DE3207884A1 - Verfahren zur herstellung von kristallinem calciumjodat - Google Patents
Verfahren zur herstellung von kristallinem calciumjodatInfo
- Publication number
- DE3207884A1 DE3207884A1 DE19823207884 DE3207884A DE3207884A1 DE 3207884 A1 DE3207884 A1 DE 3207884A1 DE 19823207884 DE19823207884 DE 19823207884 DE 3207884 A DE3207884 A DE 3207884A DE 3207884 A1 DE3207884 A1 DE 3207884A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- alkali
- iodate
- iodide
- calcium
- chlorine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B11/00—Oxides or oxyacids of halogens; Salts thereof
- C01B11/22—Oxygen compounds of iodine
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
-
- Verfahren zur Herstellung von kristallinem Calciumjodat
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von kristallinem Calciumjodat aus einer Alkalijodid enthaltenden Lösung.
- Calciumjodat findet sich bekanntlich in der Natur in Form des Minerals Lautarit. Kristallwasserhaltiges Calciumjodat Ca(J03)2 6 H20 erhält man durch Oxidation von Calciumjodid mit Chlorkalk, ferner durch Auflösen von Jod in heißer Kalkmilch, durch Einwirkung von Jod auf wäßriges Calciumchlorat und aus einem Gemisch von Jodsäure und Calciumchlorid oder Calciumnitrat (s. Brockhaus ABC Chemie, 1971, Seite 632).
- Aufgabe der Erfindung ist die rationelle Herstellung von kristallinem Calciumjodat unter Verwendung einer Alkalijodid enthaltenden Abfallösunq die insbesondere bei der Synthese von organischen Fluorverbindungen anfällt, als Ausgangsmaterial.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von kristallinem Calciumjodat und ist dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst ein Alkalijodid, das sich in einer organische Verunreinigungen enthaltenden, wäßrigen Lösung befindet, zu Alkalijodat oxidiert, dann das Alkalijodat mit einem wasserlöslichen Calciumsalz umsetzt und das dadurch ausgefällte Calciumjodat vom Reaktionsgemisch abtrennt.
- Als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren dient eine wäßrige Alkalijodid-Lösung, die organische Verunreinigungen enthält. Der Alkalijodid-Gehalt der Lösung beträgt 10 bis 40 Gewichtsprozent, und der Gehalt an organischen Verunreinigungen kann bis zu 10 Gewichtsprozent betragen. Die Verunreinigung besteht hauptsächlich aus N-Methylpyrrolidon.
- Das erfindungsgemäße Verfahren wird im wesentlichen in zwei Stufen durchgeführt: Zunächst wird das Alkalijodid mit Hilfe eines Oxidationsmittels zu Alkalijodat oxidiert, und dann wird das Alkalijodat mit einem wasserlöslichen Calciumsalz umgesetzt. Abschließend wird das ausgefällte Calciumjodat-Hydrat durch Abtrennen vom Reaktionsgemisch isoliert und gegebenenfalls getrocknet.
- Die Ausgangslösung enthält als Alkalijodid vorzugsweise Natriumjodid. Es ist vorteilha-ft, die Ausgangslösung vor Beginn der Oxidation durch Zugabe von Wasser auf einen Jodid-Gehalt von 5 bis 15 Gewichtsprozent einzustellen.
- Als Oxidationsmittel dient eine stark oxidierend wirkende anorganische Verbindung, z.B. ein Peroxid, Nitrat oder Chlorat; besonders bevorzugt ist jedoch Chlor. Das Chlor wird gasförmig in einer Menge von vorzugsweise 3,1 bis 7,5 Mol pro Mol Alkalijodid eingesetzt. Bei der Oxidation mit Chlor empfiehlt es sich, den Fortschritt der Reaktion durch Messung des Redoxpotentials des Reaktionsgemisches zu überwachen; die Chlorzufuhr wird beendet, sobald das Reaktionsgemisch bei einem pH-Wert von 6 bis 8 ein stabiles Redoxpotential von 700 bis 900 mV aufweist. Die bei der Oxidation mit Chlor entstehende Salzsäure wird mitv einer anorganischen Base neutralisiert, die dem Reaktionsgemisch vor Beginn der Reaktion oder während der Reaktion, qecebenerfalls in Form einer wäßrigen Lösung, zugesetzt wird. Als Neutralisationsmittel wird zweckinäßigerweise ein Alkalihydroxid oder Alkalicarbonat verwendet, z.B.
