DE3630423C2 - Zur Aufnahme flüssiger Stoffe dienender Behälter wie Flasche, Dose od. dgl. - Google Patents
Zur Aufnahme flüssiger Stoffe dienender Behälter wie Flasche, Dose od. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft einen zur Aufnahme flüssiger Stoffe die
nenden Behälter aus Kunststoff mit zylindrischer Außenkontur
und Verschlußkappe, dessen Volumen über zick-zack-förmige Wand
querschnitte bei Ausübung eines Axialdruckes durch Wandfaltung
veränderbar ist, und dessen Boden durch ein separat anzubrin
gendes Bodenwandungsteil verschließbar ist.
Diese Behälter, die beispielsweise zur Aufbewahrung und zum
Transport von Getränken dienen können, haben den Nachteil, daß
sie unabhängig von der jeweiligen Füllmenge ein bestimmtes Be
hältervolumen mit bestimmten Außenabmessungen bzw. bestimmter
Außenkontur und -gestalt, einnehmen, so daß sie selbst dann,
wenn sie leer sind, einen hohen Platzbedarf haben. Dies ist be
sonders beim Transportieren der Behälter lästig, insbesondere
auch bei Rucksacktransporten durch Wanderer im Freizeitbereich.
Überdies ergeben sich Probleme bei der Entsorgung, da sie trotz
geringen Materialanfalls volumenmäßig ein hohes Müllaufkommen
verursachen.
Eine Anordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1, bei der die obigen Nachteile vermieden werden, ist aus der
DE-GM 72 21 212 bekannt geworden. Diese bekannte Anordnung hat
jedoch den Nachteil, daß bei Spritzgußherstellung ein recht
komplizierter Kern erforderlich ist, außerdem ist die Anord
nung nur in einer nicht zu unterschreitenden Größe herstellbar.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Be
hälter gemäß der vorgenannten Gebrauchsmusterschrift 72 21 212
so weiterzubilden, daß er mit einem einstückigen unkomplizier
ten Kern hergestellt werden kann.
Die obige Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Falten des
spritzgegossenen Faltkörpers nach Art eines Schraubengewinde
ganges wendelförmig verlaufen und der Faltkörper zumindest in
nen im Bodenbereich als abgeschnittenes Gewinde endet. Gegen
über dem Behältervolumen im gefüllten Zustand kann nunmehr wie
bei der vorgenannten bekannten Anordnung das Volumen durch Lee
ren des Behälters beispielsweise auf ein Zehntel verringert
werden, mit Vorteilen für den Transport leerer Behälter, außer
dem fällt beim Entsorgen weniger Müll an. Gegenüber der be
kannten Anordnung nach der vorgenannten deutschen Gebrauchsmu
sterschrift ergibt sich beim Erfindungsgegenstand noch der Vor
teil, daß die Herstellung einfacher ist, es kann ein einstücki
ger Kern verwendet werden, von dem zudem der Faltkörper evtl.
sozusagen abgeschraubt werden kann und auch kleinere Größen
herstellbar sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen aufgeführt.
Die Weiterbildungen nach den Unteransprüchen eröffnen die Mög
lichkeit einer besonders günstigen Herstellungsweise. Es bietet
sich hier ein Kunststoff-Spritzverfahren an, bei dem die
Spritzmasse auf einen mit einem Außengewinde versehenen Kern
aufgespritzt wird und nach dem Erstarren von diesem Kern herun
terschraubbar ist. Die Innenfläche der Seitenwandung ist auf
diese Weise völlig glatt herstellbar, es entstehen keine Mate
rialfehlstellen, die ein Anhaften von Verunreinigungen hervor
rufen könnten.
Der erfindungsgemäße Behälter kann aus mehreren Einzelteilen
zusammengesetzt oder aber ein einstückiges Teil sein.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich
nung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform eines Behälters gemäß der Erfin
dung im Längsschnitt im im wesentlichen entfalteten
Zustand, und
Fig. 2 den Behälter nach Fig. 1 in Draufsicht.
