DE3630955A1 - Magnetisches aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Magnetisches aufzeichnungsmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes magnetisches
Aufzeichnungsmaterial und insbesondere ein magnetisches
Aufzeichnungsmaterial, welches ausgezeichnete
Dispergierbarkeit, Wärmestabilität und Dauerhaftigkeit
aufweist.
Magnetische Aufzeichnungsmaterialien, wie Magnetbänder
und Magnetkarten, werden im allgemeinen hergestellt,
indem man magnetische Überzüge, welche Magnetpulver und
Bindemittel dafür enthalten, als eine magnetische Schicht
auf ein Substrat, wie einen Polyesterfilm, aufbringt.
In den letzten Jahren wurden feine magnetische Pulver
mit einer grossen spezifischen Oberfläche als Magnetpulver
verwendet, um dadurch die Koerzivkraft und die maximale
gesättigte Magnetisierungsmenge zu erhöhen und das
SN-Verhältnis oder die Aufzeichnungsdichte zu verbessern.
Bei der Herstellung von magnetischen Überzügen unter
Verwendung von Bindemitteln, wie feinen magnetischen
Pulvern aus Vinylchlorid-Copolymerharzen, z. B.
Vinylchlorid-Vinylacetat-Vinylalkohol-Copolymerharz,
einem Vinylchlorid-Vinylacetat-Maleinsäure-Copolymerharz
und einem Vinylchlorid-Vinylacetat-Maleinsäure-
Vinylalkohol-Copolymerharz, weisen diese den Nachteil
auf, dass die Überzüge verdicken und eine schlechte
Dispergierbarkeit haben. Zur Verbesserung der
Dispergierbarkeit des Magnetpulvers hat man Methoden
angewendet, bei denen hohe Scherkräfte auftreten. Dabei
tritt jedoch eine Verdickung der Überzugsmittel ein
und die Wärme zersetzt das Vinylchlorid-Copolymerharz
aufgrund der Temperaturerhöhung und dadurch findet
eine Verschlechterung des magnetischen Pulvers aufgrund
des entwickelten Chlorwasserstoffgases statt, sowie eine
Verschlechterung der Dauerhaftigkeit des magnetischen
Aufzeichnungsmaterials.
Andererseits ist die Zugabe von sogenannten Stabilisatoren
für Vinylchloridharze eine bekannte Methode, um die
Wärmezersetzung von Vinylchlorid-Copolymerharzen zu
verhindern. Typische Beispiele hierfür sind
niedrigmolekulare Epoxidverbindungen, wie epoxyliertes
Sojabohnenöl und n-Butylglycidylether, sowie ein Verfahren,
bei dem man flüssige Organozinnverbindungen, wie
Dibutylzinnlaurat und Dibutylzinnmaleat, zugibt.
Wenn jedoch grosse Mengen an niedrigmolekularen
Epoxidverbindungen in einem magnetischen
Aufzeichnungsmaterial vorliegen, dann findet ein
Ausblutungsphänomen von dem magnetischen
Aufzeichnungsmedium und damit eine Abnahme der Dauerhaftigkeit
für eine Kontaminierung der Magnetköpfe statt. Aus diesem
Grund sind die Mengen davon natürlich begrenzt und
damit auch die Wirkungen. Gibt man Organozinnverbindungen
zu, so wirken diese als Katalysatoren für
Vernetzungsreaktionen von Isocyanatverbindungen, die
üblicherweise zu den Bindemitteln zugegeben werden;
dadurch wird das Potlife der Magnetüberzüge merklich
verkürzt, die Stabilität der Überzüge nimmt ab und die
Dichte während der Beschichtung nimmt in grossem Masse
zu und dadurch ergibt sich eine Verschlechterung der
Dispergierbarkeit oder der Verlust der Oberflächenglätte
einer Magnetschicht.
Man hat auch schon vorgeschlagen, magnetische
Überzugsfilme mit Elektronenstrahlen zu vernetzen, um
dadurch magnetische Aufzeichnungsmaterialien zu
erhalten, die eine ausgezeichnete Dauerhaftigkeit
aufweisen, ohne dass ein Problem hinsichtlich des
Potlifes auftritt. Da jedoch die Bindemittel oder
Additive zusammen keine ausreichenden Eigenschaften
besitzen, kann man die beabsichtigten magnetischen
Aufzeichnungsmaterialien nicht erhalten.
Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben nun
ausführliche Untersuchungen durchgeführt, um die
Wärmezersetzung von Vinylchlorid-Copolymerharzen, wie
sie bei der Herstellung von hochdichten magnetischen
Aufzeichnungsmedien verwendet werden, zu vermeiden und
die Nachteile, wie die Abnahme der Dauerhaftigkeit von
hochdichten magnetischen Aufzeichnungsmaterialien, zu
verbessern. Als Ergebnis dieser Untersuchungen wurde
gefunden, dass man hochdichte magnetische Aufzeichnungsmaterialien
mit einer ausgezeichneten Wärmestabilität während der
Zeit der Herstellung der Überzüge mit einer hohen
Dauerhaftigkeit erhalten kann, wenn man
epoxygruppenhaltige Vinylchloridharze als Bindemittel
für ein Magnetpulver verwendet und dabei spezielle
Verbindungen als Additiv kombiniert. Auf dieser Grundlage
beruht die vorliegende Erfindung.
Die Erfindung betrifft somit ein magnetisches
Aufzeichnungsmaterial das dadurch gekennzeichnet ist,
dass es eine Magnetschicht aufweist, die ein
Epoxygruppen enthaltendes Vinylchloridharz enthält
und wenigstens ein Additiv, ausgewählt aus der Gruppe,
bestehend aus (1) einer Phosphorsäureesterverbindung,
(2) einer Carboxylsäureverbindung mit einem pKa von 4
oder weniger, (3) einer Schwefelsäuremonoesterverbindung
und (4) einer Sulfonsäureverbindung.
Das Epoxygruppen enthaltende Vinylchloridharz erhält
man (1) nach einem Verfahren, bei dem Vinylchlorid
und ein polymerisierbares Monomer, welches Epoxygruppen
enthaltende Reste enthält und das mit Vinylchlorid
copolymerisierbar ist, und gegebenenfalls ein weiteres
Monomer, das mit diesem Monomeren copolymerisierbar ist,
in Gegenwart eines Radikalbildners polymerisiert, oder
(2) nach einem Verfahren, bei dem Polyvinylchlorid oder
ein Copolymerharz, das sich hauptsächlich aus Vinylchlorid
zusammensetzt, oder ein Harz, das durch partielle
Dehydrochlorierung dieser chlorierten Substanzen beim
Erhitzen oder Kontaktieren mit einem
Dehydrochlorierungsmittel erhalten wurde, mit einem
Epoxidierungsmittel, wie einer Peroxycarboxylsäure,
epoxidiert.
Beispiele für das polymerisierbare Monomer, welches
Epoxygruppen enthaltende Reste enthält, sind Glycidylether
von ungesättigten Alkoholen, wie Allylglycidylether
und Methallylglycidylether; Glydicylester von ungesättigten
Säuren, wie Glydicylacrylat, Glycidylmethacrylat,
Glycidyl-p-vinylbenzoat, Methylglycidylitaconat,
Glydicylethylmaleat, Glycidylvinylsulfonat und
Glydicyl(meth)allylsulfonat; Epoxidolefine, wie
Butadienmonoxid, Vinylcyclohexenmonoxid und
2-Methyl-5,6-epoxyhexen.
Beispiele für ein weiteres Monomer, das gewünschtenfalls
mit Vinylchlorid und dem polymerisierbaren Monomer,
welches Epoxygruppen enthaltende Reste enthält, verwendet
wird, sind Carboxylsäurevinylester, wie Vinylacetat
und Vinylpropionat; Vinylether, wie Methylvinylether,
Isobutylvinylether und Cetylvinylether; halogenierte
Vinylidenverbindungen, wie Vinylidenchlorid und
Vinylidenfluorid; ungesättigte Carboxylsäureester, wie
Diethylmaleat, Butylbenzylmaleat, Di-2-hydroxyethylmaleat,
Dimethylitaconat, Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat,
Lauryl(meth)acrylat und 2-Hydroxypropyl(meth)acrylat;
Olefine, wie Ethylen und Propylen; ungesättigte Nitrile,
wie (Meth)acrylonitril; und aromatische Vinylverbindungen,
wie Styrol, alpha-Methylstyrol und p-Methylstyrol. Diese
Monomeren werden in geeigneter Weise zur Verbesserung
der Löslichkeit der erfindungsgemässen Harze ausgewählt,
wobei man die Verträglichkeit und die Erweichungspunkte
der Harze beim Vermischen unter Berücksichtigung der
Notwendigkeit, die Eigenschaften der Überzugsfilme oder
des Beschichtungsschrittes zu verbessern, anpasst.