- Natriumhydroxid oder Natriumcarbonat. Die Oxidation des Alkalijodids wird zweckmäßigerweise bei einer Temperatur von 20 bis 800C, vorzugsweise 40 bis 600C, durchgeführt.
- In der zweiten Verfahrensstufe wird das in Lösung befind- liche Alkalijodat mit einem wasserlöslichen Calciumsalz umgesetzt, vorzugsweise mit einem anorganischen Calciumsalz wie Calciumnitrat und insbesondere Calciumchlorid.
- Das Calciumsalz wird zweckmäßigerweise in einer Menge von 0,55 bis 0,65 Mol pro Mol Alkalijodat eingesetzt.
- Das wasserlösliche Calciumsalz wird vorzugsweise in Form einer wäßrigen Lösung verwendet, deren Gehalt an Calciumsalz 20 bis 40 Gewichtsprozent beträgt. Die Umsetzung wird tunlichst unter ständigem Bewegen des Reaktionsgemischs vorgenommen, vorzugsweise unter Rühren.
- Die Umsetzung wird mit Vorteil bei einer Temperatur unterhalb 250C, vorzugsweise bei einer Temperatur von 5 bis 200C, durchgeführt.
- Das durch die Umsetzung entstehende schwerlösliche Calciumjodat fällt in kristalliner Form an. Es wird in bekannter Weise, 2. B. durch Abschleudern oder Filtrieren, vom Reaktionsgemisch abgetrennt. Das so isolierte Calciumjodat wird gegebenenfalls mit kaltem Wasser gewaschen und bei einer Temperatur von 110 bis 1200C getrocknet, z.B. in einem Taumeltrockner oder Stromtrockner. Man erhält ein kristallines weißes Produkt mit einem Reinheitsgrad von mindestens 99 %.
- Das erfindungsgemäß erhaltene kristalline Calciumjodat-1-hydrat findet insbesondere als Futtermittelzusatz Verwendung.
- Das folgende Beispiel dient zur näheren Erläuterung der Erfindung.
- Beispiel Sn einem Emaillekessel (3 m³ Inhalt) wurden 375 kg einer gelb-braunen wäßrigen Lösung vorgelegt, die 41,5 Gewichts--prozent 11038mol) Natriumjodid und 5 Gewichtsprozent organische Bestandteile, überwiegend N-Methylpyrrolidon, enthielt. Die Vorlage wurde durch Zugabe von 1100 1 Wasser unter Rühren auf einen Natriumjodid-Gehalt von 10,55Gewichtsprozent verdünnt. Nach Zugabe von 400 kg Natriumcarbonat (wasserfrei) wurden 280 kg (3949 mol) Chlorgas in das Reaktionsgemisch eingeleitet, das dabei auf einer Temperatur von 500C gehalten wurde. Nach Beendigung der Chlorzufuhr hatte das Reaktionsgemisch einen pH-Wert von 6,5 und ein Redoxpotential von 850 mV. In die erhaltene ßweiße Suspension wurden innerhalb 1 h 200 kg einer 34gewichtsprozentigen wäßrigen Calciumchlorid-Lösung eindosiert, und danach wurde das Reaktionsgemisch 1 h lang bei einer Temperatur von 200C nachgerührt. Das ausgefällte Calciumjodat wurde abfiltriert, mit kaltem Wasser gewaschen und bei einer Temperatur von 1200C in einem Taumeltrockner getrocknet. Man erhielt 201 kg (= 95 % der Theorie) Calcium-1-hydrat in feinkristalliner, weißer Form mit einem Reinheitsgrad von 99,6%.
