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Die Erfindung betrifft ein Becher-in-Becher-Trinkgefäß nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere ein Becher-in-Becher-Trinkgefäß mit einem, eine glatte, zylindrische innere Mantelfläche aufweisenden Außenbecher und mit einem in den Außenbecher einsetzbaren Innenbecher. Der Innenbecher des gattungsgemessen Becher-in-Becher-Trinkgefäßes kann im oberen Bereich vom Benutzer nach dem Einsetzen oder beim Einsetzen lösbar mit dem Außenbecher befestigt werden. Anschließend ist, bei eingesetztem Innenbecher, zwischen der Außenwandung des Innenbechers und der Innenwandung des Außenbechers eine thermische Isolation angeordnet. Die Befestigung des Innenbechers am Außenbecher ist dabei im oberen Bereich des Außenbechers und des Innenbechers vorgesehen.
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Becher-in-Becher-Trinkgefäße dieser Art sind aus der
EP 1 902 654 B1 bekannt. Bei diesem bekannten Becher-in-Becher-Trinkgefäß wird der Innenbecher in den Außenbecher eingesteckt, wobei durch elastische Randbereiche im Bereich der Oberseite des Innenbechers und im Bereich der Oberseite des Außenbechers eine Rastverbindung geschaffen wird, die ein Herausziehen des Innenbechers aus dem Außenbecher erschwert. Zwischen dem Innenbecher und dem Außenbecher ist zur thermischen Isolation des Innenbechers ein Luftspalt vorgesehen, wenn dieser in den Außenbecher eingesetzt ist. Beide Teile sind bei der beschriebenen Lösung bevorzugt aus Kunststoff gefertigt. Verschlossen wird diese Becher-in-Becher-Lösung über einen nicht näher spezifizierten Deckel oder eine aufgeklebte Folie, wenn es sich um eine Lebensmittelverpackung handelt.
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Der Nachteil des bekannten Becher-in-Becher-Trinkgefäßes besteht darin, dass der Innenbecher und der Außenbecher zum einen nur mit einer gewissen Rückhaltefähigkeit miteinander verbunden sind und zum anderen durch die über die Rastverbindung entstehenden Nuten keine glatte zylindrische Innenwand vorliegt. Ferner ist die Flexibilität bei Benutzung Becher-in-Becher-Trinkgefäß als Trinkflasche nicht optimal.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein möglichst hygienisches Becher-in-Becher-Trinkgefäß zu schaffen, das leicht zu reinigen ist, eine sichere Verbindung zwischen Innenbecher und Außenbecher bietet und möglichst flexibel für den Benutzer zu benutzen ist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch ein Becher-in-Becher-Trinkgefäß nach Anspruch 1 gelöst. Das neue Becher-in-Becher-Trinkgefäß ist insbesondere dadurch charakterisiert, dass der Innenbecher einen zylindrischen Grundkörper mit einer glatten, hohlzylindrischen Innenwand und mit einem, im oberen Randbereich radial nach außen hervorspringenden Auflageabsatz aufweist, wobei zur Bildung eines Anschlags beim Einsetzen des Innenbechers in den Außenbecher der Außenbecher einen radial nach außen hervorspringenden Stützabsatz aufweist, der sich nach dem Einsetzen des Innenbechers in den Außenbecher auf dem Auflageabsatz abstützt.
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Erfindungsgemäß ist durch den Auflageabsatz und den Stützabsatz eine definierte Auflagefläche im Übergangsbereich von dem Außenbehälter zum Innenbehälter vorgesehen. Dies hat zum einen den Vorteil, dass ein Spalt zwischen dem Außenbehälter und dem Innenbehälter im Bereich der Auflageflächen vermieden werden kann, allerdings im Bereich der Mantelflächen des Innenbehälters ein isolierende Luftspalt erhalten bleiben kann. Dies gilt, da der Auflageabsatz seitlich vom Innenbehälter hervorspringt, sogar für den Bereich der Verbindung. Auf diese Weise ist der Innenbehälter thermisch gegenüber dem Außenbehälter und der Umgebung isoliert, sodass warme Getränke länger warm bleiben und kalte Getränke länger kalt bleiben können. Die Höhe des Innenbehälters ist dabei so gewählt, dass zwischen dem Boden des Außenbehälters und dem Boden des Innenbehälters ebenfalls ein isolierender Luftspalt verbleibt.