Epoxygruppen enthaltende Vinylchloridharze, in denen
eine hydrophile Gruppe zur Verbesserung der Dispergierbarkeit
des Magnetpulvers eingeführt worden ist, werden als
Bindemittel bevorzugt. Beispiele für solche hydrophilen
Gruppen sind COOM, SO3M, SO4M, PO3M2 und PO4M2 (worin
M Wasserstoff, ein Alkalimetall oder Ammonium bedeutet).
Vorzugsweise liegt die Menge der Epoxygruppen in dem
Vinylchloridharz gemäss der Erfindung im Bereich von
0,1 bis 20 Gew.%. Beträgt die Menge weniger als 0,1 Gew.%,
dann kann man die Ziele der Erfindung nicht
erreichen. Übersteigt die Menge 20 Gew.%. dann verringert
sich die Menge des Vinylchlorids relativ und die Eigenschaften
des Harzes verschlechtern sich. Die Menge an Vinylchlorid
in dem Harz soll im allgemeinen 20 Gew.% oder mehr und
vorzugsweise 50 bis 95 Gew.% betragen. Beträgt die Menge
weniger als 20 Gew.%, dann sind die Eigenschaften des
Harzes verschlechtert und die Festigkeit des Überzugsfilmes
ist schlecht, so dass man das Harz nicht als Bindemittel
verwenden kann. Es wird bevorzugt, dass der
durchschnittliche Polymerisationsgrad des Harzes 100 bis
1.000 beträgt. Beträgt er weniger als 100, dann sind
Festigkeit des Überzugsfilms in der Magnetschicht und
die Wärmestabilität schlecht. Übersteigt er 1.000, dann
nimmt die Dispergierbarkeit des Magnetpulvers und die
Löslichkeit des Harzes ab.
Typische Beispiele für Phosphorsäureesterverbindungen
als Additiv (1) sind eine Gruppe von Verbindungen der
allgemeinen Formeln:
worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen,
eine Phenylgruppe, eine Alkylphenylgruppe oder eine
Alkenylgruppe, A eine Alkylengruppe mit 2 bis 4
Kohlenstoffatomen, l 1 bis 3 und n eine ganze Zahl von
1 bis 30 bedeuten.
Die Phosphorsäureesterverbindung der Formel (A) ist
ein Phosphorsäuremonoester, ein Phosphorsäurediester,
ein Phosphorsäuresesquiester oder ein
Phosphorsäuretriester, der sich von Phosphorsäure und
einem Alkanol mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen, einem
Alkylphenol oder einem Alkenol ableitet. Konkrete
Beispiele hierfür sind Monododecylphosphat,
Didodecylphosphat, Sesquidodecylphosphat,
Sesquipropylphosphat, Sesquioctylphosphat, Sesquioleylphosphat,
Monohexylphoshphat, Dihexylphosphat, Monooleylphosphat,
Monobutylphosphat, Dimethylphosphat und Dinorylphenylphosphat.
Die Verbindungen der Formel (b) sind Phosphorsäuremonoester,
Phosphorsäurediester und Phosphorsäuresesquiester oder
Phosphorsäuretriester, die sich von Phosphorsäure und
einem niedrigen Alkylenoxid-Additionsprodukt von einem
Alkanol mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen, einem Alkylphenol
oder einem Alkenol ableiten. Konkrete Beispiele hierfür
sind
Sesquidodecylpolyoxyethylen(3)phosphat,
Sesquidodecylpolyoxyethylen(9)phosphat,
Monododecylpolyoxyethylen(5)phosphat,
Monooctadecylpolyoxyethylen(5)phosphat,
Sesquioctadecylpolyoxyethylen(15)phosphat,
Dioctylpolyoxyethylen(6)phosphat,
Sesquidodecylpolyoxypropylen(9)phosphat,
Monooctylpolyoxyethylen(12)phosphat,
Monooctadecenylpolyoxypropylen(8)phosphat,
Dinorylphenylpolyoxyethylen(4)phosphat,
Monobutylphenylpolyoxyethylen(6)phosphat und
Trioleylpolyoxyethylen(4)phosphat.
Sesquidodecylpolyoxyethylen(3)phosphat,
Sesquidodecylpolyoxyethylen(9)phosphat,
Monododecylpolyoxyethylen(5)phosphat,
Monooctadecylpolyoxyethylen(5)phosphat,
Sesquioctadecylpolyoxyethylen(15)phosphat,
Dioctylpolyoxyethylen(6)phosphat,
Sesquidodecylpolyoxypropylen(9)phosphat,
Monooctylpolyoxyethylen(12)phosphat,
Monooctadecenylpolyoxypropylen(8)phosphat,
Dinorylphenylpolyoxyethylen(4)phosphat,
Monobutylphenylpolyoxyethylen(6)phosphat und
Trioleylpolyoxyethylen(4)phosphat.
