DE3632267A1 - Handandrehvorrichtung fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Handandrehvorrichtung fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Handandrehvorrichtung
für Brennkraftmaschinen mit einer Handkurbel und einem
mit dem anzudrehenden Maschinen-Element verbindbaren An
drehzapfen, wobei eine Mitnahmeeinrichtung zwischen Hand
kurbel und Andrehzapfen vorgesehen ist, die bei Drehbewe
gung der Handkurbel in Andrehrichtung den Andrehzapfen und
das Maschinen-Element mitnimmt, während sie beim Rückschlag
des Andrehzapfens und seiner Bewegung entgegen der Andreh
richtung gelöst wird.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine Handandrehvorrichtung
zu schaffen, die einerseits nur Minimum an Aufbauelementen
aufweist und so eine billige Herstellung ermöglicht und
andererseits während des Betriebes die Bedienungsperson
sicher gegen Verletzungen beim Rückschlag des Maschinen-
Elementes schützt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß ein von der Maschine unabhängiges
und koachsial zum Andrehzapfen gelagertes Massenglied
vorgesehen ist, daß durch Schwerkraft in seiner senk
rechten Lage unbeweglich gehalten ist und beim Rückschlag
der Andrehkurbel das Lösen der Mitnahmeverbindung zwischen
Handkurbel und Andrehzapfen bewirkt.
Eine besonders raumsparende Ausführungsform der Erfin
dung ergibt sich, wenn ein koachsial zum Andrehzapfen
gelagerter Entkuppler und ein mit zwei Lagerringen sowie
dazwischen gelagerten Klemmkörpern ausgerüsteter Freilauf
vorgesehen sind, wobei der erste Lagerring des Freilaufs
mit dem Entkuppler und der zweite Lagerring mit dem Massen
glied in der Weise verbunden sind, daß bei Bewegung der
Andrehelemente in Andrehrichtung der erste Lagerring des
Freilaufs mit dem Entkuppler in der gleichen Richtung
freiläuft, während der zweite Lagerring durch das Massen
glied unbeweglich gehalten wird, und daß beim Rückschlag
des Andrehzapfens entgegen der Andrehrichtung eine Sperre
des Freilaufs und dabei ein Anhalten des Entkupplers
durch das unbewegliche Massenglied erfolgt, wonach der
angehaltene Entkuppler die Mitnahmeverbindung zwischen
Andrehkurbel und Andrehzapfen löst. Hierbei ist es vor
teilhaft, die Mitnahmeeinrichtung als einen am Anschlag
federnd gehaltenen Schwenkhebel auszubilden, der an einem
Ende im Handkurbel-Gehäuse gelagert ist und an seinem
anderen Ende mit eine Mitnahmefläche des Andrehzapfens
zusammenarbeitet. Hierbei wird man den Entkuppler mit
einem Steuervorsprung ausrüsten, der bei der während des
Rückschlags eintretenden Freilauf-Sperre das Ende des
Schwenkhebels außer Eingriff mit der Mitnahmefläche
des Andrehzapfens verstellt.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der
zweite Lagerring des Freilaufs in einem den Andreh
zapfen umgreifenden Lagerschild befestigt, an dem das
Massenglied in Gestalt einer Kugel od. dgl. über einen
Verbindungsarm befestigt ist.
In der nachstehenden Beschreibung ist ein Ausführungs
beispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen be
schrieben. Es zeigt
Fig. 1 die Andrehvorrichtung im Längsschnitt,
Fig. 2 die Andrehelemente im Schnitt nach Linie X-X
der Fig. 1, und
Fig. 3 + 4 die Andrehelemente in zwei verschiedenen
Betriebsstellungen.
Die Andrehvorrichtung umfaßt nach Fig. 1 ein aus zwei Ge
häusehälften bestehendes flaches, längliches Gehäuse,
dessen Hälften mit Hilfe einiger Schrauben 14 miteinan
der verbunden sind. Eine Handkurbel 16 ist in einem End
bereich des Gehäuses drehbar gelagert, während ein Andreh
zapfen 18 am anderen Endbereich des Gehäuses frei drehbar
lagert. Das aus dem Gehäuse 10, 12 herausragende Ende des
Andrehzapfens 18 weist an seiner Stirnseite eine Mitneh
merklaue 18 a auf, die nach dem Einschieben in das anzu
drehende Maschinen-Element, beispielsweise in eine axiale
Bohrung am Ende der nicht dargestellten Kurbelwelle der
Maschine, in bekannter Weise mit einem Querstift dieser
Welle in Kupplungseingriff gelangt.
