DE3632394C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Lärmschutzelementes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines LärmschutzelementesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Herstellen
eines Lärmschutzelementes.
Lärmschutzelemente aus schallabsorbierendem Leicht
beton, z.B. aus haufwerksporigem Leichtbeton, sind
allgemein bekannt und werden überall verwendet. Aus
statischen Gründen werden sie üblicherweise mit ei
nem Trageteil aus gefügedichtem Beton verbunden.
Zudem sind sie an der dem Lärm zugewandten Seite mit
rillen- oder rinnenförmigen Profilen versehen, teils
aus optischen Gründen, teils und insbesondere, damit
die Reflexion desjenigen Schallanteils, der nicht
absorbiert, sondern am Lärmschutzelement zurückge
worfen wird, möglichst diffus gestaltet wird.
Bisher war die Erstellung solcher Doppelelemente mit
Schwierigkeiten verbunden. Wegen der unverzichtbaren
Ausbildung des Profilmusters konnte man die beiden
Elemententeile nicht frisch aufeinander gießen, son
dern das Leichtbetonteil mit dem Profil mußte vor
her gegossen und konnte erst in abgebundenem Zustand
auf das frisch gegossene gefügedichte Trageelement
aufgebracht werden, wobei der abbindende Frisch
beton des Trageteils zwar unter Rüttelung eine Ver
bindung mit dem schon abgebundenen Leichtbeton
teil einging, jedoch keine zuverlässige.
Insbesonders unter Witterungseinflüssen löste sich
das Leichtbetonteil oft schon nach kurzer Zeit von
dem Trageteil, so daß der Hersteller aus Sicher
heitsgründen gezwungen war, eine Verankerung mit
Stahlankern oder Stahlbolzen zu veranlassen, die
die gesamte Lärmschutzwand nicht unwesentlich kom
plizierte und verteuerte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit dem bzw. der Lärmschutzelemente mit
einer unauflöslichen Verbindung zwischen der schall
absorbierenden Leichtbetonschicht und
der Trageschicht aus
gefügedichtem Beton herstellbar sind.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den in den
Ansprüchen beschriebenen technischen Mitteln.
Darüber hinaus bietet die Erfindung einen weiteren
bedeutsamen Vorteil: während mit den bisher be
kannten Gießformen zur Erstellung von mit Trage
teilen aus gefügedichtem Normalbeton getragenen
Schallabsorbtionsteilen aus schallabsorbierendem
Leichtbeton ausschließlich geradeaus vom Formrand
zu Formrand verlaufende Profile gegossen werden
konnten (z.B. Rillenprofile rechtwinklig zur
Längsachse oder unter 45° zur Längsachse der Form,
vgl. Fig. 1), kann mit der erfindungsgemäßen Gieß
form jedes gewünschte Profil erstellt werden
(vgl. Fig. 5).
Anhand der Zeichnung wird in der Folge ein Aus
führungsbeispiel der Erfindung dargestellt und
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Lärmschutzwand bestehend aus
drei aneinandergereihten Lärmschutz
elementen,
Fig. 2 den Schnitt X-X der Fig. 1,
vergrößert,
Fig. 3 Teilansicht einer Form (die Hälfte
der Form nach einem mittigen Quer
schnitt, wie dem Schnitt Y-Y der Fig.
3 entsprechend), bestehend aus
einer nach oben hin offenen kasten
förmigen Grundform und einem auf
steckbaren Profildeckel in einer
perspektivischen Ansicht
Fig. 4 den Abschnitt Z der Fig. 3 stark
vergrößert, das Einfüllen von schall
absorbierendem Leichtbeton in die
Form nach Fig. 3 zeigend,
Fig. 5 denselben Einfüllungsvorgang wie in
Fig. 4, jedoch mit dreieckigen Form
profilen mit Profilformdeckel
und
Fig. 6 den Einfüllungsvorgang gemäß Fig. 4, jedoch
mit halbzylindrischen Formprofilen
im Profilformdeckel.
Die in Fig. 1 dargestellten Lärmschutzelemente
1, 2 sind je aus einem Schallabsorptionsteil 3 und
einem Trageteil 4 zusammengesetzt. Das Schallab
sorptionsteil 3 besteht aus einem schallabsorbie
renden Leichtbeton, hier im Ausführungsbeispiel aus
haufwerksporigem Leichtbeton, während das Trage
teil 4 aus gefügedichtem Beton gegossen ist.
Das Schallabsorptionsteil 3 ist an seiner dem
Schall zugewandten Oberfläche mit Profilen 5, 6
versehen, wobei die Einkerbungen der Profile mit
5 und die die Oberflächenebene bildenden Profile
mit 6 bezeichnet sind.
Das Lärmschutzelement 1, 2 wird in einer Form 7, 8, 9
gegossen, die aus einer nach oben hin offenen ka
stenförmigen Grundform 7 aus Stahlblech o. dgl.
und einem auf diese aufstülpbaren Profilformdeckel 8, 9
besteht. Die Grundform 7 ist auf einen Rüttel
tisch 10 gestellt. Der auf die Grundform 7 auf
stülpbare Profilformdeckel 8, 9 hat einen einfachen Blech
rahmen 8, in welchem eine Anzahl rundum ver
schlossener Einzelprofilformen 9 derart befestigt
sind, daß zwischen je zwei Einzelprofilformen 9
je ein Zwischenraum offen ist. Zwecks Verstei
fung weist der Blech
rahmen 8 einen Flansch 12 auf.
