DE4204441A1 - Magnetisches aufzeichnungsmedium, bindemittel fuer ein dafuer verwendetes magnetisches pulver und verfahren zur herstellung eines bindemittelharzes fuer das magnetische pulver - Google Patents
Magnetisches aufzeichnungsmedium, bindemittel fuer ein dafuer verwendetes magnetisches pulver und verfahren zur herstellung eines bindemittelharzes fuer das magnetische pulverInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein magnetisches Aufzeichnungsme
dium, wie ein Magnetband oder etwas ähnliches, das ein
nichtmagnetisches Substrat und eine magnetische Schicht um
faßt, wobei die magnetische Schicht (a) ein Bindemittel und
(b) ein magnetisches Pulver, das in dem Bindemittel (a) di
spergiert ist, enthält, wie auch ein Bindemittel, das in
dem magnetischen Aufzeichnungsmedium verwendet wird.
Magnetische Aufzeichnungsmedien, wie ein Magnetband, eine
Floppy Disc und ähnliche, werden im allgemeinen durch
Beschichtung eines Polymerfilms oder einer Polymerfolie
hergestellt. Das magnetische Beschichtungsmaterial wird
durch Dispersion eines ferromagnetischen Pulvers in einem
organischen Lösungsmittel unter Verwendung eines organi
schen Polymeren als Bindemittel erhalten.
Bedingt durch die heutigen Erfordernisse, daß magnetische
Aufzeichnungsmedien eine erhöhte Aufzeichnungsdichte und
ein verbessertes S/N-Verhältnis (Signal/Geräusch-Verhält
nis; S/N vom angelsächsischen Ausdruck signal/noise) auf
weisen sollen, wurde das dabei verwendete magnetische Pul
ver feiner, und seine Koerzivkraft wurde höher. Zur Her
stellung eines magnetischen Überzugs, bei dem ein magneti
sches Pulver einheitlich dispergiert ist und der eine
glatte und dichte magnetische Schicht bildet und dabei ein
magnetisches Aufzeichnungsmedium ergibt, das die obigen
Erfordernisse erfüllt, ist die Dispersionsfähigkeit des
magnetischen Pulvers, die es in einem Bindemittelharz -
zeigt, das in dem magnetischen Überzug verwendet wird, ein
wesentlicher Faktor, der nachteilig wirken kann.
Wenn feines magnetisches Pulver in hohem Grad dispergiert
wird, besitzt die entstehende magnetische Überzugsmasse
eine höhere Viskosität, und es treten bei der Beschich
tungsstufe Schwierigkeiten auf. Es ist daher erforderlich,
den Dispersionsgrad des magnetischen Pulvers zu erhöhen,
während gleichzeitig die Viskosität der magnetischen Über
zugsmasse auf geeignete Weise kontrolliert wird.
Zur Verbesserung des Dispersionsgrades des magnetischen
Pulvers und der Viskosität der magnetischen Überzugsmasse
wurden als Dispersionsmittel oberflächenaktive Mittel mit
niedrigem Molekulargewicht verwendet. Diese Dispersionsmit
tel sind jedoch hinsichtlich ihrer Menge, die verwendet
werden kann, beschränkt, bedingt durch die Beständigkeit
des entstehenden magnetischen Aufzeichnungsmediums, der
Verschmutzung des Aufzeichnungskopfes usw. Damit das magne
tische Aufzeichnungsmedium eine höhere Verläßlichkeit auf
weist, ist es erforderlich, die Menge an Dispersionsmittel,
die verwendet wird, zu verringern und dafür Sorge zu tra
gen, daß das Bindemittelharz selbst eine hohe Dispersions
fähigkeit für das magnetische Pulver aufweist.
Die Anmelderin hat in der Vergangenheit Untersuchungen
durchgeführt, um das Bindemittel zu verbessern, damit man
ein magnetisches Aufzeichnungsmedium mit hoher Leistung,
wie obenerwähnt, erhält, und verschiedene Vinylchlorid
harze, die in der Vergangenheit als Bindemittel für magne
tische Pulver bekannt waren, geprüft. Als Ergebnis hat die
Anmelderin gefunden, daß Vinylchlorid-Vinylalkohol-Vinyl
acetat-Copolymere eine bessere Dispersionsfähigkeit für
magnetisches Pulver zeigen, wenn der Anteil an Vinylalkohol
in dem Copolymeren erhöht wird. Da jedoch die Dispersions
fähigkeit niedrig ist, erfordern sie die Hilfe eines Di
spersionsmittels. Es wurde weiterhin gefunden, daß Vinyl
chlorid-Maleinsäure-Vinylacetat-Copolymere von dem Magnet
pulver stark adsorbiert werden und eine ausgezeichnete
Dispersionsfähigkeit für das Magnetpulver zeigen, jedoch
eine magnetische Überzugsmasse mit hoher Viskosität erge
ben, die leicht ein Gel bildet.
Zur Beseitigung der obigen Schwierigkeiten dieser Vinyl
chloridharze wurde vorgeschlagen, Vinylchlorid-Vinylalko
hol-Vinylacetat-Copolymere zu verwenden, die anionische
hydrophile Gruppen aufweisen und durch (a) Ersatz eines
Teils der Hydroxylgruppen eines Vinylchlorid-Vinylalkohol-
Vinylacetat-Copolymeren durch eine hydrophile Gruppe, wie
COOM, SO3M, SO4M, PO(OM)2 oder eine ähnliche Gruppe (M be
deutet Wasserstoff, ein Alkalimetall oder Ammonium) (japa
nische offengelegte Patentanmeldung Nr. 42 227/1982), oder
durch (b) Verseifung eines Vinylchlorid-Vinylacetat-Copoly
meren, das solche hydrophilen Gruppen enthält (japanische
offengelegte Patentanmeldungen Nrn. 11 41 330/1983, 57 640/
1986, 96 515/1986), erhalten worden sind. Die obigen Polyme
re besitzen eine etwas verbesserte Dispersionsfähigkeit,
jedoch ist ihre Dispersionsfähigkeit immer noch nicht aus
reichend.