Die Verbindung der Formel (c) ist ein
Phosphorsäuremonoester, ein Phosphorsäurediester, ein
Phosphorsäuresesquister oder ein Phosphorsäuretriester,
der sich von Phosphorsäure und einem niedrigen
Alkylenoxid einer aliphatischen Säure mit 1 bis 22
Kohlenstoffatomen ableitet. Konkrete Beispiele hierfür
sind:
[C11H25COO(CH2CH2O)10]1,5PO(OH)1,5
C17H33COO(CH2CH2O)3PO(OH)2
C17H35COO(CH2CH2O)15PO(OH)2
[C5H11COO(CH2CH2O)2]2PO(OH)
[CH2:C(CH3)COO(CH2CH2O)]1,5PO(OH)1,5
CH2:C(CH3)COO[CH2CH(CH2Cl)O]PO(OH)2
C17H33COO(CH2CH2O)3PO(OH)2
C17H35COO(CH2CH2O)15PO(OH)2
[C5H11COO(CH2CH2O)2]2PO(OH)
[CH2:C(CH3)COO(CH2CH2O)]1,5PO(OH)1,5
CH2:C(CH3)COO[CH2CH(CH2Cl)O]PO(OH)2
Die als Additiv verwendete Carboxylsäureverbindung (2)
hat einen pKa (im Falle von mehrbasischen
Carboxylsäuren wird dies nachfolgend mit pKa1 angegeben,
wenn nicht anders angegeben) von 4 oder weniger. Beträgt
der pKa mehr als 4, dann wird die Dauerhaftigkeit nicht
verbessert. Die Carboxylsäureverbindungen mit einem
pKa von 4 oder weniger kann eine gesättigte oder
ungesättigte aliphatische ein- oder mehrbasische
Carboxylsäureverbindung oder eine aromatische ein- oder
mehrbasische Carboxylsäureverbindung sein. Konkrete
Beispiele hierfür sind Ameisensäure, Monochloressigsäure,
Dichloressigsäure, Trichloressigsäure, alpha-Chloracrylsäure,
alpha-Chlorbuttersäure, Monofluoressigsäure,
Monobromessigsäure, Monojodessigsäure, p-Nitrobenzoesäure,
m-Nitrobenzoesäure, o-Nitrobenzoesäure, m-Chlorbenzoesäure,
o-Chlorbenzoesäure, o-Toluolsäure, 3,5-Dinitrobenzoesäure,
Salicylsäure, Oxalsäure, Apfelsäure, Maleinsäure,
Fumarsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Terepththalsäure,
Isophthalsäure, Terephthalsäure, Hemimellitsäure,
Trimellitsäure, Trimesitsäure, Prehniticsäure,
Mellophansäure, Pyromellitsäure, Benzolpentacarboxylsäure,
Mellitsäure, Phenylpropionsäure, o-Phenylendiessigsäure,
Glyoxylsäure, Pyruvicsäure, Acetoessigsäure, Glykolsäure,
(±)-Milchsäure, (±)-Mandelsäure, (-)-Apfelsäure,
(±)-Apfelsäure, (+)-Bernsteilsäure, (-)-Bernsteinsäure,
(±)-Bernsteinsäure, Mesobernsteinsäure und Citronensäure.
Typische Beispiele für Schwefelsäuremonoester als
Additiv (3) sind eine Gruppe von Verbindungen der Formeln
worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
eine Phenylgruppe, eine Alkylphenylgruppe, eine
Alkenylgruppe oder eine Alkenylphenylgruppe, A eine
Alkylengruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und n eine
ganze Zahl von 1 bis 30 bedeuten.
Der Schwefelsäuremonoester der allgemeinen Formel (a)
leitet sich von Schwefelsäure und einem Alkanol mit 1
bis 22 Kohlenstoffatomen, einem (Alkyl)phenyl, einem
(Alkyl)alkenol oder einem Alken ab. Konkrete Beispiele
hierfür sind Butylschwefelsäuremonoester,
Octylschwefelsäuremonoester, Dodecylschwefelsäuremonoester
und Oleylschwefelsäuremonoester.
