DE3630343A1 - Vorrichtung zum seitlichen spannen von auf einer werkzeugmaschine zu bearbeitenden werkstuecken - Google Patents
Vorrichtung zum seitlichen spannen von auf einer werkzeugmaschine zu bearbeitenden werkstueckenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum seitlichen
Spannen von Werkstücken auf einer Werkzeugmaschine oder auch auf
Montageanordnungen oder Paletten für Bearbeitungszentren, die
Vorrichtungen dieser Art benötigen, um das Werkstück festzulegen,
bevor es einem Bearbeitungsschritt unterzogen wird.
Das europäische Patent EP 00 06 063 betrifft eine solche Vorrichtung,
die zumindest ein Gleitelement enthält, welches mit
einem Verankerungsstück versehen ist, welches in dem Gleitelement
eine Translationsbewegung unter der Schubwirkung eines
Stellorgans ausführen kann, wobei der aktive Bereich des Verankerungsstückes
gegenüber der Frontfläche des Gleitelements
vorspringt und mindestens einen steifen Anschlagbereich und mindestens
einen nachgiebigen Bereich aufweist.
Gemäß einer Ausführungsform dieser Patentschrift ist das Verankerungsteil
aus Federstahl hergestellt und ist es mit einer
Stellschraube verbunden, die in Axialrichtung unbeweglich aber
drehbeweglich gelagert ist, wobei der aktive Bereich des
Verankerungsstückes von drei zum Unterteil gebogenen Daumen gebildet
wird, wobei der mittlere Daumen im Vergleich zu den benachbarten
zurückspringt und verstärkt ist um einen steifen Anschlagbereich
zu bilden, wogegen die beiden seitlichen Daumen
von geringer Dicke sind, um geringfügig biegsam zu sein und zur
Unterseite des Verankerungsteils beabstandet sind, um sich beim
Biegen geringfügig nach unten verformen zu können.
Diese Vorrichtung arbeitet zufriedenstellend, kann aber gemäß
einer viel einfacheren Konzeption verwirklicht und außerdem für
die gleichzeitige Befestigung mehrerer Werkstücke angewandt werden,
wenn man besonders die Verankerungsstücke vervielfacht.
Die vorliegende Erfindung betrifft demzufolge Verbesserungen,
die darin bestehen, daß das Verankerungsstück ein längliches
Loch aufweist, in dem ein Vorsprung (entsprechender Form) des
Gleitelementes eingreift, wobei der Vorsprung jedoch eine Länge
hat, die geringer ist, als die des Loches, um eine relative
Translationsbewegung des Verankerungsstückes und des Gleitelementes
zueinander zu ermöglichen, welche unter der Schubwirkung
eines Stellorgans entsteht, welches durch das Gleitelement
hindurchtritt und sich an der Rückseite des Verankerungsstückes
abstützt, welche gegenüber der Seite mit dem Anschlagbereich und
den biegsamen Daumen angeordnet ist, wobei das Rückholen und das
Einziehen des Verankerungsstückes mittels einer Feder erfolgt.
Dieses Konzept einer Einheit Gleitelement/Verankerungsstück gestattet
so eine viel einfachere Herstellung bei hervorragender
Funktionstüchtigkeit, weil es eine enge Führung zwischen dem
Gleitelement und dem Verankerungsstück gibt, aufgrund des Sichergänzens
des Loches und des Vorsprunges.