Claims (6)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung vcJrl kristallinen Calciumjodat, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst ein Alkalìjodid, das sich in einer organische Verunreinigungen enthaltenden, wäßrigen Lösung befindet, zu Alkalijodat oxidiert, dann das Alkalijodat mit einem wasserlöslichen Calciumsalz umsetzt und das dadurch ausgefällte Calciumjodat von dem Reaktionsgemisch abtrennt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial eine wäßrige Alkalijodid-Lösung mit einem Alkalijodid-Gehalt von 5 bis 15 Gewichtsprozent verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxidation des Alkalijodids bei einer Temperatur von 20 bis 80°C durchführt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Alkalijodid mit Hilfe von Chlor als Oxidationsmittel oxidiert und die dabei entstehende Salzsäure mit einem Alkalihydroxyd oder Alkalicarbonat neutralisiert.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Chlor einer Menge von 3,1 bis 7,5 Mol pro Mol Alkalijodid einsetzt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Calciumsalz in einer Menge vonO,55bisO,65 Mol pro Mol Alkalijodat einsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823207884 DE3207884A1 (de) | 1982-03-05 | 1982-03-05 | Verfahren zur herstellung von kristallinem calciumjodat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823207884 DE3207884A1 (de) | 1982-03-05 | 1982-03-05 | Verfahren zur herstellung von kristallinem calciumjodat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3207884A1 true DE3207884A1 (de) | 1983-09-15 |
Family
ID=6157360
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823207884 Withdrawn DE3207884A1 (de) | 1982-03-05 | 1982-03-05 | Verfahren zur herstellung von kristallinem calciumjodat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3207884A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN1034410C (zh) * | 1994-09-03 | 1997-04-02 | 连云港市化工研究所 | 一种碘酸盐的制备方法 |
CN109250689A (zh) * | 2018-11-29 | 2019-01-22 | 河北远大中正生物科技有限公司 | 一种以次氧化锌漂洗后的盐水为原料制备碘酸钙的工艺 |
-
1982
- 1982-03-05 DE DE19823207884 patent/DE3207884A1/de not_active Withdrawn
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Gmelins Handbuch der Anorg. Chemie Bd. Jod Syst. Nr. 8 1933, S. 500, 632 u. 633 * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN1034410C (zh) * | 1994-09-03 | 1997-04-02 | 连云港市化工研究所 | 一种碘酸盐的制备方法 |
CN109250689A (zh) * | 2018-11-29 | 2019-01-22 | 河北远大中正生物科技有限公司 | 一种以次氧化锌漂洗后的盐水为原料制备碘酸钙的工艺 |
CN109250689B (zh) * | 2018-11-29 | 2020-06-05 | 河北远大中正生物科技有限公司 | 一种以次氧化锌漂洗后的盐水为原料制备碘酸钙的工艺 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2802823A1 (de) | Verfahren zur herstellung von dibasischem magnesiumhypochlorit | |
DE69918605T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumoxonat | |
DE2941136A1 (de) | Verfahren zur herstellung von bleimonoxid | |
DD219023A3 (de) | Verfahren zur herstellung von natriumtaurinat | |
DE2319429C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalzen der Carboxymethoxy-Brnsteinsäure | |
DE2800760C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumpercarbonat aus einer Sodalösung bzw. -suspension | |
DE1667500A1 (de) | Verfahren zur Verwertung von Fluorokieselsaeure | |
DE3207884A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kristallinem calciumjodat | |
EP0591176B1 (de) | Verfahren zur herstellung einer alkali- und/oder erdalkalihaltigen aluminiumtriformiatlösung, hochkonzentrierte alkali- und/oder erdalkalihaltige aluminiumtriformiatlösungen und ihre verwendung | |
DE834092C (de) | Verfahren zur Herstellung von Chlordioxyd | |
EP0011207B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3,3-Dimethyl-2-oxobuttersäure | |
DE2159127A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochreinem Trimangantetroxyd | |
DE2528633A1 (de) | Verfahren zur herstellung von n- phosphonomethylglykokoll beziehungsweise dessen salzen | |
DE1940364A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Benzthiazylsulfenamiden | |
DE2713345C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem Brom | |
DE2505702A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von cyanursaeureverbindungen | |
US3578393A (en) | Preparation of calcium hypochlorite from hypochlorous acid solutions | |
DE835439C (de) | Verfahren zur Herstellung von Chlordioxyd | |
DE1667510C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von MagnesiumhexafluorosNicat | |
DE1467211A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumcyanid | |
EP0168659B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Chlorisocyanursäuren | |
DE1950671C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalirhodanid | |
DE2835068A1 (de) | Verfahren zur herstellung von di- (n-methyl-n-phenyl-thiuram)-disulfid | |
US2993064A (en) | Method for adjusting the composition of aluminum soaps | |
DE2545221C3 (de) | Aufarbeitung von verbrauchten Antimonhalogenid-Katalysatormassen zu Antimon(IH)-oxid |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |