DE3722291C2 - Magnetisches Aufzeichnungsmedium - Google Patents
Magnetisches AufzeichnungsmediumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft verbesserte magnetische Aufzeichnungs- bzw. Speichermedien
und insbesondere magnetische Aufzeichnungs- bzw. Speichermedien
mit ausgezeichneter Dispergierbarkeit des magnetischen Pulvers,
ausgezeichneter thermischer Stabilität und ausgezeichneter Dauerhaftigkeit.
Magnetische Aufzeichnungsmedien, wie Magnetbänder oder -karten, werden
im allgemeinen dadurch hergestellt, daß man eine magnetische Überzugsmasse,
enthaltend ein magnetisches Pulver und ein Bindemittel dafür, auf
ein Substrat, wie einen Polyesterfilm, aufbringt, um darauf eine magnetische
Schicht zu bilden. Um eine Erhöhung des S-N-Verhältnisses oder der
magnetischen Aufzeichnungsdichte der magnetischen Aufzeichnungsmedien
zu erhalten, sind als Magnetpulver feinverteilte magnetische Pulver mit
hoher spezifischer Oberfläche verwendet worden.
Wenn aber Vinylchlorid-Copolymerharze, wie Vinylchlorid/Vinylacetat/Vinylalkohol-
Copolymerharze, Vinylchlorid-Vinylacetat-Maleinsäure-Copolymerharze
oder Vinylchlorid-Vinylacetat-Maleinsäure-Vinylalkohol-Copolymerharze
als Bindemittel für solche feinverteilten magnetischen Pulver
verwendet werden, dann werden die resultierenden Überzugsmassen zu stark
verdickt oder die Dispergierbarkeit der magnetischen Pulver darin ist
nicht ausreichend.
Die Anwendung von hohen Scherkräften zum Zeitpunkt der Dispergierung
ist eine bekannte Technik zur Erhöhung der Dispergierbarkeit eines magnetischen
Pulvers. Diese Methode bewirkt jedoch eine Verdickung der
Überzugsmasse und eine thermische Zersetzung des Vinylchlorid-Copolymerharzes
als Ergebnis des Temperaturanstiegs. Sie hat den weiteren Nachteil,
daß das dabei gebildete Chlorwasserstoffgas das magnetische Pulver
zersetzt und die Dauerhaftigkeit des resultierenden magnetischen
Aufzeichnungsmediums vermindert, wodurch das magnetische Aufzeichnungsmedium
seine Verläßlichkeit verliert.
Ein bekanntes Verfahren zum Verhindern der thermischen Zersetzung von
Vinylchlorid-Copolymerharzen besteht darin, dazu Stabilisatoren zu geben.
Typische Beispiele sind die Zugabe von Epoxyverbindungen mit niederem
Molekulargewicht, beispielsweise von epoxidiertem Sojabohnenöl oder n-
Butylglycidylether, und die Zugabe von flüssigen Organozinnverbindungen,
wie Dibutylzinnlaurat oder Dibutylzinnmaleat.
Wenn eine solche Epoxyverbindung mit niedrigem Molekulargewicht in großen
Mengen in dem magnetischen Aufzeichnungsmedium vorhanden ist, dann
blutet sie aus dem Medium aus, wodurch die Dauerhaftigkeit des magnetischen
Aufzeichnungsmediums vermindert wird oder der Aufzeichnungskopf verunreinigt
wird. Demgemäß sind seine Menge und konsequenterweise auch seine
Wirkungen naturgemäß Beschränkungen unterworfen. Andererseits wirkt die
Organozinnverbindung als Katalysator für eine Vernetzungsreaktion einer
Isocyanatverbindung, die im allgemeinen zu dem Bindemittel zugegeben wird.
Daher wird die Topfzeit der resultierenden magnetischen Überzugsmassen
extrem kurz. Dazu kommt noch, daß die Stabilität der Überzugsmasse vermindert
wird und daß sich ihre Viskosität während des Aufschichtens stark
erhöht. Im Ergebnis wird daher die Dispergierbarkeit des magnetischen
Pulvers vermindert oder die Oberflächenglätte der magnetischen Schicht
wird verschlechtert.
Andererseits haben Magnetbänder mit einer magnetischen Schicht mit glatter
Oberfläche, die durch Hochdispergieren eines feinverteilten magnetischen
Pulvers mit hoher Koerzitivkraft erhalten worden sind, um den Erfordernissen
für eine höhere Aufzeichnungsdichte und ein höheres S-N-
Verhältnis zu genügen, einen erhöhten Reibungswiderstand zwischen der
Kopfführung und dem Band, so daß die Laufeigenschaften des Bandes vermindert
werden.
Um dieses Problem zu lösen, ist es bislang üblich gewesen, ein Schmiermittel,
typischerweise ausgewählt aus Siliconölen, Fluorharzen und Fettsäuren
oder -ethern, -estern, -amiden und fluorierten Produkten davon,
oder feine Teilchen, beispielsweise von Ruß oder Aluminiumoxid, in die
magnetische Schicht einzuarbeiten. Beim Langzeitstehenlassen kann es jedoch
vorkommen, daß das Schmiermittel ausblutet oder eine Instabilität
der Dispersion der magnetischen Beschichtungsmasse oder eine Nicht-
Gleichförmigkeit der magnetischen Schicht nach dem Aufschichten bewirkt.
Diese Schwierigkeiten können die Lagerfähigkeit oder die elektromagnetischen
Umwandlungseigenschaften des resultierenden Bandes verschlechtern.