Damit die Forderung der hohen Leistung für ein magnetisches
Aufzeichnungsmedium erfüllt wird, liegt der vorliegenden
Anmeldung die Aufgabe zugrunde, ein Bindemittel mit guter
Dispersionsfähigkeit für ein magnetisches Pulver zur Verfü
gung zu stellen.
Die Anmelderin hat Untersuchungen durchgeführt, um diese
Aufgabe zu lösen. Als Ergebnis hat die Anmelderin gefunden,
daß eine Überzugsmasse, bei der ein besonderes Vinylchlo
ridharz verwendet wird, eine hohe Dispersionsfähigkeit für
magnetisches Pulver ergibt und daß das magnetische Auf
zeichnungsmedium, das unter Verwendung dieser Überzugsmasse
hergestellt wird, eine gute Oberflächenglätte und gute
Oberflächendauerhaftigkeit und ausgezeichnete Lauffähig
keit, magnetische Eigenschaft und elektromagnetische Um
wandlungseigenschaft aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist ein magnetisches Aufzeich
nungsmedium, das enthält: ein nichtmagnetisches Substrat
und eine magnetische Schicht, die auf dem Substrat gebildet
wurde, die (a) ein Bindemittel, welches ein Vinylchlorid
harz, das Sulfoxidgruppen aufweist, enthält, und (b) ein
magnetisches Pulver, das in dem Bindemittel (a) dispergiert
ist, enthält, und ein Bindemittel, das in dem obigen magne
tischen Aufzeichnungsmedium für die Dispersion des magneti
schen Pulvers verwendet wird, das ein Vinylchloridharz,
welches Sulfoxidgruppen aufweist, enthält. Gegenstand der
Erfindung ist ebenfalls als ein Verfahren für die Herstel
lung eines Vinylchloridharzes, das Sulfoxidgruppen auf
weist, das in dem obigen Bindemittel enthalten ist, ein
Verfahren (dieses Verfahren wird im folgenden als erstes
Verfahren bezeichnet), das dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Hydroxylgruppen eines Vinylchloridharzes, das in den
Seitenketten Hydroxylgruppen enthält, mit einem Säurehalo
genid, das eine Sulfidgruppe enthält, unter Bildung eines
Vinylchoridharzes mit Sulfidgruppen in den Seitenketten um
gesetzt werden und dann die Sulfidgruppen unter Bildung
eines Vinylchloridharzes mit Sulfoxidgruppen in den Seiten
ketten oxidiert werden.
Als Vinychloridharz mit Hydroxylgruppen, das als Ausgangs
material bei dem ersten Verfahren verwendet wird, können
beispielsweise verwendet werden: Copolymere mit Hydroxyl
gruppen, die durch Verseifung eines Vinylchlorid-Vinylcarb
oxylat-Copolymeren erhalten wurde, und Copolymere aus einem
Vinylchlorid und einem Hydroxylgruppen enthaltenden Monome
ren, das damit copolumerisierbar ist.
Beispiele für Hydroxylgruppen enthaltende Monomere, die mit
dem Vinylchlorid copolymerisierbar sind, umfassen C2-C8-
Alkanolester von α,β-ungesättigten Säuren, wie 2-Hydroxy
ethyl(meth)acrylat, 2-Hydroxypropyl(meth)acrylat und ähnli
che; Ester aus einem Polyalkylenglykol, das durch die For
mel CH2=CR-COO-(CnH2nO)m-H dargestellt wird (m bedeutet
eine ganze Zahl von 2 bis 9, n bedeutet eine ganze Zahl von
2 bis 4 und R bedeutet ein Wasserstoffatom oder eine Me
thylgruppe), und (Meth)acrylsäure; Mono (meth)acrylsäure
ester von Dihydroxyestern von Dicarbonsäuren, wie 2-Hydro
xyethyl-2′-(meth)acryloyloxyphthalat, 2-Hydroxyethyl-2′-
(meth)acryloyloxysuccinat und ähnliche; (Meth)acrylamide,
wie N-Methylol(meth)acrylamid und ähnliche; Alkylenglykol
ester ungesättigter Dicarbonsäuren, wie Di-2-hydroxyethyl
maleat, Di-4-hydroxybutylmaleat, Di-2-hydroxypropylitaconat
und ähnliche; Olefinalkohole, wie 3-Buten-1-ol, 5-Hexen-1-
ol und ähnliche; Vinylester, wie 2-Hydroxyethylvinylether,
2-Hydroxypropylvinylether und ähnliche; Mono(meth)allyl
ether von Alkylenglykolen, wie (Meth)allyl-2-hydroxyethyl
ether, (Meth)allyl-2-hydroxypropylether, (Meth)allyl-3-
hydroxypropylether, (Meth)allyl-2-hydroxybutylether,
(Meth)allyl-3-hydroxybutylether, (Meth)allyl-4-hydroxybu
tylether, (Meth)allyl-6-hydroxyhexylether und ähnliche;
Polyoxyalkylenglykol-(meth)monoallylether, wie Diethylen
glykol-(meth)monoallylether, Dipropylenglykol-mono(meth)-
allylether und ähnliche; Glycerinmono(meth)allylether;
halogenierte (Poly)alkylenglykole, wie (Meth)allyl-2-chlor-
3-hydroxypropylether, (Meth)allyl-2-hydroxy-3-chlorpropyl
ether und ähnliche; hydroxylierte Mono(meth)allylether;
Mono(meth)allylether mehrwertiger Phenole und halogenierte
Derivate davon, wie Eugenol, Isoeugenol und ähnliche;
(Meth)allylthioether von Alkylenglykolen, wie (Meth)allyl-
2-hydroxyethylthioether, (Meth)allyl-2-hydroxypropylthio
ether und ähnliche; Vinylalkohol; und (Meth)allylalkohol.
