DE3630184A1 - Bis-(2-gluconamidoalkyl)-disulfide - Google Patents
Bis-(2-gluconamidoalkyl)-disulfideInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F2/00—Processes of polymerisation
- C08F2/38—Polymerisation using regulators, e.g. chain terminating agents, e.g. telomerisation
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue wasserlösliche
Bis-(2-gluconamidolakyl)-disulfide.
Bekannte Disulfide sind beispielsweise Dithioglykolsäure,
Dithiopropionsäure, Dithiobenzoesäure,
Diphenyldisulfid und dergl. Diese Verbindungen werden gewöhnlich
als Antioxidantien, Mittel zur Modifizierung
von Kunstharzen, Zwischenprodukte für Medikamente oder
Agrikulturchemikalien, als Regulatoren für die Verwendung
bei der radikalischen Polymerisation und dergl.
eingesetzt.
Die meisten Disulfide sind jedoch in Wasser nicht löslich,
und man kannt nur eine kleine Anzahl wasserlöslicher
Disulfide, wie Dithiopyridin-hydrochlorid,
Dithioglykolsäure, Cystamin-dihydrochlorid und dergl.
Diese Verbindungen enthalten basische oder saure funktionelle
Gruppen. Wasserlösliche, nichtionische Disulfide
sind jedoch bisher überhaupt nicht bekannt. Die
Verwendung von Disulfiden ist dadurch Beschränkungen
unterworfen, und es besteht folglich ein Bedarf
hinsichtlich der Entwicklung neuer wasserlöslicher,
nichtionischer Disulfide.
Die Erfinder haben mit dem Ziel, neue wasserlösliche,
nichtionische Disulfide zu schaffen, Zuckerderivate
untersucht, welche in Wasser löslich sind. Es wurden
insbesondere Zuckerderivate mit einer Disulfidbindung
(-S-S-) intensiv untersucht. Dabei wurde festgestellt,
daß Bis-(2-gluconamidoalkyl)-disulfide der folgenden
Formel (I) hergestellt werden können
wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet. Die
vorliegende Erfindung beruht auf diesen Untersuchungsergebnissen.
Die einzige Figur zeigt ein IR-Absorptionsspektrum von
Bis-(2-gluconamidoethyl)-disulfid.
Bis-(2-gluconamidoalkyl)-disulfide (I) der vorliegenden
Erfindung können beispielsweise nach einem der folgenden
Verfahren hergestellt werden.
Gemäß der folgenden Reaktionsgleichung werden Glucono-
δ-lacton (II) und Bis-(aminoalkyl)-disulfid (III) miteinander
umgesetzt, um Bis-gluconamidoakkyldisulfid
(I) zu erhalten.
wobei n die oben angegebene Bedeutung besitzt.
Die Ausgangsmaterial-Verbindung (II) wird industriell
aus D-Glucose hergestellt, die in großen Mengen natürlich
vorkommt. Das Ausgangsmaterial ist als Nahrungsmitteladditiv
offiziell zugelassen. Die Umsetzung zwischen
Glucono-δ-lacton (II) und Bis-(aminoalkyl)-disulfid
(III) wird vorzugweise in einem polaren Lösungsmittel,
z. B. einem niederen Alkohol, wie Methanol, Ethanol,
n-Propanol, Isopropanol oder dergl., durchgeführt.
Für die Umsetzung können das Glucono-δ-lacton (II) und
das Bis-(aminoalkyl)-disulfid (III) in einem Lösungsmittel
gemischt oder suspendiert werden und die Mischung
kann unter Rühren refluxiert werden. Als alternatives
Verfahren kann man Bis-(aminoalkyl)-disulfid (III) zunächst
in einem Lösungsmittel auflösen und anschließend
Glucono-δ-lacton (II), welches in dem Lösungsmittel
eine begrenzte Löslichkeit aufweist, portionsweise
der Lösung zusetzen. Bis-(aminoalkyl)-disulfid (III)
kann dem Reaktionssystem so, wie es ist, zugesetzt werden
oder es kann in dem Reaktionssystem gebildet werden
durch Umsetzung zwischen einem Salz von Bis-(aminoalkyl)-
disulfid(III) mit einer Carbonsäure oder einer
Mineralsäure und einem tertiären Amin, wie Triethylamin.
Bei diesem Verfahren ist die Anwesenheit von Wasser
nicht von Vorteil, da Wasser das Lacton (II) zu der
korrespondierenden Säure zersetzt. Es ist daher erwünscht,
Feuchtigkeit aus dem Reaktionssystem zu entfernen
und ein trockenes Lösungsmittel zu verwenden.
Gemäß der folgenden Reaktionsgleichung werden Glucono-
δ-lacton (II) und ein Aminoalkanthiol miteinander umgesetzt,
um ein N-Mercaptoalkylgluconamid (V) zu erhalten,
gefolgt von einer Oxidation mit bekannten Oxidationsmitteln,
um die erfindungsgemäße Verbindung (I)
zu erhalten.
Dabei hat n die oben angegebene Bedeutung.