Insbesondere dann, wenn eine Perfluoralkylsulfon- oder -carbonsäure als
Schmiermittel verwendet wird, dann kann ihre hohe Säurestärke dazu führen,
daß die magnetische Überzugsmasse instabil wird, daß die magnetische
Schicht angegriffen wird oder daß der Kopf oder die Führung verunreinigt
werden. Es ist schon beschrieben worden, daß ein solches Schmiermittel
manchmal als eine Komponente eines Hintergrund-Beschichtungsanstrichs verwendet
wird. Mit einem solchen Hintergrund-Beschichtungsanstrich tritt
aber wegen des Ausblutungsphänomens nach dem langzeitigen Stehenlassen
das gleiche Problem auf. Andererseits vermindern die feinen Teilchen die
Füllbarkeit des magnetischen Pulvers in der magnetischen Schicht, wodurch
ihre Menge naturgemäß beschränkt wird.
Die DE-OS 35 30 077 beschreibt ein magnetisches Aufzeichnungsmedium,
dessen magnetische Schicht ein magnetisches
Pulver sowie ein Bindemittel, welches aus einem Copolymer
mit gebundenen Carboxylgruppen, gebundenen Epoxygruppen
und Vinylchlorideinheiten zusammengesetzt ist, enthält.
Es wurden nun ausgedehnte Untersuchungen durchgeführt, um die Probleme
der thermischen Zersetzung von Vinylchlorid-Copolymerharzen zum Zeitpunkt
der Herstellung von hochdichten magnetischen Aufzeichnungsmedien und der
damit verbundenen verminderten Dauerhaftigkeit des Mediums zu lösen, und
um sowohl ausgezeichnete Oberflächeneigenschaften als auch Laufeigenschaften
zu erhalten. Diese Untersuchungen haben zu der Entdeckung geführt,
daß durch Verwendung eines Epoxygruppen enthaltenden Vinylchloridharzes
oder einer Kombination eines Vinylchloridharzes und eines Epoxygruppen
enthaltenden Harzes als Bindemittel für magnetische Pulver und
durch ihre Kombination mit einer Perfluoralkylgruppen enthaltenden Carbonsäure-
oder Sulfonsäureverbindung es möglich ist, hochdichte magnetische
Aufzeichnungsmedien mit ausgezeichneter Dauerhaftigkeit und ausgezeichneten
Laufeigenschaften zu erhalten, während die hohe thermische
Stabilität zum Zeitpunkt der Herstellung der magnetischen Überzugsmasse,
welche zur Herstellung der magnetischen Schicht des Aufzeichnungsmediums
dient, aufrechterhalten wird.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein magnetisches Aufzeichnungsmedium
aus einem Substrat und einer darauf gebildeten magnetischen Schicht,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die magnetische Schicht
durch Beschichtung des Substrats mit einer magnetischen Beschichtungsmasse
hergestellt worden ist, die ein Epoxygruppen
enthaltendes Vinylchloridharz, eine Perfluoralkylgruppen
enthaltende Carbonsäure- oder Sulfonsäureverbindung und ein
magnetisches Pulver enthält (erste Ausführungsform).
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein magnetisches
Aufzeichnungsmedium aus einem Substrat und einer darauf gebildeten
magnetischen Schicht, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß die magnetische Schicht durch Beschichtung des
Substrats mit einer magnetischen Beschichtungsmasse hergestellt
worden ist, die ein Vinylchloridharz, ein Epoxygruppen
enthaltendes Harz, eine Perfluoralkylgruppen enthaltende
Carbonsäure- oder Sulfonsäureverbindung und ein magnetisches
Pulver enthält (zweite Ausführungsform).
Von dem magnetischen Aufzeichnungsmedium der DE-OS
35 30 077 unterscheidet sich das erfindungsgemäße magnetische
Aufzeichnungsmedium darin, daß die magnetische Beschichtungsmasse,
aus der die magnetische Schicht des
magnetischen Aufzeichnungsmediums hergestellt wird, eine
Perfluoralkylgruppen enthaltende Carbonsäure- oder
Sulfonsäureverbindung enthält.
Das bei der ersten Ausführungsform verwendete Epoxygruppen enthaltende
Vinylchloridharz kann beispielsweise dadurch erhalten werden, daß man
(1) Vinylchlorid und ein Epoxygruppen enthaltendes radikalisch polymerisierbares
Monomeres, das mit Vinylchlorid copolymerisierbar ist, und erforderlichenfalls
ein mit diesen Monomeren copolymerisierbares Monomeres
polymerisiert, oder daß man (2) Polyvinylchlorid oder ein Copolymerharz,
bestehend hauptsächlich aus Vinylchlorideinheiten, oder ein chloriertes
Produkt eines dieser Materialien erhitzt oder mit einem Dehydrochlorierungsmittel
kontaktiert und das resultierende teilweise dehydrochlorierte
Harz mit einem Epoxidierungsmittel, wie einer Peroxycarbonsäure, epoxidiert.
Das Epoxygruppen enthaltende chlorierte Polyvinylchloridharz kann
nach dem Verfahren (2) unter Verwendung eines chlorierten Polyvinylchloridharzes
oder eines chlorierten Vinylchlorid-Copolymerharzes als
Ausgangsmaterial erhalten werden.
Beispiele für Epoxygruppen enthaltende Monomere, die bei der Herstellung
der Epoxygruppen enthaltenden Vinylchloridharze verwendet werden können,
sind Glycidylether von ungesättigten Alkoholen, wie Allylglycidylether
und Methallylglycidylether, Glycidylester von ungesättigten Säuren, wie
Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat, Glycidyl-p-vinylbenzoat, Methylglycidylitaconat,
Glycidylethylmaleat, Glycidylvinylsulfonat und Glycidyl-
(meth)-allylsulfonat, und Epoxidolefine, wie Butadienmonoxid, Vinylcyclohexenmonoxid
und 2-Methyl-5,6-epoxyhexen.