Von diesen sind wegen ihrer thermischen Stabilität und Re
aktivität die (Meth)allylether von Polyhydroxyverbindungen
und Mono(meth)thioallylether bevorzugt. Die Menge an Hydro
xylgruppen, die in das entstehende Copolymere durch ein
solches Hydroxylgruppen enthaltendes Monomere eingeführt
wird, beträgt 0,2 bis 8 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Copolymeren.
Das Vinylchloridharz, das Hydroxylgruppen enthält, kann
sich von Vinylchlorid, einem Hydroxylgruppen enthaltenden
Monomeren und anderen Monomeren, die mit Vinylchlorid copo
lymerisierbar sind, ableiten. Als das andere Monomere, das
mit Vinylchlorid copolymerisierbar ist, können beispiels
weise Vinylcarboxylate, wie Vinylacetat, Vinylpropionat und
ähnliche; Vinylether, wie Methylvinylether, Isobutylvinyl
ether, Cetylvinylether und ähnliche; Vinylidene, wie Viny
lidenchlorid, Vinylidenfluorid und ähnliche; ungesättigte
Carbonsäureester, wie Diethylmaleat, Butylbenzylmaleat,
Dimethylitaconat, Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat,
Lauryl(meth)acrylat und ähnliche; Olefine, wie Ethylen,
Propylen und ähnliche; ungesättigte Nitrile, wie (Meth)-
acrylnitril und ähnliche; und aromatische Vinyle, wie
Styrol, α-Methylstyrol, p-Methylstyrol und ähnliche, ver
wendet werden.
Diese Monomere werden auf geeignete Weise so ausgewählt,
daß das daraus hergestellte erfindungsgemäße Harz die ge
wünschte Verträglichkeit mit einem anderen Harz, wenn das
letztere Harz zusammen mit dem ersten Harz verwendet wird,
die gewünschte Löslichkeit, den erforderlichen Erweichungs
punkt besitzt und den gewünschten Überzugsfilm ergibt. Wei
terhin sollen bei der verwendeten Beschichtungsstufe keine
Schwierigkeiten auftreten.
Das Vinylchloridharz, das Hydroxylgruppen enthält, besitzt
einen durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 100 bis
900, bevorzugt von 200 bis 500, und einen Vinylchloridge
halt von 60 mol-% oder darüber. Wenn der Polymerisations
grad unter 100 liegt, besitzt die entstehende magnetische
Schicht eine ungenügende Abnutzungsbeständigkeit. Wenn der
Polymerisationsgrad über 900 liegt, ist die Dispersion des
magnetischen Pulvers in dem Bindemittel ungenügend. Wenn
der Vinylchloridgehalt unter 60 mol-% liegt, besitzt das
Vinylchloridharz eine niedrige Verträglichkeit mit dem fle
xiblen Material, und die Lösungsmittelverdampfung aus dem
aufgetragenen Film ist extrem niedrig.
Durch Umsetzung der Hydroxylgruppen des oben beschriebenen
Vinylchloridharzes, das Hydroxylgruppen aufweist, mit
ClCOCH2CH2SCH3, ClCOCH2SCH2CH3 oder einer ähnlichen Verbin
dung unter Verwendung eines Dehydrochlorierungsmittels, wie
eines Amins (beispielsweise Pyridin, Picolin, Triethyl
amin), einer Epoxyverbindung (beispielsweise Ethylenoxid,
Propylenoxid) oder ähnlichen, in Anwesenheit eines Lösungs
mittels, wie Tetrahydrofuran, Dimethylformamid, Dimethyl
sulfoxid oder einem ähnlichen, wird ein Harz mit Sulfid
gruppen, wie eines der folgenden, gebildet:
Dann wird das Harz mit Sulfidgruppen mit einer Persäure
(beispielsweise Wasserstoffperoxid, Peressigsäure, Perben
zoesäure), Natriummetaperiodat oder ähnlichem in Anwesen
heit eines Lösungsmittels, wie Aceton oder einem ähnlichen
Lösungsmittel, oxidiert, wobei ein Harz mit Sulfoxidgrup
pen, wie eines der folgenden, erhalten wird:
In dem Vinylchloridharz, das Sulfoxidgruppen aufweist und
das in dem erfindungsgemäßen Bindemittel enthalten ist, be
trägt die Menge an Sulfoxidgruppen (-SO-) 0,5 bis 15
Gew.-%, bevorzugt 1 bis 7 Gew.-%. Wenn die Menge an Sulf
oxidgruppen unter 0,5 Gew.-% liegt, ist die Wirkung der
Sulfoxidgruppen ungenügend. Wenn die Menge über 15 Gew.-%
liegt, besitzt das Vinylchloridharz eine zu starke Hydro
philizität, wodurch bei der Löslichkeit in einem Lösungs
mittel oder bei der Verträglichkeit mit einer oder mehreren
Bindemittelkomponenten Schwierigkeiten verursacht werden.