Die Verbindungen der Formel (b) sind Schwefelsäuremonoester,
die sich von Schwefelsäure und einem
Niedrigalkylenoxid-Additionsprodukt eines Alkanols mit
1 bis 22 Kohlenstoffatomen, einem (Alkyl)phenol oder
einem Alkenol ableiten. Konkrete Beispiele hierfür sind
Polyoxyethylen(4)dodecylether-schwefelsäuremonoester,
Polyoxyethylen(5)octylether-schwefelsäuremonoester und
Polyoxypropylen(6)nonylphenylether-schwefelsäuremonoester.
Die Verbindungen der Formel (c) sind
Schwefelsäuremonoester, die sich von Schwefelsäure und
einem Niedrigalkylenoxidester einer aliphatischen Säure
mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen ableiten. Konkrete
Beispiele hierfür sind:
C5H11COO(CH2CH2O)2SO2OH
C11H25COO(CH2CH2O)10SO2OH
C17H33COO(CH2CH2O)3SO2OH
CH2:C(CH3)COO(CH2CH2O)SO2OH
C11H25COO(CH2CH2O)10SO2OH
C17H33COO(CH2CH2O)3SO2OH
CH2:C(CH3)COO(CH2CH2O)SO2OH
Die Sulfonsäureverbindung als Additiv (4) ist ausgewählt
aus Alkylarylsulfonsäuren, Arylsulfonsäuren,
Alkylsulfonsäuren, Dialkylsulfosuccinaten,
Polyoxyethylenalkylarylether-sulfobernsteinsäuren und
NAphthalinsulfonsäuren. Konkrete Beispiele hierfür sind
Dodecylbenzolsulfonsäure, Tridecylbenzolsulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure, Dodecylsulfonsäure,
Styrolsulfonsäure und 2-Acrylamid-2-methylpropansulfonsäure.
Die Menge der erfindungsgemäss verwendeten Additive
beträgt 0,05 bis 5,0 chemische Äquivalente pro
chemisches Äquivalent der Epoxygruppe in dem Epoxygruppen
enthaltenden Vinylchloridharz. Beträgt die Menge weniger
als 0,05 chemische Äquivalente, dann kann man die
Verbesserung hinsichtlich der Dauerhaftigkeit der
Magnetschicht, wie sie erfindungsgemäss angestrebt wird,
nur schlecht erhalten. Übersteigt sie 5 chemische
Äquivalente, dann nimmt die Dispergierbarkeit und
ebenfalls auch die Dauerhaftigkeit ab.
Gemäss der Erfindung können flexible Harze, wie die
bekannten Polyurethanharze, Polyesterharze und
Acrylnitril-Butadien-Copolymerharze, als weiteres
Bindemittel ausser dem Epoxygruppen enthaltenden
Vinylchloridharz verwendet werden, um die Anhaftung zu
verbessern und die Dauerhaftigkeit zu verlängern. Diese
flexiblen Harze können eine Epoxygruppe enthalten oder
eine funktionelle Gruppe, wie COOM, SO3M, SO4M,
PO3M2 oder PO4M2 (worin M Wasserstoff, ein Alkalimetall
oder Ammonium bedeutet), um die Dispergierbarkeit des
Magnetpulvers zu verbessern.
Die bei der vorliegenden Erfindung verwendbaren
Magnetpulver sind alle Fe, Co, Fe-Legierungen, Co enthaltende
gamma-Fe2O3, CO enthaltendes Fe3O4, gamma-Fe2O3 oder
Barium-Ferrit-Pulver.
Übliche Materialien, wie Schmiermittel, Dispergiermittel,
Antistatika und Schleifmittel und übliche Harze für
magnetische Überzüge, wie Phenoxyharze, Celluloseharze,
Aminoharze, Butyralharze und Acrylharze, sind auch
brauchbar und können gewünschtenfalls innerhalb solcher
Grenzen mitverwendet werden, wie sie den Zwecken der
Erfindung nicht entgegenstehen. Weiterhin können übliche
Polyisocyanatverbindungen innerhalb der üblichen Bereiche
zugegeben werden, um dadurch eine Vernetzungsreaktion
durch Isocyanatreaktion zu bewirken.
Wird eine Verbindung, enthaltend eine ungesättigte Gruppe,
wie eine Alkenylgruppe, als Additiv verwendet, dann kann
man den erhaltenen Überzugsfilm vernetzen und durch
Bestrahlen mit Elektronenstrahlen härten. Bei dieser
Gelegenheit können elektronenstrahlhärtbare Harze,
Oligomere und Monomere mit ein oder mehreren ungesättigten
Bindungen in einem Molekül zusammen mitverwendet werden.