Beispiele für Epoxygruppen enthaltende Monomere und fakultative andere
Monomere wie Vinylchlorid sind Vinylester von Carbonsäuren, wie Vinylacetat
und Vinylpropionat, Vinylether, wie Methylvinylether, Isobutylvinylether
und Cetylvinylether, Vinylidenhalogenide, wie Vinylidenchlorid
und Vinylidenfluorid, ungesättigte Carbonsäureester, wie Ethylmaleat,
Butylbenzylmaleat, Di-2-hydroxyethylmaleat, Dimethylitaconat,
Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Lauryl(meth)acrylat und 2-
Hydroxypropyl(meth)acrylat, Olefine, wie Ethylen und Propylen, ungesättigte
Nitrile, wie (Meth)Acrylonitril, und aromatische Vinylverbindungen,
wie Styrol, α-Methylstyrol und p-Methylstyrol.
Beispiele für Vinylchloridharze, die bei der zweiten Ausführungsform verwendet
werden können, sind Homopolymere von Vinylchlorid und Copolymere
von Vinylchlorid mit anderen Monomeren und Nach-Reaktionsprodukte dieser
Polymeren. Beispiele für das andere Monomere sind die gleichen, wie oben
im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform angegeben.
Das Comonomere für das Vinylchlorid wird in entsprechender Weise, beispielsweise
der Notwendigkeit der Verbesserung der Verträglichkeit des
erfindungsgemäß verwendeten Harzes mit dem anderen zu vermischenden Harz,
oder zur Einstellung des Erweichungspunktes des Harzes, zur Erhöhung der
Löslichkeit des Harzes oder zur Verbesserung der Eigenschaften der aufgeschichteten
Magnetschicht und der Beschichtungsstufe, ausgewählt.
Bei der ersten und bei der zweiten Ausführungsform verwendete Vinylchloridharze,
in die hydrophile Gruppen eingeführt worden sind, um die Dispergierbarkeit
des magnetischen Pulvers zu erhöhen, sind als Bindemittel
besser geeignet. Beispiele für geeignete hydrophile Gruppen sind z. B.
COOM, SO₃M, SO₄M, PO₃M₂ und PO₄M₂, wobei M für Wasserstoff, ein Alkalimetall
oder Ammonium steht.
Der Gehalt der Epoxygruppen in dem Vinylchloridharz, das bei der ersten
Ausführungsform verwendet wird, beträgt zweckmäßig 0,1 bis 20 Gew.-%.
Bei Mengen von weniger als 0,1 Gew.-% ist es schwierig, das Ziel der
vorliegenden Erfindung zu erreichen. Andererseits nimmt bei Mengen von
mehr als 20 Gew.-% die Menge an Vinylchlorid entsprechend ab und die
Eigenschaften des Harzes werden verschlechtert. Die Verhältnismenge von
Vinylchlorid in den Vinylchloridharzen, die bei der ersten und bei der
zweiten Ausführungsform verwendet werden, ist gewöhnlich mindestens 20
Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 95 Gew.-%. Unterhalb 20 Gew.-% werden die
Eigenschaften des Harzes verschlechtert, und das Harz kann nicht als
Bindemittel verwendet werden, da die Festigkeit des daraus gebildeten
Films zu niedrig ist. Das Harz hat weiterhin vorzugsweise einen mittleren
Polymerisationsgrad von 100 bis 1000. Wenn der mittlere Polymerisationsgrad
weniger als 100 ist, dann sind die Filmfestigkeit und die thermische
Stabilität der resultierenden magnetischen Schicht schlecht. Wenn er
über 1000 hinausgeht, dann wird die Dispergierbarkeit des magnetischen
Pulvers oder die Löslichkeit des Harzes verschlechtert.
Beispiele für Epoxygruppen enthaltende Harze, die bei der zweiten Ausführungsform
verwendet werden, sind Epoxygruppen enthaltende Polyurethanharze,
Epoxygruppen enthaltende Polyesterharze, Epoxygruppen enthaltende
Acrylnitril-Butadien-Copolymerharze und Epoxyharze.
Epoxygruppen enthaltende Polyurethanharze mit einem Molekulargewicht
von 1000 bis 200 000 werden gemäß der Erfindung verwendet. Wenn das Molekulargewicht
weniger als 1000 beträgt, dann ist die Dauerhaftigkeit des
aufgeschichteten Films nicht ausreichend. Wenn es andererseits über
200 000 hinausgeht, dann wird die Viskosität der Überzugsmasse zu hoch,
was Schwierigkeiten bei der praktischen Aufbringung bewirkt. Epoxygruppen
enthaltende Polyurethanharze können beispielsweise dadurch synthetisiert
werden, daß man Polyisocyanate mit Epoxygruppen enthaltenden
Polyestern, erhalten durch Umsetzung von Epoxypolyolen (erhalten durch
Modifizieren von Epoxyharzen mit Aminen) oder Epoxyharzen mit mindestens
2 Hydroxylgruppen pro Molekül (z. B. Epoxyharze vom Bisphenol-A-Typ,
Epoxyharze vom halogenierten Bisphenol-Typ, Epoxyharze vom Resorcintyp
oder Epoxyharze vom Bisphenol-F-Typ) mit zwei basischen Säuren, wie Adipinsäure,
Phthalsäure, dimerisierter Linolensäure oder Maleinsäure, oder
Epoxygruppen enthaltenden Polyestern, wie nachstehend beschrieben, umsetzt.
Alternativ können sie auch durch Einwirkung von Epoxidierungsmitteln,
wie Peroxycarbonsäuren, auf Polyurethanharze, synthetisiert
aus ungesättigten Polyesterharzen, die durch Umsetzung von ungesättigten
Carbonsäuren, wie Maleinsäure, Fumarsäure und Itaconsäure, mit mehrwertigen
Alkoholen erhalten worden sind, synthetisiert werden.