Das Vinylchloridharz, das Sulfoxidgruppen enthält, kann in
dem erfindungsgemäßen magnetischen Aufzeichnungsmedium
alleine als Bindemittel für das magnetische Pulver verwen
det werden, aber üblicherweise wird es zusammen mit einer
oder mehreren anderen Bindemittelkomponenten verwendet. Das
heißt, daß bei der vorliegenden Erfindung das Vinylchlorid
harz, das Sulfoxidgruppen enthält, in einer Menge von 10
bis 100 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Bindemittel,
verwendet werden kann.
Für die andere(n) Bindemittelkomponente(n), die zusammen
mit dem Vinylchloridharz, das Sulfoxidgruppen enthält, ver
wendet wird bzw. werden, gibt es keine besondere Beschrän
kung. Als andere Bindemittelkomponente(n) kann bzw. können
verwendet werden: thermoplastische Harze, wie ein Vinyl
chlorid-Vinylacetat-Copolymer, ein Vinylchlorid-Vinylace
tat-Maleinsäure- und/oder -(Meth)acrylsäure-Copolymer, ein
Vinylchlorid-Vinylpropionat-Copolymer, die Verseifungsprodukte
der obigen Vinylchlorid-Vinylcarboxylat-Copolymere,
ein Vinylchlorid-Vinylidenchlorid-Copolymer, ein Vinylchlorid-
Acrylnitril-Copolymer, (Meth)acrylsäureester-Acrylnitril-
Copolymere, (Meth)acrylsäureester-Vinylidenchlorid-
Copolymere, (Meth)acrylsäureester-Styrol-Copolymere, Nylon-
Silicon-Harz, Nitrocellulose-Polyamid-Harze, Polyvinylfluorid,
ein Vinylidenchlorid-Acrylnitril-Copolymer, ein Butadien-
Acrylnitril-Copolymer, ein Styrol-Butadien-Copolymer,
ein Styrol-Butadien-Acrylnitril-Copolymer, Polyamidharze,
Polyvinylbutyral, Cellulosederivate (Celluloseacetatbutyrat,
Celluloseacetatpropionat, Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat,
Nitrocellulose etc.), Polyesterharze, Polyurethanharze,
Chlorvinylether-Acrylsäureester-Copolymere, verschiedene
synthetische Kautschuke und ähnliche; Phenoxyharz,
Harnstoffharz, Melaminharz, Alkydharz, Siliconharz,
Acryl-Reaktivharz, Epoxypolyamidharze, Nitrocellulose-
Melamin-Harz und ähnliche.
Diese Bindemittelkomponenten können andere per se bekannte
funktionelle Gruppen enthalten. Solche funktionelle Gruppen
sind bevorzugt mindestens eine funktionelle Gruppe, ausge
wählt aus der Gruppe bestehend aus -SO4M, -SO3M, -SO2M,
-COOM, -NH2, N⁺R3X⁻, -OH, eine Phosporsäuregruppe und eine
Phosphorsäureestergruppe (M bedeutet ein Wasserstoffatom
oder ein Alkalimetallatom und R bedeutet eine organische
Gruppe, wie eine Alkyl-, Allyl-, Alkenyl-, Alkoxyl- oder
eine ähnliche Gruppe). Die Menge dieser funktionellen Grup
pen beträgt bevorzugt 1 × 10-6 bis 1 × 10-2 Äquivalent pro
1 g Harz.
Das Vinylchloridharz, das Sulfoxidgruppen aufweist und in
dem erfindungsgemäßen Bindemittel enthalten ist, kann eben
falls nach einem zweiten Verfahren hergestellt werden. Das
heißt, ein Copolymeres, das durch Copolymerisation eines
Vinylchlorid-Monomeren mit einem Monomeren, das eine Sul
fidgruppe enthält, erhalten worden ist, wird oxidiert,
wobei ein Vinylchloridharz mit Sulfoxidgruppen erhalten
wird.
Das Monomere, das Sulfidgruppen enthält und das bei diesem
zweiten Verfahren verwendet wird, ist nicht besonders be
schränkt, solange es mit dem Vinylchlorid-Monomeren copoly
merisierbar ist. Als solch ein Monomeres kann beispiels
weise erwähnt werden Methylthioethen, 3-Methylthiopropen,
4-Methylthiobuten, 4-Ethylthiobuten, 3-Ethylthiopropen und
4(n-Butylthio)-2-buten.
Das zweite Verfahren wird genauer beschrieben. Das Mono
mere, das Sulfidgruppen enthält, wird mit einem Vinylchlo
rid copolymerisiert, und das entstehende Harz, das Sulfid
gruppen enthält, wird mit Wasserstoffperoxid, Perbenzoe
säure, Natriummetaperiodat, Peressigsäure oder einem ähnli
chen Oxidationsmittel in einem Lösungsmittel, wie Aceton,
THF oder einem ähnlichen Lösungsmittel, unter Bildung eines
Harzes, das Sulfoxidgruppen enthält, oxidiert. Bei der
Copolymerisation zwischen dem Monomeren, das eine Sulfid
gruppe enthält, und dem Vinylchlorid können gegebenenfalls
die anderen Monomere, die bei dem ersten Verfahren erwähnt
wurden, als Gemisch verwendet werden.
Das Vinylchloridharz, das Sulfoxidgruppen enthält und das
in dem erfindungsgemäßen Bindemittel enthalten ist, kann
ebenfalls nach einem dritten Verfahren hergestellt werden.
