spinnspule auf ein Förderband
aufgestellt wird. Vom Förderband werden die Spinnspulen
nacheinander der Fadenendesuchvorrichtung zugeführt
und an dieser jeweils an einer Aufnahmeposition eines Drehgestelles
aufgenommen. Durch schrittweise erfolgendes Drehen
des waagerechten Drehgestells werden die senkrechtstehenden
Spinnspulen nacheinander verschiedenen entlang des Randes
des Drehgestells angeordneten Behandlungsstationen zugeführt,
an denen der Fadenbund gelöst, eine Fadenendlänge
angezogen und abgeschnitten und das aufgefundene Fadenende
von oben in den Innenraum der Aufnahmehülse eingeführt wird,
wobei an einigen der Behandlungsstationen die Spinnspulen
in Umdrehung um ihre Achse versetzt werden. Danach werden die
auf den Spulentellern senkrechtstehenden Spinnspulen nacheinander
aus der Fadenendesuchvorrichtung ausgetragen und über
ein Förderband einem Spulautomaten zugeführt.
Es sind in neuerer Zeit Spinn- und Spulanlagen entwickelt
worden, an denen Spinnspulen verschiedener Arten, jeweils in
kleineren Mengen, bearbeitet werden. Zum Beispiel können sich
Spinnspulen zweier Arten darin unterscheiden, daß die Wicklung
einer Fadenlage auf der Spule bei der einen Art in der
S-Richtung und bei der anderen Art in der Z-Richtung verläuft.
Ferner können sich Spinnspulen bezüglich der Numerierung
ihrer Fäden, sowie bezüglich ihrer Durchmesser, Längen
usw. voneinander unterscheiden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fadenendesuchvorrichtung
in der Weise auszugestalten, daß auch an Spinnspulen mit
verschiedenen Wickelrichtungen, die der Fadenendesuchvorrichtung
in willkürlicher Reihenfolge zugeführt werden,
ein Fadenendesuchvorgang mit Sicherheit durchführbar ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus
den Patentanspüchen 1 und 2.
Erfindungsgemäß ist eine Fadenendesuchvorrichtung in der
Weise ausgestaltet, daß für Spinnspulenbehandlungsstationen
mit Einrichtungen zum Drehen einer Spinnspule um ihre Achse
eine Spinnspulendiskriminatoreinrichtung vorgesehen ist,
wobei die Drehrichtungen der Spinnspulen von einem Signal
gesteuert werden, das der in der Diskriminatoreinrichtung
festgestellten Art der Spinnspulen entspricht.
Anhand der Figuren wird die Erfindung an bevorzugten Ausführungsformen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Fadenendesuchvorrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Fadenendesuchvorrichtung
zur Darstellung von Einrichtungen zum Drehen von
Spinnspulen;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Einrichtung zum Drehen
einer Spinnspule;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Behandlungsstation;
Fig. 5 eine Perspektivansicht einer Schneideinrichtung;
Fig. 6 einen Querschnitt durch die Schneideinrichtung;
Fig. 7 eine Perspektivansicht einer Ansaugeinrichtung
und einer Einführeinrichtung zum Einführen
eines Fadenendes in die Hülse einer Spinnspule;
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Fadenendesuchvorrichtung
zur Erläuterung der Bauweise eines Drehgestells;
Fig. 9 eine teilweise im Querschnitt dargestellte
Seitenansicht des Drehgestells;
und
Fig. 10 ein Sequenzdiagramm zur Erläuterung von
Funktionsabläufen der erfindungsgemäßen Fadenendesuchvorrichtung.
Obwohl die dargestellte Ausführungsform einer Fadenendesuchvorrichtung
für Spinnspulen ausgelegt ist, bei denen sich
der Fadenbund jeweils am unteren Ende der Spinnspule befindet,
läßt sich die Fadenendesuchvorrichtung auch für Spinnspulen
abwandeln, bei denen sich der Fadenbund jeweils am
oberen Ende befindet. Bei der beschriebenen Ausführungsform
wird an den Behandlungsstationen, an denen der Fadenbund
gelöst und das Fadenende aufgefunden wird, eine umlaufende
Rolle mit dem Spulenteller der Spinnspule in Berührung
gebracht, um diesen in Umdrehung zu versetzen, so daß auch
die auf dem Spulenteller befindliche Spinnspule zum Erleichtern
des Abziehens einer Fadenendlänge in Umdrehung versetzt
wird. Es ist jedoch auch möglich, die Fadenendesuchvorrichtung
in der Weise abzuwandeln, daß die Spinnspule direkt
von der umlaufenden Rolle in Umdrehung versetzt wird.
In der Darstellung der Fig. 1 wird eine auf einem Spulenteller
T aufrechtstehende Spinnspule 1 auf einem von seitlichen
Führungen umgebenen Förderband einer Förderbahn 2
in Richtung des Pfeiles 3 einer Aufnahmestation A der erfindungsgemäßen
Fadenendesuchvorrichtung zugeführt. An der
Aufnahmestation A wird die angekommene Spinnspule 1 a von
einer von mehreren Aufnahmeeinrichtungen 5 aufgenommen, die
in gleichen Abständen voneinander entlang des Umfangbereiches
eines Drehgestells angeordnet sind, das mit einer
waagrechten Drehscheibe 4 versehen ist. Durch intermittierendes
oder schrittweises Drehen des Drehgestells in Richtung
des Pfeiles 6 wird die Spinnspule 1 nacheinander durch
Behandlungsstationen B, C, D und E zu einer Abgabestation F
geführt. Nach einem erfolgreichen Verlauf eines Fadenendesuchvorgangs
wird die Spinnspule 1, in der Fig. 1 jetzt mit
1 s bezeichnet, auf einem Förderband einer Förderbahn 7 von
der Abgabestation F in Richtung des Pfeiles 8 einer Spulmaschine
zugeführt.