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Zum anderen haben der Auflageabsatz und der Stützabsatz den Vorteil, dass die beiden Absätze im Durchmesser so gewählt werden können, dass sich von außen ein kontinuierlicher Übergang der beiden Formen ergibt, ohne dass Absätze oder Kanten verbleiben. Dies ergibt eine attraktive äußere Erscheinung des Becher-in-Becher-Trinkgefäßes. Zusätzlich kann aber auch die Innenseite frei von Rändern und Kanten gehalten bleiben, da sowohl der Innenbecher als auch der Außenbecher auf ihrer Innenseite eine glatte, hohlzylindrische Kontur aufweisen. Ist der Innenbecher in den Außenbecher eingesetzt, wird der Aufnahmeraum des Becher-in-Becher-Trinkgefäßes von dem hohlzylindrischen Innenraum des Innenbechers gebildet. Dieser kann im oberen Bereich, also auf der Höhe des Auflageabsatzes, trotz einer an sich dünnen Wandstärke des Innenbechers ebenfalls der Kontur des unteren Teils des Innenbechers folgen, da der Auflageabsatz von einem nach außen hervorspringenden Rand gebildet ist.
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Der Auflageabsatz kann zum Beispiel dadurch geschaffen werden, dass auf den hohlzylindrischen Unterteil des Innenbechers ein im Innendurchmesser zum hohlzylindrischen Unterteil identischer Ring aufgesetzt wird, der nach außen hervorspringt und an seiner Unterseite eine Nut aufweist, in deren Kontur ein Gewinde eingearbeitet ist. Bei dieser Ausgestaltung weist der Außenbecher ein nach oben hervorspringendes Gewinde auf, das in das Gewinde der Nut einschraubbar ist. Hierzu kann die innere Mantelfläche des Außenbechers über den Stützabsatz hinaus nach oben gezogen sein und mit einem Außengewinde versehen sein. Im Ring des Innenbechers ist dann ein korrespondierendes Innengewinde angeordnet. Der Stützabsatz wird dabei am Außenbecher von einem nach außen hervorspringenden Ring, der im unteren Bereich harmonisch an die Außenkontur des Außenbechers angepasst sein kann, gebildet.
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Ein besonderer Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass sowohl der Außenbecher als auch der Innenbecher als Trinkbecher verwendet werden können. Zusätzlich kann der Verbund aus beiden Bechern zum Warm- oder Kalthalten von Getränken genutzt werden. Im Falle einer weiteren Ausgestaltung des Becher-in-Becher-Trinkgefäßes kann dieses einen zusätzlichen Innenbecher mit im Vergleich zum Innenbecher etwas geringeren Durchmesser aufweisen, der nach Abschrauben des Rings auf den Außenbecher aufschraubbar ist, wobei der zusätzliche Innenbecher einen oberen Rand mit einem Gewinde aufweist, auf das alternativ der Außendeckel aufschraubbar ist. Bei dieser Ausgestaltung steht dem Benutzer also ein weiterer Becher zur Verfügung. Weitere optionale Merkmale sind möglich, beispielsweise könnte auch zur Erhöhung des Volumens auf den Außenbecher ein hohlzylindrischer Teil aufgeschraubt werden, in den dann seinerseits der Innenbecher eingesetzt werden kann.
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Natürlich können die oben beschriebenen Bauteile auf unterschiedlichsten Materialien hergestellt werden. Sofern sie aus Kunststoff gefertigt sind, bietet sich die Ausbildung der Stützauflage, der Gewinde und des Auflageauflageabsatzes im Rahmen der Fertigung des jeweiligen Bauteils an, das bevorzugt im Spritzgussverfahren hergestellt wird.
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Der Innenbecher ist bevorzugt über einen mehrfunktionalen Außendeckel verschlossen. Hierzu kann der Innenbecher im Bereich seines oberen Endes ein Innengewinde aufweisen, in das der Außendeckel mit einem Außengewinde einschraubbar ist. Der Außendeckel ist dabei bevorzugt so ausgebildet, dass er sich bis an den äußeren Rand des Innenbehälters erstreckt, so dass auch hier auf Absätze und Kanten verzichtet werden kann. Das Becher-in-Becher-Trinkgefäß kann grundsätzlich bereits mit einem abschraubaren einfachen Außendeckel verwendet werden. Vorteilhafter ist jedoch, wenn der Außendeckel seinerseits nochmals zumindest einen Klappdeckel aufweist, über den das Becher-in-Becher-Trinkgefäß bei aufgesetztem Außendeckel zusätzlich geöffnet werden kann. Mehrere Klappdeckel sind natürlich auch möglich, beispielsweise um einerseits eine Durchstecköffnung für einen Strohhalm und andererseits eine Trink- oder Befüllöffnung zu verschließen.