Bei den in den Figuren abgebildeten Behältern handelt es sich
um Getränkebehälter in Flaschen bzw. Dosenform. An der Behäl
ter-Unterseite befindet sich eine Bodenwandung 2′, die gemäß
Fig. 1 und 2 die Form einer Kreisscheibe hat. Im Bereich des
Umfangsrandes dieser Bodenwandung 2′ ist eine Seitenwandung 3′
angebracht, die eine hohlzylindrische Grundstruktur aufweist
und deren eine stirnseitige Öffnung von der Bodenwandung 2′
verschlossen ist. Am der Bodenwandung 2′ gegenüberliegenden of
fenen Endbereich der Seitenwandung 3′ ist ein in seiner Außen
kontur der Bodenwandung im wesentlichen entsprechender Behäl
terdeckel 4′ angeordnet. Die Deckelebene verläuft im wesentli
chen parallel zur Ebene der gegenüberliegenden Bodenwandung 2′.
Die jeweilige Bodenwandung 2′, Seitenwandung 3′ und der jewei
lige Behälterdeckel 4′ sind koaxial zueinander angeordnet, wo
bei die entsprechende Längsachse mit dem Bezugszeichen 11′ ver
sehen ist.
Die jeweiligen Wandungen und der Deckel begrenzen einen im Be
hälter-Inneren angeordneten Aufnahmeraum 5, insbesondere für
ein flüssiges oder gasförmiges Medium, beim Ausführungsbeispiel
ist hierbei insbesondere an ein Getränk gedacht. Um dieses ein
füllen und im Bedarfsfalle entnehmen zu können, ist der Behäl
terdeckel 4′ mit einer beim Ausführungsbeispiel zentral ange
ordneten Befüll- und Entnahmeöffnung 6 versehen, die von einem
einstückig an den jeweiligen Deckel 4′ angeformten Ausgießstut
zen 7′ umgeben ist. Beim Ausführungsbeispiel trägt der Aus
gießstutzen 7′ an seinem freien Ende einen radial nach außen
abstehenden Umfangswulst 10, auf den eine entsprechend ausge
bildete Kunststoff-Verschlußkappe 9′ lösbar aufgeclipst ist.
Der besondere Vorteil der abgebildeten Behälter liegt darin,
daß das Behältervolumen, d. h. das vom Behälter eingenommene
bzw. von seiner Außenkontur umschlossene Volumen, veränderbar
ist. Auf diese Weise kann der Behälter beispielsweise die in
den Fig. 1 und 2 abgebildete, nachfolgend als Grundgestalt
bezeichnete Form einnehmen, in der sein Volumen und auch das
Volumen des Aufnahmeraumes 5 relativ groß ist, so daß darin
eine Flüssigkeit od. dgl. aufbewahrt werden kann. Wird dann ein
Teil der Flüssigkeit aus dem Aufnahmeraum 5 entnommen, so kann
das vom Aufnahmeraum umschlossene Volumen entsprechend an das
verbleibende Flüssigkeitsvolumen angepaßt werden, so daß der
variable Aufnahmeraum immer vollständig gefüllt ist. Damit ein
her geht gleichzeitig die Verringerung des Behältervolumens.
Ist letztendlich der Aufnahmeraum 5 vollständig bzw. annähernd
vollständig entleert, so kann der Behälter eine Endgestalt ein
nehmen, in der sowohl das Aufnahmeraumvolumen als auch insbe
sondere das Behältervolumen auf ein Minimum reduziert ist, z. B.
etwa ein Achtel bis ein Zehntel der Grund- oder Ausgangsge
stalt.
Durch die Möglichkeit der Anpassung des Behältervolumens an die
jeweilige Füllmenge läßt sich insbesondere der Transport von
mit reduzierter Füllmenge versehenen Behältern oder entleerten
Behältern einfacher und mit höherem Wirkungsgrad vollziehen. So
läßt sich bei volumenmäßig vorgegebener maximaler Transportka
pazität die Anzahl der transportierbaren Behälter beim erfin
dungsgemäßen Behälter wesentlich erhöhen, da der Platzbedarf
der Behälter in der Endgestalt bzw. in Zuständen zwischen der
Grundgestalt und der Endgestalt sehr niedrig ist. Dieser redu
zierte Platzbedarf wirkt sich auch positiv hinsichtlich der Ab
fallbeseitigung aus, da das Müllaufkommen volumenmäßig redu
ziert werden kann. Von Vorteil ist weiterhin, daß sich der er
findungsgemäße Behälter durch äußere Kraftanwendung in seinem
Volumen momentartig reduzieren läßt, so daß er bei Bedarf
schnell entleerbar ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Seitenwandung 3′ als Falt
körper ausgebildet, der in der Grundgestalt gemäß den Fig. 1
und 2 ein faltenbalgartiges Aussehen besitzt. Dies bedeutet,
daß die Seitenwandung 3′ im Querschnitt bzw. im Profil einen
zick-zack-förmigen Verlauf aufweist. Hierbei kann nun die Be
hältervolumen-Änderung durch in Richtung der Achse 11′ Aufein
ander-zu- oder Voneinander-weg-Bewegen der jeweiligen Bodenwan
dung und des zugehörigen Behälterdeckels bewerkstelligt werden.