Entsprechend der Aufgabe, die Anwendungen einer solchen Vorrichtung
zu vervielfachen, bezieht sich die vorliegende Erfindung
gleichzeitig darauf, bei mehreren Einheiten
Gleitelement/Verankerungsstück ergänzend eine Spannplatte zu
benutzen, von der zwei gegenüberliegende Seiten jeweils mit
einem unverformbaren Stützdaumen und zwei biegsamen Stäben
versehen ist, die einerseits und andererseits des Stützdaumens
angeordnet sind, wobei die Spannplatte mit einer Einheit Gleitelement/
Verankerungsstück eine doppelte Klemmbacke bildet, die
das Werkstück beidseitig greift. Auf diese Weise kann man, wie
man weiter unten in der Beschreibung noch sehen wird, mit zwei
Einheiten Gleitelement/Verankerungsstück und einer ergänzenden
Spannplatte zwei Werkstücke festlegen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung
sind der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen
entnehmbar. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Einheit Gleitelement/Verankerungsstück im
Längsschnitt;
Fig. 2 Einheit gemäß Fig. 1 in der Draufsicht;
Fig. 3 Einheit gemäß Fig. 2 entlang der Linie A-A
quergeschnitten;
Fig. 4 eine entsprechende Spannplatte in der Draufsicht;
Fig. 5 Spannplatte gemäß Fig. 4 entlang der Linie B-B
geschnitten;
Fig. 6 zwei Einheiten Gleitelement/Verankerungsstück
mit einer entsprechenden Spannplatte zur Festlegung
von zwei Werkstücken in perspektivischer
Ansicht.
Bezugnehmend auf die Fig. 1 erkennt man, daß ein Verankerungsstück 1
ein längliches Loch 2 (deutlicher erkennbar in der Fig. 2)
enthält, welches das Verankerungsstück in seiner ganzen Dicke
durchquert, wobei das Loch als Sitz und als Führung für einen
entsprechend ausgebildeten Vorsprung 3 dient, der an einem
Gleitelement 4 befestigt ist. Tatsächlich ist das Teil mit der
Bezugsziffer 4 nicht mehr so streng mit einem Gleitelement verwandt,
da es auf einer Auflage festgelegt ist, d. h. auf einem
Werkzeugmaschinentisch mittels Befestigungsorganen, die durch
den Vorsprung 3 durchquerende Bohrungen 5 des Gleitelementes 4
geschraubt sind. Infolgedessen kann das Verankerungsstück 1 eine
wechselnde Translationsbewegung in bezug auf das Gleitelement 4
ausführen, welches festgelegt bleibt, wobei der Arbeitsweg des
Verankerungsstückes dem Spiel "e" entspricht, welches aus dem
Unterschied der Länge des länglichen Loches 2 und des
Vorsprunges 3 resultiert. Man kann in der Fig. 2 erkennen, daß
der Vorsprung 3 dieselbe Form und dieselbe Breite wie das Loch 2
hat, aber tatsächlich eine geringere Länge als dieses
aufweist. Die Verschiebung des Verankerungsstückes 1 wird durch
ein von außen zugängliches Steuerorgan bewerkstelligt, welches
hier eine Stellschraube 6 ist, die drehbeweglich in einem
Schraubengewinde 7 angeordnet ist, welches einen Überbegriff 8 des
Gleitelementes 4 durchquert, wobei diese Stellschraube 6 zur Anlage
auf einer Rückseite 1 1 des Verankerungsstückes kommt, um
dieses nach vorne verschieben zu können, damit es aus einer Bereitschaftslage
in eine Arbeitslage kommt.
Das Zurückholen des Verankerungsstückes 1 in die Bereitschaftslage
(wie in der Fig. 1 dargestellt), wird durch die Arbeit mindestens
einer Feder 9 bewirkt, die in eine Ausnehmung 10 (Fig. 3)
des Verankerungsstückes 1 angeordnet ist.
Das Verankerungsstück 1 hat drei Daumen, welche den aktiven Bereich
des Verankerungsstückes 1 bilden, wobei ein mittlerer
Daumen 11 geringfügig gegenüber zwei seitlichen Daumen 12 zurückspringt,
berippt, verstärkt und infolgedessen unverformbar
ist, um einen Anschlagbereich zu bilden, der den nutzbaren Verformungsweg
des Verankerungsstückes 1 begrenzt. Die zwei seitlichen
Daumen 12 hingegen werden von verformbaren Stäben gebildet,
welche die Gestalt eines Balkens haben, wobei diese Stäbe
in Richtung auf eine Unterseite 1 2 des Verankerungsstückes 1 geneigt
sind, so daß, unter dem Einfluß der Schubwirkung aus der
Drehbewegung der Stellschraube 6, dieses Verankerungsstück in
Anlage auf der Seitenfläche eines Werkstückes 13 (Fig. 6) kommt,
wobei nach und nach die Anschlagflächen 12 1 der flexiblen und
deformierbaren Stäbe 12 in Kontakt kommen, sich dann als Ergebnis
eine Verformung der zwei Stäbe in Richtung auf die Unterseite
des Verankerungsstückes ereignet, wobei diese Verformung
beendet wird, wenn die Anschlagflächen 12 1 der biegsamen Stäbe
in der selben Ebene wie die Anschlagflächen 11 1 des Anschlagbereiches
angeordnet sind, welche das erlaubte Zurückgehen der
biegsamen Stäbe 12 begrenzt.