Das erfindungsgemäss magnetische Aufzeichnungsmaterial
erhält man, indem man in einem geeigneten organischen
Lösungsmittel eine Mischung aus dem Epoxygruppen
enthaltenden Vinylchloridharz, dem Additiv, dem Magnetpulver
und den vorerwähnten, gegebenenfalls mitzuverwendenden
Komponenten, dispergiert und die erhaltene magnetische
Beschichtung als Magnetschicht auf ein Substrat, z. B.
einen Polyethylenfilm, in üblicher Weise und mit üblichen
Mitteln aufträgt, z. B. durch Sprühbeschichtung, Walzbeschichtung,
und dann den Überzugsfilm trocknet.
Man erhält erfindungsgemäss magnetische
Aufzeichnungsmaterialien mit einer ausgezeichnete
Wärmestabilität, Dispergierbarkeit und Dauerhaftigkeit
im Vergleich zu den des Standes der Technik.
Es wird angenommen, dass die verbesserte Wärmestabilität,
die erfindungsgemäss erzielt wird, dadurch zustande kommt,
dass die Epoxygruppen in der Molekularkette
Chlorwasserstoff, der bei der Wärmezersetzung des
Vinylchloridharzes auftritt, einfangen und dadurch die
Kettenreaktion der Zersetzung abstoppen. Diese Wirkung
kann man auch mittels bekannter Verfahren erzielen,
indem man eine niedrigmolekulargewichtige Epoxyverbindung,
wie ein epoxyliertes Sojabohnenöl, zu dem Bindemittel
zugibt. Erfindungsgemäss wird jedoch die sehr gute
Verbesserung erzielt, ohne dass man die Nachteile der
üblichen Methoden in Kauf nimmt, nämlich die Verschmutzung
von Magnetköpfen aufgrund des Ausblutens auf die
Oberfläche der Magnetschicht oder eine Verschlechterung
der Laufeigenschaften von Magnetbändern aufgrund einer
Erhöhung der Klebrigkeit der Bänder und dergleichen.
Erfindungsgemäss wirkt die Epoxygruppe in dem
Vinylchloridharz als Wärmestabilisator und die
Säuregruppe in dem Additiv als Dispergiermittel und
dadurch erhält man magnetische Überzüge mit einer
ausgezeichneten Wärmestabilität und Dispergierbarkeit.
Weiterhin läuft in den nachfolgenden Stufen, nachdem
man die Oberfläche des magnetischen Überzuges ausgebildet
hat, eine Reaktion der beiden Komponenten ab, durch
welche in erheblichem Masse die Abriebbeständigkeit und
die Dauerhaftigkeit des Überzugsfilms verbessert wird.
Die nachfolgenden Beispiele beschreiben die Erfindung
ausführlich. Alle Teile und Prozentsätze in den Beispielen
und Vergleichsbeispielen sind auf das Gewicht bezogen,
wenn nicht anders angegeben.
Allylglycidylether, Vinylchlorid und
2-Hydroxypropylmethacrylat wurden in Emulsion polymerisiert,
wobei man Kaliumperoxid als Katalysator verwendete, unter
Erhalt eines Vinylchlorid-Copolymerharzes (A) mit einem
Epoxygruppengehalt von 3,5%, einem -SO4-Gehalt von
0,7%, einem Hydroxylgruppengehalt von 0,7% und einem
Vinylchloridgehalt von 84%.
Vinylcyclohexylmonooxid, Vinylchlorid und Vinylacetat
wurden in Suspension polymerisiert unter Verwendung
von 2,2′-Azobisisobuttersäurenitril, wobei man ein
Vinylchlorid-Copolymerharz (B) erhielt, mit einem
Epoxygruppengehalt von 3%, einem Vinylacetatgehalt von
5% und einem Vinylchloridgehalt von 85%.
Vinylchlorid, Allylglycidylether, Natriumstyrolsulfonat
und Vinylacetat wurden in Emulsionen polymerisiert, unter
Verwendung von Kaliumpersulfat als Katalysator, wobei
man ein Vinylchlorid-Copolymerharz (C) erhielt mit einem
Epoxygr-ppengehalt von 1,5%, einem -SO3Na-Gehalt von
1,0% und einem Vinylchloridgehalt von 85%.