An der Behandlungsstation B ist eine Schneideinrichtung 10
zum Lösen und Durchschneiden des Fadens eines um den Endteil
der Spinnspule 1, hier mit 1 b bezeichnet, herumgewickelten
Fadenbundes 9 vorgesehen. An der Behandlungsstation C wird
ein Faden, der sich zwischen der an dieser Station befindlichen
Spinnspule 1, hier mit 1 c bezeichnet, nach der Schneideinrichtung
10 erstreckt, locker um die Oberfläche der Fadenlagen
aufgewickelt. An der Behandlungsstation B wird die
Spinnspule 1 b von einer Reibrolle in Richtung des Pfeiles 12
zum Abwickeln des Fadenbundes 9 in Umdrehung versetzt.
An der Behandlungsstation C wird die Spinnspule 1 c von einer
Reibrolle 11 in Richtung des Pfeiles 13 zum Aufwickels des
Fadens in Umdrehung versetzt. An der Behandlungsstation D
ist eine Ansaugeinrichtung 14 zum Ansaugen und Abziehen des
freien Fadenendes vorgesehen, die z. B. ein Saugrohr 16 mit
einem entlang seiner Wand verlaufenden Schlitz 62 umfaßt. An
dieser Behandlungsstation D wird eine Spinnspule 1, hier mit
1 d bezeichnet, von einer Reibrolle 17 in Richtung des Pfeiles
12 zum Abwickeln des Fadens in Umdrehung versetzt. An der
Behandlungsstation E ist eine Einführeinrichtung 19 zum Zuschneiden
eines von einer Spinnspule 1, hier mit 1 e bezeichnet,
abgezogenen Fadens zu einer vorbestimmten Länge und zum
Einführen des Fadenendes in die obere Öffnung der Spulenaufnahmehülse
18 der Spinnspule 1 e vorgesehen.
Bei dieser Ausführungsform umfaßt ein Spulenteller T eine
scheibenartige Grundplatte 20, einen in der Mitte der Oberseite
der Grundplatte 20 angeordneten Sockel 21 und einen
aus dem Sockel 21 senkrecht nach oben herausragenden Zapfen
22, auf den eine Spinnspule 1 senkrechtstehend aufsetzbar
ist (Fig. 5). Der Teller T ist mit einem inneren, an der
Bodenfläche der Grundplatte 20 offenen Hohlraum versehen. Der
Zapfen 22 ist entlang seiner Axialrichtung durchbohrt und
weist an seinem oberen Ende eine Luftdurchlaßöffnung 24 auf.
Mittels eines an der Behandlungsstation E angeordneten Saugrohrs
kann über den inneren Hohlraum des Spulentellers T,
die Bohrung des Zapfens 22 und die Luftdurchlaßöffnung 24
eine Saugluftströmung im inneren Hohlraum der Spulenaufnahmehülse
18 einer auf den Teller T aufgesetzten Spinnspule
1 erzeugt werden.
In der Fig. 2 sind Einzelheiten der Behandlungsstationen B,
C und D dargestellt. Ein Spulenteller Ta mit einer senkrecht
darauf aufgesetzten Spinnspule 1, der an der Aufnahmestation
A aufgenommen worden und infolge schrittweiser Umdrehungen
des die Drehplatte 4 enthaltenden Drehgestells um jeweils
45° in Richtung des Pfeiles 6 entlang einer kreisbogenförmigen
Förderbahn L 1 über die Behandlungsstationen B bis E
zur Abgabestation F geführt worden ist, wird zusammen mit der
Spinnspule 1 in die Förderbahn 7 ausgetragen, wenn der Fadenendesuchvorgang
an der Spinnspule 1 erfolgreich verlaufen
ist. Ist der Fadenendesuchvorgang an der Spinnspule 1 erfolglos
verlaufen, wird der Spulenteller T zusammen mit der
Spinnspule 1 an der Abgabestation F von einer bewegbaren Führung
27 angehalten und dann vom Drehgestell entlang einer
kreisbogenförmigen Rückführbahn L 2 zur Aufnahmestation A
rückgeführt, von der aus der vorstehend beschriebene Funktionsablauf
in gleicher Weise wiederholt wird. An der Behandlungsstation
E ist ein Fadenfühler zum Erfassen einer von
der Spinnspule 1 abgezogenen Fadenendlänge vorgesehen. Wenn
dieser das Fehlen der Fadenendlänge erfaßt, wird die
bewegbare Führung 27 mittels eines Drehsolenoids 28 usw. in
eine Stellung 27 a gebracht, in der sie ein Austragen eines
an der Abgabestation F angekommenen Spulentellers T auf die
Förderbahn 7 verhindert.
In der Fig. 2 sind eine Reibrolle 29 und die Reibrollen 11
und 17, die die Spinnspulen 1 b, 1 c bzw. 1 d an den Behandlungsstationen
B, C bzw. D in Umdrehung setzen, sowie als
Antriebsquellen vorgesehene Motoren 90, 91 bzw. 92 dargestellt.
Diese drei Einrichtungen sind von gleicher Bauweise,
so daß nachstehend nur die Einrichtung mit der Reibrolle 29
und dem Motor 90 an der Behandlungsstation B unter Bezugnahme
auf die Fig. 2 bis 4 beschrieben werden soll.
An der Unterseite einer feststehenden waagrechten Bodenplatte
93 ist ein senkrechter Zapfen 94 befestigt, an dem
eine waagrechte Motortragplatte 95 schwenkbar gelagert ist.
Der Motor 90 ist an der Motortragplatte 95 befestigt und
die Reibrolle 29 ist an der Ausgangswelle des Motors 90
befestigt. Eine Zugfeder 98 erstreckt sich zwischen einem
an der Unterseite der Motortragplatte 95 vorgesehenen
senkrechten Stift und einem an der Unterseite der Bodenplatte
93 vorgesehenen senkrechten Stift, wobei die Kraft
der Zugfeder 98 die Motortragplatte 95 in Richtung entgegen
dem Uhrzeigersinn, wie in der Fig. 2 gesehen, um
den Zapfen 94 herum verschwenkt hält, d. h. daß die Kraft
der Zugfeder 98 die Reibrolle 29 gegen die Außenumfangsfläche
der Grundplatte 20 eines an der Behandlungsstation B
befindlichen Spulentellers Tb in Andruck hält. Befindet
sich kein Spulenteller Tb an der Behandlungsstation B, wird
die Motortragplatte 95 von der Zugfeder 98 gegen einen
Anschlag 99 in Andruck gehalten.