Wie in den Fig. 4 und 5 erkennbar und gemäß der in Fig. 6 dargestellten
Montageanordnung, kann diese Einheit Gleitelement/Verankerungsstück
vorteilhafterweise mit einer ergänzenden Spannplatte
benutzt werden, wodurch es möglich wird, mehrere Werkstücke 13
mit nur zwei Einheiten Gleitelement/Verankerungsstück
festzulegen. Diese Spannplatte 14 besteht aus einer Art Platte,
die genau rechtwinklig ist, deren seitliche Enden ebenfalls mit
einer Kombination von starren Daumen und deformierbaren Daumen
versehen sind. Vorteilhafterweise bildet ein Stützdaumen 15 oder
Anschlagdaumen einen starren und unverformbaren Anschlagbereich,
wogegen zwei Seitendaumen 16, die auf den beiden Seiten des
Stützdaumens 15 angeordnet sind, flexibel sind, d. h. deformierbar
unter dem Druck, so daß durch Gegenüberstellung mit der Anordnung
der Anschlagbereiche der Einheiten Gleitelement/Verankerungsstück
eine Dreifachabstützung 17 erreicht wird, die in
einem dreiecksförmigen Bereich auftritt (Fig. 6). Da der Anschlagbereich
zentral auf den Spannplatten angeordnet ist und
seitlich auf den Einheiten Gleitelement/Verankerungsstück, erhält
man eine hervorragende Festlegung des Werkstückes 13 durch
diese Dreiecksanordnung.
Die ergänzende Spannplatte 14 weist erkennbar Öffnungen 18 zum
Durchführen von Befestigungsorganen auf, die ihre Festlegung auf
eine Auflage, wie einem Werkzeugmaschinentisch ermöglicht.
Die Daumen der Spannplatte 14 haben geradeso wie die der Einheiten
Gleitelement/Verankerungsstück ein Balkenprofil und die
biegsamen Daumen 16 sind nach unten in Richtung auf eine Unterseite 14 1
der Spannplatte geneigt, wobei der Neigungswinkel in
bezug auf eine Ebene durch die Oberseite 14 2 der Spannplatte gemessen,
entsprechend des dargestellten Ausführungsbeispiels,
36°30 beträgt. Die Dicke der Seitendaumen 16 nimmt in Richtung
auf die im Einsatz befindlichen Enden der Stäbe hin ab, wobei
diese Enden mit einer Nase 19 abschließen, die geringfügig nach
außen abgewinkelt ist, um eine hervorragende Anlage an das
Werkstück zu erhalten. Man erkennt ebenfalls in der Fig. 5, daß
die Seitendaumen 16 beabstandet von der Unterseite 14 1 der
Spannplatte sind, damit sich diese nach unten hin verformen
können, wie die seitlichen Daumen 12 des Verankerungsstückes 1
der Fig. 1 und 2.
Wie anhand der Fig. 6 ersichtlich, kann man so mit Hilfe der
zwei Einheiten Gleitelement/Verankerungsstück mindestens zwei
Werkstücke 13 festlegen, wobei zu berücksichtigen ist, daß man
mit einer zweiten entsprechenden Spannplatte 14 ein drittes
Werkstück festlegen könnte, indem lediglich an jedem der beiden
Enden der Montageanordnungen eine Einheit Gleitelement/Verankerungsstück
benutzt wird. Wohlverstanden ist die Erfindung
nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel begrenzt, für das
man auch andere Varianten einsetzen könnte, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen.