Der Ausschnitt Z der Fig. 3 ist in Fig. 4
stark vergrößert dargestellt und zeigt den Gieß
vorgang. Bevor der Profilformdeckel 8, 9 auf die Grund
form 7 aufgestülpt wird, füllt man den gefüge
dichten Beton des Trageteils 4 als Frischbeton ein.
Dann wird der Profilformdeckel 8, 9 angebracht und mittels
Anschlägen 13 an der Grundform 7 in der richtigen La
ge gehalten. Nun wird der haufwerksporige Leicht
beton frisch durch die Zwischenräume auf das
Trageteil 4 aufgegossen und die Gesamtform 7, 8, 9
gerüttelt. Sollte unter bestimmten Gewichtskonstel
lationen die Rüttelung ein "Eigenklappern" des Pro
filformdeckels 8, 9 in einem solchen Ausmaß verursachen, daß die
Exaktheit der Profile darunter leidet, kann man als
Anschläge 13 einfache Verschlüsse anbringen.
Die Pfeile in Fig. 4 zeigen schematisch den Weg
des Leichtbetons 3 in den Hohlraum zwischen dem
Trageteil 4 und dem Profilformdeckel 8, 9. Je höher der
Leichtbetonpegel steigt, desto mehr werden die
Rüttelbewegungen des Rütteltisches 10 bemüht sein,
die Leichtbetonoberfläche eben zu gestalten. Wenn
diese Oberfläche bis zu der Unterseite der Profil
formen 9 reicht, wird sie der Profilwand folgen
und ein genaues und glattes Gegenbild der Profil
wand darstellen.
Dieses ist durch die besondere Zylindermantelge
stalt der dem Trageteil 4 zugewandten Einzelprofil
form 9 gegeben, die eine Bildung von Luftkavernen
nicht zuläßt.
Wenn die Form 7, 8, 9 fertig aufgefüllt ist, rollt
man die Form vom Rütteltisch 10 weg und läßt das
fertige Lärmschutzelement abbinden. Da sowohl der
normale Beton des Trageteils 4 als auch der
haufwerksporige Leichtbeton des Schallabsorptions
teils frisch eingegossen sind, also während der
Rüttelung frisch aufeinander aufliegen und teils in
einander verrüttelt werden, sind die beiden Elemen
tenteile 3, 4 untrennbar miteinander verbunden worden.
Die in Fig. 4 dargestellte Einzelprofilform 9
weist ein dem Trageteil 4 zugewandtes zylindermantel
förmiges Mittelstück 91 auf, das über tangential aus
gerichtete Seitenstreifen 92 mit dem
Oberstück 93 ver
bunden ist.
Wenn nun beim Einfüllen von Leichtbeton der Leicht
betonpegel beim Rütteln das zylindermantelförmige
Mittelstück 91 erreicht, wird der Leichtbeton gleich
mäßig an das Mittelstück 91 und anschließend an die
Seitenstreifen 92 herangedrückt; es ist keine Mög
lichkeit gegeben, daß sich irgendwo an der Profilform 9 ir
gendwelche Luftkavernen bilden, sondern der Leicht
beton legt sich gleichmäßig satt an die Profilform an.
Die Darstellungen in Fig. 5 und Fig. 6 zeigen den
selben Vorgang an einem Profil mit dreieckigem
Querschnitt bzw. einem Profil mit halbzylindrischem
Querschnitt. Das Prinzip der Erfindung basiert darauf,
daß der im Einfüllen begriffene Leichtbeton an der
dem Trageteil 4 zugewandten Seite der Profile 5, 6
widerstandsfrei emporgleiten kann. Dieses ist auch
bei den in Fig. 5 und 6 dargestellten Profilen
der Fall. Auch das Dreiecksprofil gemäß Fig. 5 würde ohne
betonte Abrundung der unteren Spitze einen - zwar
schmalen - Zylindermantel bilden; der erfindungsge
mäße Zweck ist auch dann erreicht, weil der Leicht
beton im Zuge seiner Aufwärtsbewegung keine Luft
kavernen bilden kann.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen eines Lärmschutzelementes
mit einer der Lärmquelle zugewandten profilierten
schallabsorbierenden Leichtbetonschicht und einer
diese tragenden Trageschicht aus gefügedichtem
Beton,
dadurch gekennzeichnet, daß zunächst der gefüge
dichte Beton als Frischbeton (4) in eine offene
Grundform (7) eingefüllt wird und nach Aufsetzen
eines rostförmigen Formdeckels (8, 9), dessen Rost
latten (9) zu dem Boden der Grundform (7) hin
zylinderförmig abgerundet sind, der
schallabsorbierende Leichtbeton (3) ebenfalls
als Frischbeton durch die Öffnungen des Rostes
bis zur vollständigen Auffüllung der Gesamtform
(7, 8, 9) eingefüllt wird, und zwar unter ständiger Rüttelung.
2. Vorrichtung zum Herstellen eines Lärmschutzelementes
mit einer der Lärmquelle zugewandten profilierten
schallabsorbierenden Leichtbetonschicht und einer
diese tragenden Trageschicht aus gefügedichtem Be
ton, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießform aus
einer nach oben hin offenen kastenförmigen Grund
form (7) und einem rostförmigen Formdeckel (8, 9)
besteht, wobei die einzelnen Stäbe (9) des Rostes
sämtlich als Hohlprofile ausgebildet sind, deren
Querschnitt im wesentlichen ein Dreieck (91, 92, 93)
mit zylindermantelförmiger Spitze (91) oder
im wesentlichen einen Halbzylinder darstellt.
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- 1986-09-24 DE DE19863632394 patent/DE3632394C2/de not_active Expired - Fee Related
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