DE1667510C3 - Verfahren zur Herstellung von MagnesiumhexafluorosNicat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von MagnesiumhexafluorosNicat

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DE1667510C3
DE1667510C3 DE19671667510 DE1667510A DE1667510C3 DE 1667510 C3 DE1667510 C3 DE 1667510C3 DE 19671667510 DE19671667510 DE 19671667510 DE 1667510 A DE1667510 A DE 1667510A DE 1667510 C3 DE1667510 C3 DE 1667510C3
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magnesium
hexafluorosilicate
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chloride
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DE19671667510
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Peter Dr.; Weise Eberhard Dr.; 5090 Leverkusen; Meier Erich Dr. 5000Köln Langrock
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Bayer AG
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Bayer AG
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Description

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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von festem Magnesiumhexafluorosilicat (MgSiFe -6I-hO) durch Umsetzung von Magnesiumchlorid mit Hexafluorokieselsäure.
Magnesiumhexafluorosilicat ist eine wertvolle Verbindung, die im Holz- und P uutenschutz häufig im Gemisch mit anderen wirksamen Verbindungen Anwendung findet.
Ein bekanntes Verfahren stellt Magnesiumhexafluorosilicat durch Umsetzen von Magnesiumoxid mit Hexafluorokieselsäure her, bei dem das Hexafluorosilicat aus wäßriger Lösung durch Eindampfen ausgefällt und anschließend unter schonenden Bedingungen getrocknet wird.
Bei einem weiteren Verfahren wurde vorgeschlagen, Magnesiumhexafluorosilicat aus den Abgasen der Phosphatindustrie durch Waschen der Gase mit einer wäßrigen Suspension von Mcgnesiumcarbonat oder einer Lösung von Magnesiumchlorid herzustellen. In beiden Fällen wird das Salz durch Eindampfen gewonnen.
Weiterhin wurde vorgeschlagen, die Reaktionslösungen, die durch Umsetzung von Hexafluorokieselsäure mit Magnesiumoxid oder Magnesiumcarbonat gewonnen werden und somit nur Hexafluorosilicat als Anion enthalten, in einer Zerstäubungstrocknungsanlage zu konzentrieren, um sie dann anschließend der Kristallisation zu unterwarfen. Eine vollständige Entwässerung der Lösung war im allsjeineinen mit diesem Sprühverfahren nicht zu erreichen.
Bei einem Verfahren nach der britischen Patentschrift 2 63 780 muß mit sehr großen Überschüssen an Magnesiumchlorid gearbeitet werden, um eine hohe Ausbeute an Magnesiumhexafluorosilicat, bezogen auf die eingesetzte Hexafluorokieseisäure, zu erhalten (sogenannter Aussalzeffekt). Als Nebenprodukt entsteht eine Mutterlauge, aus der das überschüssige Magnesiumchlorid und die Salzsäure abgetrennt werden müssen. Dies geschieht nach dem bekannten Verfahren durch Destillation der Mutterlauge bzw. durch Eindampfung derselben nach Neutralisation der Säure.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von festem Magnesiumhexafluorosilicat durch Umsetzung von Magnesiumverbindungen mit Hexafluorokieselsäure gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man wäßrige Mischungen aus Magnesiumchlorid mit einer Konzentration bis zum Sättigungswert und Hexafluorokieselsäure mit einer Konzentration bis zu 60% in einem Überschuß bis zu 5% in einer Reaktions- und Trocknungszone mit heißen inerten Gasen vermischt, so daß das entstehende Magnesiumhexafluorosilicat in der Reaktions- und Trocknungszone eine Temperatur von etwa 80° C nicht überschreitet und das Magnesiumhcxafhorosilicat in fester Form vom abgespaltenen Chlorwasserstoff, Wasserdampf und den Trocknungsgasen abtrennt.
überraschenderweise gelingt es, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auf sehr einfachem Wege in einem Arbeitsgang aus leicht zugänglichen Ausgangsprodukten ein reines festes Magnesiumhexafluorosilicat zu erhalten.
Im einzelnen kann das Verfahren wie folgt ausgeführt werden: Wäßrige Magnesiumchloridlösimgen mit beliebig niedriger Konzentration bis zum Sättigungswert (bei 20° C lösen sich 54,56 g MgCb in 100 g Wasser, entsprechend einer Konzentration von 35,30 Gewichtsprozent), vorzugsweise von 20 bis 33 Gewichtsprozent, werden mit Hexafluorokieselsäure mit beliebig niedriger Konzentration bis 60 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 20 bis 50 Gewichtsprozent, vermischt und anschließend in geeigneten Vorrichtungen, z. B. einem Zerstäubungstrockner versprüht, wobei unter Abspaltung von Chlorwasserstoff und Verdampfen von Wasser festes Magnesiumhexafluorosilicat entsteht. Auf Grund der Temperaturempfindlichkeit des Magnesiumhexafluorosilicats ist bei der Umsetzung und der anschließenden Trocknung darauf zu achten, daß das entstehende MgSiFe · 6H2O nicht auf Temperaturen von über 80° C, vorzugsweise von über 60° C, erhitzt wird, vorausgesetzt, daß im Endprodukt ein höherer Prozentsatz an wasserunlöslichen Verunreinigungen (Zersetzungsprodukten) vermieden werden soll.