Das heißt, ein Vinylchlorid-Monomeres und ein Monomeres,
das eine Sulfoxidgruppe enthält, werden direkt copolymeri
siert, wobei das gewünschte Vinylchloridharz mit Sulfoxid
gruppen erhalten wird.
Das Monomere, das eine Sulfoxidgruppe enthält, das bei dem
dritten Verfahren verwendet wird, unterliegt keiner beson
deren Beschränkung, solange es mit dem Vinylchlorid-Monome
ren copolymerisierbar ist. Als ein solches Monomeres kann
beispielsweise erwähnt werden Methylsulfoxylethen, 3-Me
thylsulfoxylpropen, 3-Methylsulfoxylbuten, 4-Ethylsulfoxyl
buten, 3-Ethylsulfoxylpropen und n-Butylsulfoxyl-2-buten.
Bei der Copolymerisation zwischen dem Monomeren, das eine
Sulfoxidgruppe enthält, und dem Vinylchlorid können gegebe
nenfalls andere Monomere, die mit dem Vinylchlorid copoly
merisierbar sind, im Gemisch verwendet werden, wie bei dem
ersten und zweiten Verfahren.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können die Vinylchlo
rid-Copolymere, die bei dem ersten und zweiten Verfahren
als Ausgangsmaterialien verwendet werden, und das Vinyl
chlorid-Copolymere, das bei dem dritten Verfahren als End
produkt erhalten wird, alle nach irgendeinem an sich be
kannten Polymerisationsverfahren hergestellt werden.
Aufgrund der Löslichkeit werden die Copolymere bevorzugt
nach einem Lösungs-Polymerisationsverfahren oder nach einem
Suspensions-Polymerisationsverfahren unter Verwendung eines
niederen Alkohols (beispielsweise Methanol, Ethanol) allei
ne oder in einem Gemisch aus einem niederen Alkohol und
entionisiertem Wasser als Polymerisationsmedium herge
stellt.
Als Polymerisationsinitiator, der bei dem ersten bis drit
ten Verfahren für die Herstellung des erfindungsgemäßen
Harzes verwendet wird, können beispielsweise erwähnt wer
den: organische Peroxide, wie Lauroylperoxid, Diisopropyl
peroxydicarbonat, Di-2-ethylhexylperoxydicarbonat, tert.-
Butylperoxypivalat, 3,5,5-Trimethylhexanoylperoxid und ähn
liche; Azoverbindungen, wie α,α′-Azobisisobutyronitril und
ähnliche; und Ammoniumpersulfat und Kaliumpersulfat.
Als Suspensionsmittel, das bei dem erfindungsgemäßen Her
stellungsverfahren verwendet wird, können beispielsweise
erwähnt werden: synthetische Polymere, wie Polyvinylalko
hol, ein Teil-Verseifungsprodukt von Polyvinylacetat, Cel
lulosederivate (beispielsweise Methylcellulose), Polyvinyl
pyrrolidon, ein Maleinsäureanhydrid-Vinylacetat-Copolymer,
Polyacrylamid und ähnliche; und natürliche Polymere, wie
Stärke, Gelatine und ähnliche.
Als Emulgiermittel, die bei dem erfindungsgemäßen Herstel
lungsverfahren verwendet werden, können beispielsweise er
wähnt werden: anionische Emulgiermittel, wie Natriumalkyl
benzolsulfonat, Natriumlaurylsulfat und ähnliche; und
nichtionische Emulgiermittel, wie Polyoxyethylenalkylether,
Polyoxyethylensorbitan-Fettsäure-Partialester und ähnliche.
Gegebenenfalls kann ein Molekulargewicht-Modifizierungsmit
tel, wie Trichlorethylen, Thioglykol oder ein ähnliches,
verwendet werden.
Der Polymerisationsinitiator, das Vinylchlorid und die
anderen Monomere, das Suspensionsmittel, das Emulgiermit
tel, das Molekulargewicht-Modifizierungsmittel usw., die
oben beschrieben wurden, können zu dem Polymerisationssy
stem auf einmal zu Beginn der Polymerisation oder in Teilen
während der Polymerisation zugegeben werden.
Die Polymerisationsreaktion wird üblicherweise bei einer
Temperatur von 35 bis 80°C unter Rühren durchgeführt.
Das entstehende Polymere besitzt bevorzugt einen durch
schnittlichen Polymerisationsgrad von 100 bis 900, bevor
zugt von 200 bis 500, und eine Menge an Vinylchlorideinhei
ten in der Polymerkette von 60 mol-% oder mehr.
Wenn der Polymerisationsgrad unter 100 liegt, besitzt die
magnetische Schicht, die das Polymere enthält, eine ungenü
gende Abnutzungsbeständigkeit. Wenn der Polymerisationsgrad
über 900 liegt, besitzt die entstehende Überzugsmasse eine
hohe Viskosität, und die Dispersion des magnetischen Pul
vers ist ungenügend. Wenn die Menge an Vinylchlorideinhei
ten unter 60 mol-% liegt, besitzt das Polymere eine nied
rige Verträglichkeit mit dem flexiblen Material, und die
Lösungsmittelverdampfung aus dem aufgetragenen Film ist ex
trem langsam.
Das Vinylchloridharz, das Sulfoxidgruppen enthält und das
in dem erfindungsgemäßen Bindemittel enthalten ist, kann
nach irgendeinem Herstellungsverfahren erhalten werden,
solange das gebildete Harz eine solche Struktur aufweist,
daß die Polymerkette, die die Vinylchlorideinheiten ent
hält, einige Sulfoxidgruppen in den Seitenketten besitzt.