Epoxygruppen enthaltende Polyesterharze mit einem Molekulargewicht von
1000 bis 200 000 werden gemäß dieser Erfindung verwendet. Wenn das Molekulargewicht
weniger als 1000 beträgt, dann ist die Dauerhaftigkeit
des resultierenden Überzugsfilms nicht ausreichend. Wenn es über 200 000
hinausgeht, dann wird die Viskosität der Überzugsmasse zu hoch und bei
der praktischen Anwendung treten Schwierigkeiten auf. Die Epoxygruppen
enthaltenden Polyester werden dadurch erhalten, daß ungesättigte Polyesterharze
mit Epoxidierungsmitteln, wie Peroxycarbonsäuren, epoxidiert
werden. Die ungesättigten Polyesterharze werden durch thermische Kondensation
von ungesättigten zweibasischen Säuren, wie Maleinsäure, Fumarsäure
und Itaconsäure, oder gesättigten zweibasischen Säuren, wie Phthalsäure,
Adipinsäure und Terephthalsäure, und Polyolen, wie 1,4-Butandiol,
1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, 1,10-Decandiol und einem Butadienoligomeren,
dessen beide Enden mit Hydroxylgruppen terminiert sind, erhalten.
Anstelle der ungesättigten Polyesterharze können modifizierte ungesättigte
Polyesterharze, erhalten durch Ester-Austauschreaktion zwischen diesen
ungesättigten Polyesterharzen und Polycarbonatharzen oder gesättigten
Polyesterharzen, in Gegenwart von Katalysatoren als Ausgangsmaterialien
verwendet werden.
Als Epoxygruppen enthaltende Acrylnitril-Butadien-Copolymerharze werden
im allgemeinen solche mit einem Acrylnitrilgehalt von 12 bis 50 Gew.-%
und einem Molekulargewicht von 5000 bis 500 000 gemäß dieser Erfindung
verwendet. Wenn der Acrylnitrilgehalt weniger als 12% beträgt, dann
hat das Epoxygruppen enthaltende Acrylnitril-Butadien-Copolymerharz
eine schlechte Verträglichkeit mit anderen Bindemitteln, die im allgemeinen
in magnetischen Aufzeichnungsmedien verwendet werden, wie Polyvinylchlorid
und Nitrocellulose. Wenn der Gehalt größer als 50 Gew.-% ist,
dann ist die Lösungsmittellöslichkeit des Harzes verschlechtert und die
Dispergierbarkeit des magnetischen Pulvers wird stark vermindert. Wenn
das Molekulargewicht weniger als 5000 beträgt, dann hat der resultierende
Überzugsfilm eine schlechte Dauerhaftigkeit. Wenn es über 500 000 hinausgeht,
dann ist die resultierende Überzugsmasse zu hoch, als es für die
Zwecke der Praxis geeignet ist. Das Epoxygruppen enthaltende Acrylnitril-
Butadien-Copolymerharz kann dadurch erhalten werden, daß man
Acrylnitril, Butadien und ein Epoxygruppen enthaltendes radikalisch
copolymerisierbares Monomeres und erforderlichenfalls ein weiteres copolymerisierbares
Monomeres in Gegenwart eines radikalischen Initiators
copolymerisiert. Es kann auch durch Umsetzung eines Acrylnitril-Butadien-
Harzes mit einem Epoxidierungsmittel, wie einer Peroxycarbonsäure,
zur teilweisen Epoxidierung der Doppelbindungen in dem Harz erhalten
werden.
Epoxyharze mit einem Molekulargewicht von 500 bis 200 000 werden gemäß
dieser Erfindung verwendet. Wenn das Molekulargewicht weniger als 500
beträgt, dann hat der resultierende Überzugsfilm eine schlechte Dauerhaftigkeit
und es kann vorkommen, daß nichtumgesetzte Materialien an
die Oberfläche der magnetischen Schicht ausbluten. Wenn es über 200 000
hinausgeht, dann hat die resultierende Überzugsmasse eine Viskosität,
die für praktische Zwecke zu hoch ist. Spezielle Beispiele für Epoxyharze
sind Epoxyharze, die sich von Bisphenol A, halogenierten Bisphenolen,
Resorcin, Bisphenol F oder Tetrahydroxyphenylethan und Epichlorhydrin
ableiten, und Epoxyharze vom Novolak-Typ.
Die Epoxygruppen enthaltenden Harze, die gemäß der zweiten Ausführungsform
verwendet werden, können funktionelle Gruppen, wie COOM, SO₃M, SO₄M,
PO₃M₂ und PO₄M₂, wobei M für Wasserstoff, ein Alkalimetall oder Ammonium
steht, enthalten, um die Dispergierbarkeit des magnetischen Pulvers zu
verbessern.
Um die Ziele der zweiten Ausführungsform zu erreichen, beträgt die Verhältnismenge
des Epoxygruppen enthaltenden Harzes zweckmäßig 5 bis 70
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht dieses Harzes und des Vinylchloridharzes,
und die Verhältnismenge der Epoxygruppen beträgt zweckmäßig
0,1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Vinylchloridharz.
Die Menge des Epoxygruppen enthaltenden Vinylchloridharzes (erste Ausführungsform)
und die Gesamtmenge des Vinylchloridharzes und des Epoxygruppen
enthaltenden Harzes (zweite Ausführungsform) beträgt jeweils 5
bis 50 Gewichtsteile, insbesondere 10 bis 30 Gewichtsteile, pro 100 Gewichtsteile
des magnetischen Pulvers.
Beispiele für Perfluoralkylgruppen enthaltende Carbonsäureverbindungen,
die erfindungsgemäß verwendet werden, sind Perfluoralkylcarbonsäuren,
z. B. Perfluordodecansäure [CF₃(CF₂)₁₀COOH], Perfluoroctansäure
[CF₃(CF₂)₆COOH] und Perfluorpropionsäure (C₂F₅COOH), Perfluoralkyl
hydroalkylcarbonsäuren, wie Perfluoroctylhydromethylencarbonsäure
[CF₃(CF₂)₇CH₂COOH], omega-Monohydroperfluoralkylcarbonsäuren, wie omega-
Monohydroperfluorundecansäure, und Carbonsäuren mit einem Perfluoralkylpolyether,
wie
hergestellt aus Perfluor-
1,2-epoxypropan.