Die Reibrollen 29, 11 und 17 an den Behandlungsstationen B,
C bzw. D sind unabhängig voneinander in Umdrehung versetzbar,
wobei deren Umlaufrichtungen entsprechend der Wickelrichtung
der an diesen Stationen befindlichen Spinnspulen 1 steuerbar
ist. An der Behandlungsstation B ist es z. B. erforderlich,
daß die Reibrolle 29 den Faden der Spinnspule 1 b abwickelt.
Verläuft die Wicklung auf der Spinnspule 1 b in Z-Richtung,
wird die Reibrolle 29 in Richtung des Pfeils Z 1 gedreht.
Ist die Spinnspule 1 b dagegen in S-Richtung gewickelt,
wird die Reibrolle 29 in Richtung des Pfeils S 1 gedreht.
An der Behandlungsstation C ist es erforderlich, die Spinnspule
1 c in der Richtung in Umdrehung zu versetzen, in der
eine abgezogene Fadenendlänge wieder leicht auf die Spinnspule
1 c aufgewickelt wird. Ist die Spinnspule 1 c in der
Z-Richtung gewickelt, wird die Reibrolle 11 in Richtung
des Pfeils Z 2 gedreht. Ist die Spinnspule 1 c in der S-Richtung
gewickelt, wird der Motor 91 in der Weise gesteuert, daß
die Reibrolle 11 in Richtung des Pfeils S 2 gedreht wird.
An der Behandlungsstation D wird eine Spinnspule 1 d in eine
Richtung in Umdrehung versetzt, in der der Faden abgewickelt
wird. Somit ist die Drehrichtung der Reibrolle 17 die gleiche
wie diejenige der Reibrolle 29 an der Behandlungsstation B.
Ist die Spinnspule 1 d in der Z-Richtung gewickelt, wird die
Reibrolle 17 in Richtung des Pfeils Z 3 gedreht. Ist die
Spinnspule 1 d in der S-Richtung gewickelt, wird die Reibrolle
17 in Richtung des Pfeils S 3 gedreht.
Einrichtungen zum Unterscheiden der verschiedenen Arten der
an den Behandlungsstationen B, C und D angekommenen Spinnspulen
1 b, 1 c bzw. 1 d umfassen z. B. einen an jeder der
Stationen B, C und D angeordneten Markierungssensor 100, wie
dies in der Fig. 4 dargestellt ist. In diesem Fall ist eine
in der Z-Richtung bewickelte Spinnspule 1 b aufrecht stehend
auf einen schwarzen Spulenteller Tb aufgesetzt und eine in
der S-Richtung bewickelte Spinnspule 1 b ist aufrecht stehend
auf einen weißen Spulenteller Tb aufgesetzt. Die Farben der
an den verschiedenen Behandlungsstationen B, C und D ankommenden
Spulenteller T werden zur Unterscheidung der auf
den Tellern T befindlichen Spinnspulen 1 von dem Markierungssensor
100 erfaßt. Die Drehrichtung des jeweiligen
Motors 90, 91 bzw. 92 wird von einem vom Markierungssensor
100 abgegebenen entsprechenden Signal gesteuert. Ein Markierungssensor
100, wie er an der in der Fig. 4 dargestellten
Behandlungsstation B vorgesehen ist, ist in entsprechender
Weise auch an den anderen Behandlungsstationen C
und D vorgesehen.
Bei der in der Fig. 4 dargestellten Behandlungsstation B sind
Luftstrahldüsen 101 und 102 vorgesehen, um das Lösen des
Fadenbundes zu erleichtern, aus denen ein Luftstrahl gegen die
Stelle, an der sich der Fadenbund 9 befindet, und gegen die
Oberfläche der Fadenlagen gestrahlt wird.
Nachstehend werden die an den verschiedenen Behandlungsstationen
vorgesehenen Bearbeitungsmechanismen beschrieben.
In den Fig. 5 und 6 ist die an der Behandlungsstation B
angeordnete Schneideinrichtung 10 zum Lösen und Abschneiden
des Fadenbundes 9 einer Spinnspule 1 b dargestellt. Die
Schneideinrichtung 10 ist mit einem Sauggehäuse 41, das an
einem feststehenden Rahmen befestigt ist und von diesem getragen
wird, und einem innerhalb des Sauggehäuses 41 angeordneten
in einer waagrechten Ebene drehbaren Drehschneider
42 versehen. An der Oberseite des Sauggehäuses 41 ist ein
Saugrohr 43 angeordnet. Der Drehschneider 42 ist mit einem
unterhalb des Sauggehäuses 41 befindlichen Laufrad 54 verbunden,
das über einen Laufriemen von einem in der Nähe des
Sauggehäuses 41 befindlichen Motor 44 in Umdrehung versetzbar
ist. Die Reibrolle 29, die die Spinnspule 1 b zum Abwickeln
des Fadens in Umdrehung versetzt, ist in der Nähe des
Sauggehäuses 41 angeordnet.
Das zylinderförmige Sauggehäuse 41 weist eine innere Umfangsfläche
45 auf, deren Durchmesser gerinfügig größer als der
Durchmesser der Außenumfangsfläche des trommel- oder
zylinderförmigen rotierbaren Drehschneiders 42 ist. Die Oberseite
47 des Sauggehäuses 41 ist mit einer Saugöffnung 46
versehen, die mit dem Saugrohr 43 in Verbindung steht. An
einem Teil der seitlichen Umfangswand des Sauggehäuses 41
ist eine Fadenendesaugöffnung 48 vorgesehen und daneben eine
senkrecht verlaufende schlitzförmige Öffnung 50 ausgebildet,
durch die eine senkrechte Schneidkante einer feststehenden
Platte 49 bis annähernd zur Außenumfangsfläche 52 des
Drehschneiders 42 einführbar ist. Mit einer Blattfeder 51
wird die Platte 49 gegen einen vorspringenden Stützteil des
Sauggehäuses 41 in Andruck gehalten.