Dabei ergibt sich je nach Bewegungsrichtung ein ziehharmonika
artiger Zusammenfaltungs- bzw. Entfaltungsvorgang.
Es versteht sich, daß der Faltenkörper u. U. so weit entfaltet
werden kann, daß praktisch kein Faltenwurf mehr erkennbar ist.
Um jedoch beim Zusammenfalten einen sauberen Faltenwurf zu er
reichen, ist es von Vorteil, die Entfaltung nur so weit fortzu
führen, daß die Faltenstruktur noch zur Geltung kommt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die als Faltkörper
ausgebildete Seitenwandung 3′ wendelförmig ausgebildet, indem
die einzelnen Faltungsbereiche 14′ zusammenhängend sind und
einen nach Art eines Schraubengewindeganges wendelförmigen Ver
lauf aufweisen. Diese Ausführungsform erleichtert die Herstel
lung des Faltkörpers. Zur Herstellung kann ein mit einem Außen
gewinde gemäß der gewünschten Faltenkontur versehener Gieß
kern verwendet werden, der mit Kunststoffmaterial umspritzt
wird, das nach seinem Erstarren einfach von dem Kern abge
schraubt wird. Bei einer solchen Ausführungsform ist es dann
von Vorteil, die Bodenwandung 2′ und den Behälterdeckel 4′ als
separate Teile auszubilden und diese nachträglich an der Sei
tenwandung 3′ anzubringen. Gemäß Fig. 3 trägt die Seitenwan
dung 3′ im Bereich der Bodenwandung 2′ einen umlaufenden, ra
dial nach außen vorstehenden Halterand 17 der in einer komple
mentären Ringnut der Bodenwandung 2′ einsitzt. Die Verbindung
kann erforderlichenfalls durch Kleben gesichert sein. An der
gegenüberliegenden Seite ist an die Seitenwandung 3′ ein ring
förmiges, den Querschnitt des Aufnahmeraumes 5 verringerndes
Halteteil 19 angeformt, das einen koaxialen zur Längsachse 11′
angeordneten und einen zum Deckel 4′ weisenden ringförmigen Be
festigungsrand 20 trägt. Dieser sitzt formschlüssig in einer
entsprechenden Nut 21 an der zugewandten Stirnseite des Deckels
4′. Auch hier kann gegebenenfalls zusätzlich eine Klebeverbin
dung vorhanden sein.
Vorzugsweise sind sämtliche Bauteile der Ausführungsform gemäß
den Fig. 1 und 2 aus Kunststoffmaterial hergestellt.
Claims (3)
1. Zur Aufnahme flüssiger Stoffe dienender Behälter aus
Kunststoff mit zylindrischer Außenkontur und Verschlußkappe,
dessen Volumen über zick-zackförmige Wandquerschnitte bei Aus
übung eines Axialdruckes durch Wandfaltung veränderbar ist, und
dessen Boden durch ein separat anzubringendes Bodenwandungsteil
verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Falten des
spritzgegossenen Faltkörpers nach Art eines Schraubengewinde
ganges wendelförmig verlaufen und der Faltkörper zumindest in
nen im Bodenbereich als abgeschnittenes Gewinde endet.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bodenwandung (2′) an der Seitenwandung abnehmbar angebracht
ist, indem die Seitenwandung (3′) im Bereich der Bodenwandung
(2′) einen umlaufenden, radial nach außen vorstehenden Halte
rand (17) trägt, der in einer komplementären Ringnut der Boden
wandung (2′) einsitzt.
3. Verfahren zur Herstellung eines Behälters nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung ein mit einem Außen
gewinde gemäß der gewünschten Faltenkontur versehener Gieß
kern verwendet wird, der mit Kunststoffmaterial umspritzt wird,
das nach seinem Erstarren einfach von dem Kern abgeschraubt
wird.
Priority Applications (1)
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Cited By (1)
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1986
- 1986-09-06 DE DE19863630423 patent/DE3630423C2/de not_active Expired - Fee Related
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