Beispiele für Perfluoralkylgruppen enthaltende Suflonsäureverbindungen
sind Perfluoralkylsulfonsäuren, wie Perfluoroctylsulfonsäure [CF₃(CF₂)SO₃H],
Perfluor-(alkyl)-alkenylarylethersulfonsäuren, wie Perfluordiisopropyl
propenylphenylethersulfonsäure [C₉F₁₇O(C₆H₄)SO₃H], und Sulfonsäuren mit
einem Perfluoralkylpolyether, wie
hergestellt aus Perfluor-1,2-epoxypropan.
Die Menge der Perfluoralkylgruppen enthaltenden Carbonsäure- oder Sulfonsäureverbindung,
die erfindungsgemäß verwendet wird, ist zweckmäßigerweise
so, daß die Säure in einem chemischen Äquivalent von dem 0,05- bis 3,00fachen
des chemischen Äquivalents der Epoxygruppen in dem Epoxygruppen
enthaltenden Vinylchloridharz im Falle der ersten Ausführungsform und
dem chemischen Äquivalent der Epoxygruppen in dem Epoxygruppen enthaltenden
Harz im Falle der zweiten Ausführungsform enthalten ist. Wenn die
Menge weniger als dem 0,05fachen entspricht, dann ist es schwierig,
die Dauerhaftigkeit der magnetischen Schicht zu verbessern, wie es erfindungsgemäß
angestrebt wird. Wenn sie mehr als dem 3,00fachen entspricht,
dann wird die Dispergierbarkeit des magnetischen Pulvers vermindert
und die Dauerhaftigkeit der magnetischen Schicht wird gleichfalls
verschlechtert.
Erfindungsgemäß kann ein bekanntes biegsames Harz, z. B. ein Polyurethanharz,
ein Polyesterharz oder ein Acrylnitril-Butadien-Copolymerharz,
als Bindemittel zusätzlich zu den oben im Zusammenhang mit der ersten
und der zweiten Ausführungsform definierten Harzen eingesetzt werden,
um die Haftung zu verbessern und der Masse eine Dauerhaftigkeit zu verleihen.
Diese biegsamen Harze können Epoxygruppen enthalten und sie
können auch funktionelle Gruppen, wie COOM, SO₃M, SO₄M, PO₃M₂ und PO₄M₂,
wobei M für Wasserstoff, Alkalimetall oder Ammonium steht, enthalten.
Das magnetische Pulver, das erfindungsgemäß verwendet werden kann, kann
beispielsweise ein Pulver von Fe, Co, Fe-Legierungen, Co enthaltendem
gamma-Fe₂O₃, Co enthaltendem Fe₃O₄, gamma-Fe₂O₃, Fe₃O₄ und Bariumferrit
sein.
Erforderlichenfalls ist es möglich, herkömmliche Materialien, wie Schmiermittel,
Dispergierungsmittel, Antistatika und Poliermittel und herkömmliche
Harze für magnetische Überzugsmassen, z. B. Phenoxyharze, Celluloseharze,
Aminoharze, Butyralharze und Acrylharze, in Mengen zu verwenden,
die die Ziele der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigen. Weiterhin
können Polyisocyanatverbindungen, die normalerweise auf diesem Gebiet
eingesetzt werden, in üblichen Mengen zugefügt werden, um eine Vernetzungsreaktion
mit Isocyanaten zu bewirken.
Die magnetische Beschichtungsmasse kann dadurch hergestellt werden, daß
man das Epoxygruppen enthaltende Vinylchloridharz oder sowohl das Vinylchloridharz
als auch das Epoxygruppen enthaltende Harz und die obengenannte
Säureverbindung und das magnetische Pulver mit den oben beschriebenen
gewünschten bzw. fakultativen Komponenten vermischt und das Gemisch
in einem organischen Lösungsmittel dispergiert. Das erfindungsgemäße
magnetische Aufzeichnungsmedium kann dadurch erhalten werden, daß
man die magnetische Überzugsmasse auf ein Substrat, z. B. einen Polyesterfilm,
in üblicher Weise aufschichtet, was nach allen geeigneten Methoden
geschehen kann, beispielsweise durch Sprüh- oder Walzbeschichten. Danach
erfolgt ein Trocknen, um eine magnetische Schicht auf dem Substrat zu
erhalten.
Das so erhaltene magnetische Aufzeichnungsmedium gemäß der Erfindung hat
eine bessere thermische Stabilität, eine bessere Dispergierbarkeit des
magnetischen Pulvers, eine bessere Dauerhaftigkeit und eine bessere
Laufeigenschaft als herkömmliche magnetische Aufzeichnungsmedien.
Die erhöhte thermische Stabilität, die erfindungsgemäß erhalten wird,
ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß der durch thermische Zersetzung
des Vinylchloridharzes gebildete Chlorwasserstoff durch die Epoxygruppen
in der Molekülkette abgefangen wird, so daß eine auf die Zersetzung
zurückzuführende Kettenreaktion verhindert wird. Dieser Effekt
wird dadurch erhalten, daß man eine Epoxygruppen enthaltende Verbindung
zu einem Bindemittelsystem gibt. Erfindungsgemäß kann ein sehr guter
Verbesserungseffekt ohne solche Probleme, wie die Verunreinigung des
Aufzeichnungskopfes aufgrund eines Ausblutens auf die Oberfläche der
magnetischen Schicht, und ohne verschlechterte Laufeigenschaften des
Bands aufgrund einer erhöhten Klebrigkeit, verglichen zu der Zugabe von
bekannten Verbindungen, z. B. von niedermolekularen Verbindungen, wie
epoxidiertem Sojabohnenöl, erhalten werden.