In dem erfindungsgemäßen magnetischen Aufzeichnungsmedium
beträgt die Gesamtmenge an Bindemittel in der magnetischen
Schicht üblicherweise 10 bis 100 Gew.-Teile, bevorzugt 15
bis 40 Gew.-Teile, pro 100 Gew.-Teile ferromagnetisches
Pulver.
Das erfindungsgemäße Bindemittel wird mit einem Lösungsmit
tel, das hauptsächlich aus einem Keton besteht, zusammen
mit bekannten Materialien, wie einem Magnetpulver, Schmier
mittel, Poliermittel, antistatischen Mittel, Härtungsmittel
und gegebenenfalls Dispersionsmittel usw., vermischt. Das
Gemisch wird einer Dispersionsbehandlung unterworfen, um
eine magnetische Überzugsmasse herzustellen. Die Überzugs
masse wird auf ein nichtmagnetisches Substrat, typischer
weise einen Polyesterfilm, aufgetragen. Der entstehende
Film wird einer Orientierungsbehandlung und einer Oberflä
chenbildungsbehandlung unterworfen und, abhängig von der
Anwendung des entstehenden magnetischen Aufzeichnungsmedi
ums, weiter einer Wärmebehandlung (für die Vernetzung) und
einem Polieren der Oberfläche. Das entstehende Material
wird einer Schneidstufe, einer Zusammenbau- bzw. Zusammen
tragstufe usw. unterworfen, wobei das erfindungsgemäße
magnetische Aufzeichnungsmedium erhalten wird.
Das bei der vorliegenden Erfindung verwendete ferromagneti
sche Pulver ist bevorzugt ein feines Pulver. Beispielsweise
können erwähnt werden ein ferromagnetisches Eisenoxidpul
ver, wie γ-Fe2O3, Fe3O4, γ-FeOx (1,33 < x <1,5) oder ein
ähnliches Pulver; ein mit Co dotiertes ferromagnetisches
Eisenoxidpulver; ein ferromagnetisches Chromdioxidpulver;
ein ferromagnetiches Metallpulver; Bariumferrit; ein Eisen
carbidpulver (beispielsweise Fe5C2); und ein Eisennitrid
pulver.
Das ferromagnetische Metallpulver ist ein ferromagnetisches
Metallpulver, das Eisen, Kobalt oder Nickel enthält. Bei
spiele davon umfassen eine Legierung, die 75 Gew.-% oder
mehr eines Metalls enthält, worin 80 Gew.-% oder mehr des
Metalls mindestens ein ferromagnetisches Metall oder eine
Legierung ist (beispielsweise Al, Fe, Co, Hi, Fe-Co, Fe-Hi,
Co-Ni, Co-Hi-Fe), und die 20 Gew.-% oder weniger; bezogen
auf das Metall, andere Komponenten (beispielsweise Al, Si,
S, Sc, Ti, V, Cr, Mn, Cu, Zn, Y, Mo, Rh, Pd, Ag, Sn, Sb,
Te, Ba, Ta, W, Re, Au, Hg, Pb, Bi, La, Ce, Pr, Nd, B, P)
enthalten kann.
Die Herstellungsverfahren für diese ferromagnetischen Pul
ver sind bekannt, und das bei der vorliegenden Erfindung
verwendete ferromagnetische Pulver kann nach einem dieser
bekannten Verfahren gebildet werden.
Die Form des bei der vorliegenden Erfindung verwendeten
ferromagnetischen Pulvers unterliegt keiner besonderen Be
schränkung, aber ein ferromagnetisches Pulver mit einer
nadelförmigen Form, einer granularen Form, einer Scheiben
form, einer Reiskornform, einer Plättchenform oder einer
ähnlichen Form kann üblicherweise verwendet werden.
Beispiele für Schmiermittel, die bei der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, sind Fettsäuren mit 8
bis 18 Kohlenstoffatomen, höhere Alkohole, Amide und Fett
säureester. Spezifische Beispiele sind Caprylsäure, Caprin
säure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearin
säure, Ölsäure, Elaidinsäure, Linolsäure, Linolensäure,
Stearolsäure, Stearylalkohol, Palmitylalkohol, Laurylamid,
Dimethylstearylamid, Butyllaurylamid, Butylstearat, Octyl
stearat und Sorbitanoleat. Es können ebenfalls ein Sili
conöl, ein Fluor enthaltendes Öl (beispielsweise Polyper
fluoralkylenoxid, Perfluoralkan), ein Paraffinwachs, ein
oxidiertes Polyethylen usw. verwendet werden. Es können
ebenfalls feste Schmiermittel, wie Kohlenstoff, Graphit,
Molybdändisulfid, Wolframdisulfid und ähnliche, verwendet
werden. Diese Schmiermittel werden in einer Menge von 1 bis
6 Gew.-Teilen pro 100 Gew. -Teile magnetisches Pulver ver
wendet.
Als Poliermittel (anorganischer Füllstoff) können erwähnt
werden: TiO2, TiO, ZnO, CaO, SnO2, SiO2, α-Fe2O3, Cr2O3,
α-Al2O3, ZnS, MoS2, BaSO4, CaSO4, MgCO3, BN, SiC usw. Diese
Mittel können allein oder im Gemisch aus zwei oder mehreren
verwendet werden.