In dem innerhalb des Gehäuses 10, 12 liegenden Bereich
des Andrehzapfens ist ein querliegender Schlitz 18 b mit
einer Mitnahmefläche 18 c eingearbeitet, an der sich in
der Andrehstellung das eine Ende 20 a eines Schwenkhebels
20 abstützt. Dieser Schwenkhebel ist im Hohlraum zwischen
den Gehäusehälften 10, 12 untergebracht und dabei an seinem
Ende 20 b an einem Lagerstift 22 schwenkbar gelagert. Eine
zwischen den Teilen 12 und 20 eingesetzte Feder 24 ist
bestrebt, den Schwenkhebel 20 entgegen dem Uhrzeigersinne
zu verstellen und gegen einen Anschlag 26 zu drücken, so daß
der Eingriff der Teile 18 und 20 sichergestellt bleibt.
Eine als Entkuppler wirkende Büchse 28 ist im Gehäuseteil
12 frei drehbar gelagert und umgreift den Andrehzapfen 18
samt seinem Querschlitz 18 b. Eine Aussparung 28 a an der
Stirnseite der Büchse 28 ermöglicht dabei den Durchtritt
des Endes 20 a vom Schwenkhebel 20, der dabei an der einen
Begrenzungsfläche 28 b und teilweise auch an der anderen
Begrenzungsfläche 28 c der Büchse 28 aufliegt.
Es ist ein an sich bekannter Freilauf vorgesehen, der
zwei Lagerringe 30 a, 30 b und dazwischen angeordnete Klemm
körper 30 c aufweist. Der Lagerring 30 a ist an dem aus dem
Gehäuseteil 12 herausragenden Bereich der Büchse 28 be
festigt, z. B. aufgeschrumpft, während der andere Lager
ring 30 b in einem aus Metall hergestellten Lagerschild 32
festsitzt, der den Andrehzapfen 18 frei umgreift. Ein vom
Schild 32 seitlich herausragender Arm 32 a weist an seinem
Ende eine Kugel 32 b auf. Die Masse der Teile 32 a und 32 b
ist dabei so groß bemessen, daß Lagerschild 32 und Lager
ring 30 a unter Einwirkung der Schwerkraft stets die darge
stellte beibehalten. Die Teile 32 a und 32 b stellen somit
das Massenglied dar.
Die Andrehelemente befinden sich in der Stellung nach
Fig. 1 und 2 in der zum Andrehen der Brennkraftmaschine
erforderlichen Lage. Wenn nun der Bedienende die Andreh
vorrichtung in das anzudrehende Maschinen-Element ein
schiebt und mittels der Kurbel 16 in Vorrichtung in
Andrehrichtung A (Fig. 2) um die Achsen des Andrehzapfens
18 dreht, dann wird das anzudrehende Maschinen-Glied solange
in der gleichen Richtung solange mitgenommen, bis die
Maschine anspringt. Die Büchse 28 sowie der Lagerring 30 b
laufen hierbei leer mit, während der Lagerring 30 a infolge
Trägheit des Massengliedes 32 a , 32 b unbeweglich gehalten
ist. Die Klemmelemente des Freilaufs nehmen somit eine
nichtklemmende Lage ein, so daß im Freilauf ein Leerlauf
herrscht.
Sobald die Maschine und ihr Andrehglied eine bestimmte
Drehzahl erreichen, dreht sich der Andrehzapfen 18
schneller als die übrige Vorrichtung selbst, so daß die
in Andrehrichtung voreilende Mitnahmefläche 18 c das
Ende 20 a des Schwenkhebels 20 nun von der Seite erfaßt,
seine Verschwenkung im Uhrzeigersinne bewirkt und dadurch
den Eingriff des Andrehzapfens 18 mit den anderen Elemen
ten der Vorrichtung löst. Die Vorrichtung kann nun vom
Bedienenden angehalten und samt dem Andrehzapfen 18
aus der laufenden Maschine axial herausgezogen werden.
Wenn sich dagegen während des Andrehvorganges von der Maschine
ein Rückschlag, also eine Bewegung in Richtung R gemäß
Fig. 3 auf die Andrehelemente einstellt (z. B. bei Fehlzün
dungen der Maschine), dann wird auch der Andrehzapfen 18
in Richtung R gedreht. Da der Schwenkarm 20 mit dem Andreh
zapfen 18 in Eingriff steht, wird auch die ganze Andreh
vorrichtung in Richtung R mitgenommen. Auch die Entkupplungs-
Büchse 28 mit Lagerring 30 b wird über einen geringen Winkel
betrag in derselben Richtung R mitgenommen, bis die Klemm
körper 30 c durch diese Bewegungsumkehr des Lagerringes 30 b
in Sperrstellung gebracht werden, so daß bei der infolge
Trägheit des Massengliedes 32 a, 32 b erreichten Unbeweglich
keit des Lagerringes 30 a eine Freilauf-Sperre eintritt
(Fig. 3). Im Zuge einer geringfügigen weiteren Winkeldrehung
der Elemente in Richtung R wird durch die Fläche 28 b der
nun feststehenden Entkupplungs-Büchse 28 das Ende 20 a des
mit der Vorrichtung noch weiter bewegten Schwenkhebels 20
außer Eingriff mit dem Andrehzapfen 18, 18 c gebracht
(Fig. 4). Die Andrehkurbel ist nun von dem sich mit der
Maschinenwelle noch weiterdrehenden Andrehzapfen 18 frei
und kann somit schon kurz nach Auftreten eines Rückschlages
(etwa nach 10° der Rückschlag-Bewegung) vom Bedienenden
ohne Gefahr angehalten werden.