Die Reaktion zwischen der Verbindung (II) und der Verbindung
(IV) kann gemäß einem von den Erfindern vorgeschlagenen
Verfahren durchgeführt werden (japanische
Patentanmeldung 60-1 01 154). Die Oxidation der Verbindung
(V) wird mittels beliebiger bekannter Oxidationmittel,
wie Sauerstoff, Wasserstoffperoxid, Halogenen,
Hypohalogenigensäure, Dimethylsulfoxid, Mangandioxid,
Eisen(III)-chlorid, Kaliumhexacyanoferrat(III) oder
dergl., in Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels,
wie Wasser, Methanol, Ethanol, Essigsäure oder
dergl., durchgeführt.
Die erfindungsgemäße Verbindung (I) weist in Alkoholen
eine geringe Löslichkeit auf. Demgemäß scheidet sich
die Verbindung in Form von Kristallen ab, wenn man einen
Teil des Lösungsmittels aus dem Reaktionsgemisch
entfernt und den resultierenden Rückstand abgekühlt.
Die erfindungsgemäß erhaltene Verbindung ist in Wasser
löslich und geruchlos. Sie kann beispielsweise als
Antioxidationsmittel oder als Regulator bei radikalischen
Polymerisationen eingesetzt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen
näher erläutert.
Eine Mischung von 53,4 g (0,3 Mol) Glucono-δ-lacton
(II), 33,8 g (0,15 Mol) Bis-(2-aminoethyl)-disulfid-
dihydrochlorid (III), 30,4 g (0,3 Mol) Triethylamin
und 400 ml Methanol wird 6 h unter Rühren in einem
Reaktionskolben refluxiert, der mit einem Rührer, Thermometer
und Kühler ausgerüstet ist. Das Reaktionsgemisch
wird mit Eis gekühlt und die ausgefallenen Kristalle
werden durch Filtration abgetrennt und mit kaltem Methanol
gewaschen. Die erhaltenen Kristalle werden aus einer
Mischung von Methanol und Wasser umkristallisiert.
Man erhält 68,6 g einer kristallinen Verbindung. Die
Analysenergebnisse dieser Verbindung sind wie folgt.
Fp.: 190 bis 192°C
IR-Absorptionsspektrum (KBr-Methode):
IR-Absorptionsspektrum (KBr-Methode):
Das Spektrum ist in der Figur dargestellt. Dabei
werden charakteristische Absorptionen beobachtet
bei 3400 cm-1 (eine Absorption, die der HO-Streckschwingung
der Hydroxylgruppe des Zuckerrestes zugeordnet
wird), bei 1655 cm-1 (eine Absorption, die den
Streckschwingungen der Carboxylgruppe des sekundären
Amido zugeordnet wird, Absorptionsbande von Amido I) und
bei 1540 cm-1 (eine Absorption, die den NH-
Deformationsschwingungen des Amido zugeordnet wird,
Absorptionsbande von Amido II).
Massenspektrometrie (FD-Methode:
Ein Signal von m/e = 509 wird beobachtet. Dieses
Signal entspricht dem des Mutter-Ions (parent ion) von
Bis-(2-gluconamidoethyl)-disulfid.
Auf der Grundlage dieser Daten wird die Verbindung als
Bis-(2-gluconamidoethyl)-disulfid identifiziert.
(i) Eine Mischung von 45,7 g (0,27 Mol) Glucono-δ-
lacton (II), 24,7 g (0,32 Mol) 2-Aminoethanthiol (IV)
und 400 ml Methanol wird 6 h unter Rühren in einem mit
Rührer, Thermometer und Kühler ausgerüsteten Reaktionskolben
refluxiert. Das Reaktionsgemisch wird mit Eis
gekühlt und die ausgefallenen Kristalle werden durch
Filtration abgetrennt. Die erhaltenen Kristalle werden
aus Ethanol umkristallisiert; man erhält 59,7 g N-(2-
Mercaptoethyl)-gluconamid (V).
Fp.: 135 bis 136°C.
(ii) 10 g (0,039 Mol) des N-(2-Mercaptoethyl)-gluconamids
(V) werden in 50 ml entsalztem Wasser aufgelöst.
Sauerstoffgas wird 3 h bei Raumtemperatur in die Lösung
eingesprudelt. Das Lösungsmittel wird unter verringertem
Druck abdestilliert und der resultierende Rückstand
aus einem Gemisch von Methanol und Wasser umkristallisiert.
Man erhält 9,5 g Bis-(2-gluconamidoethyl)-
disulfid.
Claims (2)
1. Bis-(2-gluconamidoalkyl)-disulfid der folgenden
Formel (I)
wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung eines Bis-(2-gluconamidoalkyl)-
disulfids nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Glucono-δ-lacton der Formel (II)
mit einem Bis-(aminoalkyl)-disulfid der Formel (III)
wobei n die oben angegebene Bedeutung hat, umsetzt oder
das Glucono-δ-lacton der Formel (II) mit einem
Aminoalkanthiol der Formel (IV)
umsetzt, wobei n die oben angegebene Bedeutung hat,
um ein N-Mercaptoalkylgluconamid der Formel (V)
zu erhalten, wobei n die angegebene Bedeutung hat,
und diese Verbindung durch Oxidation in die angestrebte
Verbindung überführt.
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- 1986-09-04 DE DE19863630184 patent/DE3630184A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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