Der vom Motor 44 über das Laufrad 54 in Umdrehung versetzbare
Drehschneider 42 weist eine mit der Außenumfangsfläche
52 verbundene Bodenfläche 53 auf. Entlang der Außenumfangsfläche
52 sind in gleichen Abständen voneinander mehrere
Fadenendedurchlaßöffnungen 55 ausgebildet. Die Fadenendedurchlaßöffnungen
55 sind vorzugsweise kreisförmig und deren
Ränder sind als scharfkantige Schneiden ausgebildet.
Das Sauggehäuse 41 ist an einer Stelle und in der Weise
angeordnet, daß die Fadenendesaugöffnung 48 dem Fadenbund 9
einer an der Behandlungsstation B angekommenen Spinnspule 1 b
gegenüberliegt und von der Seite näher zum Fadenbund 9 bewegt
werden kann, wie dies in der Fig. 6 dargestellt ist. Die beschriebene
Ausführungsform ist für Spinnspulen 1 vorgesehen,
deren Fadenbund 9 sich jeweils am unteren Ende der Spinnspule
1 befindet. Demgemäß befindet sich das Sauggehäuse 41
ebenfalls am unteren Ende der Spinnspule 1. Sind die Spinnspulen
1 jeweils an ihrem oberen Ende mit dem Fadenbund 9
versehen, läßt sich das Sauggehäuse 41 auch in entsprechender
Weise an einer Stelle gegenüber einem oberen Fadenbund 9
anbringen.
Wenn der Drehschneider 42 in Richtung des Pfeiles 56 in
Umdrehung versetzt und eine Saugluftströmung innerhalb des
Sauggehäuses 41 erzeugt wird, wird ein um das untere Ende der
Spinnspule 1 b herumgewundener Fadenendteil oder ein mit einem
anderen Faden verschlungener Fadenendteil durch die Fadenendesaugöffnung
48 des Sauggehäuses 41 und die Fadenendedurchlaßöffnungen
55 in das Innere des trommelförmigen Drehschneiders
42 hineingesaugt. Infolge des Umlaufens der Spinnspule
1 b in Richtung des Pfeiles 12, d. h. in Richtung entgegengesetzt
der Wickelrichtung des Fadens, und infolge des
Umlaufens des Drehschneiders 42 wird eine Fadenendlänge von
der Spinnspule 1 b freigegeben und von der Fadenendedurchlaßöffnung
55 des Drehschneiders 42 mitgenommen. Die in das
Sauggehäuse 41 hineingesaugte Fadenendlänge wird entlang des
Zwischenraumes zwischen dem Sauggehäuse 41 und der Außenumfangsfläche
52 des Drehschneiders 42 gezogen und dabei gegen
die Außenumfangsfläche 52 angesaugt. Auf diese Weise wird die
Fadenendlänge von der Spinnspule 1 b abgezogen.
Wenn die Fadenendedurchlaßöffnung 55, von der die Fadenendlänge
mitgenommen wird, die Stelle der Platte 49 erreicht,
wird die Fadenendlänge zwischen der hinteren Kante der Fadenendedurchlaßöffnung
55 und der Schneidkante der feststehenden
Platte 49 durchgeschnitten. Das auf diese Weise abgeschnittene
Fadenende wird als Abfall durch das Saugrohr 43 hindurch
abgesaugt. Während des weiteren Umlaufens des Drehschneiders
42 wird ein in eine nachfolgende Fadenendedurchlaßöffnung 55
hineingesaugtes Fadenende auf gleiche Weise abgeschnitten.
Zur Verwendung der Schneideinrichtung 10 bei Spinnspulen 1
anderer Arten, die verschiedene Durchmesser aufweisen, ist
es erforderlich, den Abstand zwischen der Fadenendesaugöffnung
48 des Sauggehäuses 41 und dem Fadenbund 9 der jeweiligen
Spinnspule 1 einzustellen. Hierzu ist die gesamte
Schneideinrichtung 10 auf einem bewegbaren Bügel aufgesetzt,
so daß sie je nach Art der Spinnspule 1 einstellbar ist.
Als nächstes wird die Ansaugeeinrichtung 14 zum Aufnehmen
eines aufgefundenen Fadenendes einer Spinnspule 1 und die
Einführeinrichtung 19 zum Einführen des Fadenendes von oben
in die Öffnung der Spulenaufnahmehülse 18 der Spinnspule 1
unter Bezugnahme auf die Fig. 7 beschrieben.
Diese Einrichtungen 14 und 19 erstrecken sich über die
Behandlungsstationen D und E und umfassen das an der Behandlungsstation
D vorgesehene Saugrohr 16, eine an der Behandlungsstation
E vorgesehene Schneid- und Detektoreinrichtung
60 zum Durchschneiden einer abgezogenen Fadenendlänge, deren
Vorhandensein erfaßt worden ist, so daß eine bestimmte Fadenendlänge
übrgigbleibt, und einen Fadenendesaugmechanismus 61
Zum Hineinsaugen der angeschnittenen Fadenendlänge in das
Innere der Spulenaufnahmehülse 18 der Spinnspule 1.
Das Saugrohr 16 ist im wesentlichen L-förmig gebogen und
umfaßt einen senkrechten Teil an der Behandlungsstation D,
der mit einer langgestreckten Öffnung 15 versehen ist, deren
Länge der Länge des bewickelten Teils einer Spinnspule 1 entspricht,
und einen oberen, waagrecht verlaufenden Teil 63,
entlang dessen Wand der Schlitz 62 ausgebildet ist, der sich
entlang der Biegung des Saugrohres 16 fortsetzt und in die
Öffnung 15 einläuft. Der waagrechte Teil des Saugrohres 16
erstreckt sich von der Behandlungsstation D bis zur Behandlungsstation
E, wobei der Schlitz 62 oberhalb der Schneid-
und Detektoreinrichtung 60 an der Behandlungsstation E liegt.
Das untere Ende des senkrechten Teils des Saugrohrs 63 ist
offen und das an der Behandlungsstation E liegende Ende des
waagrechten Teils des Saugrohrs 16 ist mit einem nicht dargestellten
Sauggebläse verbunden.