Weiterhin werden die Laufeigenschaften, die Abriebbeständigkeit und die
Dauerhaftigkeit des magnetischen Aufzeichnungsmediums erhöht, was vermutlich
darauf zurückzuführen ist, daß bei den Stufen der Dispergierung
der magnetischen Überzugsmasse, der Aufschichtung, der Oberflächenverformung
und der Vernetzung und der Alterung sich die Epoxygruppen mit
der Säure umsetzen und Perfluoralkylgruppen mit Schmiereigenschaften
in der magnetischen Schicht und auf ihrer Oberfläche in an die Harze fixierter
Form vorliegen.
Das erfindungsgemäß verwendete Bindemittelharz, das die Perfluoralkylgruppen
enthaltende Carbonsäure- oder Sulfonsäureverbindung enthält, ist
auch dazu geeignet, um einen Überzug auf der Rückseite zu bilden, um
die Laufeigenschaften des magnetischen Aufzeichnungsmediums zu verbessern.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Alle Teile und Prozentmengen
in den Beispielen und Referenzbeispielen sind - wenn nichts anderes
angegeben ist - auf das Gewicht bezogen.
Ein Vinylchlorid-Copolymerharz (A) mit einem Epoxygruppengehalt von 3,5%,
einem -SO₄-Gehalt von 0,7%, einem Hydroxylgruppengehalt von 0,7% und
einem Vinylchloridgehalt von 84% wurde durch Emulsionspolymerisation
von Allylglycidylether, von Vinylchlorid und von 2-Hydroxypropyl-
methacrylat in Gegenwart von Kaliumpersulfat hergestellt.
Ein Vinylchlorid-Copolymerharz (B) mit einem Epoxygruppengehalt von 3%,
einem Vinylacetatgehalt von 5% und einem Vinylchloridgehalt von 87%
wurde durch Suspensionspolymerisation von Vinylcyclohexenmonoxid,
Vinylchlorid und Vinylacetat in Gegenwart von 2,2′-Azobisobutyronitril
hergestellt.
Ein Vinylchlorid-Copolymerharz (C) mit einem Epoxygruppengehalt von 1,5%,
einem -SO₃Na-Gehalt von 1,0% und einem Vinylchloridgehalt von 87% wurde
durch Emulsionspolymerisation von Vinylchlorid, Allylglycidylether und
Natriumstyrolsulfonat in Gegenwart von Kaliumpersulfat hergestellt.
Jeweils 1 g der in Tabelle I gezeigten Vinylchlorid-Copolymerharze und
1 g Polyurethanharz (Nippolan 2304, Warenzeichen für ein Produkt von
Nippon Polyurethane Industry Co., Ltd.) wurden in Tetrahydrofuran aufgelöst.
Es wurden jeweils die in Tabelle I angegebenen Säureverbindungen
in einem chemischen Äquivalent von dem 0,8fachen des chemischen Äquivalents
der Epoxygruppen in dem Vinylchlorid-Copolymerharz zugesetzt. Weiterhin
wurden 0,4 g Polyisocyanat (Coronate L, Warenzeichen für ein Produkt
von Nippon Polyurethane Industry Co., Ltd.) zugegeben. Die resultierende
Dispersion wurde mittels einer Rakel aufgeschichtet, und das Lösungsmittel
wurde abgedampft, wodurch ein Gußfilm erhalten wurde.
1 g des Gußfilms wurde in ein 15-ml-Reagenzglas überführt und dessen
Öffnungsteil wurde mit adsorbierender Baumwolle zugestöpselt. In diese
war ein Kongo-Rot-Papier eingesetzt. Das Reagenzglas wurde in ein auf
150°C gehaltenes Ölbad eingesetzt. Es wurde die Zeit (min) gemessen,
die verstrich, bis sich die Farbe des Kongo-Rot-Papiers durch den erzeugten
Chlorwasserstoff veränderte. Bei längeren Zeiten ist die thermische
Stabilität des Vinylchlorid-Copolymerharzes höher.
400 Teile eines kobaltdotierten magnetischen Eisenoxidpulvers, 70
Teile der einzelnen in Tabelle I gezeigten Vinylchlorid-Copolymerharze,
30 Teile des gleichen Polyurethanharzes, wie beim Test der thermischen
Stabilität verwendet, die in Tabelle I gezeigten Carbonsäure- oder
Sulfonsäureverbindungen in einem chemischen Äquivalent vom 0,8fachen
des chemischen Äquivalents der Epoxygruppen in dem Vinylchlorid-Copolymerharz,
300 Teile Methylethylketon, 300 Teile Methylisobutylketon und
300 Teile Toluol wurden miteinander vermischt. Das Gemisch wurde unter
Hochgeschwindigkeits-Scherwirkung 90 min lang dispergiert und weiterhin
mit 20 Teilen des gleichen Polyisocyanats, wie beim Test der thermischen
Stabilität verwendet, versetzt. Das Ganze wurde 10 min lang vermischt
und dispergiert, um eine magnetische Überzugsmasse herzustellen.
Die resultierende magnetische Überzugsmasse wurde auf einen Polyesterfilm
bis zu einer Dicke von 5 µm aufgeschichtet, einer Feldorientierungsbehandlung
unterworfen und sodann getrocknet. Die Reflexion des magnetisch
beschichteten Films bei einem Auftreffungswinkel von 60° wurde mittels
einer Glanzmeßvorrichtung gemessen. Größere Meßwerte zeigen eine
bessere Dispergierbarkeit des magnetischen Pulvers.