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Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
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In den Zeichnungen zeigt:
- 1 eine beispielhafte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Becher-in-Becher-Trinkgefäßes und
- 2 das in 1 dargestellte Becher-in-Becher-Trinkgefäß in einer Explosionsansicht.
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In 2 ist in einer Explosionsdarstellung ein erfindungsgemäßes Becher-in-Becher-Trinkgefäß dargestellt. 1 zeigt das in 2 dargestellte Becher-in-Becher-Trinkgefäß im zusammengesetzten Zustand. Bei der in den Figuren wiedergegebenen Ausführungsform weist das Becher-in-Becher-Trinkgefäß einen Außenbecher 1 auf, in den ein Innenbecher 2 einsetzbar ist. Am oberen Rand weist der Außenbehälter 1 einen Stützabsatz 7 auf. Diese ergibt sich dadurch, dass sich im oberen Bereich die Außenwandung des Außenbehälters 1 nach außen ringförmig erweitert, wobei der Übergang zwischen dem ringförmig erweiterten Bereich und der ansonsten zylindrischen Außenkontur des unteren Teils des Außenbehälters 1 harmonisch, also geglättet ausgebildet sein kann.
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Der Innenbehälter 2 stützt sich mit einem am oberen Auflageabsatz 4 des ebenfalls im Wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Grundkörpers des Innenbehälters 2 nach dem Einsetzen in den Außenbehälter 1 auf dem Stützabsatz 7 ab. Zwischen den beiden Bauteilen kann eine Dichtung vorgesehen sein, die auch durch das Material des Außenbehälters 1 und bzw. oder des Innenbehälters 2 selbst gebildet sein kann. Der Auflageabsatz 4 ist ebenfalls ringförmig, hier mit einer zylindrischen Außenkontur, ausgebildet. Der Auflageabsatz 4 ist im Falle einer möglichen Weiterbildung des Becher-in-Becher-Trinkgefäßes thermisch vom unteren Teil des Innenbehälters 2 isoliert.
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Der Außenbehälter 1 besteht hier aus transparentem Kunststoff, so dass der Innenbehälter 2, sofern eingesetzt, sichtbar ist. Der Innenbehälter 2 kann bevorzugt aus Edelstahl oder Aluminium hergestellt werden und kann eine glänzende, hochwertig anmutende Optik aufweisen. Im Zusammenspiel mit einer lichtdurchlässigen Ausgestaltung des Außenbehälters 1 ergibt sich so ein besonderer Effekt und ein wertiges Aussehen des Becher-in-Becher-Trinkgefäßes.
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Der ringartig ausgebildete Auflageabsatz 4 weist ein Innengewinde auf (hier nicht sichtbar), in das ein Außendeckel 3 mit einem Gewinde 9 eingeschraubt werden kann. Der Außendeckel 3 ist an seiner Oberseite im Vergleich zu seinem Gewinde 9 mit einem hervorspringen Randbereich versehen, dessen Durchmesser dem Außendurchmesser des Auflageabsatzes 4 entspricht. Ebenso ist der Durchmesser des Auflageabsatzes 4 an den Durchmesser des Stützabsatzes 7 angepasst, so dass zwischen Außenbehälter 1, dem nach dem Einsetzen noch aus dem Außenbehälter 1 herausragenden, vom Auflageabsatz 4 gebildeten Teil des Innenbehälters 1 und dem Außendeckel 3 keine Vorsprünge oder Kanten verbleiben.
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Bevorzugt ist der Außendeckel 3 so ausgebildet, dass seine innere, hohlzylindrische Kontur mit der hohlzylindrischen Kontur des Innenbehälters 2 fluchtet, beide Innenräume also den gleichen Durchmesser aufweisen. Auch der Außenbehälter 1 ist bevorzugt so ausgestaltet, dass die Innenkontur ohne Vorsprünge mit einer hohlzylindrischen Form gleichen Durchmessers ausgebildet ist. Das Fehlen von Hinterschneidungen und Vorsprüngen mach das Becher-in-Becher-Trinkgefäß nicht nur optisch attraktiv, sondern erleichtert auch die Reinigung und vermeidet Ablagerungen nach dem Entleeren.