An der Behandlungsstation E sind in einer Höhe oberhalb einer
an der Behandlungsstation E befindlichen Spinnspule 1 e waagrechte
Führungsplatten 64 angeordnet, die eine von der Spinnspule
1 e abgewickelte und in den Schlitz 62 hineingesaugte
Fadenendlänge Y 3 zwischen der Spinnspule 1 e und dem Schlitz
62 in die Schneid- und Detektoreinrichtung 60 einführen. Die
Führungsplatten 64 sind zusammen mit der Schneid- und Detektoreinrichtung
60 an einer Stütze 65 befestigt. An der
Stütze 65 ist auch eine Führungsschiene 67 befestigt, die
das obere Ende oder den Kopf 66 der zu transportierenden
Spinnspule 1 e in bestimmter Lage führt. Während die Schneid-
und Detektoreinrichtung 60 zum Erfassen des Vorhandenseins
eines Fadens, sowie zum Durchschneiden des Fadens ausgebildet
ist, ähnlich wie dies bei einem Dickstellenfänger
einer Spulmaschine der Fall ist, können selbstverständlich
ersatzweise auch zwei Einrichtungen eingesetzt werden, von
denen die eine das Vorhandensein des Fadens erfaßt und die
andere den Faden durchschneidet.
Direkt unterhalb der Stelle, an der sich ein Spulenteller Te
einer an der Behandlungsstation E befindlichen Spinnspule 1 e
befindet, liegt eine Öffnung 72 eines Saugrohrs 71, mit dem
eine nach unten gerichtete Saugluftströmung innerhalb der Spulenaufnahmehülse
18 der Spinnspule 1 e erzeugbar ist. Nachdem
die abgezogene Fadenendlänge Y 3 oberhalb der oberen Öffnung
der Spulenaufnahmehülse 18 der Spinnspule 1 e durchgeschnitten
worden ist, wird das mit den Fadenlagen auf der
Spinnspule 1 e verbundene, angeschnittene Fadenende aufgrund
der Saugströmung innerhalb der Spulenaufnahmehülse 18 in das
obere Ende der Spulenaufnahmehülse 18 hineingesaugt, wonach
ein Arbeitzyklus einer Fadenendesuche beendet ist.
Nachstehend wird das Drehgestell zum Transportieren der
Spinnspulen 1 entlang den Stationen A bis F der Fadenendesuchvorrichtung
beschrieben.
Die in den Fig. 8 und 9 dargestellte Drehscheibe 4 ist
entlang ihres Umfangs an den Stellen der Aufnahmeeinrichtungen
5 jeweils mit einem Ausschnitt 5 a bis 5 h zur Aufnahme
eines Spulentellers T versehen, wobei die Ausschnitte 5 a
bis 5 h in gleichen Abständen voneinander angeordnet sind. Die
Drehscheibe 4 ist an ihrer Mitte an einer senkrechten Welle
75 befestigt. Zwei äußere Führungsplatten 78 und 79 liegen
in einer waagrechten Ebene etwas oberhalb der Ebene der
Drehscheibe 4 und sind an einem Rahmen der Fadenendesuchvorrichtung
befestigt. Jede der Führungsplatten 78 und 79 ist
mit einem kreissegmentförmigen Ausschnitt versehen, dessen
kreisbogenförmige Führungskante 77 konzentrisch zur Drehscheibe
4 verläuft, jedoch mit einem geringfügig größeren
Krümmungsradius als die Drehscheibe 4 versehen ist, wie anhand
der Fig. 2 ersichtlich ist. Entlang den Förderbahnen 2
(Fig. 1) und 7 sind die beiden Führungsplatten 78 und 79
jeweils mit geradlinigen, einander gegenüberliegenden Kanten
versehen, die somit beidseitige Führungen für die Spulenteller
T auf den Förderbahnen 2 und 7 bilden. Die Spulenteller
T werden entlang den Förderbahnen 2 und 7 von den
geradlinig verlaufenden Kanten und entlang der kreisbogenförmigen
Förderbahn L 1 von den Führungskanten 77 und den
Aufnahmeeinrichtungen 5 des Drehgestells geführt. Entlang
den Förderbahnen 2 und 7 und an der Aufnahmestation A und
der Abgabestation F stehen die Spulenteller T auf einem
Förderband 87. Geringfügig unterhalb der Drehscheibe 4 verläuft
in gleicher Höhe wie die Förderfläche des Förderbandes
87 eine Platte 80, auf deren Fläche die Spulenteller T
während des Transports zwischen der Aufnahmestation A und
der Abgabestation F stehen. Die Platte 80 ruht auf einer
Bodenplatte 86.
Die Ausschnitte 5 a bis 5 h sind halbkreisförmig, wobei deren
Radien ungefähr den Radien der Grundplatten 20 der Spulenteller
T gleich sind. Bei der dargestellten Ausführungsform
sind acht Ausschnitte 5 a bis 5 h in Winkelabständen von 45°
entlang des Umfangs der Drehscheibe 4 vorgesehen.
Am Rand jeder der Ausschnitte 5 a bis 5 h sind zwei jeweils um
einen senkrechten Zapfen 82 drehbare Rollen 81 zum Positionieren
eines Spulentellers T und zum Erleichtern der Drehung
des Spulentellers T an den Behandlungsstationen B, C und D
vorgesehen. Die Kontaktflächen der Rollen 81 ragen über die
Umfangskanten 83 der Ausschnitte 5 a bis 5 h heraus, so daß
die Außenumfangsfläche der Grundplatte 20 eines Spulentellers
T nicht mit der Umfangskante 83 einnes Ausschnittes 5 a bis 5 h
in Berührung kommt.
In einem kleinen Abstand oberhalb der Drehscheibe 4 liegt
eine kreisförmige Führungsplatte 85, die entlang ihres Umfangs
an den Stellen oberhalb der Ausschnitte 5 a bis 5 h der
Drehscheibe 4 ebenfalls mit halbkreisförmigen Ausschnitten
84 a bis 84 h versehen und an den Zapfen 82 der Rollen 81
befestigt ist, so daß jeder der Ausschnitte 84 a bis 84 h
den Sockel 21 eines aufgenommenen Spulentellers T oberhalb
der Grundplatte 20 des Spulentellers T teilweise umgibt
und ein Hochspringen und Zurückfallen des Spulentellers T
während seiner Bewegung verhindert.