Sobald der Andrehvorgang nach dem Lösen des Eingriffs
(Fig. 4) fortgesetzt wird, dann dreht der Bedienende die
Handkurbel 16 samt Andrehvorrichtung aus der Stellung
nach Fig. 4 wieder in Richtung A. Hierbei kommt das Ende
20 a des Schwenkhebels 20 zunächst in Eingriff mit der Flä
che 28 c der Büchse 28, wodurch eine Drehung derselben samt
Lagerring 30 b in der gleichen Richtung A erfolgt. Die
Sperre des Freilaufs wird hierbei aufgehoben, da der Lager
ring 30 a durch das Massenglied 32 a, 32 b unbeweglich gehal
ten bleibt. Nach etwa einer Umdrehung der Andrehvorrichtung
in Richtung A fällt das Ende 20 a des Schwenkhebels 20
wieder in die Ausnehmung 18 b ein, so daß der zum Andrehen
erforderliche Eingriff zwischen den Teilen 20 a und 18 c,
wie in Fig. 2 dargestellt ist, wieder hergestellt ist.
Es sei an dieser Stelle noch angemerkt, daß die Masse
der den Entkupplungsvorgang bewirkenden, unter Schwer
kraft stehenden Glieder 32 a, 32 b so groß zu wählen ist,
daß die zum Anhalten des Entkupplers 28 und zum Lösen
des Eingriffs bei 20 a, 18 c erforderliche Trägheitskraft
sicher erreicht wird.
Schließlich sei noch erwähnt, daß man anstelle der dargestell
ten Anordnung der Glieder 32 a und 32 b den Träger des Frei
lauf-Lagerringes 30 a auch als eine den Andrehzapfen umgrei
fende Schutzscheibe gestalten könnte, an der die unter
Schwerkraft stehende Masse exzentrisch angebracht ist.
Claims (5)
1. Handandrehvorrichtung für Brennkraftmaschinen mit einer
Handkurbel und einem mit dem anzudrehenden Maschinen-Element
verbindbaren Andrehzapfen, wobei eine Mitnahmeeinrichtung
zwischen Handkurbel und Andrehzapfen vorgesehen ist, die bei
Drehbewegung der Handkurbel in Andrehrichtung den Andreh
zapfen und das Maschinen-Element mitnimmt, während sie beim
Rückschlag des Andrehzapfens und seiner Bewegung entgegen
der Andrehrichtung gelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß
ein von der Maschine unabhängiges, koachsial zum Andreh
zapfen gelagertes Massenglied vorgesehen ist, das durch
Schwerkraft in seiner senkrechten Lage unbeweglich gehal
ten ist und beim Rückschlag das Lösen der Mitnahmeverbindung
zwischen Handkurbel und Andrehzapfen bewirkt.
2. Handandrehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein koachsial zum Andrehzapfen gelagerter
Entkuppler und ein mit zwei Lagerringen sowie dazwischen
gelagerten Klemmkörpern ausgerüsteter Freilauf vorgesehen
sind, wobei der erste Lagerring des Freilaufs mit dem
Entkuppler und der zweite Lagerring mit dem Masseglied
in der Weise verbunden sind, daß bei Bewegung der Andreh
elemente in Andrehrichtung der erste Lagerring des
Freilaufs mit dem Entkuppler in der gleichen Richtung
freiläuft, während der zweite Lagerring durch das
Massenglied unbeweglich gehalten wird, und daß beim
Rückschlag des Andrehzapfens entgegen der Andrehrichtung
eine Sperre des Freilaufs und dabei ein Anhalten des Ent
kupplers durch das unbewegliche Massenglied erfolgt, wonach
der angehaltene Entkuppler die Mitnahmeverbindung zwischen
Andrehkurbel und Andrehzapfens löst.
3. Handandrehvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mitnahmeeinrichtung einen am Anschlag
federnd gehaltenen Schwenkhebel umfaßt, der an einem Ende
im Handkurbel-Gehäuse gelagert ist und an seinem anderen Ende
mit einer Mitnahmefläche des Andrehzapfens zusammenarbeitet.
4. Handandrehvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Entkuppler einen Steuervorsprung besitzt,
der bei einer während des Rückschlages eintretenden Frei
laufsperre das Ende des Schwenkhebels außer Eingriff mit
der Mitnahmefläche des Andrehzapfens verstellt.
5. Handandrehvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Lager
element des Freilaufs in einem den Andrehzapfen umgreifenden
Lagerschild befestigt ist, an dem das Massenglied in
Gestalt einer Kugel od. dgl. über einen langen Verbindungs
arm befestigt ist.
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