Als antistatisches Mittel können erwähnt werden: leitfähige
feine Pulver, wie Kohlenstoff, Kohlenstoff-Pfropfpolymere
und ähnliche; natürliche oberflächenaktive Mittel, wie
Saponin und ähnliche; nichtionische oberflächenaktive Mit
tel, wie solche des Alkylenoxid-Typs, des Glycerin-Typs,
des Glycidol-Typs und ähnliche; kationische oberflächenak
tive Mittel, wie ein höheres Alkylamin, ein quaternäres
Ammoniumsalz, das Salz von Pyridin oder einer anderen hete
rocyclischen Verbindung, Phosphonium, Sulfonium und ähnli
che; anionische oberflächenaktive Mittel, die Säuregruppen
enthalten, wie eine Carbonsäuregruppe, eine Sulfonsäure
gruppe, eine Phosphorsäuregruppe, eine Schwefelsäureester
gruppe, eine Phosphorsäureestergruppe und ähnliche; ampho
täre oberflächenaktive Mittel, wie Aminosäure, Aminosulfon
säure, Schwefelsäure- oder Phosphorsäureester von Aminoal
kohol und ähnliche; usw.
Gegebenenfalls kann in dem erfindungsgemäßen magnetischen
Aufzeichnungsmedium ein Dispersionsmittel verwendet werden.
Beispiele für Dispersionsmittel, die bei der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, sind bekannte Dispersi
onsmittel, wie Fettsäuren mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen
(beispielsweise Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure,
Elaidinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Stearolsäure), eine
Metallseife, die aus der obigen Fettsäure, einem Alkalime
tall (beispielsweise Lithium, Natrium, Kalium) oder einem
Erdalkalimetall (beispielsweise Magnesium, Calcium, Barium)
hergestellt worden ist, Ester der obigen Fettsäure, eine
Verbindung, die durch Ersatz eines Teils des oder aller
Wasserstoffatome des genannten Esters mit einem oder mehre
ren Fluoratomen erhalten worden ist, ein Amid der obigen
Fettsäure, ein aliphatisches Amin, ein höherer Alkohol, ein
Polyalkylenoxidalkylphosphat, ein Alkylphosphat, ein Alkyl
borat, ein Sarcosinat, ein Alkyletherester, ein quaternäres
Trialkylpolyolefinoxyammoniumsalz, Lecithin und ähnliche.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgenden
Beispiele näher beschrieben.
In einen 10-l-Reaktor, der mit einem Rührpropeller, einem
Thermometer und einem Kühler ausgerüstet ist, werden 500 g
Vinylchlorid-Vinylacetat-Vinylalkohol-Copolymer (durch
schnittlicher Polymerisationsgrad = 400, OH-Gehalt = 2,2
Gew.-%) und 5 l Tetrahydrofuran gegeben. Nachdem das Harz
aufgelöst ist, werden 500 ml 3-Methylthiopropionylchlorid
und 173 ml Pyridin zugegeben, und das Gemisch wird bei
Raumtemperatur während 58 Stunden umgesetzt. Dann wird
Methanol zur Ausfällung des Harzes zugegeben. Das Harz wird
mit Diethylether gewaschen und dann vakuumgetrocknet. Das
entstandene Harz wird in 5 l Aceton gelöst. Dazu werden
60 g 30%iges Wasserstoffperoxid und 500 ml Eisessig gege
ben. Das Gemisch wird bei Raumtemperatur während 12 Stunden
umgesetzt, und Methanol wird zur Ausfällung des Harzes zu
gegeben. Das Harz wird mit Diethylether gewaschen, Ethanol
wird zugegeben, und das Gemisch wird gerührt. Dann wird
eine azeotrope Destillation zur Entfernung der Essigsäure
durchgeführt.
Das entstandene Harz (a) besitzt einen Sulfoxidgehalt von
5,4 Gew.-%.
Eine Probe (b) wird auf gleiche Weise wie im Beispiel 1
synthetisiert, ausgenommen, daß das Vinylchloridharz, das
Hydroxylgruppen enthält, in ein Vinylchlorid-Vinylacetat-2-
Hydroxypropylacrylat-Copolymer (Polymerisationsgrad = 400,
OH-Gehalt = 1,0 Gew.-%) geändert wurde und die Mengen von
3-Methylthiopropionylchlorid, Pyridin und 30%igem Wasser
stoffperoxid zu 227 ml, 79 ml bzw. 27 g geändert wurden.
Das Harz (b) hatte einen Sulfoxidgehalt von 2,6 Gew.-%.
Unter Verwendung dieser Proben (a) und (b) wurden magneti
sche Überzüge und magnetische Bänder hergestellt und nach
den folgenden Verfahren geprüft. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 angegeben.
Ein Gemisch, welches 400 Gew.-Teile eines magneti
schen Eisenoxidpulvers, an dem Kobalt haftete (spezifische
Oberfläche = 40 m2/g), 50 Gew.-Teile Vinylchloridharz, 40
Gew.-Teile Polyurethanharz (Hydroxylgruppengehalt = 0,3
Gew.-%, 1,4-Butandioladipat-MDI-Typ, Molekulargewicht =
70 000), 500 Gew.-Teile Methylethylketon, 300 Gew.-Teile
Methylisobutylketon, 300 Gew.-Teile Toluol, 15 Gew.-Teile
Kohlenstoff, 15 Gew.-Teile Aluminiumoxid, 8 Gew.-Teile
Myristinsäure und 4 Gew. -Teile Butylstearat enthielt, wurde
dem Hochgeschwindigkeitsscheren und der Dispersion während
90 Minuten unterworfen. Dazu wurden 15 Gew.-Teile Polyiso
cyanat (CORONATE L, hergestellt von Nippon Polyurethane
Industry Co., Ltd.) gegeben, und das Gemisch wurde 15 Minu
ten unter Bildung einer magnetischen Überzugsmasse disper
giert. Die Überzugsmasse wurde auf einen Polyesterfilm auf
getragen, so daß eine "Trocken"-Filmdicke von 5 mm erhalten
wurde. Der Film wurde einer Orientierungsbehandlung in
einem magnetischen Feld unterworfen und getrocknet. Das
Reflexionsvermögen des entstehenden magnetischen Films
wurde in einem Reflexionswinkel von 60° unter Verwendung
eines Glanzmeters gemessen.