1 g eines Vinylchlorid-Copolymerharzes, das in Tabellen
1 bis 3 gezeigt wird, und 1 g eines Polyurethanharzes
(Nippolane 2304; Handelsname für ein Produkt von Nippon
Polyurethane Kogyo K.K.) wurden in Tetrahydrofuran gelöst.
Zu der Mischung wurde ein Additiv in den Mengen, wie sie
in Tabellen 1 bis 3 gezeigt sind, zugegeben (wobei
2-Acrylamid-2-methylpropansulfonsäure als äquimolare
Mischung mit Diethylaminoethylmethacrylat zugegeben wurde,
um es lösungsmittellöslich zu machen; dies gilt auch
für den Test für den Glanz und für die Dauerhaftigkeit).
Weiterhin wurden 0,4 g Polyisocyanat (Coronate L;
Handelsname für ein Produkt von Nippon Polyurethane
Kogyo K.K.) zugegeben und anschliessend wurde die
Beschichtung mit einem Rakel durchgeführt. Das Lösungsmittel
wurde abgedampft, wobei man einen Giessfilm erhielt.
1 g des Giessfilms wurde in ein 15 cm3-Reagensglas
gegeben und die Öffnung wurde mit einem Baumwollverschloss
verschlossen, wobei ein Congo Rot-Testpapierstreifen
dazwischengelegt wurde. Das Reagensglas wurde in ein
Ölbad von 150°C eingetaucht. Die Zeit, die ablief, bis
sich das Congo-Testpapier aufgrund der erzeugten
Chlorwasserstoffsäure erzeugte, wurde gemessen und damit
die Wärmestabilität bewertet.
400 Teile mit Kobalt beschichtetes, magnetisches
Eisenoxidpulver, 70 Teile Vinylchlorid-Copolymerharz,
wie in Tabellen 1 bis 3 gezeigt, 30 Teile des gleichen
Polyurethanharzes, wie es für den Wärmestabilitätstest
verwendet wurde, das Addi-iv, welches in Tabellen 1
bis 3 in den in Tabellen 1 bis 3 angegebenen Mengen
verwendet wurde, 300 Teile Methylethylketon, 300 Teile
Methylisobutylketon und 300 Teile Toluol wurden vermischt
und die Mischung wurde mit hoher Geschwindigkeit unter
Ausbildung von hohen Scherkräften 90 Minuten dispergiert.
Weiterhin wurden 20 Teile des gleichen Polyisocyanates,
wie es für den Wärmestabilitätstest verwendet worden
war, zugegeben und während 10 Minuten eingemischt und
dispergiert unter Erhalt eines magnetischen Überzugs. In
den Ansätzen 9, 10, 20, 21 und 31, bei denen eine
ungesättigte Gruppen enthaltende Verbindung als
Additiv verwendet wurde, wurde kein Polyisocyanat
zugegeben.
Der so erhaltene magnetische Überzug wurde auf einen
Polyesterfilm in einer Dicke von 5 µm aufgetragen und
der aufgetragene Film wurde durch Orientierung in
einem Magnetfeld behandelt und dann getrocknet. Die
Reflexion des magnetischen Überzugsfilms mit einem
Einfallwinkel und einem Reflexionswinkel von 60° wurde
mittels eines Glanzmessers gemessen. Je größer dieser
Wert ist, umso besser ist die Dispergierbarkeit des
Magnetpulvers.
Der für den Glanztest verwendete magnetische Überzugsfilm
wurde auf einer Kalanderwalze geglättet und in einem
konstanten Temperaturbad während 30 Minuten vernetzt und
gehärtet. Bei den Ansätzen 9, 10, 20, 21, 30 und 31,
bei denen eine ungesättigte Gruppen enthaltende Verbindung
verwendet und ein Polyisocyanat nicht zugegeben worden
war, wurde die Bestrahlung mit Elektronenstrahlen von
10 Megarad unter Verwendung eines Elektronenstrahl-
Beschleunigers durchgeführt.
Der magnetische Überzugsfilm wurde mit einer Drehwalze
von 40 mm Durchmesser, auf welcher Schleifpapier aufgebracht
war, unter einer Belastung von 100 g kontaktiert und die
Drehwalze wurde mit 150 Upm während einer bestimmten Zeit
gedreht. Anschließend wurde der Grad der Verschmutzung
auf dem Schleifpapier nach den folgenden drei Graden
bewertet:
○: nicht verschmutzt
∆: etwas verschmutzt
×: stark verschmutzt
Die Ergebnisse werden in Tabellen 1 bis 3 gezeigt.