Der beim Glanztest verwendete magnetische Überzugsfilm wurde durch
eine Kalandrierwalze geglättet und sodann in einem Gefäß mit konstanter
Temperatur von 65°C 40 h lang vernetzt und gealtert. Der magnetische
Überzugsfilm wurde sodann unter einer Last von 100 g mit einer rotierenden
Trommel mit einem Durchmesser von 40 mm, auf die ein Schleifpapier
aufgeklebt worden war, in Kontakt gebracht. Nach Rotierenlassen der
Trommel mit 150 Upm über einen vorgewählten Zeitraum wurde visuell das
Ausmaß der Verschmutzungen, die an dem Schleifpapier hafteten, beobachtet
und anhand einer Skala mit drei Graden wie folgt bewertet:
○: keine Verfleckungen
∆: gewisse Verfleckungen
×: ausgeprägte Verfleckungen
∆: gewisse Verfleckungen
×: ausgeprägte Verfleckungen
Der gleiche magnetische Überzugsfilm, wie beim Glanztest verwendet, wurde
wie beim Dauerhaftigkeitstest geglättet und vernetzt und sodann mit
einer rotierenden Trommel mit spiegelnder Oberfläche, auf die eine
Hartchromplattierung aufgebracht worden war, in Kontakt gebracht. Die
zwischen der Trommel und dem magnetischen Überzugsfilm erzeugte Kraft
wurde mit einem U-Meßgerät in einer Atmosphäre, die bei 65°C und 80%
relativer Feuchte gehalten worden war, gemessen. Aufgrund der gemessenen
Kraft wurde der Laufwiderstand anhand einer Skala mit folgenden
drei Graden bewertet:
○: niedriger Widerstand
∆: mittlerer Widerstand
×: hoher Widerstand
∆: mittlerer Widerstand
×: hoher Widerstand
Der gleiche magnetische Überzugsfilm, wie im Glanztest verwendet, wurde
mit einer Aluminiumplatte in Kontakt gehalten und 7 Tage lang in einem
Gefäß mit konstanter Temperatur und konstanter Feuchtigkeit bei 45°C
und einer relativen Feuchtigkeit von 95% stehen gelassen. Die Oberfläche
der Aluminiumplatte, mit der die Oberfläche des magnetischen Überzugsfilms
in Kontakt gehalten wurde, wurde visuell auf Veränderungen beobachtet.
Das Ergebnis wurde anhand einer Skala mit zwei Stufen ausgedrückt:
○: keine Veränderungen
×: Auftreten von Veränderungen
×: Auftreten von Veränderungen
Die Ergebnisse der obigen Tests sind in Tabelle I zusammengestellt.
Zu Epoxypolyol, erhalten durch Modifizierung eines Epoxyharzes vom Bisphenol-
A-Typ- mit einem Amin, wurde 4,4′-Diphenylmethandiisocyanat gegeben.
Das Gemisch wurde erhitzt, wodurch ein Epoxygruppen enthaltendes
Polyurethanharz mit einem Molekulargewicht von etwa 17 000 und einem
Gehalt an Epoxygruppen von 10% erhalten wurde.
Ein ungesättigtes Polyesterharz, erhalten durch thermische Kondensation
von Maleinsäureanhydrid, gemischter Phthalsäure und 1,4-Butandiol, wurde
mit Peroxyessigsäure in Toluol epoxidiert, wodurch ein Epoxygruppen
enthaltendes Polyesterharz mit einem Molekulargewicht von 9000 und
einem Gehalt an Epoxygruppen von 6% erhalten wurde.
Ein Acrylnitril-Butadien-Copolymerharz mit einem Acrylnitrilgehalt von
30% und einem mittleren Molekulargewicht von 30 000 wurde mit Peroxyessigsäure
teilweise epoxidiert, wodurch ein Epoxygruppen enthaltendes
Acrylnitril-Butadien-Copolymerharz mit einem Gehalt an Epoxygruppen von
8% erhalten wurde.
Jeweils 1 g der in Tabelle II angegebenen Vinylchlorid-Copolymerharze
und jeweils 1 g der in Tabelle II angegebenen Epoxygruppen enthaltenden
Harze wurden in Tetrahydrofuran aufgelöst. Zu der Lösung wurden jeweils
0,2 g der in Tabelle II angegebenen Säureverbindungen und jeweils 0,4 g
Polyisocyanat (Coronate L, Warenzeichen für ein Produkt von Nippon
Polyurethane Industry Co., Ltd.) gegeben. Die resultierende Dispersion
wurde mittels einer Rakel aufgeschichtet, und das Lösungsmittel wurde
abgedampft, um einen Gußfilm herzustellen. Unter Verwendung des Gußfilms
wurde der gleiche Test der thermischen Stabilität wie im Beispiel
1 durchgeführt.
Der Glanz wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 gemessen, mit
der Ausnahme, daß ein Gemisch, bestehend aus 400 Teilen kobaltdotiertem
magnetischen Eisenoxidpulver, 70 Teilen der jeweiligen in Tabelle II
gezeigten Vinylchloridharze, 30 Teilen des gleichen Epoxygruppen enthaltenden
Harzes, wie beim Test der thermischen Stabilität verwendet,
jeweils 8 Teilen der in Tabelle II gezeigten Säureverbindungen, 300 Teilen
Methylethylketon, 300 Teilen Methylisobutylketon und 300 Teilen
Toluol, verwendet wurde.
Der Test wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt,
wobei der gleiche magnetische Überzugsfilm, wie beim Glanztest verwendet,
eingesetzt wurde.
Der Test wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt,
wobei der gleiche magnetische Überzugsfilm, wie beim Glanztest verwendet,
eingesetzt wurde.
Der Test wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt,
wobei der gleiche magnetische Überzugsfilm, wie beim Glanztest verwendet,
eingesetzt wurde.
Die Testergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
Die in den Tabellen I und II angegebenen Ergebnisse zeigen, daß erfindungsgemäß
magnetische Aufzeichnungsmedien erhalten werden können,
die im Hinblick auf die in den Tabellen gezeigten Eigenschaften sich
ausgezeichnet verhalten.