- Bezugszeichenliste
1 Verankerungsstück
1 1 Rückseite
1 2 Unterseite
2 Loch
3 Vorsprung
4 Gleitelement
5 Bohrung
6 Stellorgan
7 Schraubengewinde
8 Übergriff
9 Feder
10 Ausnehmung
11 Daumen (mittlerer)
11 1 Anschlagfläche
12 Daumen (seitlicher)
12 1 Anschlagfläche
13 Werkstück
14 Spannplatte
14 1 Unterseite
14 2 Oberseite
15 Stützdaumen
16 Seitendaumen
17 Dreifachabstützung
18 Öffnung
19 Nase
Claims (8)
1. Vorrichtung zum seitlichen Spannen von zu bearbeitenden Werkstücken,
mit einem Gleitelement und einem Verankerungsstück,
welches an einem seiner Außenbereiche mindestens einen
starren Anschlagbereich und mindestens einen biegsamen Daumen
aufweist, der gegenüber dem Anschlagbereich vorspringt, wobei
das Verankerungsstück in bezug auf das Gleitelement unter der
Schubwirkung eines Steuerorgans beweglich ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verankerungsstück (1) ein längliches Loch (2) aufweist,
in dem beweglich ein Vorsprung (3) entsprechender Form
angeordnet ist, der einstückig mit dem Gleitelement ausgebildet
ist, wobei der Vorsprung (3) jedoch eine Länge hat, die
geringer als die des Loches (2) ist, um eine relative Translationsbewegung
des Verankerungsstückes (1) und des Gleitelementes (4)
zueinander zu ermöglichen, die unter der Schubwirkung
eines Stellorgans (6) entsteht, welches durch das
Gleitelement (4) hindurchtritt und sich an der Rückseite (1 1)
des Verankerungsstückes (1) abstützt, welche gegenüber der
Seite angeordnet ist, an der sich der Anschlagbereich (11)
und die biegsamen Daumen (12) befinden, wobei das Rückholen
und das Einziehen des Verankerungsstückes (1) mittels einer
Feder (9) erfolgt.
2. Vorrichtung zum Spannen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens eine ergänzende Spannplatte (14)
aufweist, von der zwei gegenüberliegende Seiten jeweils mit
einem unverformbaren Stützdaumen (15) und mit zwei biegsamen
Stäben (16) versehen sind, die einerseits und andererseits
des Stützdaumens (15) angeordnet sind, wobei die Spannplatte
mit einer Einheit Gleitelement (4)/Verankerungsstück (1) zusammen
eine doppelte Klemmbacke bildet, die das Werkstück (13)
beidseitig greift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorderseite der biegsamen Stäbe (16) der Spannplatte (14) geringfügig
gegenüber der des Stützdaumens (15) vorspringt, wobei
jeder Stab nach unten und in bezug auf die horizontale
Oberseite (14 2) der Spannplatte (14) geneigt ist und eine
Nase (19) enthält, die geringfügig nach außen abgewinkelt und
von der Unterseite (14 1) der Spannplatte (14) beabstandet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Neigung der biegsamen Stäbe (16) 36°30 beträgt.
5. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die biegsamen Daumen (12) bzw. Stäbe (16)
ein Balkenprofil und eine geringfügig in Richtung ihres
freien Endes hin abnehmende Dicke aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Stützdaumen (15) der Spannplatte (14) mit den beiden
Anschlagbereichen (22) einer Einheit Gleitelement (4)/Verankerungsstück (1)
gemeinsam eine dreiecksförmige Anordnung
bildet.
7. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannplatte (14) mit zwei Einheiten
Gleitelement (4)/Verankerungsstück (1) benutzt wird.
8. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannplatte (14) Öffnungen (18) zum
Durchstecken von Befestigungs- und Festlegungsorganen der
Spannplatte (14) auf einem Auflager, wie beispielsweise dem
Tisch einer Werkzeugmaschine, hat.
Applications Claiming Priority (1)
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ID=9322720
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Country Status (2)
Country | Link |
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FR (1) | FR2586955A2 (de) |
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