Die Eintrittstemperaturen der gegenüber der Reaktion inerten Trocknungsgase, vorzugsweise Luft, in dem Sprühtrockner sollen zwischen 150 und 100° C, vorzugsweise bei 120° C, liegen. Die Luftaustrittstemperaturen sollen vorzugsweise kleiner als
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60 C sein. Das MagneMumhexafluorosilicat kann aus den Gasen mit Hilfe eines Zyklons abgeschieden werden. Der als Reaktionsgas anfallende Chlorwasserstoff kann in einem Waschturm aus der Trocknungsluft ausgewaschen werden.
Es ist zweckmäßig, den Wassergehalt der einzusetzenden Mischung möglichst niedrig zu halten. So ist es möglich, den Wassergehalt der einzusetzenden Magnesiumchloridlösung dadurch zu senken, daß man heiße gesättigte Lösungen zur Umsetzung bringt. In der nachfolgenden Tabelle werden einige Sättigungskonzentrationen von MgCh in Wasser bei verschiedenen Temperaturen mitgeteilt:
Löslichkeit von MgCh Temperatur
in Wasser (Gewichtsprozent) (LC)
34,90 10
35,30 20
35,36 25
35,80 30
36,50 40
37,20 50
37,90 60
38,85 70
39,80 80
41,00 90
42,30 100
oder Gegensirom in möglichst kurzen Zeiten zu vermischen.
Es besteht ferner die Möglichkeit, der Ausgangsmischung für die Herstellung von Magnesiumhexafluorosilicat andere gegenüber den Reaktionspartnern bzw. -produkten inerte Substanzen zuzusetzen, wie sie beim Holz- und Bautenschutz Anwendung finden, z. B. Korrosionsinhibitoren, Farbstoffe usw. Die folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern:
Beispiel 1
Es wurden 1 1 einer 32,6%igen H2SiF6(d= 1,29), entsprechend 421 g HaSiFc (100%ig), mit einer Losung von 278,2 g MgCh (wasserfrei) in 1 1 Wasser vermischt. Diese Lösung wurde der Sprühtrocknung unterworfen. Lufteintrittstemperatur: 100° C, Luftaustrittstemperatur: 50° C. Das erhaltene Produkt bestand zu 97°/o aus MgSiFe · 6H2O und enthielt 0,2% in Wasser unlösliche Anteile.
Wurde der Versuch unter sonst gleichen Bedingungen jedoch mit steigenden Lufleintritts- bzw. Luftaustrittstemperaturen wiederholt, so nahm der wasserunlösliche Anteil zu, z. B. 2,2% Unlösliches bei einer Lufteintrittstemperatur von 150° C.
Eine weitere Möglichkeit, den Wassergehalt der Mischungen niedrig zu halten, ist der Einsatz von wäßrigen MgCh-Suspensionen oder von festem Magnesiumchlorid, vorzugsweise von Magnesiumchloridhydrat der üblichen Zusammensetzung mit etwa 6H2O. Die wäßrige MgCh-Suspension oder das feste Magnesiumchlorid werden in Hexafluorokieselsäure beliebig niedriger Konzentration bis 60 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 20 bis 50 Gewichtsprozent, eingetragen. Die Mischung wird anschließend intensiv gerührt und dann der Sprühtrocknung unterworfen.
Das beim Arbeiten in konzentrierter Lösung bereits ausfallende Magnesiumhexafluorosilicat stört die nachfolgende Umsetzung und Trocknung nicht.
Die Ausgangskomponenten werden in der Regel im Molverhältnis 1:1 vermischt; ein Überschuß an Magnesiumchlorid ist tunlichst zu vermeiden, um das Endprodukt nicht mit größeren Mengen dieses Salzes zu verunreinigen. Ein zu großer Überschuß von Hexafluorokieselsäure ist nicht wirtschaftlich, da er die nachfolgende Aufbereitung des abgespaltenen Chlorwasserstoffs erschwert. Durch einen geringen Überschuß an Hexafluorokieselsäure kann die Reinheit von Magnesiumhexafluorosilicat hinsichtlich Chloridgehalt verbessert werden.
In einer weiteren Modifikation des Verfahrens ist es auch möglich, die Ausfjangslösungen ohne vorherige Mischung direkt auf die Zerstäubungsdüse des Sprühturms zu geben. Auf diese Weise läßt sich das Magnesiumhexafluorosilicat besonders einfach vollkontinuierlich herstellen. 6t>
Zur Ausübung des Verfahrens eignen sich alle Vorrichtungen, die es gestatten, die Reaktionskomponenten mit den heißen inerten Gasen im Gleich-
Beispiel 2
Es wurden 1 1 einer 32,6%igen HaSiFe mit 618,5 g Magnesiumchloridgehalt (technische Qualität mit 44,8% MgCh) und 200 ml Wasser vermischt. Diese an MgSiFe gesättigte Lösung mit MgSiFe · 6H2O als Bodenkörper wurde der Sprühtrocknung zugeführt (iechn. Daten siehe Beispiel 1). Das isolierte Magnesiumhexafluorosilicat war feinpulvrig und gut rieselfähig. Eine l%ige wäßrige Lösung zeigte einen pH-Wert von 3. Der Chloridgehalt und der wasserunlösliche Anteil betrugen 1,2%.
Beispiel 3
Eine Mischung von 1 1 einer 32,6%igen H2S1F6 und 618,5 g festem Magnesiumchloridhydrat (techn. Qualität mit 44,8% MgCh) wurde nach intensivem Rühren einem Sprühturm zugeführt und getrocknet (techn. Daten siehe Beispiel 1). Das erhaltene feinpu'.vrige Produkt enthielt etwa 1% Chlorid.
Beispiel 4
36,4 kg einer 49,6%igen H2S1F6 (mit einem Si-F-Verhältnis von 1:5,97), entsprechend 18,05 kg H2SiFe 100%ig, wurden mit 36,7 kg einer 31,7%igen wäßrigen MgCh-Lösung, entsprechend 11,63 kg MgCh, unter Rühren vermischt. Die Hexafluorokieselsäure wurde in einem geringen Überschuß von 2,6% in bezug auf die Molmengen eingesetzt. Anschließend wurde die Suspension der Sprühtrocknung unterworfen. Lufteintrittstemperatur: 115° C, Luftaustrittstemperatur: 50° C. In dem feinpulvrigen Produkt wurden folgende Werte ermittelt:
Wasserunlösliches: 0,55%
Chloridgehalt: 0,53%
MgSiFe · 6H2O-Gehalt: 98,1Vo

Claims (6)

Patentansprüche.
1. Verfahren zur Herstellung von festem Magnesiumhexafluorosilicat durch Umsetzung von Magnesiumchlorid mit Hexafuorok'rselsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man wäßrige Mischungen aus Magnesiumchlorid mit einer Konzentration bis zum Sättigungswert und Hexafluorokieselsäure mit einer Konzentration bis zu 60% in einem Überschuß bis zu 5%> in einer Reaktions- und Trocknungszone mit heißen inerten Gasen vermischt, so daß das entstehende Magnesiumhexafluorosilicat in der Reaktions- und Trocknungszone eine Temperatur von etwa 80° C nicht überschreitet und das Magnesiumhexafluorosilicat in fester Form vom abgespaltenen Chlorwasserstoff, Wasserdampf und den Trocknungsgasen abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Reaktions- und Trocknungszone das entstehende Magnesiumhexafluorosilicat eine Temperatur von 60° C nicht überschreitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnesiumchlorid-Lösungen mit einer Konzentration von 20 bis 33 Gewichtsprozent verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Magnesiumchlorid der Hexafluorokieselsäure in wäßriger Suspension oder in fester Form zugesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hexafluorokieselsäure mit einer Konzentration von 20 bis 50 Gewichtsprozent verwendet wird.
6. Verwendung des nach Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestellten Magnesiumhexafluorosilicats in einem Gemisch zum Holz- uüd Bautenschutz.
DE19671667510 1967-11-25 1967-11-25 Verfahren zur Herstellung von MagnesiumhexafluorosNicat Expired DE1667510C3 (de)

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GB5139168A GB1207570A (en) 1967-11-25 1968-10-30 A process for the production of magnesium hexafluorosilicate
FR1595745D FR1595745A (de) 1967-11-25 1968-11-25
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DEF0054122 1967-11-25

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DE1667510C3 true DE1667510C3 (de) 1977-05-12

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