DE3630254A1 - Verfahren zur herstellung einer waessrigen eisen(iii)-salzloesung durch oxidation eines eisen(ii)-salzes in einer waessrigen loesung mit einer chlorhaltigen verbindung - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer waessrigen eisen(iii)-salzloesung durch oxidation eines eisen(ii)-salzes in einer waessrigen loesung mit einer chlorhaltigen verbindungInfo
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Description
Durch die DE-PS 26 30 628 ist ein Verfahren zum Oxidieren
von Eisen(II)-Sulfat in wäßrig-schwefelsaurer Lösung bekannt.
Die Lösung enthält neben Eisen(II)-Sulfat 200-600 g/l freie
Schwefelsäure, die die Oxidationsgeschwindigkeit des zwei
wertigen Eisens herabsetzt. Die Oxidation erfolgt mit Sauer
stoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas bei gleichzeitiger
Anwesenheit eines Chlorwasserstoffgehaltes von 60-250 g/l.
Dieses Verfahren soll auch anwendbar sein in Gegenwart von
Aluminiumsulfat-Lösungen.
Durch die DE-OS 26 54 720 ist ein Verfahren zur Her
stellung eines basischen Eisen(III)-Sulfates mit niedrigem
Gehalt an wasserlöslicher Substanz bekannt. Das basische
Eisen(III)-Sulfat soll geeignet sein als Fällungsmittel bei
der Abwasserreinigung durch Reaktion mit einem sauerstoff
haltigen Gas, vorzugsweise Luft, in einem Temperaturbereich
von 150-400°C, das nach Abkühlen mit Schwefelsäure zer
setzt wird.
Durch die DE-OS 33 26 506 ist ein Verfahren zur Her
stellung von saurem Eisen(III)-Sulfat bekannt. Es handelt
sich hier um ein halbphysikalisches Verfahren zur Herstel
lung von saurem Eisen(III)-Sulfat durch Dehydratisierung
von Eisen(II)-Sulfat-Heptahydrat, bei nachfolgender Oxi
dation und Behandlung mit Schwefelsäure. Bei diesem Ver
fahren wird Eisen(II)-Sulfat als Heptahydrat in einer Wirbel
schicht zunächst auf eine Temperatur von 34-38°C erhitzt,
die Temperatur der Wirbelschicht wird dann auf maximal
50°C erhöht und danach wird zur Vervollständigung und Ver
ringerung der Kristallwassermenge die Temperatur auf
maximal 65°C gebracht, wobei ein partiell dehydralisiertes
Produkt erhalten wird, das 3,8-5,2 Mol Kristallwasser
enthält. Die nachfolgende Oxidation über Luft erfolgt in
einem Temperaturbereich von 150°C, wobei ein Feststoff mit
85 Gewichtsprozent Eisen(III)-Sulfat erhalten wird.
Durch die DE-AS 27 10 969 ist ein Verfahren zur Herstel
lung einer wäßrigen Eisen(III)-Chlorid-Sulfat-Lösung durch
Oxidation von Eisen(II)-Sulfat-Heptahydrat aus der Titan
dioxid-Fabrikation in wäßriger Lösung mit Chlor bekannt.
Die Oxidation erfolgt in einem Reaktor, in dem Chlor unter
Überdruck in eine eisen(III)-chlorid-sulfat-haltige Lösung
von Eisen(II)-Sulfat eingeleitet wird, die mindestens
1 Gewichtsprozent zweiwertiges Eisen enthält. Der Gehalt an
zweiwertigem Eisen wird dadurch aufrechterhalten, daß die
Reaktionslösung fortlaufend im Kreise über ein Lösegefäß
gepumpt wird, in welches festes Eisen(II)-Sulfat-Heptahydrat
eindosiert wird. Die Oxidationstemperatur wird im Bereich
von 40-70°C gehalten, wobei die beim Lösen des Eisen(II)-
Sulfat-Heptahydrates verbrauchte Lösungswärme und die bei der
Oxidation entstehende Reaktionswärme sich in etwa kompen
sieren. Die maximale Verweilzeit der Reaktionslösung im
Reaktor soll 4 Stunden nicht überschreiten. Wird die Tempe
ratur im Reaktor auf über 60°C erhöht, beträgt die Verweil
zeit nicht mehr als 3 Stunden.