Nachstehend wird der Ablauf eines Fadenendesuchvorgangs an
einer Fadenendesuchvorrichtung, die die vorstehend beschriebenen
Einrichtungen aufweist, näher erläutert.
Ein Spulenteller Ta mit einer darauf aufgesetzten Spinnspule
1 a, der wie in der Fig. 8 dargestellt, auf dem Förderband
87 in Richtung des Pfeiles 3 transportiert wird, läuft
an der Vorderseite eines photoelektrischen Sensors PS vorbei
und wird in den an der Aufnahmestation A der Fadenendesuchvorrichtung
wartenden Ausschnitt 5 a der Drehscheibe 4 eingeführt.
Wenn das Vorbeilaufen des Spulentellers Ta vom Sensor PS
erfaßt worden ist, wird nach einer von einer Zeitschaltung
vorbestimmten Verzögerung die Drehscheibe 4 in Richtung des
Pfeiles 6 in ihre nächste Stellung weitergerückt. Da die
Drehscheibe 4 nur nach dem Erfassen des Vorbeilaufens eines
Spulentellers T durch den photoelektrischen Sensor PS in
Umdrehung versetzt wird, wird auf jeden Fall ein Spulenteller
T in jedem der Ausschnitte 5 a bis 5 e aufgenommen, so
daß keine der Stationen A bis E unbesetzt bleiben. Nur die
hinter der Abgabestation F liegenden Ausschnitte 5 g und 5 h
können unbesetzt sein. Die dargestellte Fadenendesuchvorrichtung
wird in der Weise gesteuert, daß eine Spinnspule 1,
an der ein Fadenendesuchvorgang erfolglos verlaufen ist,
nicht aus der Abgabestation F auf das Förderband 87 aufgetragen,
sondern direkt über die Rückführstationen G unnd H
zur Aufnahmestation A rückgeführt wird, wonach diese Spinnspule
1 vorrangig vor der nächsten, auf dem Förderband 87
wartenden Spinnspule 1 erneut einem Fadenendesuchvorgang
unterzogen wird.
An der an der Behandlungsstation B angekommenen Spinnspule 1 b
wird der um das untere Ende der Spinnspule 1 b herumgewickelte
Fadenbund 9 gelöst und die abgezogene Fadenlänge von der in
den Fig. 5 und 6 dargestellten Schneideinrichtung 10 abgeschnitten.
Handelt es sich bei der auf dem Spulenteller Tb
stehenden Spinnspule 1 b hierbei um eine in einer Z-Richtung
bewickelten Spinnspule 1 b, wird die Reibrolle 29 in Richtung
des Pfeiles Z 1 in Umlauf versetzt, wie dies in der Fig. 2
dargestellt ist. Handelt es sich dagegen um eine in der
S-Richtung bewickelte Spinnspule 1 b, wird die Reibrolle 29
in Richtung des Pfeiles S 1 in Umlauf versetzt. Die Drehrichtung
der umlaufenden Schneideinrichtung 10 kann gleich
bleiben oder auch entsprechend derjenigen der Reibrolle 29
geändert werden. Bei einer Änderung der Drehrichtung der
Schneideinrichtung 10 ist es jedoch erforderlich, eine
zweite, mit einer Schneidkante versehene Platte 49, wie sie
in der Fig. 5 dargestellt ist, auch auf dem gegenüberliegenden
Rand der Fadenendesaugöffnung 48 vorzusehen.
Danach wird die Spinnspule 1 b an der Behandlungsstation B
zur Behandlungsstation C weitertransportiert, an der die
Reibrolle 11 gegen die Grundplatte 20 des Spulentellers Tc
in Andruck gebracht wird, so daß die Spinnspule 1 c
über den Spulenteller Tc in einer Richtung zum Abwickeln des Fadens
in Umdrehung versetzt wird. Die sich zwischen der Spinnspule
1 c und der Schneideinrichtung 10 der Behandlungsstation B erstreckende
Fadenlänge wird um die Oberfläche der Fadenlagen
der Spinnspule 1 c aufgewickelt.
Dies bedeutet hierbei nicht, daß das Fadenende festgehalten
und die abgezogene Fadenendlänge fest um die Spinnspule 1 c
herumgewickelt wird, sondern daß die mit einem freien Ende
versehene Fadenendlänge infolge des Umlaufens der Spinnspule
1 c nur locker um die Spinnspule 1 c herum gewunden wird. Die
Fadenendlänge wird nicht so hart aufgewickelt, daß sich
Schwierigkeiten beim Abziehen des Fadenendes an der nachfolgenden
Behandlungsstation D ergeben.
Danach wird die an der Behandlungsstation D angekommene
Spinnspule 1 d infolge des Kontaktes zwischen der Reibrolle 17
und der Grundplatte 20 des Spulentellers Td in Abwickelrichtung
des Fadens in Umdrehung versetzt. Hierbei wird das
Fadenende freigegeben und von dem nahe zur Oberfläche der
Fadenlagen positionierten Saugrohr 16 durch die Öffnung 15
hindurch angesaugt. Die abgezogene Fadenendlänge wird entlang
des in den Fig. 1 und 7 dargestellten Schlitzes 62
gezogen, so daß sich eine Fadenstrecke zwischen der Behandlungsstation
D und dem Schlitz 62 erstreckt.
Wenn die Spinnspule 1 d danach von der Behandlungsstation D
zur Behandlungsstation E transportiert wird, führen die
Führungsplatten 64 die abgezogene Fadenendlänge Y 3 in die
Schneid- und Detektoreinrichtung 60, wie dies in der Fig. 7
dargestellt ist, um einen Fadenfühler zu betätigen. Zur
gleichen Zeit wird eine Saugluftströmung in dem unterhalb
des Spulentellers Te angeordneten Saugrohr 71 der Behandlungsstation
E erzeugt, so daß nach dem Erfassen des Vorhandenseins
und dem Durchschneiden der Fadenendlänge Y 3
das an der Schneid- und Detektoreinrichtung 60 befindliche
Fadenende durch die obere Öffnung der Spulenaufnahmehülse
18 in die Spulenaufnahmehülse 18 hineingesaugt wird, wonach
die Fadenendsuche beendet ist.