○: nicht verschmutzt
∆: etwas verschmutzt
×: stark verschmutzt
Die Ergebnisse werden in Tabellen 1 bis 3 gezeigt.
Aus Tabellen 1 bis 3 folgt, dass man erfindungsgemäss
magnetische Aufzeichnungsmaterialien erhält, die eine
ausgezeichnete Wärmestabilität, Dispergierbarkeit und
Dauerhaftigkeit aufweisen.
Claims (12)
1. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial, dadurch
gekennzeichnet, daß es eine
Magnetschicht aufweist, welche ein Epoxygruppen
enthaltendes Vinylchloridharz und wenigstens ein
Additiv, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus
(1) einer Phosphorsäureesterverbindung, (2) einer
Carboxylsäureverbindung mit einem pKa von 4 oder
weniger, (3) einer Schwefelsäuremonoesterverbindung
und (4) einer Sulfonsäureverbindung, enthält.
2. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Epoxygruppen enthaltende Vinylchloridharz
erhalten wurde durch (1) ein Verfahren, bei dem
Vinylchlorid und ein polymerisierbares Monomer mit
einem Epoxygruppen enthaltenden Rest, welches mit
Vinylchlorid copolymerisierbar ist und erforderlichenfalls
ein anderes Monomer, welches mit diesem Monomeren
copolymerisierbar ist, in Gegenwart eines
Radikalbildners polymerisiert wird, oder (2) durch
ein Verfahren, bei welchem Polyvinylchlorid oder
ein Copolymerharz, welches sich hauptsächlich aus Vinylchlorid
zusammensetzt oder einem Harz, das erhalten wurde
durch partielle Dehydrochlorierung dieser chlorierten
Substanzen beim Erhitzen oder beim Kontaktieren mit
einem Dehydrochlorierungsmittel mit einem
Epoxydierungsmittel, wie einer Peroxycarbonsäure,
epoxidiert wurde.
3. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das
polymerisierbare Monomer mit einem Epoxygruppen
enthaltenden Rest, ausgewählt ist aus Glycidylethern von
ungesättigten Alkoholen, Glycidylether von ungesättigten
Säuren und Epoxidolefinen.
4. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das
andere Monomer ausgewählt ist aus Carboxylsäurevinylestern,
Vinylethern, halogenierten Vinylidenharzen, ungesättigten
Carboxylsäureestern, Olefinen, ungesättigten Nitrilen
und aromatischen Vinylverbindungen.
5. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das
Epoxygruppen enthaltende Vinylchloridharz eine
hydrophile Gruppe hat.
6. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Menge an Epoxygruppen in dem Epoxygruppen enthaltenden
Vinylchloridharz 0,1 bis 20 Gew.% beträgt.
7. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der
durchschnittliche Polymerisationsgrad des Epoxygruppen
enthaltenden Vinylchloridharzes 100 bis 1.000 beträgt.
8. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Phosphorsäureesterverbindung ausgewählt ist aus der
Gruppe mit den Formeln
worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen,
eine Phenylgruppe, eine Alkylpenylgruppe oder eine
Alkenylgruppe, A eine Alkylengruppe mit 2 bis 4
Kohlenstoffatomen, l 1 bis 3 und n 1 bis 30 bedeuten.
9. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Carboxylsäureverbindung mit einem pKa von 4 oder
weniger ausgewählt ist aus gesättigten oder ungesättigten
aliphatischen einbasischen oder mehrbasischen
Carboxylsäureverbindungen und aromatischen
einbasischen oder mehrbasischen Carboxylsäureverbindungen.
10. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Schwefelsäuremonoesterverbindung ausgewählt ist
aus der Gruppe der allgemeinen Formeln
worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen,
eine Phenylgruppe, eine Alkylphenylgruppe, eine
Alkenlygruppe oder eine Alkenylphenylgruppe, A eine
Alkylengruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und n
eine ganze Zahl von 1 bis 30 bedeuten.
11. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 1,
worin die Sulfonsäureverbindung ausgewählt ist
aus Alkylarylsulfonsäuren, Arylsulfonsäuren,
Alkylsulfonsäuren, Dialkylsulfosuccinaten,
Polyoxyethylenalkylallylethersulfobernsteinsäuren
und Naphthalinsulfonsäure.
12. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 1,
worin die Menge des Additivs 0,05 bis 5,0
chemische Äquivalente pro chemisches Äquivalent der
Epoxygruppe in dem Epoxygruppen enthaltenden
Vinylchloridharz beträgt.
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