Die Erfindung bezweckt die Aufgabe eines Verfahrens der
eingangs genannten Art, durch das die Umsetzung schneller
erfolgt.
Erfindungsgemäß ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet,
daß die Oxidation in einem Ansatzbehälter unter Normalbe
dingungen (Raumtemperatur und Normaldruck) vorgenommen wird,
der Gehalt an Eisen(II)-Salz in der wäßrigen Lösung 1-40
Gewichtsprozent beträgt, der Gehalt an chlorhaltiger Ver
bindung in der wäßrigen Lösung 0,1-20 Gewichtsprozent
beträgt und die maximale Reaktionszeit der Reaktionslösung
im Ansatzbehälter 30 Minuten nicht überschreitet. Das er
findungsgemäße Verfahren arbeitet vorzugsweise mit Schwefel
säure und Chloroxiden, wodurch die angestrebte schnellere
Umsetzung bewirkt wird. Die Oxidation ist durch das er
findungsgemäße Verfahren bei Raumtemperaturen innerhalb
von 30 Minuten, bei Temperaturen um 40°C schon nach 15 Minuten
abgeschlossen. Die bei der Reaktion entstehende Redoxabwärme
wirkt reaktionsbeschleunigend. Die durch das erfindungsge
mäße Verfahren hergestellte Eisen(III)-Salzlösung ist vor
züglich geeignet für die Wasseraufbereitung und die Abwasser
reinigung. Die erfindungsgemäß hergestellte Eisen(III)-Salz
lösung ist im Wasser unbegrenzt löslich und praktisch un
eingeschränkt lagerfähig.
In eine Lösung, die 40 Gew.-% Eisen(II)-Sulfat-Heptahydrat
enthält, werden 1-2 Gew.-% einer 96%igen (Gew.-%) Schwefel
säure unter Rühren gegeben zur Einstellung eines sauren pH-
Wertes. Danach wird unter Rühren eine wäßrige 20%ige (Gew.-%)
Chloroxidlösung hinzugegeben. Das Rühren erfolgt mit ca.
600-800 Umdrehungen/Minute bei Raumtemperatur oder auch
einer höheren Temperatur, beispielsweise von 40°C. Durch
gleichmäßiges Rühren über die gesamte Reaktionszeit ist
die Oxidation bereits nach Ablauf von 15 Minuten abgeschlossen.
Höhere Temperaturen als Raumtemperatur bewirken ebenfalls
eine Verkürzung der Reaktionszeit. So ist auch bei einer
Temperatur von 40°C bereits nach Ablauf von 15 Minuten die
Oxidation von Eisen(II)-Sulfat zu Eisen(III)-Chlorid-Sulfat
abgeschlossen.
Die Ausgangslösung kann 1-40 Gew.-% Eisen(II)-Sulfat-
Heptahydrat und die wäßrige Chloroxidlösung 0,1-20 Gew.-%
Chloroxide enthalten.