Bei der an der Abgabestation F ankommenden Spinnspule 1 f
hängt somit eine vorbestimmte Fadenendlänge vom oberen Ende
oder Kopf 66 der Spulenaufnahmehülse 18 in das Innere der
Spulenaufnahmehülse 18 hinein. Die Spinnspule 1 f wird auf
dem Spulenteller Tf aufrechtstehend auf die Förderbahn 7
ausgetragen, um einer Spulmaschine zugeführt zu werden.
Die Drehgeschwindigkeiten der Reibrollen 29, 17 und 11
sind in der Weise eingestellt, daß die Drehgeschwindigkeit
der Reibrolle 29 größer als diejenige der Reibrolle 17
und die Drehgeschwindigkeit der Reibrolle 17 größer als
diejenige der Reibrolle 11 ist. Zum Beispiel beträgt die
Drehzahl der Reibrolle 29 7,5 U/s, diejenige der Reibrolle 17
5 U/s und diejenige der Reibrolle 11 1,8 U/s.
Die Drehgeschwindigkeit der Reibrolle 29 ist die größte, weil
an der Behandlungsstation B der Fadenbund 9 zu lösen ist, der
um die einen relativ geringen Durchmesser aufweisende Spulenaufnahmehülse
18 gewickelt ist. Die Reibrolle 11 weist die
geringste Drehgeschwindigkeit auf, weil die sich zwischen der
Schneideinrichtung 10 an der Behandlungsstation B und der
Spinnspule 1 c an der Behandlungsstation C erstreckende Fadenendlänge
nur locker um die Oberfläche der Fadenlagen der
Spinnspule 1 c aufzuwickeln ist. Die Drehgeschwindigkeit der
Reibrolle 17 wird in Verbindung mit der Saugkraft des Saugrohres
16 eingestellt, welches das Fadenende von der Oberfläche
der Fadenlagen der Spinnspule 1 d ansaugt. Wenn die
Reibrolle 17 mit zu hoher Geschwindigkeit umläuft, besteht
die Gefahr, daß die abgewickelte und freigegebene Fadenendlänge
wieder in der umgekehrten Richtung auf die Spinnspule
1 d aufgewickelt wird. Es ist somit erforderlich, daß
das Abwickeln und Freigeben der Fadenendlänge Y 3 auf die
Saugkraft des Saugrohres 16 abgestimmt ist.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform sind die Sensoren
100 zum Unterscheiden der verschiedenen Arten der Spinnspulen
1 an jeder der Behandlungsstationen B, C und D vorgesehen.
Es ist jedoch möglich, einen Sensor 100 nur an der Behandlungsstation
B und nicht an den Behandlungsstationen C
und D vorzusehen. In diesem Fall wird die Drehrichtung der
Spinnspule 1 c oder 1 d an den Behandlungsstationen C bzw. D
von einem an der Behandlungsstation B abgegebenen und gespeicherten
Diskriminatorsignal gesteuert.
Nachstehend wird ein Beispiel einer Steuerung der Drehrichtung
der Spinnspulen 1 anhand des Sequenzdiagramms der
Fig. 10 erläutert.
Ein Relais 112 ist eingeschaltet, wenn der Motor 90 angetrieben
wird. Wenn ein Relais 113 eingeschaltet wird, erfolgt
das Umlaufen des Motors 90 in Vorwärtsrichtung und wenn das
Relais 113 ausgeschaltet wird, erfolgt das Umlaufen des
Motors 90 in Rückwärtsrichtung. Das Einschalten oder Ausschalten
des Relais 113 wird über ein Relais 172 gesteuert.
Das Relais 172 wird über einen Kontakt 103 erregt oder entregt,
der entsprechend einem Signal eingeschaltet oder ausgeschaltet
wird, das von dem Sensor 100 an der Behandlungsstation
B abgegeben wird. Wenn demgemäß bei einem gerade an
der Behandlungsstation B angekommenen Spulenteller T anhand
der Farbe des Spulentellers T festgestellt worden ist, daß
dieser eine in S-Richtung bewickelte Spinnspule 1 trägt, wird
der Kontakt 103 geschlossen und das Relais 172 erregt. Dann
wird der Motor 90 infolge des eingeschalteten Zustands des
Relais 113 und des eingeschalteten Zustands des Relais 112
in Vorwärtsrichtung in Umlauf gesetzt, d. h. in eine Richtung,
in der der Faden von einer in S-Richtung bewickelten
Spinnspule 1 abgewickelt und freigegeben wird. Nach der
Ankunft der in S-Richtung bewickelten Spinnspule 1 an der
Behandlungsstation C wird ein Relais 115 ausgeschaltet, weil
ein Relais 176 über ein Halterelais KRO im ausgeschalteten
Zustand gehalten wird. Gemäß dem eingeschalteten Zustand
eines zum Antreiben des Motors 91 vorgesehenen Relais 114
wird der Motor 91 in Rückwärtsrichtung in Umlauf gesetzt,
d. h. in einer Richtung, bei der die von einer in S-Richtung
bewickelten Spinnspule 1 abgezogene Fadenendlänge um die
Fadenlagen der Spinnspule 1 herumgewickelt werden. Wenn die
in der S-Richtung bewickelte Spinnspule 1 an der Behandlungsstation
D ankommt, wird ein Relais 117 über ein Halterelais
KR 1 eingeschaltet und der Motor 92 der Behandlungsstation
D infolge des eingeschalteten Zustands eines
Relais 116 in Vorwärtsrichtung in Umlauf gesetzt. Das von
dem Markierungssensor 100 an der Behandlungsstation B
abgegebene Signal wird somit gespeichert und bewirkt das
Steuern der Umlaufrichtung des Motors 91 oder des Motors 92
an den Behandlungsstationen C bzw. D, wenn eine Spinnspule 1
an der Behandlungsstation C bzw. der Behandlungsstation D
ankommt.