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Der Außendeckel 3 wird zum Verschließen des Becher-in-Becher-Trinkgefäßes in den oberen Teil des Innenbechers 2 eingeschraubt. Der Benutzer könnte zum Trinken aus dem Becher-in-Becher-Trinkgefäß nun einfach den Außendeckel 3 abschrauben und das gesamte Becher-in-Becher-Trinkgefäß als Becher benutzen. Vorteilhafter ist eine Ausgestaltung, bei der der Außendeckel 3 eine zusätzliche Möglichkeit aufweist, den Inhalt des Becher-in-Becher-Trinkgefäß zu entnehmen oder aus dem Becher-in-Becher-Trinkgefäß zu trinken. Hierzu kann beispielsweise ein Klappdeckel 5, wie er in 1 dargestellt ist, verwendet werden. Über diesen Klappdeckel 5 kann der Benutzer das Becher-in-Becher-Trinkgefäß öffnen und entweder zum Beispiel einen Strohhalm einschieben, das Gefäß befüllen oder auch aus dem Gefäß trinken.
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Ein zusätzlicher Vorteil des Außendeckels 3 besteht darin, dass über diesen weitere optische Effekte realisiert werden können. So kann beispielsweise der Klappdeckel 5 als bedruckbare Informations- und Werbefläche verwendet werden. Der Klappdeckel 5 kann über einen Klappdeckelverschluss 6 rastend verschlossen werden, wobei als Alternative natürlich auch eine Rastverbindung zwischen Klappdeckel 5 und Außendeckel 3 in Betracht kommt. Der Klappdeckelverschluss 6 ist hier als Verschlusshaken ausgebildet, der über den Klappdeckel 5 gedrückt werden kann.
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Falls ein zusätzlicher Schutz gegen unbeabsichtigtes Öffnen gewünscht ist, kann dieser Klapphaken auch ein nach hinten überstehenden Sicherheitsbereich aufweisen, der sich beim Einschrauben des Außendeckels 3 auf dem oberen Rand des Auflageabsatzes 4 abstützt, so dass ein in der dargestellten Orientierung nach vorne Klappen des Klappdeckel Verschlusses ohne vorheriges leichtes Aufdrehen des Außendeckels 3 nicht möglich ist. Eine solche Transportsicherung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Becher-in-Becher-Trinkgefäß im Reisegepäck transportiert werden soll. Diese bevorstehende Sicherung kann auch mit der Sollbruchstelle versehen sein, so dass der Benutzer sie, falls diese Funktion nicht wünscht und das Becher-in-Becher-Trinkgefäß lieber ohne eine solche Sicherung benutzen möchte, abbrechen kann.
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In 1 ist die Ausgestaltung nach 2 im zusammengesetzten Zustand gezeigt. Zu erkennen ist, dass der Innenbecher 2 unter Belastung eines Spaltes in den Außenbecher 1 eingesetzt ist. Es liegt also sowohl zwischen der seitlichen Wandlung des Innenbechers 2 und der inneren Wandung des Außenbechers 1 als auch zwischen den Böden beider Bauteile ein Luftspalt 8 vor, der eine thermische Isolation bewirkt. Auf diese Weise können auch Heißgetränke in das Becher-in-Becher-Trinkgefäß eingefüllt werden, ohne dass die Gefahr einer Verbrennung der Hand des Benutzers besteht und gleichzeitig bleibt die Temperatur im Innenbehälter 2 erhalten. Im oberen Bereich ist zu erkennen, dass sich die Bauteile, nämlich Außenbehälter 1, Innenbehälters 2 mit dem Auflageabsatz 4 und Außendeckel 3 harmonisch ohne Überstände und Hinterschnitte zusammenfügen. Gleiches gilt für den hohlzylindrischen Innenraum, nach Öffnen des Außendeckels 3 ergibt sich eine geradlinige, hohezylindrische Kontur, die sich aus den Innenflächen des Außendeckels 3 und des Innenbehälters 2 zusammensetzt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Außenbecher
- 2
- Innenbecher
- 3
- Außendeckel
- 4
- Auflageabsatz
- 5
- Klappdeckel
- 6
- Klappdeckelverschluss
- 7
- Stützabsatz
- 8
- Luftspalt
- 9
- Gewinde
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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