Der für die Bewertung des Glanzes verwendete Film
wurde in eine Größe von 6 mm × 6 mm geschnitten. Die ge
schnittenen Stücke wurden auf ihre quadratische Beschaffen
heit mit einem Testgerät für die magnetische Eigenschaft
geprüft.
Der für die Bewertung des Glanzes verwendete magneti
sche Film wurde einer Glättungsbehandlung unter Verwendung
von Kalandarwalzen und dann einer Wärmebehandlung bei 65°C
während 24 Stunden unterworfen. Der entstehende Film wurde
mit einer rotierenden Trommel, an die ein Polierpapier be
festigt war, in Berührung gebracht, wobei eine Belastung
von 100 g an den Film angelegt wurde. Die Trommel rotierte
mit 150 UpM, und das Ausmaß der Adhäsion des magnetischen
Überzugs an dem Polierpapier wurde visuell geprüft. ○
bedeutet "keine Verfleckung", und X bedeutet "verfleckt".
Unter Verwendung des gleichen Verfahrens wie bei der
Bewertung der Haltbarkeit wurde zwischen dem aufgetragenen
Film und der Rotationstrommel eine Kraft erzeugt und diese
mit einem U-Kaliber in einer Atmosphäre von 65°C (Tempera
tur) und 80% (relative Feuchtigkeit) gemessen. A bedeutet
"niedrig", B bedeutet "mäßig", und C bedeutet "hoch".
Aus den obigen Beispielen geht hervor, daß bei der Verwen
dung des erfindungsgemäßen Bindemittels eine magnetische
Überzugsmasse mit guter Überzugsfähigkeit erhalten wird, in
der ein feines magnetisches Pulver stabil dispergiert ist.
Das unter Verwendung der Überzugsmasse erhaltene erfin
dungsgemäße magnetische Aufzeichnungsmedium besitzt eine
gute Oberflächenglätte und eine gute Oberflächenhaltbar
keit, ausgezeichnete Lauffähigkeit, magnetische Eigenschaft
und elektromagnetische Umwandlungseigenschaft.
Claims (8)
1. Magnetisches Aufzeichnungsmedium, dadurch ge
kennzeichnet, daß es ein nichtmagnetisches
Substrat und eine auf dem Substrat gebildete magnetische
Schicht umfaßt, die (a) ein Bindemittel, das ein Vinylchlo
ridharz, das Sulfoxidgruppen enthält, und (b) ein in dem
Bindemittel (a) dispergiertes magnetisches Pulver enthält.
2. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylchlo
ridharz, das Sulfoxidgruppen enthält, die Sulfoxidgruppen
in einer Menge von 0,5 bis 15 Gew.-% enthält.
3. Bindemittel für die Dispersion eines magnetischen Pul
vers, dadurch gekennzeichnet, daß es ein
Vinylchloridharz, das Sulfoxidgruppen enthält, enthält.
4. Bindemittel für die Dispersion eines magnetischen Pul
vers nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Vinylchloridharz, das Sulfoxidgruppen auf
weist, Sulfoxidgruppen in einer Menge von 0,5 bis 15 Gew.-%
enthält.
5. Verfahren zur Herstellung eines Bindemittelharzes für
die Dispersion eines magnetischen Pulvers, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hydroxylgruppen eines
Vinylchloridharzes, das Hydroxylgruppen in den Seitenketten
enthält, mit einem Säurehalogenid, das eine Sulfidgruppe
enthält, unter Bildung eines Vinylchloridharzes, das Sul
fidgruppen in den Seitenketten enthält, umgesetzt wird und
dann die Sulfidgruppen unter Bildung eines Vinylchlorid
harzes, das Sulfoxidgruppen in den Seitenketten enthält,
oxidiert werden.
6. Verfahren zur Herstellung eines Bindemittelharzes für
die Dispersion eines magnetischen Pulvers, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Copolymer eines Vinyl
chlorid-Monomeren mit einem Monomeren, das Sulfidgruppen
enthält, unter Bildung eines Copolymeren, das Sulfoxidgrup
pen in den Seitenketten enthält, oxidiert wird.
7. Verfahren zur Herstellung eines Bindemittelharzes für
die Dispersion eines magnetischen Pulvers, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Vinyl-Monomeres mit
einem Monomeren, das Sulfoxidgruppen enthält, unter Bildung
eines Copolymeren, das Sulfoxidgruppen in den Seitenketten
enthält, copolymerisiert wird.
8. Magnetisches Aufzeichnungsmedium, dadurch ge
kennzeichnet, daß es eine magnetische Schicht
enthält, die 100 Gew.-Teile eines magnetischen Pulvers und
10 bis 100 Gew.-Teile eines Vinylchlorid-Copolymeren als
Bindemittel enthält, das Vinylchlorideinheiten in einer
Menge von mindestens 60 mol-% enthält, einen durchschnitt
lichen Polymerisationsgrad von 100 bis 900 aufweist und das
Sulfoxidgruppen in einer Menge von 0,5 bis 15 Gew.-% ent
hält.
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