Als Chloroxidlösungen sind Lösungen von Verbindungen
des positiven Chlors geeignet, wie die Chlorsauerstoffsäuren
(HOCl, HClO₂, HClO₃, HClO₄) oder deren Salze (OCl-, ClO₂-,
ClO₃-, ClO₄-). Es können anstelle wäßriger Chloroxidlösungen
auch gasförmige Chloroxide zur Oxidation eingesetzt werden,
wie Cl2O2, ClO2, Cl2O4, ClO3, Cl2O6, Cl2O7.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Eisen(III)-
Salzlösung durch Oxidation eines Eisen(II)-Salzes in wäß
riger Lösung mit einer chlorhaltigen Verbindung, da
durch gekennzeichnet, daß
- a) die Oxidation in einem Ansatzbehälter unter Normal
bedingungen (Raumtemperatur und Normaldruck) vor
genommen wird,
b) der Gehalt an Eisen(II)-Salz in der wäßrigen Lösung 1-40 Gewichtsprozent beträgt,
c) der Gehalt an chlorhaltiger Verbindung in der wäß rigen Lösung 0,1-20 Gewichtsprozent beträgt,
d) die maximale Reaktionszeit der Reaktionslösung im Ansatzbehälter 30 Minuten nicht überschreitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reaktionszeit der Reaktions
lösung im Ansatzbehälter oberhalb 35°C 20 Minuten nicht
überschreitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Eisen(II)-Salz Eisen(II)-Sulfat-
Heptahydrat ist und daß als chlorhaltige Verbindung eine
Chlorsauerstoffsäure und/oder ein Salz dieser Säure in wäß
riger Lösung und/oder ein gasförmiges Chloroxid verwendet
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß vor Zugabe
der wäßrigen Lösung der chlorhaltigen Verbindung 1-2
Gewichtsprozent einer 96%igen (Gew.-%) Schwefelsäure unter
Rühren zugegeben wird zur Einstellung eines sauren pH-
Wertes.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die wäßrige
Lösung der chlorhaltigen Verbindung unter Rühren hinzuge
geben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rühren mit ca. 600-800 Umdre
hungen/Minute erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Rühren während der ge
samten Reaktionszeit erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Reaktions
lösung Raumtemperatur oder eine Temperatur bis ca. 40°C
aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863630254 DE3630254A1 (de) | 1986-09-05 | 1986-09-05 | Verfahren zur herstellung einer waessrigen eisen(iii)-salzloesung durch oxidation eines eisen(ii)-salzes in einer waessrigen loesung mit einer chlorhaltigen verbindung |
PCT/EP1987/000458 WO1988001604A1 (en) | 1986-09-05 | 1987-08-18 | Process for oxidising ferrous salts |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863630254 DE3630254A1 (de) | 1986-09-05 | 1986-09-05 | Verfahren zur herstellung einer waessrigen eisen(iii)-salzloesung durch oxidation eines eisen(ii)-salzes in einer waessrigen loesung mit einer chlorhaltigen verbindung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3630254A1 true DE3630254A1 (de) | 1988-03-17 |
Family
ID=6308981
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863630254 Ceased DE3630254A1 (de) | 1986-09-05 | 1986-09-05 | Verfahren zur herstellung einer waessrigen eisen(iii)-salzloesung durch oxidation eines eisen(ii)-salzes in einer waessrigen loesung mit einer chlorhaltigen verbindung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3630254A1 (de) |
WO (1) | WO1988001604A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4015804A1 (de) * | 1989-12-27 | 1991-07-04 | Lars Rennerfelt | Verfahren zur herstellung einer dreiwertiges eisen enthaltenden wasserreinigenden chemikalie |
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BE493297A (de) * | ||||
EP0110848A1 (de) * | 1982-11-01 | 1984-06-13 | Boliden Aktiebolag | Verfahren zur Herstellung von wasserreinigenden Chemikalien |
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GB337822A (en) * | 1929-08-08 | 1930-11-10 | Ig Farbenindustrie Ag | Process for the treatment of lyes from chlorinated burnt pyrites |
US2738253A (en) * | 1949-11-22 | 1956-03-13 | Eldorado Mining & Refining Ltd | Uranium separation process |
-
1986
- 1986-09-05 DE DE19863630254 patent/DE3630254A1/de not_active Ceased
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1987
- 1987-08-18 WO PCT/EP1987/000458 patent/WO1988001604A1/de unknown
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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BE493297A (de) * | ||||
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DE4015804A1 (de) * | 1989-12-27 | 1991-07-04 | Lars Rennerfelt | Verfahren zur herstellung einer dreiwertiges eisen enthaltenden wasserreinigenden chemikalie |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1988001604A1 (en) | 1988-03-10 |
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