Wie vorstehend beschrieben worden ist, läßt sich mit einer
einzigen erfindungsgemäßen Fadenendesuchvorrichtung ein
Fadenendesuchvorgang mit Erfolg an Spinnspulen 1 durchführen,
die in verschiedenen Richtungen bewickelt worden sind und
in willkürlicher Reihenfolge der Fadenendesuchvorrichtung
zugeführt werden.
Claims (7)
1. Fadenendesuchvorrichtung für Spinnspulen, an der die von
einer Spinnmaschine zugeführten und an eine Spulmaschine
weiterzutransportierenden Spinnspulen verschiedene Behandlungsstationen
zum Auffinden und Bereitlegen der Fadenenden
der Spinnspulen durchlaufen, mit an einer oder an mehreren
der Behandlungsstationen vorgesehenen Einrichtungen, die die
zugeführte Spinnspule in Umdrehung versetzen, dadurch
gekennzeichnet, daß eine oder mehrere
Diskriminatoreinrichtungen zum Erfassen der Art einer jeweils
zugeführten Spinnspule (1) vorgesehen sind, und daß eine
Steuerung vorgesehen ist, die die Drehrichtung der Einrichtungen,
die die Spinnspulen (1) in Umdrehung versetzen, jeweils
entsprechend der erfaßten Art der zugeführten Spinnspule
(1) steuert.
2. Fadenendesuchvorrichtung für Spinnspulen, an der die von
einer Spinnmaschine zugeführten und an eine Spulmaschine weiterzutransportierenden
Spinnspulen verschiedene Behandlungsstationen
zum Auffinden und Bereitlegen der Fadenenden der
Spinnspulen durchlaufen, mit einem Drehgestell, an dessen
Randbereich mehrere Aufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen von jeweils
eines Spinnspulenträgers in gleichen Winkelabständen
voneinander angeordnet sind, und das durch schrittweises Umlaufen
die Spinnspulen den entlang des Umfangs des Drehgestells
in den gleichen Winkelabständen angeordneten Behandlungsstationen
nacheinander zuführt, und an einer oder an
mehreren der Behandlungsstationen vorgesehenen Einrichtungen,
die die jeweils zugeführte Spinnspule in Umdrehung versetzen,
dadurch gekennzeichnet, daß an
einer oder an mehreren der Behandlungsstationen (B, C, D), an
denen eine Spinnspule (1 b, 1 c, 1 d) in Umdrehung versetzt
wird, eine Diskriminatoreinrichtung zum Erfassen der Art der
den Behandlungsstationen (B, C, D) zugeführten Spinnspule (1 b,
1 c, 1 d) anhand von Markierungen, mit denen die Spinnspulenträger
(Spulenteller T) versehen sind, vorgesehen ist, und
daß eine Steuerung vorgesehen ist, die die Drehrichtungen der
Einrichtungen, die die Spinnspulen (1 b, 1 c, 1 d) in Umdrehung
versetzen, entsprechend der erfaßten Art der zugeführten
Spinnspule (1 b, 1 c, 1 d) steuert.
3. Fadenendesuchvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Behandlungsstationen
(B, C, D), an denen eine Spinnspule (1 b, 1 c, 1 d) in Umdrehung
versetzt wird, eine erste Behandlungsstation (B), mit einer
ersten Reibrolle (29), die eine zugeführte Spinnspule (1 b) in
einer Richtung zum Lösen eines Fadenbundes (9) in Umdrehung
versetzt, und einer Schneideeinrichtung (10) zum Abschneiden
einer abgezogenen Fadenendlänge, eine zweite Behandlungsstation
(C) mit einer zweiten Reibrolle (11), die eine zugeführte
Spinnspule (1 c) in einer Richtung zum lockeren Aufwickeln
eines sich zwischen der Spinnspule (1 c) und der Schneideeinrichtung
(10) erstreckenden Fadens auf die Oberfläche der Fadenwicklungen
der Spinnspule (1 c) in Umdrehung versetzt, und
eine dritte Behandlungsstation (D), die ein Saugrohr (16)
mit einem Schlitz (62) und eine dritte Reibrolle (17),
die eine Spinnspule (1 d) in einer Richtung zum Abwickeln des
Fadens von der Oberfläche der Fadenlagen der Spinnspule (1 d)
aufweist, umfaßt.
4. Fadenendesuchvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jede der ersten, zweiten
und dritten Reibrollen (29, 11 bzw. 17) an einer Ausgangswelle
eines Motors (90, 91 bzw. 92) befestigt ist, der jeweils
an einer Motortragplatte (95) angeordnet ist, die jeweils
an einem Zapfen (94) schwenkbar gelagert ist.
5. Fadenendesuchvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich zwischen der
schwenkbar gelagerten Motortragplatte (95) und einer Bodenplatte
(93) eine Zugfeder (98) erstreckt, die die Motortragplatte
(95) in Richtung der an der zugehörigen Behandlungsstation
(B, C, D) befindlichen Aufnahmeeinrichtung (5) des
Drehgestells hin verschwenkt hält, so daß die Reibrolle (29,
11, bzw. 17) gegen eine äußere Umfangsfläche des an der Behandlungsstation
(B, C, D) befindlichen Spinnspulenträgers
(Spulenteller T) in Andruck gebracht wird.
6. Fadenendesuchvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Diskriminatoreinrichtung
einen Markierungssensor (100) umfaßt, der die Art jeder
Spinnspule (1) erfaßt und ein der Art entsprechendes Signal
abgibt, und daß die Drehrichtungen der Einrichtungen, die die
Spinnspulen (1 b, 1 c, 1 d) in Umdrehung versetzen, in Abhängigkeit
von dem von der Diskriminatoreinrichtung abgegebenen
Signal gesteuert sind.
7. Fadenendesuchvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehgeschwindigkeiten
der ersten, zweiten und dritten Reibrollen (29, 11 bzw. 17)
sich derart zueinander verhalten, daß die Drehgeschwindigkeit
der ersten Reibrolle (29) die größte ist, und daß die Drehgeschwindigkeiten
der dritten und zweiten Reibrollen (17 bzw.
11) in der angegebenen Reihenfolge abnehmen.
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