Claims (21)
1. Magnetisches Aufzeichnungsmedium aus einem Substrat
und einer darauf ausgebildeten magnetischen Schicht, dadurch
gekennzeichnet, daß die magnetische Schicht
durch Beschichtung des Substrats mit einer magnetischen Beschichtungsmasse
hergestellt worden ist, die ein Epoxygruppen
enthaltendes Vinylchloridharz, eine Perfluoralkylgruppen enthaltende
Carbonsäure- oder Sulfonsäureverbindung und ein magnetisches
Pulver enthält.
2. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Epoxygruppen enthaltende Vinylchloridharz
dadurch erhalten worden ist, daß man (1) Vinylchlorid und
ein Epoxygruppen enthaltendes radikalisch polymerisierbares, mit Vinylchlorid
copolymerisierbares Monomeres und erforderlichenfalls ein weiteres
mit diesen Monomeren copolymerisierbares Monomeres in Gegenwart
eines radikalischen Initiators polymerisiert oder (2) ein Harz, erhalten
durch teilweise Dehydrochlorierung von Polyvinylchlorid oder eines
Vinylchlorid als Haupteinheiten enthaltenden Copolymerharzes oder eines
chlorierten Produkts davon, durch Erhitzen oder Kontaktieren mit einem
Dehydrochlorierungsmittel epoxidiert.
3. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Epoxygruppen enthaltende radikalisch
polymerisierbare Monomere aus Glycidylethern von ungesättigten
Alkoholen, Glycidylestern von ungesättigten Säuren und Epoxidolefinen
ausgewählt ist.
4. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das weitere Monomere aus Vinylestern
von Carbonsäuren, Vinylethern, Vinylidenhalogeniden, ungesättigten
Carbonsäureestern, Olefinen, ungesättigten Nitrilen und aromatischen
Vinylverbindungen ausgewählt ist.
5. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Epoxygruppen enthaltende Vinylchloridharz
hydrophile Gruppen aufweist.
6. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verhältnismenge der Epoxygruppen
in dem Epoxygruppen enthaltenden Vinylchloridharz 0,1 bis 20 Gew.-%
beträgt.
7. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Epoxygruppen enthaltende Vinylchloridharz
einen mittleren Polymerisationsgrad von 100 bis 1000 hat.
8. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Perfluoralkylgruppen enthaltende
Carbonsäureverbindung aus Perfluoralkylcarbonsäuren, Perfluoralkylhydroalkylcarbonsäuren,
omega-Monohydroperfluoralkylcarbonsäuren und
Perfluoralkylpolyether enthaltenden Carbonsäuren ausgewählt ist.
9. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Perfluoralkylgruppen enthaltende
Sulfonsäureverbindung aus Perfluoralkylsulfonsäuren, Perfluoralkylarylethersulfonsäuren
und Perfluoralkylpolyether enthaltenden Sulfonsäuren
ausgewählt ist.
10. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Menge der Perfluoralkylgruppen
enthaltenden Carbonsäure- oder Sulfonsäureverbindung einem chemischen
Äquivalent vom 0,05- bis 3,0fachen des chemischen Äquivalents der
Epoxygruppen in dem Epoxygruppen enthaltenden Vinylchloridharz entspricht.
11. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Menge des Epoxygruppen enthaltenden
Vinylchloridharzes 5 bis 50 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile
des magnetischen Pulvers beträgt.
12. Magnetisches Aufzeichnungsmedium aus einem Substrat
und einer darauf gebildeten magnetischen Schicht, dadurch
gekennzeichnet, daß die magnetische Schicht
durch Beschichtung des Substrats mit einer magnetischen Beschichtungsmasse
hergestellt worden ist, die ein Vinylchloridharz,
ein Epoxygruppen enthaltendes Harz, eine Perfluoralkylgruppen
enthaltende Carbonsäure- oder Sulfonsäureverbindung
und ein magnetisches Pulver enthält.
13. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vinylchloridharz ein Copolymeres
aus 50 bis 95 Gew.-% Vinylchlorid und 50 bis 5 Gew.-% eines anderen
Monomeren, ausgewählt aus Vinylestern von Carbonsäuren, Vinylethern,
Vinylidenhalogeniden, ungesättigten Carbonsäureestern, Olefinen, ungesättigten
Nitrilen und aromatischen Vinylverbindungen, ist.
14. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vinylchloridharz einen durchschnittlichen
Polymerisationsgrad von 100 bis 1000 hat.
15. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Epoxygruppen enthaltende Harz
aus Epoxygruppen enthaltenden Polyurethanharzen, Epoxygruppen enthaltenden
Polyesterharzen, Epoxygruppen enthaltenden Acrylnitril-Butadien-
Copolymerharzen und Epoxyharzen ausgewählt ist.
16. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verhältnismenge des Epoxygruppen
enthaltenden Harzes 5 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Vinylchloridharz
und das Epoxygruppen enthaltende Harz, ist.
17. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verhältnismenge der Epoxygruppen
0,1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Vinylchloridharz, ist.
18. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Perfluoralkylgruppen enthaltende
Carbonsäure aus Perfluoralkylcarbonsäuren, Perfluoralkylhydroalkylcarbonsäuren,
omega-Monohydroperfluoralkylcarbonsäuren und Perfluoralkylpolyether
enthaltenden Carbonsäuren ausgewählt ist.
19. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Perfluoralkylgruppen enthaltende
Sulfonsäureverbindung aus Perfluoralkylsulfonsäuren, Perfluoralkylarylethersulfonsäuren
und Perfluoralkylpolyether enthaltenden Sulfonsäuren
ausgewählt ist.
20. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Menge der Perfluoralkylgruppen
enthaltenden Carbonsäure- oder Sulfonsäureverbindung einem chemischen
Äquivalent vom 0,05- bis 3,0fachen des chemischen Äquivalents der
Epoxygruppen in dem Epoxygruppen enthaltenden Vinylchloridharz entspricht.
21. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge des Vinylchloridharzes
und des Epoxygruppen enthaltenden Harzes 5 bis 50 Gewichtsteile
pro 100 Gewichtsteile des magnetischen Pulvers beträgt.
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